39. Macau 2024 🇲🇴 Dino Beganovic & Paul Aron
Dino Beganovic & Paul Aron
Wunsch von Sopo218 & powerdizzi
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Dino
Macau
Nach dem freien Training
Das Adrenalin des Trainings vibrierte noch in meinen Adern, als ich mich auf den Weg zurück zu unserem Zelt machte.
Macau.
Dieses Labyrinth aus engen Kurven und schmalen Geraden, wo jeder Fehler fatale Konsequenzen haben konnte.
Jeder Meter war eine Herausforderung und ich liebte jede Sekunde davon.
Ich ließ meinen Blick über die paddockähnliche Szenerie schweifen, und sah auch direkt ein bekanntes Gesicht. Ralf, Pauls großer Bruder, der Mensch, der mich immer quasi wie ein Familienmitglied behandelte.
Ich wusste, dass Ralf dieses Wochenende auch fuhr in einer andere Serie, aber hatte ihn tatsächlich noch nicht angetroffen.
„Dino!" Ralf rief meinen Namen und winkte mir zu, bevor er auf mich zukam. Sein breites Grinsen war genauso ansteckend wie immer. „Was eine Atmosphäre, oder!"
Ich streckte die Hand aus, und er schlug ein, zog mich dann gleich in eine kurze Umarmung. „Ralf! Ich wusste gar nicht, dass du schon fertig bist. Wie läuft's bei dir?"
„Ach, das GT-Auto fühlt sich gut an. Aber du bist hier ja auch schon zum zweiten mal, Formel-Regional in Macau, Mann, das wird episch!" Seine Augen blitzten, und ich konnte spüren, dass er genauso euphorisch war wie ich.
„Ja, episch ist das richtige Wort", lachte ich. „Es ist verrückt. Diese Strecke verzeiht dir nichts. Einmal die Wand touchieren, und das war's. Aber genau das macht es so geil."
„Genau! Macau ist purer Wahnsinn." Ralf nickte zustimmend. „Ich meine, schau dich um, es gibt nichts Vergleichbares. Es ist, als ob die Strecke dich ständig herausfordert: ‚Zeig mir, wie gut du bist.' Und dabei ist sie bereit, dich zu bestrafen, wenn du nur ein bisschen nachlässig wirst."
„Das ist es, was mir so gefällt", sagte ich. „Man kann einfach alles zeigen, was man draufhat. Keine Ausreden, kein Platz für Fehler. Nur du und dein Auto."
Ralf lehnte sich leicht gegen eine Absperrung und ließ den Blick über die Straße schweifen. „Und das Wetter. Hast du den Forecast gesehen? Regen. Sonne. Vielleicht beides in einer Session."
Ich nickte und konnte das Kribbeln im Bauch nicht unterdrücken. „Hab ich. Aber das macht es nur noch spannender, findest du nicht? Regen in Macau, das ist wie ein Rennen in der Hölle. Aber irgendwie will ich genau das. Noch mehr Herausforderung, noch mehr Risiko."
Ralf grinste breit. „Genau so muss ein echter Racer denken." Er verschränkte die Arme und musterte mich kurz. „Ich wette, Paul würde dasselbe sagen. Oder?"
Mein Herz setzte für einen Moment aus, und ich spürte, wie meine Miene sich verdüsterte.
„Apropos, hast du schon gehört? Paul kommt heute Abend noch spontan her," sagte Ralf beiläufig, während er mit einem Finger auf den Helm klopfte, als würde er die Wichtigkeit seiner Worte unterstreichen.
Paul.
Normalerweise mein Fels in der Brandung, mein bester Freund.. wir waren ein unschlagbares, fast unzertrennliches Team.
Zumindest bis vor knapp anderthalb Wochen.
„Paul?" murmelte ich und versuchte, meine Stimme neutral zu halten.
„Ja, mein kleiner Bruder. Du weißt schon der mit dem du sonst immer und überall aneinander klebst." zwinkerte er mir zu. "Er meinte, er will sich das Ganze hier nicht entgehen lassen. Ist ja typisch für ihn, wobei er bestimmt auch gerne hier erneut gefahren wäre."
Ralf grinste, doch seine Augen musterten mich aufmerksam. „Was ist los? Immer noch Funkstille zwischen euch?"
Ich schnaufte genervt, spürte, wie sich mein Brustkorb zusammenzog. Ich hatte keine Lust, das Thema jetzt aufzumachen. „Er soll sich einfach entschuldigen, okay?"
Ralf brach in Lachen aus, ein tiefes, ehrliches Lachen, das mich noch mehr reizte. „Dino, das glaubst du doch selbst nicht. Paul? Sich entschuldigen? Der Kerl ist sturer als ein Elefant, das weißt du doch."
„Tja, dann bleibt's eben so," sagte ich mit einem Achselzucken, doch ich merkte, dass meine Stimme schärfer klang, als ich wollte.
Ralf schüttelte grinsend den Kopf. „Weißt du, du bist aber auch nicht gerade unschuldig an der ganzen Sache."
