40. Las Vegas 🎰 [ 1 ]
Hey Ihr Lieben, viel Spaß mit Teil eins und den ersten zwei Pairs, ich hoffe es wird euch gefallen♡
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Franco Colapinto & Dennis Hauger
Wunsch von lovingmotorsports
Wörter: Wechsel von Franco zu Williams / vermissen
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Franco
Nach der Quali
Die Tür fiel hinter mir ins Schloss, und ich ließ mich schwer atmend gegen die kühle Wand sinken.
Der Weg vom Krankenhaus hierher hatte sich wie ein Marathon angefühlt, obwohl es nur wenige Minuten gewesen waren. Mein Kopf dröhnte, die Muskeln waren noch immer steif, und die Erinnerung an den heftigen Aufprall saß tief in meinen Knochen.
50G.
Ich konnte es immer noch kaum glauben. Aber ich hatte halbwegs unverletzt überstanden. Und ich war wieder hier, in meinem Hotelzimmer, frisch geduscht, in bequemen Klamotten und endlich, endlich im Bett.
Mein Blick fiel auf mein Handy, das neben mir auf dem Nachttisch vibrierte. Automatisch griff ich danach. Ein Haufen Instagram-Benachrichtigungen blitzte auf, und ich öffnete die App, ohne nachzudenken.
Ein Fehler.
Kommentare über meinen Crash fluteten meinen Feed. Manche machten mir Mut, aber viele.. zu viele.. ließen keinen Zweifel daran, dass ich "zu jung", "zu unerfahren" oder schlicht "nicht gut genug" für die Formel 1 war.
Die Worte stachen.
Immer.
Es spielte keine Rolle, wie oft ich sie las.
Kurz darauf öffnete ich WhatsApp. Dort waren es keine Hasskommentare, die mich erwarteten, sondern Nachrichten von Dennis.
Eine ganze Reihe davon.
"Hey, bist du schon im Hotel?"
"Was haben die Ärzte gesagt???"
"Du machst mir Sorgen, Franco."
Ich konnte mir vorstellen, wie er diese Nachrichten tippte. Hastig, besorgt, mit diesem leicht runzeligen Ausdruck auf der Stirn, den er immer hatte, wenn er nicht bei mir sein konnte.
Ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, als ich ihm gerade antworten wollte, doch bevor ich die Nachricht zu Ende schreiben konnte, klingelte mein Handy.
Dennis.
„Hey", meldete ich mich und zwang mich zu einem beruhigenden Ton, bevor ich hinzufügte: „Nicht so viel reden, ja? Denk an deine Stimme."
Seine Mandel-OP lag erst ein paar Tage zurück, und ich wusste, wie sehr er sich zusammenreißen musste, überhaupt zu sprechen. Trotzdem hörte ich am anderen Ende der Leitung ein leises, fast krächzendes „Ich musste anrufen."
Ich schaltete den Bildschirm ein und sah ihn. Sein Gesicht war ein wenig blass, seine Haare verstrubbelt, und er wirkte müde, aber da war auch diese typische Wärme in seinem Blick, die mir immer wieder half, selbst die schlimmsten Momente durchzustehen.
„Dennis, es geht mir gut", begann ich, bemüht, meine Stimme ruhig zu halten. „Ich bin durchgeschüttelt, klar, aber wirklich, alles in Ordnung. Wenn die Mechaniker das Auto hinkriegen, fahre ich morgen."
Er runzelte die Stirn und flüsterte: „Aber Williams hat gesagt, die Entscheidung fällt erst morgen. Stimmt das?"
Ich zögerte. Nur kurz. „Ja, aber... ich fühle mich fit. Die kriegen das Auto hin, und ich werde fahren."
Dennis' Stirnrunzeln wurde tiefer, doch dann schien er nachzugeben. „Okay... Wenn du das sagst." Seine Stimme klang mühsam, aber auch erleichtert. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Als ich gesehen habe, dass du online warst... Ich musste einfach wissen, ob es dir wirklich gut geht."
Mein Herz zog sich zusammen. „Es tut mir leid, dass ich dir solche Sorgen mache."
„Ich liebe dich", flüsterte er, fast unhörbar, und in diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher, als neben ihm zu sein.
„Ich liebe dich auch", antwortete ich. „Bald ist die Saison vorbei, und dann machen wir Urlaub. Nur wir beide. Kein Racing, kein Druck, keine Ärzte. Einfach wir."
Er nickte langsam. „Versprochen?"
„Versprochen."
