Leclerc🇲🇨 x Albon🇹🇭
Charles & Alex
Baku 2024
Alex
"Und das ist P7, Alex!!! P7!" Die Stimme meines Renningenieurs dringt laut in mein Ohr und mein ganzer Körper fühlt sich plötzlich anders an.
"Yes!! Come on!" Wieso ist da plötzlich dieses Kribbeln?
Meine Augen werden fast schon nass. Wieso werde ich so emotional, schleißlich gab es schon so viele andere Rennen in der Vergangenheit, welche nicht besser ausgefallen sind. Das hier ist jedoch anders. Es fühlt sich an, wie ein Befreiungsschlag. Wie als würde der ganze Druck von der Ersten Saisonhälfte von mir abfallen, all die Sorgen und all die Anforderungen.
In diesem Momeng gehen mir so viele Gedanken durch den Kopf. Ich weiß, dass Franco hinter mir ist und wir beide heute Punkte holen konnten. Ich weiß, dass ich inzwischen 13. in der Wertung bin und Williams 8.
Meine Freude war selten so riesig und ich muss mehrmals durchatmen um zu verstehen, was das heute war. Ich kann es auch kaum fassen, dass wir für ein paar Runden unter den Top 5 waren, klar wegen den Boxenstopps, aber Top 5 ist Top 5. Plötzlich ist diese Hoffnung und Leichtigkeit wieder da, welche immer mal wieder verloren ging.
Trotzdem mogelt sich der Gedanke an Logan auch immer wieder in mein Kopf. Wahrscheinlich sitzt er gerade irgendwo, am anderen Ende der Welt und sieht wie Franco und ich Punkte holen. Punkte, die er nicht eingefahren hat. Bei dem Gedanken, dass er so behandelt wurde vom Team, bricht mein Herz ein Stück und ich spüre wie sehr ich ihn vermisse.
Wahrscheinlich hat die Formel 1 ihn zerstört. Ich wusste, dass es viel allein war, währen der Paraden zum Beispiel und trotzdem war ich nicht bei ihm. Wie sollte er auch Verbindungen knüpfen. Bis auf Oscar kannte er ja kaum jemanden und wenn man nicht sehr gut war, dann kommt auch keiner auf einen zu. Bei mir war es damals komplett anders. Ich hatte George und Lando als meine besten Freunde. Ich hatte Max, als langjährigen Bekannten und ich hatte Charlie.
Genau der steht gerade auf dem Podium, als ich noch so schnell wie ich kann, versuche mich irgendwo dort unten zu verstecken. Er sieht nicht ganz so glücklich aus, aber das wäre ich wahrscheinlich auch nicht. Ich meine Platz 2 ist gut, aber für jemanden wie Charles eben nicht gut genug.
Vielleicht war es einfach der Baku Fluch, welcher ihm nur die Pole und nicht den Sieg gönnt. Unter dem Podium stehen jedoch kaum Ferrarimitarbeiter und das lässt mein Herz noch mal brechen. Was sollte er denn noch machen? Oscar ist einfach perfekt gefahren, da hatte auch Charles keine Chancen mehr, aber war das jetzt wirklich ein Grund, ihn hängen zu lassen. Was machen sie mit ihm?
Bei der australischen Nationalhymne, schaut er immer wieder traurig nach unten und ich hoffe insgeheim einfach nur, dass er mich entdeckt, sonst wäre mein gerenne ja fast schon umsonst.
Ich weiß, dass George mich schon entdeckt hat, weil er mich locker 5 Sekunden anstarren und kurz vor einem Lachflash steht, wahrscheinlich weil meine Haare aussehen, als wäre ich gerade erst aus dem Bett gekommen.
Jedoch fokussiere ich mich danach nur noch auf Charles und irgendwann findet er mich auch und fängt an, sein weiches, wunderschönes Lächeln zu zeigen und och spitze kurz und schnell meine Lippen zusammen zu einem "Luftkuss".
Ich hoffe er weiß, wie stolz ich auf ihn bin.