Ich schnaubte abfällig, doch ich konnte spüren, wie sein Kommentar einen wunden Punkt traf. „Was willst du damit sagen?"
„Nur, dass ich beide Seiten kenne," sagte Ralf ruhig. „Und ich sag's mal so: Weder du noch Paul haben euch mit Ruhm bekleckert. Aber ihr seid halt zwei Dickköpfe, und keiner will den ersten Schritt machen."
Ich fühlte mich ertappt, als hätte er direkt in meinen Kopf gesehen.
Natürlich hatte ich auch Fehler gemacht bei dem Streit gemacht, aber das konnte ich jetzt nicht zugeben.
Nicht hier, nicht vor Ralf.
Und irgendwie auch nicht vor mir selbst.
„Ich hab keine Zeit für so'n Kindermist," winkte ich schließlich ab und setzte meinen entschlossenen Blick auf. „Mein Team wartet, und ich muss mich konzentrieren. Der GP hier ist zu wichtig. Ich kann mir keine Ablenkung leisten."
Ralf hob die Hände, als wollte er sich ergeben, doch ich sah, dass sein Grinsen nicht verschwunden war. „Schon gut, ich sag ja nichts. Aber Dino, eins noch."
Ich blieb stehen, einen Schritt von ihm entfernt, und drehte mich halb um.
„Es geht weder dir noch Paul gut mit diesem Streit. Ihr solltet das klären. Früher oder später, aber eigentlich besser früher."
Ich drehte mich wieder weg und hob nur eine Hand, um ihm zu signalisieren, dass ich ihn gehört hatte. Aber er hatte recht, und das wusste ich.
Ich mochte die Situation nicht, wie sie war.
Doch ich hatte keinen Nerv, Paul hinterherzulaufen, nicht jetzt.
Der GP in Macau war alles, was zählte. Ich musste mich beweisen. Nach meinem schwachen Saisonende in der F3 und der Tatsache, dass ich noch keinen Sitz für 2025 hatte, war dieses Wochenende meine Chance.
Und nichts durfte mich davon ablenken.
Nicht einmal Paul.
Ralf rief mir noch etwas hinterher, doch ich blendete es aus und konzentrierte mich darauf, die nächsten Schritte zu meinem Team zu setzen.
___
Dino
Nach dem Qualifying
Ich schritt wütend in das Teamzelt, mein Helm noch immer in der Hand. Die Luft um mich herum schien zu vibrieren, nicht vor Spannung, sondern vor purem Frust.
Kaum hatte ich die Schwelle überschritten, schleuderte ich den Helm in die Ecke. Er prallte an der Zeltwand ab, fiel dumpf zu Boden, und ich starrte ihn an, als wäre er der Schuldige.
Wie viel Pech konnte man eigentlich haben?
Ich war schnell.
Wirklich schnell.
Von Runde zu Runde wurde ich besser, hatte das Auto komplett im Griff. Ich war absolut auf Polekurs...
Und dann ...
Ich ließ mich auf die kleine Couch in der Ecke fallen und vergrub mein Gesicht in den Händen.
Der Unfall blitzte wieder vor meinem inneren Auge auf, als ob es gerade erst passiert wäre. Vor mir schlug jemand ein, ein Chaos aus Carbonteilen und Staub. Alexander, mein Teamkollege, hatte keine Chance gehabt, und ich auch nicht.
In Macau war kein Platz für Fehler, nicht für andere und erst recht nicht für mich.
Ich schnaubte und fuhr mir mit beiden Händen durchs Gesicht, ließ sie dann in meinen Schoß sinken.
30 Minuten waren noch übrig gewesen.
Genug Zeit für den Rest des Feldes, um die Strecke zu nutzen, während ich in der Box festhing. Die Bedingungen wurden besser, der Grip nahm zu, und mein Name würde sicherlich immer weiter runter rutschten..
Macau.
Diese Strecke, die ich so sehr liebe und hasse zugleich. Ich wollte hier sein, wollte es besser machen als letztes Jahr. Ich wollte beweisen, was ich konnte. Mich ins Gespräch bringen.
Aber wie? Vom Ende des Feldes aus? In Macau überholst du nicht einfach. Nicht ohne Risiko, und nicht, wenn du noch etwas zu verlieren hast.
Ich lehnte mich zurück, starrte an die Decke des Zelts und biss mir auf die Innenseite der Wange. Wut, Frustration, Enttäuschung.. alles türmte sich in mir auf.
Ich ballte eine Faust und drückte sie gegen meine Knie, als könnte ich die Emotionen so irgendwie im Zaum halten.
Aber es half nicht.
Ich kniff die Augen zusammen, versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, aber mein Kopf war ein einziges Durcheinander.
Ein Geräusch riss mich aus meinen Gedanken.
Schritte näherten sich, und ich hörte, wie jemand ins Zelt trat.
Ich erwartete schon meinen Teamchef, eine Tirade darüber, wie wichtig es war, positiv zu bleiben oder so ein Blabla.
Ich nahm die Hände aus meinem Gesicht und blickte auf.
Aber es war nicht mein Teamchef.
