26. Sommerpause ⛱ [ 6 ]
So Ihr Lieben, viel Spaß mit dem letzten Teil der Sommerpause 🌞
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Max
Ich wache auf und blinzele gegen das schwache Morgenlicht das durch die Vorhänge fällt. Es dauert einen Moment bis ich realisiere wo ich bin.
Dieses Bett... ist nicht unser Bett... Ich liege in dem Schlafzimmer wo Mick vor seiner Abreise geschlafen hatte.
Für einen kurzen Moment bin ich verwirrt, aber dann kehrt die Erinnerung zurück weshalb ich hier liege.
Stück für Stück.
Der geplante Antrag.
Die Vorbereitung.
Alles perfekt geplant bis..
Bis David und Clement ein Problem hatten und Arthur nicht rechtzeitig zurückkam.
Ich hatte noch wirklich sehr lange gewartet. Ich saß im Garten umgeben von Kerzen, der kleine Korb mit Leckereien wartete und die Stunden vergingen.
Der Abend den ich mir so schön vorgestellt hatte war vorbei. Und ich... ich war enttäuscht. So sehr, dass ich nicht in unserem Bett schlafen konnte. Es fühlte sich einfach nicht richtig an.. vielleicht war ich hier grade etwas überdramatisch, aber es war mir egal.
Ich seufze leise.
Der verpasste Antrag lastet immer noch auf mir.
Doch bevor ich mich weiter in diesen Gedanken verlieren kann spüre ich plötzlich eine vertraute Wärme. Eine Hand auf meiner Brust und ein Körper eng an mich geschmiegt.
Verwirrt blicke ich nach unten – und sehe Arthur der tief und fest an mich gekuschelt schläft.
Er ist hier. Wann ist er zurück gekommen? Ich erinnere mich nicht, dass er sich letzte Nacht zu mir gelegt hat.
Wahrscheinlich war ich schon halb im Traum als er sich zu mir gekommen ist. Und jetzt liegt er hier.. hier bei mir.. sein Gesicht entspannt... seine Arme um mich geschlungen.. als wäre nichts passiert.
Ein Teil von mir will noch wütend sein, enttäuscht über den verpassten Moment den ich mir so gewünscht hatte.
Aber die Wut verschwindet bevor sie überhaupt richtig aufkommen kann. Wie könnte ich böse auf ihn sein wenn er so in meinen Armen liegt?
Seine Wärme, seine Nähe... es erinnert mich sofort daran warum ich ihn so sehr liebe.
Egal wie frustriert und auch irgendwie verletzt ich wegen gestern bin.. jetzt kann ich einfach nicht anders als ihn mit einem Schwall von Zuneigung anzusehen.
Ich bin genervt von mir selbst. Ich wollte mir doch fest vornehmen, dass ich zumindest ein bisschen länger sauer bleibe.
Aber wie könnte ich? Arthur hat nur versucht, seinen Freunden zu helfen. Er wollte Clem und David beistehen als sie ihn brauchten.
Genau das ist es doch was ich unter anderem so sehr an ihm liebe – dieser unerschütterliche Wunsch immer allen zu helfen die ihm wichtig sind.
Ich streiche ihm vorsichtig über seine verstrubbelten Haare und betrachte ihn während er noch schläft. Sein Atem ist ruhig und sein Gesicht so friedlich.
Es ist die Seite an Arthur.. die Seite die immer die Welt retten will.. die ich genau so liebe. Diese Seite die immer versucht es allen recht zu machen auch wenn es ihn selbst manchmal belastet. Und obwohl ich gestern Abend verletzt war kann ich ihm nicht wirklich böse sein.
Er hat nur getan was er immer tut – für andere da sein.
Ein sanftes Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Ich könnte ihm nicht böse sein selbst wenn ich es wollte... zumindest nicht aufgrund dessen was sich gestern Abend ereignet hat.
Vielleicht war der Antrag gestern nicht möglich aber das bedeutet nicht, dass ich es nicht erneut versuchen kann. Es wird einen anderen Moment geben – vielleicht sogar einen besseren..
Ich dachte darüber nach und wusste das sich in der Winterpause bestimmt wieder eine passende Gelegenheit ergeben würde.
Vorsichtig ziehe ich den Monegassen noch enger an mich und schließe für einen Moment wieder die Augen.
Die Enttäuschung von gestern ist nicht verschwunden, aber sie wird von der Liebe überdeckt die ich für Arthur empfinde.
Jetzt will ich einfach nur diesen Moment genießen, die Nähe spüren und ihn in meinen Armen halten.