***
Bahrain 2022
Charles
"Es ist auch Alex erstes Rennen, nach seiner F1 Pause, ne?" Vorsichtig stupst mich Pierre an und ich verdrehen die Augen. "Wie kommst du jetzt wieder auf Alex?" frage ich genervt.
"Ich kann mich noch daran erinnern, dass du die Person warst, welche ihn 2019 und 2020 angehimmelt hat."
"Selbst wenn, du hasst ihn doch sowieso." Ich gucke auf mein Handy, sodass Pierre denkt ich wäre nicht interessiert. Eigentlich bin ich es. Natürlich fande ich ihn toll, schon seid wir klein waren, aber nachdem er abgesetzt wurde von Red Bull, war es anders. Ich sah ihn nicht mehr wöchentlich. Er war nicht mehr in Monaco und geschrieben haben wir sowieso nicht. Höchstens mal ein "Happy Birthday" oder "schönen Urlaub" auf irgendeine dämlich Instagram Story.
"Ich hasse ihn nicht, Charlie! Nur weil er mich ersetzt hat? Er konnte ja auch nichts dafür! Aber tu nicht so! Hast du ihn überhaupt schon wieder gesehen?"
Pierre guckt mir tief in die Augen und ich kriege Angst, dass ich gleich zu Stein werde.
"Nein! Habe ich nicht. Ich bin ihm bei den Tests aus dem Weg gegangen."
"Oh man, Cha!!" Vorwurfsvoll blickt er mich an und haut sich mit der Hand gegen seine Stirn. "Ja, sorry." antworte ich schulterzuckend, bevor wir uns für die Parade fertig machen.
***
Rechts von mir steht Carlos und ausgerechnet links steht Alex. Ich habe ihn auch bei der Fahrerparade ignoriert und das weiß er auch. Vielleicht sollte es mir leid tun, aber nachdem wir uns bei mir in Monaco, Ende 2020 getroffen haben, hat er sich kaum mehr gemeldet, trotz dass ich ihm noch locker 2 mal geschrieben hatte, ob wir uns treffen wollen.
Ich weiß, dass es mich nicht angeht, warum, aber trotzdem verstehe ich ihn nicht. Ich kann nicht in seine Augen sehen, ohne diesen Schmerz zu fühlen und aber auch diese Faszination, die ich für ihn empfinde. Es ist schwer, nicht in diesen egoistischen Modus zu verfallen, indem ich gerade bin.
Am Ende der Hymne spüre ich plötzlich etwas an meiner Hüfte und kann es schnell als Alex Finger aus machen.
"Charlie! Können wir gleich sprechen." Er flüstert, aber trotzdem weiß ich, dass es sogar Carlos gehört hat und ich natürlich auch, aber er konnte doch jetzt wirklich nicht von mir verlangen darauf einzugehen.
Ich drehe mich um und gehe mit Carlos weg, weil die Hymne jetzt fertig ist und somit muss ich nicht mehr neben dem Thailänder stehen.
"Was ist das mit Alex?" fragt mich mein Teamkollege. Was soll das sein? Das ist nichts!
"Nichts, rein gar nichts." Meine Stimme hat einen Hauch von Enttäuschung. Wieso habe ich ihm nicht geantwortet, es wäre meine Chance gewesen.
"Wie du meinst."
***
Ich spüre wie der Champagner an mir klebt, meine Haare sehen wahrscheinlich gerade schrecklich aus, aber was solls. Das erste Rennen in der Saison war geschafft und das mit einem Ferrari 1-2 und meinem neusten Sieg. Besser kann man so ein Jahr gar nix t starten.
"Hammer, Charles." George gibt mir seine Hand und ich ihm meine, welches er wahrscheinlich direkt wieder bereut, wie diese wirklich sehr klebt.
"Was steht jetzt an?" Fragt er in die Runde, welche aus ihm, Carlos, Pierre, Lando, Max und mir besteht.