Paul stand da, die Arme vor der Brust verschränkt, und musterte mich von oben bis unten mit diesem unergründlichen Blick. Es brachte mich zur Weißglut, da ich sowieso schon auf 180 war.
„Du?" entfuhr es mir, und meine Wut kochte über. „Paul, ehrlich, dich brauche ich jetzt am allerwenigsten." Ich sprang auf, ging ein paar Schritte, drehte mich wieder um, tigerte durchs Zelt.
Er sagte nichts, sah mich nur an.
Das machte es nur schlimmer.
„Sag doch was!" fuhr ich ihn an. „Oder bist du nur hier, um mich anzustarren?"
Langsam löste er die Arme, ließ sie an seinen Seiten hängen, aber sein Blick blieb ruhig. „Ich wollte nur schauen, ob bei dir alles okay ist," sagte er schließlich, leise, fast sanft. „Der Crash sah nicht ohne aus."
Das ließ mich kurz innehalten.
Ich sah in sein Gesicht, und diesmal erkannte ich etwas darin, was mich aus dem Konzept brachte:
Sorge.
Echte, ehrliche Sorge.
„Alles gut," murmelte ich schließlich und zwang mich, nicht sofort wieder zu explodieren. „Bis auf ... du weißt schon. Immer Pech."
Ich spürte, wie die Wut wieder hochkochte. Die Frustration über das Qualifying, über Paul, über alles. „Und? Noch was? Kann ich sonst noch was für dich tun?" Meine Stimme wurde lauter, schärfer. „Sonst kannst du jetzt auch gehen. Ich brauche keinen, der so tut, als ob ihm etwas an mir liegt. Du hast dich anderthalb Wochen nicht gemeldet, also tu nicht so, als wäre plötzlich alles normal."
Paul machte einen Schritt auf mich zu, und sein Blick blieb ruhig, fast unverschämt gelassen. „Und du hast dich auch nicht gemeldet, Dino," sagte er mit fester Stimme.
Das saß. Ich öffnete den Mund, doch die Worte blieben mir im Hals stecken.
Paul blieb stehen, sah mich an, und dann öffnete er seine Arme. „Also?" fragte er nur, ein sanftes Lächeln auf den Lippen.
Innerlich war ich zerrissen.
Ich war so wütend... auf das Qualifying, auf ihn, auf alles.. aber gleichzeitig wusste ich, dass ich genau das jetzt brauchte.
Doch bevor ich eine Entscheidung treffen konnte, machte Paul sie für mich.
Ich hatte gar nicht gemerkt, wie er nähergetreten war, bis er mich plötzlich in die Arme zog.
Ich erstarrte für einen Moment, unfähig zu reagieren. Aber dann merkte ich, wie mein Körper mich verriet. Mein Kopf legte sich automatisch auf seine Schulter, meine Arme schlossen sich um seine Taille.
Sofort spürte ich, wie die Wut, der Frust, all das Chaos in mir langsam nachließ. Pauls Umarmung war warm, fest und beruhigend.
„Danke," hauchte ich leise in seine Halsbeuge, und ich konnte nicht verhindern, dass ich belustigt feststellte, wie sich die feinen Härchen an seinem Nacken aufstellten.
Wir blieben so stehen, eine Weile, die sich gleichzeitig zu lang und zu kurz anfühlte.
Ich hasste es, mich mit Paul zu streiten.
Wir würden reden müssen, das wusste ich.
Es gab so viel zu klären.
Aber nicht jetzt.
Nicht in diesem Moment.
Jetzt wollte ich nur diesen Moment genießen... das Gefühl, dass wir wieder auf einer Wellenlänge waren, auch ohne Worte.
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Dino
Samstag
Nach dem
Qualifikationsrennen
Ich wusste nicht so recht, wie ich mich fühlen sollte.
Platz 11.
Besser als Platz 15, klar.
Ich hatte ein paar Autos überholt, mich durch die engsten Stellen von Macau gekämpft und ein paar mutige Manöver gewagt. Aber ich war nicht wirklich zufrieden. Ich wusste, da wäre mehr drin gewesen.
Trotzdem: Es war besser, als ganz hinten zu starten. Das Qualifying gestern war immer noch ein Stich im Herzen, eine verpasste Chance, die ich nicht loslassen konnte.
Doch meine Gedanken drifteten unweigerlich zu Paul.
Gestern war er derjenige gewesen, der auf mich zugekommen war.
Trotz allem.
Ich hätte es nie erwartet, aber er war über seinen Schatten gesprungen, hatte sich in mein Chaos gestellt, mich wortlos aufgefangen, als ich es am dringendsten brauchte.
Es war immer so mit Paul.
Egal, was passierte, er war mein Anker. Mein Gegenpol, wenn alles um mich herum aus den Fugen geriet. Auf der Strecke waren wir Konkurrenten, erbittert, ohne Gnade. Aber sobald wir unsere Helme abnahmen, waren wir wieder Paul und Dino, ein Herz und eine Seele.
Dieser Gedanke ließ mich innehalten. Ich spürte, wie sich etwas in mir regte, eine leise, aber hartnäckige Stimme, die mir sagte, dass es an mir war, diesmal den ersten Schritt zu machen.
