~54~

Thomas parkte seelenruhig in die Parklücke ein und ließ den Motor laufen. Keiner machte Anstalten aus dem Auto raus zu kommen. Diese nicht vorhandene Reaktion, machte mich noch unruhiger als zuvor.
"Was ist hier los, seid dem wir ins Auto eingestiegen sind benehmt ihr euch wie zwei Eisblöcke. Ist irgendwas passiert?" Zu nächst antwortete keiner, eine unangenehme Stille breitete sich noch weiter im Wagen aus. Kaya zog die Nase kraus und suchte Thomas Blick im Rückspiegel. Sie tauschten einen kurzen Blick und schienen damit eine unausgesprochene Diskussion zu führen. Am Ende nickte Thomas stumm und verließ das Auto.
Die Kofferraumklappe schwang auf, Thomas hiefte mit wenig Mühe meinen Koffer heraus und schloss die Klappe wieder mit Schwung.
Endlich setzte auch Kaya sich in Bewegung, länger hätte ich diese Stille nicht ertragen. "Jess die Frage ist nicht was lost ist sondern, wer los ist. Britt wäre für die nächsten zwei Wochen nicht im Drehplan mit einbegriffen worden und ist deswegen nach Hause geflogen. Heute Morgen haben wir erfahren das sie vielleicht schon diese Woche wiederkommt und sich das Zimmer mit Dylan teilen muss. Nun ja aus dem vielleicht wurde ein defentiv" einen Moment lang, hatte ich das Gefühl mein eigenes Herz schlagen hören zu können. Die Worte drangen sehr langsam in mein Verständnis ein, was Kaya die Zeit gab schnell etwas hinzufügen. "Dylan war mehr als nur abgeneigt von dieser Information, seid dem du beim letzten mal gegangen bist hat er sie nicht mal mehr angesehen, außer es ging um was geschäftliches. Dazu kann ich dir wenigstens ein bisschen Hoffnung geben, ich habe darauf bestanden, dass du ein Doppelbettzimmer bekommst, was bedeutet, dass Dylan bei dir schlafen kann. Also doch kein so großes Drama" Der letzte Satz schoß föhrmlich aus ihrem Mund und verlor jegliche Bedeutung. Sie glaubte selbst nicht mal daran, dass Britt's Anwesenheit kein Drama verursachen wird. Bestimmt geht jeder davon aus das dies geschiet, eingenommen Britt. Die hat das ja quasi schon alles geplant. "Sie hat uns versprochen, dass sie uns auseinander bringt und ein Keil zwischen uns treiben möchte. Das ist wohl ihre Art, diese Sache in die Tat umzusetzten." In Kaya's blauen Augen spiegelte Mitgefühl mit, sie selbst hatte erfahren was für ein Biest Britt sein konnte und verstand meinen Standpunkt scheinbar besser als alle anderen. "Zumindestens kannst du behaupten, dass sie nicht wissen konnte, dass du hier sein würdest" Eins zu Null für sie, niemand außer den beiden konnte gewusst haben, dass ich hier her komme. Nur Thomas und Kaya selbst waren eingeweiht gewesen und wenn die beiden sich nicht verplappert hatten, müssten sie auch die einzigen sein.
Jetzt bloß keine Panik schieben...alles wird so ablaufen wie ich es geplant habe, selbst mit der Anwesenheit von Blondiene Nummero Uno wird alles gut werden. Mit gerunzelter Stirn betrachtete mich mein Unterbewusst sein und brachte mein eigenes Unglauben zum Ausdruck. Britt war die Abkürzung für Hölle.
Da ich jetzt eh nichts mehr ändern konnte, stieg ich seuftzend aus dem Auto aus und versuchte meine gute Laune wieder zu finden. Diese ist wärend der Autofahrt davon gesprinntet, als würde ein Tirex hinter ihr herjagen. Nun war ich endlich bei Dylan und hatte das Gefühl als wäre es nichts besonders mehr. Verdammte Britt!
Kaya stieg auch aus und schloss das Auto ab, Thomas hatte den Schlüssel stecken lassen. Scheinbar war er der Meinung gewesen, mur würde ein kleines Pläuschen über die Hölle in Menschen Gestalt gut tun.
"Lass mich raten Thomas hat meinen Koffer auf mein Zimmer gebracht?" Als Antwort bekam ich ein energisches Nicken. Wir setzten uns in Richtung Studio in Bewegung und unterhielten uns ein wenig über den Dreh. Scheinbar lief die Produktion bis jetzt reibungslos, sie waren sogar ein wenig weiter voran als das es der Drehplan vorschreibt, weswegen sich einige von ihnen auch mal einen Tag frei nehmen dürften. Genau sowas wollte ich hören! Irgendwie kamen wir dann auch noch auf das Thema Hochzeit zu sprechen, wo Kaya nervös hin und her tänzelte. Scheinbar gefiel ihr der Gedanke, dass Dylan unter die Haube kam. Warum auch immer ihr das gefiel, schlecht konnte es für mich nicht sein, weswegen ich das Thema auf sich beruhen ließ.