"Charles, Max und ich fliegen heute Abend schon nach Jeddah." Ich nicke verstärken und nehme einen Schluck aus meiner Wasserflasche, als Max anfängt zu reden.
"Lando und Carlos bleiben ja noch hier und wenn du und Alex nichts vor habt, könnt ihr ja schon mal mit nach Jeddah." "Klar, wenn das geht. Er hat wahrscheinlich nichts dagegen." Jetzt sind Georges Worte der Grund warum ich gefühlt an meinem Wasser erstickt als ich mich verschlucke.
"Charles? Alles gut?" Fragt er mich und ich nicke verdutzt. Perfekt! Stundenlang mit Alex im selben Flugzeug?!
***
Draußen ist es dunkel. Ich rieche inzwischen nicht mehr nach Champagner und die Trophäe habe ich Carlos mitgegeben, dass er darauf aufpasst, obwohl ich dass eigentlich nie machen würde.
So gut wie alle schlafen und ich habe mich nach ganz hinten alleine gesetzt, weil ich nach diesem Tag einfach nicht mehr schlafen kann.
"Hey, Charlie." Alex setzt sich gegenüber von mir und erwartet eine Antwort.
Ich ignoriere ihn gekonnt und es ist nicht mal anstrengend.
"Charles, du kannst mich nicht die ganze Zeit ignorieren." Doch und wie ich das kann, Albon. Siehst du doch. Das würde ich gerne sagen, aber dann würde ich aufgeben und hätte nicht mehr diese stabile Wand um mich.
"Cha, bitte. Es tut mir leid."
Ich sehe in seinen Augen, dass es ihm leid tut, aber es ist mir egal. "Höre auf mit den beschissenen Kosenamen!" Mache ich ihn an. Das war vielleicht doch ein bisschen zu fieß, aber sollte er haben.
"Warum bist du so geworden?"
Jetzt reißt mir wirklich der Kragen.
"Willst du mich verarschen Alex?! Du hast dich über ein ganzes Jahr nicht mehr gemeldet. Nichts, als "Alles gute zum Geburtstag". Du hast mich nicht gefragt wie es mir geht oder ob wir uns wieder treffen wollen, du hast mir nicht mal geantwortet. Ich weiß, dass du viel um die Ohren hattest, aber ich auch! Du kannst nicht einfach verlangen, dass nach einem Jahr alles wieder wie vorher ist. Du hast mich alleine gelassen." Eine Träne kommt aus meinem Auge und am liebsten würde ich schreien, aber ich muss fasst schon flüstern, damit die anderen nicht wach werden.
"Ich habe dich alleine gelassen! Charles, du weißt genau, wie schwer das für mich war. Du weißt, dass es mir wahnsinnig schlecht fing, nach dem Rausschmiss. Ich habe mich nicht gemeldet, ja und es tut mir auch leid, aber ich kann es nicht ändern, Charles!"
Bevor ich wieder zu etwas ansetze kommt George zu uns, komplett verschlafen. Wahrscheinlich weiß er, dass wir gerade gestritten haben, aber es machte ihm nichts aus und er setzt sich neben Alex mit einem Kartenspiel.
"Ich habe Jet Lag! Wenn ihr nicht mitspielt, zerreiße ich unseren Freundschaftsvertrag!"
Das schlimmste daran war nicht, dass es so komisch ausgedacht war, sondern das wir tatsächlich einen Vertrag aufgestellt haben, als wir um die 13 Jahre alt waren.
"Ich bin müde, spielt ruhig alleine." So gerne ich auch mit George spielen würde, möchte ich nicht mit Alex sprechen oder ihm in die Augen gucken.
***
Imola 2022
Charles
Seit Bahrain ist vieles passiert. Ich meine nicht zwischen Alex und mir, wir hatten auch weiterhin nicht gesprochen, jedoch war viel auf der Strecke passiert. Das letzte Rennen war schrecklich, weil ich es nicht mal beenden konnte und Monaco war dieses Jahr auch mal wieder ein Reinfall. Jetzt müssen wir dafür beten, wenigstens in Monza aufs Podium zu kommen. Von Alex habe ich so gut wie gar nichts mehr mitbekommen und das letzte Mal gesehen hatte ich ihn gestern, Freitag Abend.