Ohne groß darüber nachzudenken, machte ich mich auf den Weg. Ich wusste, dass ich Paul finden wollte, aber nicht, um über unseren Streit zu reden. Wir hatten uns gestern darauf geeinigt, das erst nach dem Rennwochenende zu klären, wenn die Köpfe kühler waren.
Ich glaubte, Paul hätte es am liebsten einfach ganz beiseite geschoben, so als wäre es nie passiert. Aber für mich war es wichtig, das aus der Welt zu schaffen.
Heute wollte ich aber nur bei ihm sein. Zeit mit ihm verbringen, wie wir es sonst auch taten. Nicht als Fahrer, nicht als Jungs mit einem unausgesprochenen Konflikt zwischen uns, sondern einfach als ... beste Freunde.
Ich lief durch das Paddock, vorbei an Mechanikern, anderen Fahrern, Teammitgliedern, die alle mit ihrem eigenen Rennen beschäftigt waren. Mein Blick schweifte umher, suchte nach Paul. Ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte, wahrscheinlich bei seinem Bruder Ralf, wenn ich ihn nicht direkt fand.
Ich wollte das wiederhaben, was Paul und ich immer hatten. Dieses Gefühl, dass alles irgendwie leichter war, wenn wir zusammen waren. Vielleicht war das heute mein Schritt, mein Sprung über den Schatten.
Ich schob die Zeltplane beiseite, die das Team von Ralf Aron markierte und trat hinein.
Ich hatte Recht.
Da standen sie, Ralf und Paul.
Ralf grinste, als er mich sah, und ich bemerkte sofort den Anflug eines frechen Kommentars auf seinen Lippen. Doch dann warf Paul ihm einen Blick zu, nicht böse, aber bestimmt genug, dass Ralf die Worte im Hals stecken blieben.
„Dino!" Ralf nickte mir zu. „Ich muss zum Team, wir sehen uns später." Sein Blick wanderte noch einmal zwischen Paul und mir hin und her, bevor er mit einem amüsierten Lächeln verschwand.
Plötzlich standen wir alleine da.
Paul sah mich an, ein schüchternes Lächeln auf seinen Lippen, und ich fragte mich unwillkürlich, worüber die beiden Brüder wohl gesprochen hatten. Paul, der sonst immer so ruhig und gelassen war, wirkte fast ... unsicher.
„Hey", begann ich, unsicher, wie ich das Gespräch lenken sollte.
„Hey", antwortete er, bevor er ein wenig mutiger wurde. „Starker Start heute."
Ich schnaubte und ließ mich auf einen der Stühle sinken. „Starker Start? Ich bin Elfter. Von fünfzehn auf elf. Nicht gerade das, was ich mir erhofft habe."
Paul setzte sich gegenüber und verschränkte die Arme. „Hör auf, so hart zu dir selbst zu sein. Du bist gestern bis zum Schluss in den Top 15 geblieben, obwohl du früh draußen warst. Und heute hast du drei Plätze allein in der ersten Runde gutgemacht. Das zeigt doch, was du drauf hast."
Seine Worte hatten etwas Beruhigendes, wie immer. Es war, als hätte er eine Gabe, die Schwere in mir leichter zu machen. Ich spürte, wie sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen stahl.
„Vielleicht", murmelte ich. Dann sah ich ihn an und fügte neckend hinzu: „Aber um wirklich überzeugt zu sein, brauche ich noch was."
Er zog eine Augenbraue hoch. „Ach ja? Und was wäre das?"
Ich grinste, und obwohl ich versuchte, es leicht klingen zu lassen, war da eine spürbare Ehrlichkeit in meiner Stimme. „Eine Umarmung wie gestern. Das würde reichen. Dann habe ich genug Energie für morgen."
Ein sanftes, liebevolles Lächeln erschien auf Pauls Gesicht, bevor er aufstand und auf mich zuging. „Na gut. Wenn das alles ist ..."
Er zog mich hoch und legte die Arme um mich. Ich schloss die Augen, fühlte die Vertrautheit, die Sicherheit, die Geborgenheit, die seine Umarmungen mir gaben.
Doch irgendetwas war anders. Es war nicht nur die Wärme, die sich wie immer in mir ausbreitete. Es war etwas Tieferes, Intimeres, das ich nicht benennen konnte.
Als wir uns lösten, blieben wir dicht beieinander stehen. Unsere Augen trafen sich, und ich konnte den Blick von Pauls Augen nicht abwenden. Sie hatten diese Intensität, dieses Strahlen, das mich schon immer gefesselt hatte.
Aber jetzt war da noch etwas anderes.
Bevor ich den Gedanken richtig greifen konnte, spürte ich seine Lippen auf meinen.
Für einen Moment setzte mein Verstand aus. Die Welt schien stillzustehen, und alles, was ich wahrnahm, waren die weichen, zärtlichen Berührungen seiner Lippen.
Ich weiß nicht, ob es Reflex war oder etwas anderes, aber ich erwiderte den Kuss.