Arthur bewegt sich leicht im Schlaf und murmelt etwas Unverständliches und ich muss lächeln.. selbst im Schlaf scheint er beschäftigt zu sein.. wahrscheinlich in Gedanken schon dabei, das nächste Problem zu lösen.
Das ist mein Arthur – der Mann der immer alle retten will und der gleichzeitig der Mensch ist den ich über alles liebe.
Arthur
Langsam blinzle ich und spüre die Wärme um mich herum. Ich spüre Max Arme um mich und sofort kommt die Erinnerung an den letzten Abend zurück.
Panik steigt in mir auf. Was wenn er dieses mal wirklich sauer ist?
Langsam löse ich mich aus seiner Umarmung und drehe meinen Kopf zu ihm. Max ist wach und sieht mich an – nicht kalt oder wütend aber doch ernst.
Ich öffne sofort den Mund um mich zu entschuldigen. „Max es tut mir so leid.. wirklich. Ich weiß wie wichtig dir war das wir mal zu Zweit einen Abend verbringen... und ich wollte wirklich hier sein.. das musst du mir glauben.. aber Clement und David brauchten mich.. und.. und ich konnte sie doch nicht allein lassen, weißt du? Du musst mir das bitte glauben.. wirklich..." Mein Redefluss nimmt Fahrt auf während ich versuche alles zu erklären, ihn zu beruhigen, ihn dazu zu bringen, zu verstehen, warum ich zu spät gekommen bin.
Aber bevor ich weitermachen kann unterbricht er mich mit einem sanften Kuss. Für einen Moment bin ich völlig überrumpelt doch dann entspannt sich mein ganzer Körper unter seiner Berührung.
Max wusste schon früh in unserer Beziehung, dass es manchmal der einzige Weg war mich in manchen Situationen zum Schweigen zu bringen..
Als er sich schließlich von mir löst sehe ich in seine Augen und erkenne, dass er nicht mehr wirklich sauer ist.. nicht auf mich.. so wirkt es zumindest.
„Wie machst du das?" murmle ich leise und merke wie ich dämlich verliebt vor mich hin grinse. „Wie kannst du mir nur immer alles durchgehen lassen?"
Ein warmes Gefühl breitet sich in meiner Brust aus.. die Erkenntnis, dass ich wirklich den besten Partner auf der Welt habe. Einen der so geduldig ist.. der mich unterstützt und der mir auch den größten Quatsch verzeiht.
Aber trotzdem... ich muss es noch einmal sagen. „Max, es tut mir wirklich leid." Ich beuge mich vor und gebe ihm einen sanften Kuss auf die Stirn.
„Aber heute... heute ist unser Tag. Nur du und ich. Ich habe mir einen Plan gemacht. Keine Diskussionen." Ich setze mich auf und schaue ihn entschlossen an. „Du bleibst hier und ich mache Frühstück."
Max will etwas sagen aber ich unterbreche ihn direkt. „Nein, keine Widerrede. Du bleibst im Bett.. du bekommst heute das volle Leclerc Verwöhnungsprogramm!" Mit einem Grinsen stehe ich auf und mache mich auf den Weg nach unten um Frühstück zu machen.
Auf dem Weg zur Küche werfe ich einen schnellen Blick in Clements Zimmer um zu sehen, ob er schon wach ist. Doch sein Bett ist leer.
Verwirrt gehe ich zu Davids Zimmer und öffne vorsichtig die Tür – und sehe die beiden dort, eng aneinander gekuschelt, schlafend.
Ein leises Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Ich stehe noch einen Moment in der Tür, einfach glücklich für sie, bevor ich leise in den Raum trete und sie sanft wecke.
„Hey ihr beiden" flüstere ich. „Nur damit ihr Bescheid wisst, Max und ich sind heute den ganzen Tag unterwegs. Ihr habt also das Haus für euch.. es sei denn.. es gibt einen Notfall... dann ruft an. oder so, okay?" Clement blinzelt schläfrig zu mir auf und nickt, während David nur leise grunzt. Ich schließe die Tür wieder hinter mir und gehe in die Küche.
In der Küche richte ich das Frühstück für Max her: frische Croissants, Obst und sein Lieblingsenergy. Zufrieden mit meinem Werk balanciere ich das Tablett zurück nach oben und stelle es vorsichtig auf dem Bett ab. Max sieht mich mit einem Lächeln an das mir sofort das Herz aufgehen lässt.
Wir essen gemeinsam, kuscheln uns ins Bett und genießen den Moment. Zwischen zwei Bissen fragt Max schließlich: „Also, was ist gestern Abend eigentlich genau passiert? David ist einfach weggelaufen?" Ich erkläre ihm kurz wie Clement und David sich ein wenig angenähert haben und warum es länger gedauert hat bis wir wieder zu Hause waren.
