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Kaya fuhr einen blauen Opel, den sie mit dem Namen blue Angel ansprach und der ihr seid 5 Jahren treu diente. Als ich mich auf den Beifahrer sitzt niedergelassen hatte, schaute ich ein letztes mal zu Mary hinüber die an der Haustür stand und mir zuwinkte. Ihr Lächeln wirkte ein wenige gezwungen und ihre Körperhaltung war mehr als nur steif. Sie wollte ganz und garnicht dass ich Dylan wie ein kleines Schoßhündchen hinterher lief, doch mein Herz wollte es umsomehr. Dylan war mir wichtig, obwohl er mich verletzt hatte liebte ich ihn mehr als mein Leben. Ich würde nur schauen ob es ihm halbwegs gut ging und dann wieder zurück fliegen. Apropo Fliegen! Am liebsten hätte ich mir meine Hand ins Gesicht geschlagen. "Kaya wer bezahlt den Flug?!" Sie hatte sich bereits ans Steuer gesetzt und sich angeschnallt, was ich ihr nach tat. "Die Produktion stellt sämtliche Flüge zu Verfügung, die zu tätigen sind und in ihren Augen einen wichtigen Zweck erfüllen" meine Augenbrauen schossen in die Höhe. "Also ist das was ich und Dylan gerade haben, wichtig genug um einen Flug zu bezahlen?!" Als sie nicht antwortete wusste ich sofort was das bedeutet, der Streit zwischen mir und Dylan oder besser gesagt das Schweigen zwischen mir und ihm hatte irgendwas ausgelöst. Was die Produktion veranlasst hat uns den Hin- und Rückflug zu bezahlen. "Warum?!" Ich umklammerte meine Handtasche fester. Kaya startete den Motor und fuhr wenige Sekunden später rückwärts aus der Einfahrt. Kaum standen wir gerade auf der Straße, drückte sie das Gaspedal durch und sauste davon. Erst als wir mein Haus nicht mehr sehen konnte antwortete sie mir. "Dylan geht es nicht gut, körperlich ist er Top fit aber das was du mit seinem Herzen gemacht hast kann man nicht bescheiben" ich schaute sie geschockt an, also war ich jetzt an der ganzen Situation schuld. Wollte sie mir das jetzt einreden. "Er ist doch selbst Schuld, ich habe nichts gemacht! Wenn das hier jetzt so ablaufen wird nach dem Motto Dylan ist ein Heiliger und das Böse Ding namens Jess hat ihm das Herz gebrochen, kannst du gleich wieder umdrehen. Bei sowas mach ich echt nicht mit!" Am liebsten wäre ich sofort ausgestiegen, nur fuhr Kaya dafür ein bisschen zu schnell. Bei diesem Tempo hätte ich mir sicherlich alle Knochen gebrochen. "Nein so wollte ich das garnicht darlegen. Ich als weibliche Person hätte ihm wahrscheinlich die Eier angerissen wenn ich in deiner Situation wäre, dass kannst du mir ruhig glauben. Aber ich wollte dir nur sagen das er felsenfest der Meinung ist das es aus zwischen euch ist. Er denkt du möchtest nichts mehr mit ihm zu tun haben und hättest schon längst deine Sachen gepackt und bist gegangen. Er glaubt wirklich das du ihn verlassen hast" Mein Mund klappte auf, dass konnte er doch nicht wirklich so sehen! Klar ich war sauer auf ihn und es hat mich mehr als nur ein bisschen verletzt aber deswegen würde ich doch nicht Schluss machen. Mein Vertrauen zu ihm war geschwächt, dass auf jeden Fall aber ich würde ihn niemals wegen sowas verlassen. Kaya merkte dass mich das völlig aus der Bahn geworfen hatte, weswegen sie mir Zeit ließ um das zu verarbeiten. Ich starrte aus dem Fenster und fühlte mich irgendwie leer. Mein Freund dachte wirklich ich hätte ihn verlassen, unmöglich! "Weiß er das ich komme?" Sofort schüttelte Kaya den Kopf, ihre schwarze Haarpracht schwang hin und her als sie das tat. "Nein alle denken das ich bei einem Meeting bin für irgend einem Film. Der einzigste der von dieser Aktion hier weiß ist der