Nur noch wenige Meter vom Eingang entfernt hielt Kaya in ihrer Bewegung inne und holte aus ihrer Hosentasche ihrer Shorts ihr Handy. Konzetriert tippte sie auf die Tastatur und verschickte eine Nachricht,das leise Vibrieren verriet, dass eine Antwort eingetroffen ist. Auf ihren Lippen bildete sich ein kleines zaghaftes Lächeln, was meine Laune sofort anhob. "Wes schreibt, dass er jetzt eine kurze Pause für alle ausruft, um etwas mit ihnen über ihre Leistung zu besprechen" fragend hob ich eine Augenbraue, was ist den daran positiv mit dem Regisseur über die eingene Schauspielleistung zu reden, stimmt rein garnichts. Als hätte Kaya mit meiner Verwirrung gerechnet, steckte sie ihr Handy wieder weg und fing an zu erklären. "Jeder weiß bescheid außer Dylan natürlich, sie werden alle ihre Rolle spielen und konzentriert zu hören was Wes sagt und dafür sorgen, dass dein Herzblatt mit dem Rücken zur Tür steht, wenn du herein spaziert kommst. Jetzt verstanden wieso das wichtig ist?" Zögernd nickte ich, sie haben sich wirklich allesamt ins Zeug gelegt um Dylan zu überraschen. Sie wollten ihn glücklich sehen, sie wollten mich zusammen mit ihm sehen und diese Erkenntnis erwärmte mein Herz. In ihren Augen war ich die Richtige für ihn. Mit voller Wucht kam die Nervösität und Aufregung zurück. Nervös verlagerte ich mein Gewicht auf die Fußballen und spielte mit meinen Fingern am Anhänger meiner Kette. "Na dann lassen wir die Jungs nicht länger warten" ohne ein winziges Zögern setzte ich mich in Richtung Tür in Bewegung und konnte mein Blut in meinen Adern rauschen hören. Kaya griff nach der Klinke und öffnete mit Schwung die große graue Stahltür, dahinter kam ein langer Flur zum Vorschein. Mit schnellen Schritten betraten wir das Gebäude und huschten föhrmlich durch den Flur. Rechts und Links tauchten in gleichmäßigen Abständen Türen auf mit den Unterschiedlichsten Aufschriften darauf. Der Maskenraum war die vorletzte Tür an der wir vorbei gingen, am Ende des Flures waren zwei große Flügeltüren in die Wand eingelassen, ein grünes Neonschild direkt darüber befästigt wies auf den Raum hin der dahinter lag. SET.
Meine Schritten wurden kein bisschen langsamer, in windes Eile hatten wir den Weg zwischen der Tür und der Tür zum Maskenraum hinter uns gebracht, da kochte mein Blut voller Spannung. In meinem Bauch veranstalteten die Schmetterlinge eine wilde Tanzparty und mein Hirn hatte sich völlig ausgeschaltet, dass einzige an was ich jetzt noch denken konnte war der Gedanke in Dylan's Armen zu liegen und zu wissen, dass er wirklich existierte. Ich öffnete die Tür und schlüpfte mit Kaya in den größten Raum, den ich je zuvor gesehen hatte. Sämtliche Kulissen fanden hier ihren Platz drinne und in der Mitte des ganzen stand Wes mit dem Cast von The Death Cure. Mein Herz setzte einen Schlag lang aus, als die wohlig warme Stimme von Dylan ertönt, er diskutierte scheinbar gerade darüber ob er eine Scene neu drehen sollte oder nicht. Alles an ihm zog mich föhrmlich an, der Rest der Welt rückte in den Hintergrund. Ich machte einen Schritt auf die Gruppe zu als Lee den Blick hob und breit grinsend meinen Namen rief. "Jess?!" Gespielt verwirrt, ließ er es wie eine Frage klingen und hatte somit sämtliche Aufmerksamkeit der anderen. Sofort richtete sich die gesamte Aufmerksamkeit in diesem Raum auf mich, was mir in jeder anderen Situation sichtlich unangenehm gewesen wäre doch heute war eh alles anders. Dylan drehte sich mit solch einem Schwung um, dass er kurz das Gleichgewicht verlor und nach vorne taumelte. Seine bernsteinfarbigen Augen fixierten mich wie ein Schatz, als wäre ich das kostbarste auf der Welt. "Jess?"

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