Ich lächelte ihm zu, und es war ein Moment, in dem alles andere verblasste. Doch irgendwann hörte ich den Schmerz in seiner Stimme stärker durchschimmern. „Schonen, Dennis. Du musst dich schonen, okay? Ich will, dass du fit bist, wenn ich zurückkomme."
Er lächelte schwach und flüsterte ein leises „Okay", bevor wir uns verabschiedeten.
Als ich auflegte, starrte ich für einen Moment auf das dunkle Display. Die Stille im Zimmer war erdrückend, und plötzlich kehrte das Gewicht des Tages mit voller Wucht zurück. Mein Brustkorb fühlte sich eng an, und mein Kopf pochte.
Dennis würde mich hassen, wenn er wüsste, dass ich nicht ganz ehrlich zu ihm gewesen war. Es stimmte, dass ich mich besser fühlte.. aber bei weitem nicht so gut, wie ich es ihm vorgespielt hatte.
Ein tiefer Seufzer entrang sich meiner Kehle, und ich legte mich zurück ins Kissen. Morgen würde ein harter Tag werden. Aber ich musste es schaffen.
Für Dennis.
Für mich.
Für das ganze Team.
Für alle Mechaniker, die jedes Wochenende ihr absolut bestes gaben.
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Sonntag
Nach dem Rennen
Die Fans jubelten trotz meiner durchwachsenen Leistung, als ich mich aus dem Fahrerlager Richtung Williams-Motorhome schlich, aber das Gefühl, das sonst ein Teil von mir hätte sein sollen.. Stolz, Erleichterung, irgendetwas.. war einfach nicht da.
Stattdessen pochte mein Kopf bei jedem Schritt, und mein Körper fühlte sich an, als wäre er durch einen Fleischwolf gedreht worden. Die Nachwirkungen des Crashs am Vortag machten sich mit jeder Faser bemerkbar.
Aber das Rennen war vorbei, und ich hatte es überstanden. Wenigstens das.
Ein paar Mechaniker nickten mir zu, und ich zwang ein Lächeln auf mein Gesicht. Gute Miene zum bösen Spiel, Franco. Das war der einzige Gedanke, der mich zusammenhielt. Ich konnte mir jetzt keinen Schwächeanfall erlauben, nicht vor den anderen.
Mein Team hatte hart gearbeitet, mein Auto wieder in einen fahrbaren Zustand zu bringen, und ich hatte mich irgendwie ins Ziel gerettet. Doch tief in mir wusste ich, dass ich nicht hundertprozentige Leistung abrufen konnte.
Mein Kopf sank ein Stück tiefer, als ich das Motorhome betrat. Es war erstaunlich ruhig, wahrscheinlich war der größte Teil des Teams noch beschäftigt oder bereits damit beschäftigt, sich auf Qatar vorzubereiten. Ich öffnete die Tür zu meinem kleinen Fahrerzimmer, ließ mich gegen die Wand sinken und schloss für einen Moment die Augen.
Mein Handy lag auf dem Tisch. Es war wie ein Magnet, und ich wusste, dass ich nachsehen musste, auch wenn ich es fürchtete. Mit einem tiefen Atemzug griff ich danach und schaltete es ein.
Zuerst sah ich Dennis' Nachricht von vor dem Rennen:
„Viel Glück, Schatz. Und bitte, bitte fahr vorsichtig."
Eine Nachricht, die sich wie ein Ritual anfühlte, sie war immer da, immer aufbauend.
Doch nach dem Rennen?
Nichts. Keine Nachricht.
Kein „Gut gemacht" oder „Wie geht es dir?".
Keine Fragen.
Keine Vorwürfe.
Einfach... nichts.
Das war schlecht.
Richtig schlecht.
Dennis war nie der Typ, der sich einfach nicht meldete.
Selbst wenn er wütend war, schickte er zumindest ein knappes „Ruf mich an" oder „Wir reden später".
Aber dieses Schweigen?
Es machte mir mehr Sorge als jeder Crash oder jede Gehirnerschütterung.
Und ich wusste genau, warum er wütend war. Die Interviews nach dem Rennen liefen mir in Gedanken erneut ab. Der Reporter hatte gefragt, wie es mir ginge, und ohne wirklich nachzudenken... denn meine Konzentration war längst aufgebraucht.. war mir dieser Satz rausgerutscht:
„Ja, ich hatte eine Gehirnerschütterung, aber das durfte ich ja niemanden sagen."
