~40~
"Ich hätte niemals gedacht dass du einfach hier her fliegst" ich verdrehte meine Augen,wärend ich mit einer Hand versuchte meine Decke über mich zu ziehen, was kläglich scheiterte. Seufzend legte ich mein Handy auf die andere Seite des Bettes und konnte endlich meine glorreiche Tat vollbringen. Rasch griff ich wieder zum Telefon und hielt es mir an mein Ohr. "Und ich hätte niemals erwartet, dass du wirklich denkst unsere Beziehung wäre wegen sowas vorbei" in meinem Magen brodelte es kurz auf, jedoch gab es jetzt keinen Grund mehr rumzumeckern. Wir sind zusammen und werden auch den nächsten Streit überstehen, der hoffentlich niemals kommen mag. "Sorry. Ich wollte kein Brummbär sein, jetzt ist ja wieder alles entordnung und ich brauche mir auch keine Sorgen mehr machen..." Ohne es bemerkt zu haben, fummelte ich schon wieder an dem kleinen Federanhänger meiner Kette herum. Es war das Symbol für den Anfang, der Anfang unserer Liebe. "Nein du brauchst dir keine Sorgen machen, denn ich stehe nun mal nur auf den einen Brummbären und der bist zufälligerweise du" ich konnte sein lächeln förmlich spühren, es war wie ein Zwang denn kaum tat er es hoben sich meine Mundwinkel ebenfalls. "Dein Brummbär geht jetzt schlafen, sonst fress ich noch arme kleine Britt's" es wurde still am anderen Ende der Leitung, für diesen Satz hätte ich mich echt schlagen können. Der Streit war noch zu frisch um Witze darüber machen zu können, ich Idioten. Meine innere Stimme gab mir natürlich zu hundert Prozent recht. "Dylan?" Es blieb still, das einzigste was man hören konnte war mein eigener Puls. "Dylan bist du noch da? Der Satz war unpassend gewesen, ich weiß.." ein kleines Ping war zu hören dann drang seine sanfte Stimme wieder durch den Hörer. "Ist schon okey, Britt kam mir nur gerade entgegen, ich bin wieder in den Fahrstuhl geflüchtet und fahre gerade eine extra Runde" erleichtert ließ ich mich in mein Kissen rutschen und begutachtet die Decke. "Na dann viel Spaß mit dieser herrlichen Musik" ein leises Lachen war zu hören. "Ich liebe dich" obwohl ich es mitlerweile gewohnt war dieses Worte aus seinem Mund zu hören, verfehlte es seine Wirkung nie. Mein Herz machte einen Satz, wie bei einem dummen Teenager der gerade das erste mal von seinem Schwarm gehört hatte das er gefallen an einem hat. Meine Antwort kam jedoch sofort.Es war beinah wie ein Reflex als müsste man es immer wieder laut ausprechen, wenn der gegenüber es sagt. "Ich liebe dich auch" Diese Worte waren mit so vielen Erinnerungen, Gefühlen und Bedeutungen gefüllt. Das es fast unmöglich erschien jemals alle aufzählen zu können, darunter waren diese Worte auch ein Abschied für uns. Er legte auf. Mein Herz wurde schwerer, sobald das leise Rauschen verstummt war wurde mir die Entfernung um so mehr bewusst. Ich hatte ihn heute wieder gesehen, hatte ihn berührt, geküsst und geliebt. Jetzt waren wir wieder getrennt und es fühlte sich an als wäre ein Teil meines Herzens dort bei ihm geblieben. Wie schlimm wird es erst werden, wenn ich eine ganze Woche bei ihm bin. Wenn ich ihn jeden Tag sehen kann, ihn berühren kann und jeden Tag diese bestimmten Worte laut ausprechen würde. Am Ende der Woche würde ich weinen, traurig sein und mir wünschen das ich niemals von ihm fort gehen musste. Betrübt starrte ich an die Decke und dachte über das Geschehene nach. Morgen würde ich wieder zur Uni gehen als wäre nichts von all dem passiert. Das einzigste was mich daran erinnern würde, war der Fleck an meinem Hals. Zaghaft strich ich über diese Stelle und unterdrückte ein schluchzen. Es hatte mir all die Wochen doch nichts ausgemacht, ich wusste das er weit weg sein würde und hatte mir deswegen auch fest vorgenommen nicht die Freundin zu sein die plötzlich ein Problem damit hatte. Ich hatte es mir doch so sehr vorgenommen und dennoch tat es jetzt so schrecklich weh. Heute hatte ich nach all den Wochen, Monaten wieder dieses Glück kosten dürfen. Dieses Glück, was alle Sorgen und Ängste davon spühl ließ und jede Zelle des Körpers damit füllte. Jetzt wo ich alleine im Bett lag, das kostbare Glück abklang und meine Sorgen und Ängste wieder freigab. Wusste ich nicht wie ich noch länger die ruhige Freundin spielen konnte. Wie ich mich noch länger mit Anrufen zufrieden stellen würde und diese Einsicht machte mich traurig, so schrecklich einsam. Ich wollte wirklich nicht dieses Art von Freundin sein, doch mein Herz war das egal. Stumm starrte ich die Decke an,wärend die Tränen lautlos ihren Wege über mein Gesicht bahnten. Mein Herz stach mit jedem weiteren Schlag, doch ich gab kein Ton von mir. Vielleicht musste ich das einfach aussitzen und warten bis es vorbei geht. Bis es aufhört weh zu tun und ich wieder das Glück spühren durfte. Ich würde das Glück wieder spühren und ich würde auch nicht diese Freundin sein. Morgen bin ich wieder die Jess, die ich sein will. Morgen, heute durfte ich weinen.
{Ich brauche mal eure Hilfe! Ich habe den Überblick verloren ob Jess nun eine Woche oder zwei Wochen zu Dylan soll? Und Wann sie zu ihm fliegt in einer Woche oder zwei...ich habe das irgendwo in den Kapiteln geschrieben aber ich weiß gerade echt nicht in welchen. Ich hoffe ihr könnt mir helfen♡!}
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