"Hey, Charlie. Hast du schon gehört." Pierre kommt auf mich zu und legt seinen Arm im Gang auf meine Schulter. Seit dem letzten Rennen versucht er stetig mich aufzumuntern.
Fragend gucke ich ihn an, bevor er weiterredet.
"Nein? Also, Alex wird dieses Wochenende nicht fahren. Er wurde heute wegen einer ziemlich akuten Blinddarmentzündung ins Krankenhaus eingeliefert. Er soll in den nächsten Stunden operiert werden."
Ein Zischen kommt aus meinem Mund. Blinddarmentzündung? Das war nicht gerade, was ich ihm wünsche. "Ist George bei ihm?" frage ich fast schon ängstlich.
"Nein du Dummerchen! Er muss ja auch gleich fahren, aber er war heute dabei, als sie beschlossen haben, ihn ins Krankenhaus zu bringen. Er hat mir das auch erzählt. Momentan ist nur Alex Trainer Vorort."
Ich nicke bedächtig und Pierre mustert mich scharf, sagt aber nichts. Vielleicht war es jetzt auch einfach besser, wenn keiner mehr etwas sagt, denn ehrlicher Weise habe ich wirklich ein Gefühl von Panick um Alex in meinem Körper.
***
Die Quali war ganz okay, jedoch war Monza einfach immer wahnsinnig stressig und so bestand mein ganzer Tag aus fahren, Besprechungen, Presse und den Fans. Trotz dass ich wirklich glücklich bin, dass es hier so viel mehr Fans als sonst irgendwo von uns gibt, ist es auch wirklich anstrengend und ich freue mich, als ich Abends endlich, immer noch mit meinem Ferrari Shirt und meiner blauen Hose, auf mein Bett falle. Ich könnte jetzt so einschlafen.
Das Einzige was mich davon abhält, ist mein jetzt klingenden Handy, welches neben mir liegt. Erst lasse ich es klingeln, weil ich denke, wenn es wichtig ist, wird die Person schreiben, aber als es zum zweiten Mal klingelt, muss ich wohl oder übel rangehen. Ich runzel meine Stirn, weil dort Georges Namen stehe und trotzdem nehme ich nur Sekunden danach an.
"Charles endlich!"
"George! Warum rufst du mich um 10 Uhr Abends an?" Es ist zwar nicht mega spät, aber durch all die Termine zog sich der Tag dann doch ganz schön in die Länge.
"Ch-charlie kannst du herkommen?" Plötzlich verändert sich Georges Stimmlage und es wirkt fast so, als hätte er geweint, was mich ziemlich in Sorge versetzt.
"George?" Frage ich ernst "Was ist los? Wohin?"
"I-ins Krankenhaus? Bitte, ich brauche dich jetzt, es geht um Alex." "Ich komme" sofort lege ich auf, ziehe meine Schuhe wieder an, hole meinen Schlüssel und versuche so schnell es geht zu meinem Auto zu sprinten. Im Hotelzimmer hatte ich mir schnell einen Pulli übergezogen, damit mich nicht allzu viele erkannten.
Auf dem Weg ins Kraneknhaus, welches ich dank Pierres Kentnissen kannte, musste ich nur an Georges Worte denken. Was ist mit Alex? Ist es schlimm? Wie geht es ihm? Ist er wach? Wollte er dass ich komme?
Noch nie waren so viele Gedanken auf einmal in meinem Kopf und sie machten mich innerlich richtig kaputt.
Als ich dort ankomme, stelle ich mein Auto in Sekundenschnelle ab und jogge ins Krankenhaus, wo ich direkt in einem großen Foyer lande, in welchem George in der hintersten Ecke, auf einem, der vielen Stühle saß.