Eine Gehirnerschütterung.. Ich hätte mir in diesem Moment am liebsten selbst den Mund zugehalten. Aber es war zu spät, und die Medien griffen es natürlich sofort auf. Ich hatte versucht, es mit einem Lächeln und einer scherzhaften Bemerkung wegzuspielen, aber in meinem Hinterkopf wusste ich, dass das nicht reichen würde.
Ich tippte Dennis' Nummer ein und wartete.
Es klingelte. Einmal. Zweimal. Fünfmal.
Keine Antwort.
„Dennis", flüsterte ich ins Leere. „Bitte..."
Ich legte auf und versuchte es erneut. Diesmal wurde der Anruf direkt weggedrückt. Es war wie ein Schlag in den Magen.
Noch einmal wählte ich, verzweifelt, aber die gleiche Antwort: nichts.
Das war der Moment, in dem ich wusste, dass Dennis wirklich sauer war. Nicht nur enttäuscht oder verletzt, sondern wirklich sauer.
Ich legte das Handy neben mich und ließ meinen Kopf in die Hände sinken. Mein Herz schlug schwer, mein Atem ging schneller, und plötzlich fühlte ich mich genauso leer wie nach dem Crash.
„Verdammt, Dennis..." flüsterte ich in den leeren Raum.
Der Gedanke, dass ich ihn enttäuscht hatte, nagte an mir.
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Nachdem ich im Hotel angekommen war, ließ ich mich schwer auf die Couch fallen. Mein ganzer Körper fühlte sich wie Blei an, jeder Muskel schmerzte, und die Nachwirkungen des Unfalls im Qualifying machten sich immer noch bemerkbar.
Der Adrenalinschub des Rennens war längst verflogen, und jetzt spürte ich jede einzelne Sekunde des Wochenendes.
Ich schloss für einen Moment die Augen, doch die Unruhe ließ mich nicht zur Ruhe kommen. Mein schlechtes Gewissen gegenüber Dennis nagte an mir, und dann auch noch dieses Interview
Wieso hatte ich das mit der Gehirnerschütterung überhaupt erwähnt? Ich hätte es mit einem Lächeln überspielen sollen, wie ich es sonst immer tat. Stattdessen war es mir einfach herausgerutscht, und ich konnte nur hoffen, dass die Medien nicht allzu viel daraus machen würden.
Nach einer halben Stunde Pause griff ich erneut zum Handy. Ich wusste, Dennis brauchte manchmal ein bisschen Zeit, wenn er sauer war, aber die Funkstille machte mich nervös. Ich wählte seine Nummer und hielt den Atem an, als es klingelte.
Diesmal hob er ab.
„Hi," sagte er knapp, ohne die Kamera einzuschalten. Allein das reichte, um mir zu zeigen, wie sehr ihn das Ganze mitgenommen hatte.
Einen Moment lang herrschte Stille zwischen uns. Schließlich brach ich das Schweigen. „Hey ... Wie geht's dir?" Meine Stimme klang leise, fast vorsichtig.
„Meine Stimme ist ein bisschen besser," antwortete er, ebenso leise. Doch bevor ich etwas erwidern konnte, fuhr er fort: „Franco, was willst du? Oder hast du noch was zu sagen? Sonst lege ich jetzt wieder auf."
Sein Ton war distanziert, und ich spürte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. „Mensch, Dennis ..." seufzte ich, doch das schien ihn nur mehr zu verärgern.
„Mensch, Dennis?" Seine Stimme wurde schärfer, auch wenn sie durch die OP noch angeschlagen klang. „Du hast mich angelogen, Franco. Frech angelogen, und das einfach so. Ich dachte, wir lügen uns nicht an. Aber offenbar habe ich mich da geirrt."
Am Ende brach seine Stimme, und ich spürte, wie mein Herz schmerzte. Ich verstand seinen Ärger, wirklich. Doch ich wusste nicht, wie ich ihm das erklären sollte.
„Dennis, hör zu ... Ich durfte nichts sagen. Das Team hat es mir verboten."
„Das ist kein Argument!" widersprach er sofort. „Das hier hat nichts mit irgendwelchen Teaminterna oder Auto-Geheimnissen zu tun. Es geht um dich! Um deine Gesundheit, Franco. Und um uns. Ich bin dein Freund, verdammt. Man lügt seinen Freund nicht an!"
Ich schluckte schwer.
Er hatte recht.
Es war falsch gewesen.