Meine Hände fanden automatisch seinen Rücken, und ich spürte, wie er mich sanft näher an sich zog, seine Finger an meiner Hüfte.
Es war kein flüchtiger Moment. Der Kuss war sanft und doch voller Leidenschaft, wie ein stilles Versprechen, das Worte nicht ausdrücken konnten.
Doch als ich die Situation wirklich begriff, löste ich mich abrupt aus dem Kuss und machte einen Schritt zurück. Meine Hände landeten auf Pauls Brust, um mehr Abstand zu schaffen, und mein Blick suchte hektisch seinen.
Mein Herz schlug wie verrückt, aber nicht nur vor Aufregung auch vor Verwirrung.
„Paul ... was soll das?" brachte ich schließlich hervor, meine Stimme viel leiser, als ich erwartet hatte.
Paul sah mich an, und sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Vor einer Sekunde war er noch weich gewesen, voller Zuneigung und Verlangen, doch jetzt brach etwas in seinen Augen. Seine Lippen, immer noch gerötet und ein wenig geschwollen von unserem Kuss, bebten leicht, bevor er seine Worte fand.
„Es tut mir leid, Dino," sagte er leise, seine Stimme heiser. „Das war ein Fehler. Ich ... ich hätte das nicht tun sollen."
Ich wollte etwas sagen, wollte ihn aufhalten, doch mein Verstand war ein einziges Chaos. Der Kuss fühlte sich so gut an.. so richtig.. und doch riefen alle anderen Teile von mir etwas anderes. Das war Paul, mein bester Freund. Der Mensch, der mich wie kein anderer verstand, der immer da war, mein Anker.
Ein Teil von mir wollte ihm widersprechen, ihn zurückholen, als er sich von mir abwandte. Doch stattdessen stand ich da, unfähig, etwas zu tun.
Paul zögerte einen Moment, bevor er sich endgültig abwandte. „Ich ... ich gehe besser," murmelte er, fast zu leise, um es zu hören. Und dann ließ er mich stehen.
Das Zelt schien plötzlich viel größer, kühler, leerer. Mein Kopf war ein Durcheinander. Mein Herz ein noch größeres.
Ich hob eine Hand an meine Lippen, spürte, wie sie noch von seinem Kuss prickelten. Aber anstatt Klarheit zu gewinnen, wurde ich nur noch verwirrter.
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Dino
Nach dem Hauptrennen
Ich warf ein letztes paar Socken in meinen Koffer und schloss ihn, doch anstatt ihn zuzuklappen, ließ ich meine Hände darauf ruhen und starrte vor mich hin. Mein Blick wanderte zu den schlichten Wänden meines kleinen Hotelzimmers, aber ich sah sie gar nicht wirklich. Mein Kopf war zu voll, um die Umgebung wirklich wahrzunehmen.
Platz 9.
Es war kein Desaster, aber es fühlte sich auch nicht an wie ein Triumph. Ein solides Rennen, keine Fehler, sauber durchgefahren. Trotzdem wollte sich keine echte Zufriedenheit einstellen. Immerhin war ich in Macau gestartet, um Eindruck zu machen, um zu beweisen, dass ich bereit für den nächsten Schritt war. Und jetzt? Jetzt konnte ich nur hoffen, dass es jemandem aufgefallen war.
Mein Blick fiel auf mein Handy, das still neben meinem Bett lag. Eine Nachricht von meinem Manager war vor einer Stunde gekommen, Glückwünsche zum Rennen, aber keine Hinweise auf mögliche Neuigkeiten.
Ich seufzte und ließ mich auf die Bettkante sinken.
Doch das Rennen war nicht das, was mich wirklich beschäftigte. Nicht einmal mein unsicherer Sitz für nächstes Jahr war das, was mich innerlich auffraß.
Es war Paul.
Seit dem Kuss waren wir uns beide wie mit Absicht aus dem Weg gegangen. Kein Wort, kein Blick, nichts.
Er war nur kurz mit Ralf nach meinem Rennen kurz in der Box gewesen, hatte mir ein knappes „Gut gefahren" zugerufen, bevor er sich mit Ralf verzog.
Und ich? Ich hatte ihn nicht aufgehalten.
Warum hatte er mich überhaupt geküsst? Diese Frage hatte mich das ganze Wochenende verfolgt, mich fast mehr aus der Bahn geworfen als der Crash im Qualifying.
Und noch viel wichtiger: Warum hatte ich sofort mitgemacht?
Ich hob die Hand an meine Lippen, so wie ich es schon tausendmal in den letzten zwei Tagen getan hatte. Sie fühlten sich immer noch irgendwie fremd an. Aber nicht unangenehm, eher, als hätte dieser Kuss etwas verändert, als hätte er eine neue Seite von mir aufgedeckt, die ich nicht kannte.
Ich schloss die Augen und sah ihn vor mir. Seine Augen, die mich mit einer Intensität angesehen hatten, die ich bis dahin nicht einmal wahrgenommen hatte.
Seine Lippen, weich und doch so fordernd. Der Moment, als er mich an der Hüfte näher an sich gezogen hatte ...
„Verdammt," murmelte ich und rieb mir über das Gesicht.