Seine Augen waren rot, nicht so, dass er immernoch weint, sondern eher so, als hätte er die letzten Stunden durchgeheult. Es bewirkt einen richtigen Schauer auf meinem Rücken. Ich gehe auf ihn zu und er bemerkt mich erst ziemlich spät, steht auf und drückt mich in seine Arme. "Danke, dass du hier bist, Charlie." Ich lege meine Arme schützen um ihn. "Natürlich bin ich hier."
Langsam löst er sich von mir und wir setzten uns nebeneinander auf die Stühle, des Krankenhauses.
"Du hast gesagt es geht um Alex? Was ist passiert, George?" Er legt seine rechte Hand auf meinen Unterarm und fängt an zu erzählen.
"Ich war bei ihm und er war aber noch gar nicht richtig wach nach der OP, es ist alles gut gelaufen bis dahin, seine Familie war auch mit mir dabei. Er hat noch nicht richtig gesprochen, aber seine Augen waren auf und ich hatte das Gefühl, dass er einiges mitbekam.
Und... Charles, ich war so dumm! Ich habe nicht gesehen, wie schlecht es ihm ging. P-plötzlich da..." Er musste kurz aufschluchzen und ich legte meinen Arm um seine Schultern.
"Irgendwann f-fing er an komisch zu atmen, es war wie ein Röcheln, aber wir alle haben es nicht ganz mitbekommen. Dann hat er leicht nach meinem Arm gegriffen und fing an nach Luft zu schnappen und seine Lippen wurden blau u-und er sah so panisch aus und..." Irgendwie muss ich versuchen meine Panick zurück zuhalten und ihn zu trösten, weil er schon wieder schluchzt und ich ihm anmerken kann, dass das gerade die Hölle für ihn ist.
"Wir haben sofort einen Arzt gerufen und dann war er wieder bewusstlos und ich habe versucht auf seinen Brustkorb zu starren u-und es war keine Bewegung da. Die Ärzte mussten ihn sofort beatmen und jetzt ist er an so einem Atemgerät und sie haben ihn ins künstliche Koma versetzt. Anscheind hat seine Lunge von innen geblutet. S-sie haben gesagt, sie sind nicht sicher, o-b er aufwacht."
Ich kann nichts sagen, weil ich einfach nur geschockt bin. Ich nehme George zwar erneut in die Arme, aber mir fehlen die Worte.
Wir liegen uns noch einige Zeit in den Armen, bis ich endlich etwas sagen kann.
"Kannst du mich zu ihm bringen, George?"
Er nickt. Zum Glück.
"Klar, komm mit, seine Familie ist auch noch da, aber ich glaube sie wollten gleich los."
Wir laufen und laufen und laufen und laufen, bis wir irgendwann auf der Intensivstation sind und er vor Zimmer Nummer 18 stehen bleibt. Die Rollos ins Zimmer sind runter und gerade als George die Türklinke runter drücken möchte, kommt Laex Familie raus. "George," beginnt Alicia "W-wir gehen jetzt ins Hotel, kannst du uns bitte weiterhin informieren, wenn was ist, wir kommen morgen früh wieder." "Natürlich, kein Problem" sagt der Engländer verständlich. "Danke."
George verabschiedet sich noch von Alex Familie bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf mich lenkt. "Bist du wirklich bereit? Ich meine nach all dem was mit Jules..."
"Ja, es geht mir gut."
Ok, das war vielleicht ein bisschen gelogen. Ich war ganz und gar nicht in Ordnung. Ich hasse Krankenhäuser über alles und jetzt liegt die Person, welche ich vom ganzen Herzen liebe hier und ist genauso wie Jules im Koma?!
"Na dann." George macht nun endlich die Tür auf und lässt mich als erstes durch. Ich gehe direkt auf Alex Bett zu und weiß gar nicht wie ich reagieren soll. Er sieht so klein aus kn diesem Bett. Sein kompletter Unterkiefer und Bauch ist von der Decke bedeckt. An seiner Hand ist ein Tropf befestigt und aus seinem Mund führt ein Schlauch, genauso wie bei Jules damals.