„Ich weiß ..." gab ich schließlich zu, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. „Aber James hat Druck gemacht. Hätte jemand davon erfahren, hätten sie mich nicht fahren lassen. Und Dennis, ich musste fahren. Ich habe nur noch diese Rennen, und nächstes Jahr keinen Sitz mehr. Jede Sekunde im Auto zählt."
Am anderen Ende blieb es einen Moment lang still. Als Dennis schließlich sprach, war seine Stimme weicher. „Ich verstehe das ja irgendwie ... Aber Franco, es tut weh. Es verletzt mich, dass du mir nicht vertraut hast. Dass du dachtest, ich würde dich deswegen verraten."
„Das habe ich nicht gedacht, wirklich nicht," versicherte ich ihm. „Ich hätte es dir sagen sollen. Ich bereue es so sehr, Dennis. Es war ein Fehler. Es tut mir leid."
Er seufzte. „Versprich mir, dass das nicht nochmal passiert. Vor allem nicht, wenn es um deine Gesundheit geht. Wir können uns doch nicht anlügen, Franco. Nicht, wenn wir nächstes Jahr oft auf unterschiedlichen Kontinenten sein werden."
„Ich verspreche es," sagte ich ernst. „Ich werde dich nie wieder anlügen, Dennis. Besonders nicht, wenn es um meine Gesundheit geht. Ich schwöre es."
Er schwieg, und für einen Moment hatte ich Angst, dass er mir nicht glauben würde. Doch dann hörte ich seine Stimme wieder, sanft und ein bisschen müde. „Okay. Aber Franco ... stell dir vor, ich hätte dich angelogen. Stell dir vor, ich hätte dir so etwas verheimlicht."
Der Gedanke allein brachte mein Herz zum Stolpern. Die Vorstellung, dass Dennis in Gefahr wäre und ich nichts davon wüsste ... Es war unerträglich. „Ich weiß, wie schlimm das wäre," sagte ich ehrlich. „Und ich verspreche dir, es passiert nicht wieder. Es tut mir so leid, Dennis. Ich liebe dich."
Er zögerte einen Moment, doch dann erwiderte er: „Ich liebe dich auch. Aber du musst dich jetzt ausruhen, Franco. Qatar wird hart genug, und du kannst dir keine weiteren Fehler leisten. Und für den Urlaub kannst du dir ja was einfallen lassen um dich richtig zu entschuldigen?"
Ich lächelte, erleichtert, dass die Spannung zwischen uns sich auflöste. „Das werde ich. Versprochen. Und ich freue mich schon jetzt auf den Urlaub und darauf, dich endlich wiederzusehen. Ich vermisse dich."
„Ich vermisse dich auch," sagte er. „Aber jetzt schlaf. Wir reden morgen, wenn du unterwegs bist."
„Okay," stimmte ich zu. „Schon dich, ja?"
„Du auch," flüsterte er.
Als ich auflegte, fiel endlich die Anspannung von mir ab. Dennis hatte mir verziehen. Und während ich mich ins Bett legte, spürte ich eine Mischung aus Erschöpfung und Erleichterung. Mein letzter Gedanke, bevor ich einschlief, war sein Lächeln.
🇦🇷 &🇳🇴
George Russell & Lando Norris
George
Nach dem Rennen
Der Champagner klebte noch an meiner Haut, und die Wärme des Wassers lief über meine Finger, als ich die Dusche anstellte. Es war einer dieser seltenen Momente, in denen alles perfekt schien.
Der Sieg in Las Vegas, eine Strecke, die uns Fahrern alles abverlangt, Highspeed und die geändertem Uhrzeiten im Vergleich zu sonst, lag hinter mir, und die Teamfeier war genauso ausgelassen, wie ich es erwartet hatte.
Ich fühlte mich leicht, frei, voller Adrenalin und Euphorie. Das Rennen hatte mich an meine Grenzen gebracht, und doch stand ich jetzt hier als Sieger.
Ich zog mein Shirt hoch, aber es war durchgeschwitzt und klebte an meiner Haut. Leicht genervt zerrte ich daran herum, als plötzlich Hände an meinen Schultern auftauchten. Ein Moment des Schreckens, ich hatte die Tür nicht gehört. Doch als ich den vertrauten Duft wahrnahm und die leichten Finger spürte, die mir halfen, das Shirt über den Kopf zu ziehen, ließ ich die Spannung sofort los.
„Ich hab dir doch schon tausend mal gesagt, dass ich das besser kann als du," erklang Landos Stimme hinter mir, sein Tonfall spielerisch und doch so sanft, dass ich unwillkürlich lächeln musste.