Und dann war da noch der Streit vor anderthalb Wochen. Mit einem Mal dämmerte es mir, warum wir überhaupt aneinandergeraten waren.
Es war ein Streit gewesen, der keinen wirklichen Sinn gemacht hatte, zumindest damals. Aber jetzt ... jetzt begann ich zu verstehen.
⏪⏪⏪
Ich war in meinem alten Kinderzimmer, zwischen halb gepackten Koffern und einem Haufen Chaos, den ich irgendwie bewältigen musste, bevor es nach Macau ging.
Meine Mutter hatte mich schon dreimal ermahnt, nicht alles auf den letzten Drücker zu machen. Ich ignorierte sie und sprach stattdessen über Facetime mit Paul.
Sein Gesicht füllte den Bildschirm meines Handys, während er sich gerade an der Tischkante abstützte, vermutlich in der Küche seiner Eltern in Estland.
Paul rollte mit den Augen, als er mir von Ralf erzählte. „Der nervt mich die ganze Zeit mit seiner Vorfreude", beschwerte er sich. „Es fehlt nur noch, dass er mir unter die Nase reibt, dass ich dieses Jahr nicht fahre."
Ich lachte, weil das so typisch für die beiden Brüder war. „Ralf würde dich nie damit aufziehen, und das weißt du auch. Ihr zwei seid wie so ein altes Ehepaar.. erst streitet ihr euch, dann seid ihr wieder beste Freunde."
Paul seufzte schwer und fuhr sich durch die Haare. „Ja, ich weiß, aber ... es nervt trotzdem. Und ehrlich gesagt ... es macht mich traurig. Ich vermisse das fahre, Dino. Ich vermisse es so sehr, da draußen zu sein, wieso ist die Pause auch so ewig?"
Seine Worte trafen mich. Ich wusste, wie sehr Paul Rennen liebte, und ich wünschte wirklich, er wäre dieses Jahr dabei. „Natürlich wäre es viel cooler, wenn du mit dabei wärst", gab ich zu. „So wie letztes Jahr. Es war einfach besser, dich im Team zu haben."
Paul setzte zu einer Antwort an, doch plötzlich stellte er sein Handy auf den Tisch. Sein Gesicht verschwand, und ich sah nur noch die Decke.
„Was machst du denn da?" fragte ich, während ich ein T-Shirt zusammenlegte und es in den Koffer stopfte.
„Nichts", sagte Paul knapp. "Außerdem hast du doch jetzt Freddie in deinem tollen Team, er ist doch sogar voll dein Typ."
Ich runzelte die Stirn, aber sprach weiter. „Freddie ist okay", sagte ich, „aber er ist nicht mein Typ. Und sowieso würde ich nie etwas mit einem Kollegen anfangen. Das ist ein absolutes No-Go."
Ich hörte Paul kurz schnaufen, und dann sagte er trocken: „Ach ja."
Die Bemerkung war so beiläufig, dass ich sie fast überhörte. Aber sein Tonfall.. dieser Tonfall. Er war ... gereizt?
„Freddie ist nicht mein Typ", wiederholte ich genervt. „Und außerdem darfst du nicht vergessen, dass ich in meiner Fake-Beziehung stecke. Du weißt doch, wie das ist, ich kann mir nicht leisten, dass jemand herausfindet, dass ich auf Männer stehe."
Paul schnaufte wieder, diesmal deutlich lauter. „Ja, klar. Wie könnte man das vergessen? Schließlich erinnert Elvira mit ihren täglichen Posts und Videos ständig daran, wie toll eure ach so glückliche Beziehung ist."
Seine Worte stachen, und meine gute Laune verschwand schlagartig. „Was ist denn jetzt dein Problem?" fragte ich gereizt und warf mein zusammengelegtes Hemd zurück auf den Haufen.
Paul drehte die Kamera wieder zu sich, und ich konnte sehen, dass er sich aufgerichtet hatte, die Arme verschränkt. „Mein Problem? Mein Problem ist, dass du so feige bist. Du versteckst dich hinter einem blonden Mädchen und spielst dieses lächerliche Spiel mit. Du tust so, als wäre alles okay, aber das ist es nicht!"
Ich fühlte, wie die Wut in mir aufstieg. „Ach, und du bist natürlich kein bisschen feige, oder? Du rennst auch nicht rum und schreist, dass du auf Männer stehst. Also komm mir nicht mit so einem Müll, Paul."
Er schüttelte den Kopf, seine Augen funkelten vor Wut. „Darum geht es doch gar nicht! Ich erzähle keine Lügen, Dino. Ich verstecke mich nicht hinter einer Show, die jeder sehen kann. Ich muss mich nicht dauernd selbst belügen."
Das saß. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, und bevor ich nachdenken konnte, sprudelten die Worte aus mir heraus. „Feige, ja? Du nennst mich feige? Du bist doch derjenige, der nicht mal den Mut hat, mir zu sagen, in wen er verliebt ist! Du traust dich nicht mal, diese Person anzusprechen, geschweige denn, irgendwas zu unternehmen."
