Lucys Hochzeit
Eigentlich sollte es beim Frühstück am nächsten Morgen, zwei Gruppen geben. Lucy sollte traditionell Eragon vor der Hochzeit nicht sehen, allerdings verschlief ich.
Da sie mit ihren Freundinnen frühstücken wollte, sollte ich mit dem Rest der Familie essen, aber wie gesagt ich verschlief.
Das ich zu spät war merkte ich erst, als ich den Raum betrat. Lucy saß da mit Mercedes, Bella, Layla und...Lou.
Natürlich wurde sie von Mercedes geweckt.
Schnell verkrümelte ich mich aus dem Esszimmer und schmierte mir stattdessen in der Küche zwei Brötchen, die ich dann auf meinem Zimmer aß.
gegen Mittag machte ich mich für die Hochzeit fertig und traf mich mit Eragon und Kasimir am Pavillon. Wir sollten seine Trauzeugen sein, weil er niemanden hier kannte und sonst keine Elbischen Freunde hatte. Wieso hatte der eigentlich keine Freunde. Vermutlich war das so wenn man König war und nur Zeit zum Lernen auf dem Elben Planeten hatte. Oder einfach einsam auf seinem Drachen Planeten lebte. Da konnte ich es verstehen, dass er schnell nach einer Braut Ausschau hielt.
Es gab keine Frage, dass Lucy und er nicht perfekt zusammen passten und ich vertraute meiner Schwester in ihrer Wahl. Ob Mary auch so eine Gute Wahl treffen würde... Warum heiratete eigentlich meine 6 Jahre jüngere Schwester eher als ich... Würde Lou eigentlich irgendwann heiraten...? Würde sie zustimmen, wenn ich sie fragen würde?
Worüber hatte ich nachgedacht bevor ich Lou kennenlernte? Womit waren meine Gedanken gefüllt? Pferderennen, Studium, Liebe?? ...Ich sollte unbedingt an was anderes denken.
Zum Glück kamen mein Cousin Leopold und meine Cousine Leonie auf mich zu. Er war ein Jahr älter als ich und würde bald in die Fußstapfen seines Vaters als. Meine Cousine war dafür ein Jahr jünger als ich. Früher waren wir 3 in der Schule beste Freunde, aber obwohl wir so nah an einander wohnen, sahen wir uns nicht so oft.
Ich hatte die 2 beiden durch mein Studium wirklich noch seltener gesehen.
Simon, mein jüngerer Cousin war ein Jahr älter als Lucy, hatte seine 19 aber noch nicht gefeiert. Er stand mit seiner Freundin und meiner jüngsten Cousine Charlotte zusammen etwas weiter weg.
Charlotte war nur ein paar Monate jünger als Kasimir. Sie sah wirklich süß in ihrem kleinen Sommerkleidchen aus.
Alle hatten sich schön gemacht! Wie würde Lou aussehen?...Nicht schon wieder. Es war wirklich automatisch. Aber mal ernsthaft... was konnte sie tragen, was sie noch schöner wirken lassen würde. ich meine... Wie würde Lou in einem Ballkleid aussehen? Einem Ballkleid oder...ein Hochzeitskleid...ohne Hut? Das würde so wunderschön aussehen. In einem Hochzeitskleid würde sie bestimmt ein Engel werden. Wahrscheinlich könnte sie die Flügel ausbreiten und davon fliegen...
Die Bänke füllten sich langsam. Aus Deutschland waren wirklich zwar nur die engsten Verwandten gekommen und ein paar Freunde, aber es war trotzdem eine große Menge an Verwandten...
Lucy hatte sich auf die wichtigsten beschränkt, weil sie danach spurlos verschwinden würde und niemand sie wiedersehen würde.
Sie wurde an ein anderes Königreich vermählt...Einen anderen Planeten trifft es besser. Das klingt so, als wären wir Königsfamilien...Lucy wird nicht nur Eragons Frau... Sie wird Königin. Ich werde meine Schwester so selten sehen...genauso wie Lou...