Ich drehte mich zu ihm um, und ehe ich etwas erwidern konnte, zog ich ihn an mich und küsste ihn.
Der Moment war voller Wärme und Vertrautheit, und ich spürte, wie entspannt er war. Es überraschte mich, ehrlich gesagt. Ich hatte damit gerechnet, dass Lando enttäuschter wäre, angespannt vielleicht, nach dem verpassten Titel.
Stattdessen wirkte er, als hätte er all den Druck von sich abgeschüttelt.
Wir brauchten keine Worte. Liebevoll befreiten wir uns gegenseitig von unserer Kleidung und traten zusammen unter die Dusche. Das Wasser war angenehm warm, und der Dampf hüllte uns ein wie eine schützende Decke.
Ich griff nach dem Duschgel, drückte etwas davon in meine Handflächen und begann, Landos Schultern einzuschäumen. Meine Hände glitten über seine Haut, und ich nahm mir Zeit, die Spannung aus seinen Muskeln zu massieren.
Ein leises Seufzen entkam ihm, und er lehnte sich mit seinem Rücken gegen meine Brust. In diesem Moment schien die Welt stillzustehen. Der Lärm von Vegas, die Erschöpfung des Rennens, all das trat in den Hintergrund. Ich umarmte ihn fest, drückte ihn gegen mich und genoss einfach, dass er da war.
Lando drehte sich schließlich um, seine Augen suchten meinen Blick, und er küsste mich wieder, tief und voller Zuneigung.
Doch dann zog er sich ein Stück zurück und sah mich prüfend an. „Warum siehst du mich so an?" fragte er leise.
Ich schüttelte den Kopf und lächelte. „Ich wundere mich nur. Ich dachte, du wärst niedergeschlagen. Enttäuscht."
Seine Augen wurden weicher, und er legte eine Hand auf meine Wange. „Natürlich bin ich traurig. Ich wollte die WM gewinnen, und bis zum Ende habe ich gehofft. Aber weißt du, George ... jetzt ist der Druck weg. Keine nervigen Fragen mehr, kein ständiges Abwägen, was ich noch tun könnte. Ich kann mich erholen. Und nächstes Jahr werde ich es wieder versuchen." Er hielt einen Moment inne und fügte mit einem kleinen Lächeln hinzu: „Dann hoffe ich aber, nicht nur gegen Max zu kämpfen. Sondern auch gegen dich."
Ich hob eine Augenbraue und lachte leise. „So, so. Du willst also gegen mich kämpfen?"
„Nur auf der Strecke." Sein Grinsen wurde schelmischer, und er lehnte sich näher an mich heran. „Hier, im echten Leben, habe ich dich doch eh längst um meinen Finger gewickelt."
Mein Herz schlug schneller, und ich spürte, wie mein Körper von einer Welle aus Glück und Liebe überrollt wurde.
Ich legte eine Hand um seine Hüfte und zog ihn wieder an mich. „Ich würde eher sagen, dass ich dich um den Finger gewickelt habe."
Lando schüttelte langsam, fast sinnlich, den Kopf. „Heute lasse ich dir das durchgehen, weil du der Rennsieger bist."
Ich lachte leise und erwiderte: „Heißt das, ich kann mir heute alles wünschen?"
„Ja, kannst du." Seine Stimme war sanft, doch die Art, wie er mich ansah, ließ keinen Zweifel daran, dass er wusste, was ich wollte. „Aber ich kann doch in deinen Augen lesen, was du brauchst."
Lando zog mich näher zu sich, und ich spürte nur noch Erleichterung. Die Anspannung, die ich vorhin noch erwartet hatte, war verschwunden, ich konnte es in jeder seiner Bewegungen spüren.
Es ging ihm besser, und das ließ auch mein Herz leichter schlagen. Der Moment war intensiv, aber auch sanft, und ich ließ mich nur zu gerne von ihm auf diese besondere Weise zu meinem Sieg beglückwünschen.
Später lagen wir gemeinsam im Bett, die Decke kaum über uns gezogen, unsere nackten Körper noch warm von der Nähe zueinander. Lando lag neben mir, eine Hand auf meinem Rücken, und zeichnete mit einem Finger kleine Muster auf meine Haut.
Ich wusste nicht, was genau er malte, Kreise vielleicht? Oder einfach nur Linien? Es war egal. Es fühlte sich beruhigend an, fast hypnotisch.