In dem Moment, als ich die Worte aussprach, wusste ich, dass ich zu weit gegangen war. Ich konnte sehen, wie Pauls Gesichtsausdruck sich veränderte, wie etwas in ihm zerbrach.
Er atmete schwer, und seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, aber voller Zorn. „Du hast keine Ahnung, Dino. Keine. Ahnung."
„Dann erklär's mir!" rief ich zurück, meine Hände zu Fäusten geballt. „Wie soll ich irgendwas verstehen, wenn du nicht mal die Eier hast, mit mir zu reden?"
Sein Blick wurde eisig.
Er öffnete den Mund, zögerte, dann sagte er nur: „Fick dich, Dino."
Und mit einem Klick war das Gespräch beendet.
Ich starrte auf das schwarze Display meines Handys und fühlte, wie meine Wut langsam nachließ, während ein dumpfes, schlechtes Gewissen sich breit machte.
⏩⏩⏩
Ich ließ mich auf das Bett fallen, starrte an die Decke und ließ die Erinnerung noch einmal Revue passieren.
Der Streit mit Paul war so unnötig gewesen.. wirklich lächerlich, wenn ich jetzt daran dachte. Je mehr ich darüber nachdachte, desto weniger verstand ich, warum wir überhaupt so aneinandergeraten waren.
Paul war wütend gewesen, klar. Aber wieso genau?
Er hatte etwas gesagt über Elvira und die Fake-Beziehung, und dann hatte ich zurückgeschossen. Es war nur ein Schlagabtausch gewesen, oder? Doch als ich tiefer bohrte, begann sich ein anderes Bild abzuzeichnen.
Ich hatte Paul ermutigt, sich seinem Schwarm zu nähern, immer wieder. Ich hatte gesagt, dass er den ersten Schritt machen müsse, wenn er wollte, dass etwas passiert.
Aber Paul hatte es abgetan, als unmöglich bezeichnet. Die Person würde ihn sowieso nicht mögen, hatte er behauptet. Doch ich hatte darauf bestanden, dass er nichts verlieren könne, wenn er es einfach versuchen würde.
Warum also hatte Paul mich geküsst?
Ich hielt inne, als mein Gedanke plötzlich eine Richtung nahm, die ich vorher nicht in Betracht gezogen hatte. Was, wenn Paul tatsächlich auf meinen Rat gehört hatte? Was, wenn er den Schritt gemacht hatte.. zu seinem Schwarm, zu mir?
Mein Herzschlag beschleunigte sich. Mein Magen zog sich vor Aufregung zusammen, während mein Kopf fieberhaft arbeitete.
Paul ... in mich verliebt?
Bedeutete das, dass unser Streit tatsächlich aus Eifersucht entstanden war? Paul war eifersüchtig gewesen, weil er dachte, ich hätte vielleicht doch Gefühle für Elvira?
Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag, und sofort setzte das schlechte Gewissen ein. Ich hatte ihn „feige" genannt. Ich hatte ihn herausgefordert, obwohl er sich schon so angreifbar gemacht hatte.
Wie hatte ich das nicht sehen können?
Aber ... was fühlte ich eigentlich?
Ich schloss die Augen und ließ die letzten Wochen vor meinem inneren Auge ablaufen.
Es gab so viele Situationen, in denen Paul mir nähergekommen war.. kleine Gesten, längere Umarmungen, mehr körperliche Nähe als sonst. Es war subtil gewesen, aber jetzt fiel mir auf, wie sehr diese Nähe gewachsen war.
Ich dachte an unseren Kuss.
Die Erinnerung allein ließ ein Kribbeln durch meinen Körper laufen. Es war anders gewesen als alles, was ich je erlebt hatte.. vertraut und gleichzeitig aufregend.
Und plötzlich wusste ich, dass diese Gefühle nicht erst seit gestern da waren. Sie hatten sich über Wochen, vielleicht Monate, aufgebaut. Ich hatte sie nur nie richtig wahrgenommen.
Ich stöhnte auf und klatschte mir die Hand gegen die Stirn. „Wie blöd kann man eigentlich sein?" murmelte ich zu mir selbst.
Aber die größere Frage war: Was sollte ich jetzt tun?
Ich wusste, dass ich Paul nicht im Unklaren lassen konnte.
Ich musste zu ihm.
Sofort.
Hoffentlich war es noch nicht zu spät, das alles wieder geradezubiegen.
Ich sprang vom Bett auf, schnappte mir meine Jacke und meine Zimmerschlüssel und stürmte zur Tür hinaus.
Ich wusste nicht genau, was ich ihm sagen würde, aber eines war klar: Ich konnte nicht länger warten.
Ich starrte auf mein Handy und mein Herz raste, als ich versuchte, Paul anzurufen. Doch kaum hatte ich auf den Anruf gedrückt, wurde ich sofort abgewiesen.
Der kleine Schock saß tief. Aber ich wusste, dass ich nicht aufgeben durfte. Also griff ich nach Ralfs Nummer. Der klingelte nur einmal, bevor er abnahm.
„Was willst du?", fragte Ralf direkt, als hätte er gewusst, was los war.
