~30~
Als ich die Treppe runter ging entdeckte ich eine muntere Katrin mit einem großen vollen Müllsack in der Hand. "Guten Morgen Kate" ich hatte ihr den Spitztnamen gestern Abend gegeben, da Katrin immer so formell klang. Und unter Alkohol Einfluss viel mir nichts besseres ein als Kate. Meine honigblonde Freundin lächelte mich freundlich an. "Den größten Dreck habe ich schon weggeräumt, das einzigste was wir noch machen müssen ist zu saugen aber das können wir auch später machen" ich schenkte ihr ein breites Lächeln und stellte die zwei leeren Flaschen in eine bereits volle Kiste von Leergut. "Wir haben gestern aber ganz schön Gas gegeben" ich starrte auf drei Leere Rum, sieben Bier und zwei kleine Schnaps Flaschen. "Ja vorallem Mary und Cassy können trinken wie ein Abfluss ohne Stöpsel" ich musste lachen. "Apropo Cassy, wo sind Holland und Cass? Mary ist oben duschen aber die anderen" Katrin kam zu mir und stellte den Sack neben die Kiste. "Holland wurde gestern noch von ihrem Freund abgeholt und ich habe Cassy nach Hause gebracht, bin aber nochmal her um beim aufräumen zu helfen" sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schaut sich einmal im ganzen Wohnbereich um. "Danke, das du noch beim aufräumen geholfen hast, es war echt lustig gestern Abend...wenn wur von dem Anruf hinwegsehenen" nervös, weil ich gerade nicht unbedingt über das Thema Dylan reden wollte, fummelte ich an einem Faden meines Tops rum. Scheinbar bemerkte Kate mein Unbehagen und strich mir kurz über den Arm. "Das wird schon wieder. Wenn noch etwas ist ruf mich einfach an" sie lief an mir vorbei, zum Flur hienaus und zog sich ihre Schuhe an. Ich folgte ihr noch bis kurz vor der Haustür und zog sie in eine schnelle Umarmung. "Danke nochmal wegen dem aufräumen" sie winkte ab und öffnete die Tür. "Kein Problem, wir sehn uns" damit verschwand auch Kate aus meinem nun wieder sauberen Haus. Sie hatte sich selbst übertroffen. Zwar lagen auf dem Boden noch einige Krümel rum aber das konnte man schnell mit dem Staubsauger lösen. Meine Couch sah unberührt aus so wie der Rest meines Wohnzimmers. In der Küche stand alles an seinem Fleck, als hätte es keine Party gegeben. Schritte die von oben kamen ließen mich wieder umdrehen. Mary war endlich aus der Dusche gekommen und trug frische Sachen von mir. Ohne auch nur eine Sekunde lang zu warten, holte ich die Aspirin aus dem Vorratsraum und zwei Bananen. Meine Blondine ließ sich seufzend auf der Couch nieder und legte ihren Kopf schwer atmend in Nacken. "Ich schwöre dir Jess nie wieder Alkohol" Oh wie oft hatten wir uns das geschworen und am Ende waren wir doch wieder an irgend einer Bar. Ich setzte mich neben ihr auf die Couch und reichte ihr eine Tablette so wie eine Banane. Die andere nahm ich so wie eine weitere Tablette. Eine neue Wasserflasche stand bereits auf dem Couchtisch. "Katrin hat echt an alles gedacht" Mary verzog keine Miene als hätte sie mich garnicht gehört. Sie biss genüsslich von ihrem Snack ab wärend ich einen großen Schluck Wasser trank. "Tyler hat mich vorhin angerufen, als ich gerade aus der Dusche gekommen bin. Er wollte mich abholen doch ich denke mal das ich heute bei dir übernachte" ein breites Grinsen hatte sich auf ihre Lippen geschlichen. Sie wusste einfach immer wenn ich ihre Anwesenheit am meisten brauchte und zwar genau heute. "Grey's anatomy Marathon?" Ich schälte meine Banane ab und aß sie in Windeseile auf. "Grey's anatomy Marathon! Worauf du dein süßen Beste Freundinnen Hintern verwetten kannst" Wir mussten beide lachen, ein entspannter Samstag Abend.