„Wann müssen wir los?" fragte er schließlich mit dieser Mischung aus Neugierde und leichter Trägheit in seiner Stimme, die ich bei ihm so liebte.
Ich blinzelte träge und ließ meinen Kopf tiefer ins Kissen sinken. „Keine Ahnung," murmelte ich. „Grad bin ich viel zu faul zum Aufstehen."
Lando lachte leise, sein Atem warm auf meiner Schulter. „George, komm schon. Wenn du in Vegas deinen Sieg feierst, dann kannst du doch nicht einfach hier liegen bleiben. Das wäre ein Verbrechen."
Ich drehte meinen Kopf leicht zu ihm und öffnete ein Auge. „Also hab ich keine Wahl, ja?" fragte ich mit einem gespielten Seufzen.
Lando setzte sich plötzlich auf, und bevor ich überhaupt richtig reagieren konnte, sprang er wie ein Flummi aus dem Bett. „Natürlich hast du keine Wahl! Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich um den Finger gewickelt habe."
Ich konnte nicht anders, ich musste lachen.
Der Schwung, mit dem er sich aus dem Bett erhob, und die Art, wie er mit einem übertriebenen Hüftschwung Richtung Schrank lief.. so wie Gott ihn schuf... ließen mein Herz fast überlaufen.
Ich beobachtete ihn, wie er durch den Raum ging, in die Hocke ging, um die Schranktür zu öffnen, und dabei voller Energie wirkte.
Ich lehnte mich auf einen Ellenbogen und grinste, während ich ihn ansah. „Lando, ich glaube, du bist mehr aufgedreht als ich. Und ich hab das Rennen gewonnen."
Er drehte sich zu mir um, hielt ein Hemd in der einen Hand und eine Hose in der anderen. „Genau deshalb müssen wir raus. Du bist der Sieger des Vegas Grand Prix! Wenn das kein Grund zum Feiern ist, was dann?"
Ich lachte wieder, schüttelte leicht den Kopf und ließ mich zurück ins Bett fallen. Das Adrenalin meines Sieges war noch in meinem Körper, aber es vermischte sich jetzt mit etwas Tieferem: Glück, Dankbarkeit und Liebe.
Der Gedanke an die Party war verlockend, aber der Moment hier mit Lando, in all seiner Natürlichkeit und Lebensfreude, fühlte sich fast wie der wahre Höhepunkt des Tages an.
„Okay," sagte ich schließlich und hob eine Hand, „du hast gewonnen. Aber nur, weil du so überzeugend bist."
„Das war ich doch schon immer," antwortete er mit einem breiten Grinsen, bevor er zu mir zurückkam und mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn drückte. „Und jetzt raus aus dem Bett, Mr. Rennsieger. Vegas wartet."
Sein Lachen, seine Energie, seine Zärtlichkeit, alles an ihm ließ mich erkennen, dass dieser Tag nicht nur wegen des Sieges unvergesslich sein würde.
Ich schwang die Beine aus dem Bett und folgte ihm, bereit, Vegas zu erobern.
Aber in Wahrheit war der Sieg nur halb so wichtig wie der Mensch, der diesen Moment mit mir teilte.
ENDE Teil 1
Da sind wir am Ende des ersten Teil des Las Vegas Gp und ich hoffe es hat euch gefallen 🙂
Irgendwie war ja doch einiges los, obwohl es sich beim Schauen nicht so angefühlt hat. Ich meine nicht nur die WM und der Sieg von George auch Esteban Boxenstop ohne Crew, Lance ohne Kommunikation mit der Garage, das Franco scheinbar wirklich mit Gehirnerschütterung gefahren ist, das Ferrari Drama...🧨
Ich freue mich sehr für Max und ich hatte das Gefühl, dass auch von Lando enormer Druck abgefallen ist und er in den Interviews auch wieder eher wie er selbst wirkte. Ich muss sagen, dass ich das gleiche Gefühl bei Oscar hatte er wirkte trotz dem Ergebnis echt einfach befreit, habt Ihr das auch so gesehen? 🙈
Ich freue mich auf die letzten beiden Rennen und bin gespannt wer denn in Qatar ganz oben stehen wird! Sonntag startet ja der Adventskalender und das "Einzige" was quasi parallel läuft werden die Shots von Qatar & Abu Dhabi.
Der zweite Teil kommt dann die Tage mit noch zwei anderen Pairs ♡
Ich wünsche euch noch einen schönen Start in den Tag und vielen lieben Dank für eure Views, Votes & Kommentare ❣️
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