Produzent" ich nickte stumm und starrte auf die rote Ampel vor uns. "Dylan ist ein Profi, bei der Arbeit bringt er seine Bestleistung aber sobald die Klappe fällt und Feierabend ist. Verkriecht er sich in sein Zimmer und kommt auch nicht mehr heraus. Er liebt dich wirklich sehr, auf seinem Nachtschrank steht sogar ein Bild von dir" bei dieser Bemerkung müsste Kaya breit grinsen. "Du machst ihn glücklich Jess und umso mehr bricht es ihm das Herz wenn ihr euch streitet oder anschweigt. Ihm ist bewusst das er Mist gebaut hat, deswegen geht es ihm ja auch so dreckig. Doch was du mitbekommen hast ist nicht die Wahrheit" erneut hob ich meine Augenbrauen und schaute Kaya von der Seite schräg an. Bevor sie hätte antworten können, schaltete die Ampel auf grün um und sofort düsten wir über die Kreuzung direkt zum Flughafen. "Was hat dir den Britt erzählt dass du ihn ignorierst" sofort sprudelte die komplette Geschichte von gestern Abend aus meinem Mund. Ich beschrieb jedes Gefühl alles was ich oder Britt gesagt hatte offenbarte ich Kaya. Um so weiter ich mit der Geschichte fort fuhr um so wütender schien Kaya zu werden. Am Ende schnaubte sie wie ein wütender Bulle und ich konnte nicht anders als mich in das Polster des Sitztes zu krallen, so schnell fuhr sie. "Kein Wunder das du denkst,das Dylan sich freiwillig mit Britt treffen würde. So wie sie es dir verklickert hat, klingt es auch so plausibel doch das ist es ganz und garnicht. Diese falsche Schlange! Sie ist zu uns allen gekommen und hat direkt Dylan gefragt ob er mit zu einer Bar kommt wo sie jemanden treffen wollte, sie hätte ja zu große Angst alleine zu gehen und da sie Dylan schon länger kennt als uns wollte sie unbedingt das er mitkommt. Er so treudoof wie er nun mal ist, hat er sich übers Ohr hauen lassen und ist mitgegangen. Ich und Thomas haben es uns ja zur Aufgabe gemacht Dylan vor Britt in Acht zu nehmen und wussten irgendwie das etwas faul war. Solche Sachen hatte die blöde Kuh schon öfter durchgezogen, die wir jedoch immer verhindern konnte" Kaya's Augen funkelten nur so vor Zorn wärend sie auf den Parkplatz des Flughafens fuhr. "Also war es garnicht so eine Art Date?" Ihre Züge wurden weicher als sie eine Parklücke fand und gekonnt einparkte. Sofort drehte sie sich mit ihrem Körper zu mir und nahm meine Hände in ihre. "Jess, Dylan würde so etwas niemals tun. Er ist glücklich mit dir und liebt dich viel zu sehr. Jedes mal wenn du ihm ein kleines Paket geschickt hast, hatt er sich in ein fünfjährigen verwandelt der denkt er bekommt ein großes Weihnachtsgeschenk. Ich kann dich so gut verstehen, deine Gefühle und Reaktionen verstehen aber Dylan ist am Boden zerstört" ich schaute ihr tief in die Augen und irgendwie verstand ich auch was ich jetzt genau zu tun hatte, doch mein Verstand riet mir im Auto sitzten zu bleiben um nicht nochmal verletzt zu werden. Wenn ich zu Dylan fliegen würde, dann würden wir uns grantiert wieder vertragen und irgendwann würde wieder so eine Situation kommen. Britt war immernoch am Set und schnappte sich jede Gelegenheit mich unsicher zu machen und das würde noch eine ganze Weile so bleiben. Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum und spührte wie Kaya den Ring an meinem Finger fester an meine Haut drückte. Ich liebte Dylan und dass sollte auch so bleiben. "Ich werde fliegen...unter einer Bedingung! Ihr werdet mir jetzt jedes mal erzählen wenn Britt wieder irgendwas in Schilde führt, was euch komisch vorkommt. Ich möchte beim nächsten mal vorbereitet sein"
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