„Ich muss mit Paul sprechen. Es ist wichtig", antwortete ich, mein Blick fiel auf den Boden, während ich nervös die Zimmertür betrachtete.
„Ich dachte mir schon, dass du anrufst", sagte Ralf trocken. „Er ist in Zimmer 309."
„Danke", murmelte ich, und legte sofort auf.
Mit zitternden Händen wählte ich den Gang zu Pauls Zimmer. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich vor der Tür stand.
Ich atmete tief ein und klopfte dann schnell, bevor der Mut mich wieder verlassen konnte.
Die Tür öffnete sich und Paul stand vor mir. Sein Blick war überrascht und ein wenig besorgt, als er mich anschaute.. als würde er sich fragen, was ich hier wollte.
„Können wir reden?", fragte ich leise, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Worte nicht so überzeugend klangen, wie sie sollten.
Paul trat einen Schritt zurück und ließ mich eintreten.
Als die Tür hinter mir ins Schloss fiel, standen wir uns gegenüber. Die Worte hingen in der Luft, aber keiner von uns wusste so recht, wie es weitergehen sollte.
Es war Paul, der schließlich die Stille brach. „Es tut mir leid", sagte er, der Klang seiner Stimme hatte eine andere Schärfe, die ich noch nie von ihm gehört hatte. „Ich hätte den Kuss nie machen dürfen. Ich habe die Linien unserer Freundschaft verschoben. Ich weiß, dass du nicht so für mich fühlst, wie ich für dich. Aber ich will, dass du weißt, dass ich wirklich hoffe, dass wir unsere Freundschaft irgendwie retten können. Ich kann mir kein Leben vorstellen, in dem du nicht da bist."
Ich atmete tief ein, mein Herz schlug schneller. Doch bevor ich auch nur den Mut finden konnte, etwas zu sagen, unterbrach ich ihn.
„Warte", flüsterte ich und trat einen Schritt auf ihn zu. Ich wusste nicht, was mich dazu trieb, aber irgendwie fühlte es sich richtig an. Es war, als hätte ich auf dieses Gefühl mein ganzes Leben gewartet. Ich legte meine Hände an seine Wange und zog ihn sanft zu mir, um ihm einen Kuss zu geben.
Der Kuss war weich, aber intensiv, als hätte ich ihm alles gesagt, was ich in all den Wochen der Ungewissheit und des Versteckens nicht gesagt hatte. Als wir uns schließlich voneinander lösten, trafen sich unsere Blicke.. Pauls Augen funkelten wie nie zuvor.
„Dino..." Seine Stimme war zögerlich, aber er musste sich beherrschen. Ich spürte, wie er sich endlich entspannte, als er die Wärme in mir spürte, die er wahrscheinlich genauso suchte.
„Es tut mir leid, Paul. Nicht nur für den Streit, sondern auch dafür, dass ich so lange nicht verstanden habe, dass ich auch Gefühle für dich habe", flüsterte ich und zog ihn ein Stück näher zu mir. „Und ich hoffe, du gibst mir eine Chance, dir zu zeigen, wie tief diese Gefühle gehen."
Paul war einen Moment lang still, die Worte schienen ihn zu übermannen. „Hast du gerade gesagt, dass du Gefühle für mich hast?"
Ich nickte, mein Herz pochte in meiner Brust. Dann zog ich ihn vorsichtig zu mir und küsste ihn noch einmal, diesmal mit mehr Sicherheit, mehr Verlangen.
Paul ließ sich endlich fallen. Ich spürte, wie er mich fester an sich zog und seine Hände in meinen Haaren vergrub.
Es war, als wäre ein Schleier von uns beiden gefallen, und die Welt um uns herum zählte nicht mehr. Unsere Zungen trafen sich, und es war ein Kuss, der alles andere übertraf, den ich nie wieder vergessen wollte.
Ich hätte nie gedacht, dass dieses Wochenende eine Wendung wie diese nehmen würde. Doch jetzt, mit Paul in meinen Armen, wusste ich eines ganz sicher: Was auch immer in der Zukunft passierte, mein Herz würde immer bei ihm bleiben, egal, wo mich meine Karriere hinführte.
ENDE
Hey Ihr Lieben, da sind wir am Ende vom Macau Gp und am Ende mit den beiden und ich bin schon sehr auf eure Meinung gespannt🥰
Es sollte eigentlich viel kürzer werden, aber irgendwie konnte ich mich nicht bremsen 😅
Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf den Las Vegas GP 🎰
Irgendwie bin ich froh, dass die Saison bald endet und zeitgleich traurig wegen der langen Pause, wisst Ihr wie ich meine?
Zum Abschluss aber noch ein wenig Werbung, denn nicht nur ich hab mich an einen Adventskalender gesetzt sondern u.a auch Gifthexe , Christin996 & LadySoccer455 waren kreativ und ich kann nur empfehlen dort dann auch reinzulesen, dann wird euch im Dezember bestimmt nicht langweilig 😉
Der Adventskalender von Gifthexe
Der Adventskalender von Christin996
Adventskalender von LadySoccer455
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