Und dann als alle sich gesetzt hatten, kamen sie... Bella, Mercedes, Lynn, Layla und Lou führten Schnee, Marys Schimmel, auf dem Lucy saß, zum Altar.
Lucys Kleid war wirklich atemberaubend, aber noch mehr fiel mir Lou auf. Man könnte meinen es wäre das Kleid, aber es war sie selbst, die so ... so wunderschön war. Ich stellte mir das ganze sofort ohne Hut vor. Das verschönerte alles. Der Hut verdeckte ihre süßen Ohren.
Sie kamen zum Altar und dann stand Lou mir Gegenüber... Leider standen wir nicht in der Mitte und näher zusammen...Es war ja auch nicht unsere Hochzeit...Es war Lucys. Sie gab gerade mit Eragon das Eheversprechen ab.
Davon bekam ich aber weniger etwas mit. Mein Fokus lag eher auf Lou. Wenn sie magische Kräfte hätte, dann könnte ich es auf einen Zauber schieben, aber sie war der Zauber. Seit wann war ich so kitschig geworden...
Der Applaus durchbrach meine Gedanken und natürlich klatschte ich sofort mit. In Gedanken entschuldigte ich mich bei meiner Schwester für meine geistige Abwesenheit. Vielleicht hätte sie eine andere Person wählen sollen...Mercedes zum Beispiel. Die war wenigstens das komplette Gegenteil von Lou für mich. Für jemanden anderen vielleicht nicht...
Ich beglückwünschte meine Schwester und ihren MANN. Jetzt war sie verheiratet. Das war ungewöhnlich für mich... Wann würde ich heiraten...Würde ich überhaupt heiraten? Würde ich irgendwann eine Freundin haben? Die letzte hatte ich vor 2 Jahren. Das war ja ganz schön weit weg...
Das Büffet wurde eröffnet vom Brautpaar und alle stürzten sich drauf... Ich suchte die Menge nach Lou ab. Ich hatte sie aus den Augen verloren...
Als ich sie fand stand sie neben Mercedes. Ich erkannte zumindest über die Menge den blauen Hut. Mercedes, die ein wenig größer als Lou war, wurde auf mich aufmerksam und sagte etwas zu Lou, die sich darauf hin umschaute, mich aber nicht entdeckte.
ich ging zu ihnen und Lou entdeckte mich nun auch. "Ich schau mal nach Lucy." sagte Mercedes und ging davon. Ich wusste nicht genau, ob ich ihr dafür danken sollte, dass sie uns alleine ließ oder was ich sonst sagen könnte.
Lou öffnete mehrmals den Mund, bis sie zu sprechen begann: "Ähm..Danke fürs nach Hause bringen. Mercedes hat es mir erzählt." ich nickte lächelnd. Insgeheim fragte ich mich allerdings, was Mercedes ihr erzählt hatte...
Sie runzelte süß die Stirn und schien angestrengt nachzudenken. Dann öffnete sie wieder den Mund, um ihn gleich darauf wieder zu schließen. Wieso war sie so schüchtern? Was wollte sie sagen? Oder fragen?
Ich lächelte sie freundlich an und vielleicht auch etwas auffordernd. "Also..Ich...Bin eingeschlafen, oder?" fragte sie mich dann endlich.
"Ja." sagte ich. Sie schaute mit ihrer seits gespannt an.
Also erzählte ich ihr, was gestern noch so gewesen, also nicht besonders viel. Ich ließ dabei natürlich das starren aus. Das fände sie bestimmt merkwürdig...
Musik begann zu spielen und alle um uns herum begannen zu tanzen. Ich hörte mich erstaunlicherweise fragen: "Möchtest du tanzen." Und noch erstaunlicher war, dass sie "Ja." antwortete.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top