"Ich bin immernoch dafür das Christina nicht hätte weggehen dürfen!" Mary stopfte sich eine Handvoll Popcorn in den Mund, damit sie mir nicht antworten muss. Ich streckte ihr die Zunge raus und stand auf, um die nächste DvD einzuschieben. Als ich gerade fertig war klingelte es an der Tür und es klingelte noch mal und nochmal. "Mary wollte Tyler vorbei kommen?" Sie schüttelte genauso verwirrt wie ich den Kopf und stand auch von der Couch auf. "Nicht das ich wüsste und wenn würde er nur einmal klingeln" sie runzelte die Stirn und lief zur Tür. "Warte Mary, was wenn es Dylan ist? Was soll ich dann tun!" Sie verdrehte die Augen und machte noch einen weiteren Schritt auf die Tür zu. "Dann fängst du an zu heulen und redest mit ihm" Am liebsten hätte ich sie geschlagen doch nun war es auch zu spät, denn sie hatte bereits die Türklinke in der Hand. "Mary!" Sie drückte die Tür auf und mein Herz blieb für eine Sekunde lang stehen. Doch als ich sah wer dort vor der Tür stand verschlug es mir die Sprache. Eine junge Frau mit schwazen leicht welligen Haaren und blauen Augen wie das Meer stand vor meiner Tür. Ich würde diese Frau oder sollte ich besser sagen Schauspielerin auch von 100 Meter Entfernung erkennen können. "Kaya Scodelario...Was zum Teufel" ich starrte sie wie ein Auto an, Mary schaute zwischen mir und Kaya hin und her. "Jess kennst du sie?" Ich nickte und starrte die schwarzhaarige Frau einfach nur noch weiter an. Endlich meldete sich Kaya zu Wort. "Ich bin eine Schauspielerin, eine gute Freundin von Dylan. Wenn dir Maze runner was sagt sollte es bei dir Klick machen aber wegen dem bin ich nicht hier" ohne zu fragen, ging sie an Mary vorbei ins Haus und kam auf mich zu. "Ich habe bei deinem Nachbar geklingelt wie eine Idiotin, weil ich vergessen hatte welche Nummer euer Haus nochmal war. Mensch war das peinlich" sie lachte laut auf und nahm mich kurz in den Arm. Völlig perplex schaute ich Mary über Kaya's Schulter hinweg an. Sie hatte die Tür geschlossen, sich an einer Wand gelehnt und ihre Arme vor der Brust verschränkt. Ihre hochgezogenen Augenbrauen bedeuten nichts gutes. Kaya ließ mich los und musterte mich von Kopf bis Fuß. Am Ende ihrer Tour klatschte sie erfreut in die Hände. "Du bist ja noch schöner als Dylan mir beschrieben hat und das ist echt eine Kunst, in seinen Augen bist du ein Engel" sie lächelte schief und schaute sich um. Mary warf mir einen was soll der Scheiß! Blick zu und ich zuckte nur die Schultern. Kaya wand sich wieder an mich doch dieses mal lächelte sie nicht mehr. "Verdammt ich habe ganz vergessen vor Aufregung, dir zu erzählen warum ich eigentlich hier bin" gespannt schaute ich ihr in die Augen, Augen in dennen man echt Wort wörtlich versinken konnte. "Dylan geht es ganz und garnicht gut, er wäre ja selbst gekommen wenn er es überhaupt aus seinem Bett geschafft hätte und da du dein Handy aus hast konnte er dich noch nicht mal so erreichen" ich runzelte die Stirn, das konnte doch jetzt nicht ihr ernst sein. Obwohl ich verdammt sauer auf Dylan war, machte ich mir schon irgendwie sorgen. "Das ist doch Bullshit, der hat sicherlich nur eine Männergrippe. Er kann ja Britt fragen ob sie ihm eine Nudelsuppe kocht" Mary's Augen glitzterten vor Wut, Kaya schaute sie abschätztend an und musste sogar grinsen. "Ich kann dich sehr gut verstehen, du bist wahrscheinlich ihre Beste Freundin und willst sie vor noch mehr Schmerz beschützten.." Mary stieß sich von der Wand ab und kam auf Kaya zugelaufen. "Das hast du aber sehr gut aufgefasst" Anstatt genauso feindseelig wie Mary zu reagieren, lachte Kaya einfach nur. Wieso waren alle Schauspieler die ich kannte immer so verdammt fröhlich. "Ist ja schon gut, ich möchte auch nicht das sie verletzt wird aber Dylan geht es wirklich sehr schlecht und es würde ihr sicher nicht besser gehen wenn sie nicht nochmal mit ihm gesprochen hat" Mein Herz hörte kurz auf zu schlagen,ging es Dylan wirklich so schlecht dass er nicht mal mehr aus dem Bett kam? Ich schaute Mary flehend an und mit jeder Sekunde die ich sie anschaute wurde sie ein Stück weicher. Am Ende gab sie sich geschlagen. "Na schön mach was du für richtig hältst aber wenn er dir das Herz bricht, dann brech ich ihm alle Knochen" ich nickte eifrig und drückte Mary ganz fest an mich. "Danke!" Sie zuckte mit den Schultern und schob mich in Richtung Tür. "Jaja jetzt rette mal dein Dream Boy in glänzender Rüstung" kaum hatte sie das ausgesprochen, schlüpfte ich in meine Schuhe. Mary verschwand plötzlich und kam mit meiner Handtasche und meinem Handy wieder. "Deine Mama hat dir dein Schlüssel und Wechselsachen eingpackt" ich hauchte ihr einen Luftkuss denn sie annahm und an ihre Wange drückte. Dann drehte ich mich zu Kaya um, die bereits an der offenen Haustür stand. Das späte Nachmittag Licht erhellte den Flur und brachte ihre Augen zum strahlen. "Können wir?" Ein letztes mal schaute ich zu Mary die lächelnd nickte. "Ja wir können los!"
{Da ich derzeit Lust habe diese Geschichte weiter voran zu treiben, kommen die nächsten paar Tage halt erstmal nur Kapitels für diese Story, wenn ich Lust habe auch mal was bei Burning Pain. Aber das ergibt sich alles. Würde mich über Kommis und Sterne freuen}♡
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