Meine Hand lege ich vorsichtig auf seine und den Stuhl, welcher neben dem Bett steht schiebe ich ans Bett.
***
Ich sitze seit Stunden an Alex Bett und die ganze Zeit geht mir durch den Kopf, dass George meinte, dass er nicht mehr aufwachen würde. Irgendwie versuche ich aber trotzdem diesen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen.
George schläft schon seit geraumer Zeit, aber daran kann ich kaum denken. Meine Hand liegt immer noch auf Alex Hand und ich habe auch nicht vor, sie in nächster Zeit woanders hin zu bewegen.
"Hey, Albono. Du hattest recht. Du kannst jetzt nichts mehr daran ändern. Es tut mir leid, dass ich dich so ignoriert habe und es kommt jetzt wahrscheinlich viel zu spät und das bricht mir mein Herz. George hat heute so sehr geweint, als er von all dem hier erzählt hat und deine Familie macht sich auch riesige Sorgen um dich.
Auch wenn es nicht so rüberkommt, könnte ich gerade weinen und schreien und um mich schlagen, weil das hier ein echt schlechter Albtraum ist. Wieso muss man immer merken, was man liebt, wenn man dabei ist, es zu verlieren?
Bitte komm zu mir zurück Alex. Ich schwöre ich werde alles dafür tun, um mit dir zusammen zu kommen. Ich will dich einfach nur wieder bei mir haben.
Ich liebe dich."
***
Der Morgen war schrecklich. Natürlich ist Alex nicht wie ein Wunder in der Nacht aufgewacht und George und ich mussten uns nun in die Autos setzten, wir wissen nicht wie es Alex gerade geht. Aber es hilft ja nichts, fahren muss ich dieses Rennen so oder so, egal was passiert.
Das hat auch ganz gut geklappt.
"P2 Charles! Das beste was wir heute schaffen konnten. Toll gemacht! Ich habe auch noch etwas aus dem Krankenhaus. Laut James, soll Alex seit 2 Stunden wach sein, ihm geht es gut."
2 Stunden?!?
Er ist wach?!
Mein Magen dreht sich, aber positiv und ich versuche alle Geschenisse, die zwischen dem Podium und dem Weg zum Krankenhaus auszublenden. George und ich fahren gemeinsam zu Alex und beeilen uns ziemlich zu seinem, jetzt normalem Zimmer zu kommen, indem seine Familie und ein Arzt stehen.
"Alex!" George geht als erstes auf den Thailändern zu, während ich in der Tür stehen bleibe. Selbst als George Alex umarmt, geht Alex Blick auf mich und kurz nach der Umarmung, gibt er mir das Teichen, dass ich zu ihm kommen soll.
"Hey Charlie!" flüstert er und mir kommen die Tränen als wir unsere Finger miteinander verbinden. Die Finger, wo ich gestern Nacht noch dachte, dass sie sich nie wieder bewegen werden.
"Es tut mir leid." Sagt er zu mir und ich schüttel heftig meinen Kopf, bevor ich mich zu ihm bewege.
"Mir tut es leid, Alex. Ich war so egoistisch." Jetzt ist Alex der, der den Kopf schüttelt und ich lege meine Stirn an seine.
"Bitte, tu mir das nie wieder an, Albono. Ich dachte, du würdest nicht mehr aufwachen." Eine Träne fließt über meine Wange, welche Alex mit seinem Finger wegwischt.
"So dramatisch, war es auch wieder nicht." Grinsend schaue ich in seine Augen.
"Ich liebe dich, Charles Leclerc."
"Ich liebe dich, Alexander Albon."
_____
Puh, wohl der längste bisher und wahrscheinlich auch einer meiner Liebsten.
Meiner Meinung nach ein sehr tolles pairing, was es gefühlt nie gibt🌟
Ich hoffe, es hat euch gefallen
LG🤍
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