Max nickt nur und scheint wirklich nicht mehr böse zu sein. Ich merke wie er tief durchatmet und das Thema fallen lässt.
Nachdem wir fertig gefrühstückt haben klopfe ich Max sanft auf die Schulter. „Okay, aufstehen. Wir haben heute viel vor!"
Max stöhnt aber ich ziehe ihn lachend aus dem Bett. „Keine Ausreden, mein Lieber. Heute gehört nur uns!"
Max
Nachdem wir uns angezogen und die Rucksäcke gepackt hatten machten wir uns auf den Weg.
Arthur grinste breit als er mir eröffnete: „Ich hab uns eine kleine Überraschung organisiert."
„Oh nein" sagte ich lachend „Was hast du jetzt schon wieder vor?"
Ich dachte sofort an Arthurs letzte "Überraschung" zurück, als er uns nach dem letzten Rennen Eis besorgt hatte zur Abkühlung und es im Stress in den Kühlschrank statt Eisfach getan hatte..
Danach war unsere "Überraschung" das wir den Kühlschrank auswaschen konnten weil alles überall hingelaufen war.
„Du wirst schon sehen" erwiderte er und zwinkerte mir zu.
Wir kamen bei einem alten Jeep an der wie aus einem Abenteuerfilm aussah. Ich lachte auf. „Natürlich" sagte ich. „Eine Adventure-Tour. Hätt ich mir denken können."
Arthur stieg mit einem selbstzufriedenen Lächeln ein. „Du kennst mich doch. Wäre ja langweilig, den Tag einfach nur am Strand zu verbringen."
Ich konnte nicht anders, als zu schmunzeln. „Glaub mir Schat, mit dir zusammen ist kein einziger Tag in meinem Leben auch nur ansatzweise langweilig."
Die Tour war ein absoluter Knaller. Wir fuhren über holprige Wege, durch schmale Pfade, die sich zwischen Hügeln und Olivenhainen hindurchschlängelten. Der Wind wehte uns um die Ohren und jedes Mal wenn wir über einen kleinen Hügel sprangen lachten wir laut auf.
„Pass auf, dass du uns nicht über die Klippen jagst!" rief ich als wir einer steilen Kurve nahe kamen.
Arthur lachte nur. „Keine Sorge, Maxieee ich hab alles im Griff!"
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Nach der Jeep-Tour sagte Arthur dann völlig entspannt und fröhlich „Und jetzt kommt Teil zwei."
Ich sah ihn skeptisch an. „Was hast du jetzt vor?" zog ich eine Augenbraue hoch denn wir waren wieder nah am Wasser.
„Jetskis" grinste er „Ich weiß doch wie sehr du die Dinger liebst." bekam ich einen Kuss auf die Wange.
Meine Augen weiteten sich. „Jetskis? Das ist ja ne mega Idee! Das ist ein toller Tag!" zog ich Ihn zu einem richtigen Kuss ganz nah an mich heran.
„So war ja auch mein Plan!" sagte er schulterzuckend, verschränkte unsere Hände und führte mich zum Verleih.
Als wir mit Höchstgeschwindigkeit über die Wellen rasten fühlte ich mich frei.
Die Sonne spiegelte sich auf dem Wasser und der Wind war kühl auf meiner Haut. Arthur war immer ein Stück voraus drehte sich um und winkte mir zu.
Ich gab Gas um ihn einzuholen und für einen Moment waren wir einfach nur wir – keine Verpflichtungen, keine Sorgen. Nur der Spaß und die Freiheit.
Einfach nur Arthur und Max.
Als der Tag sich dem Ende neigte führte Arthur mich schon wieder an einen neuen Ort.
Ich konnte schon erraten was er vorhatte als ich das kleine griechische Boot sah. „Du willst mich wirklich umhauen heute oder?"
Er lachte und zog mich an sich. „Vielleicht" sagte er „Aber nur.. weil du's verdienst... du verdienst das alles und so viel mehr."
"Dein Liebe reicht mir!" verband ich unsere Lippen nur zu gern.
Wir fuhren hinaus aufs Meer und ich spürte wie die Welt um uns herum still wurde. Die Farben des Sonnenuntergangs tauchten den Himmel in so viele verschiedene Schattierungen, dass es schwer war sie alle zu erfassen.
Wir setzten uns auf die weichen Sitzkissen und Arthur breitete Decken über uns aus, während wir das Essen genossen das er besorgt hatte.
„Du hast wirklich an alles gedacht" sagte ich leise.
Arthur lächelte. „Nur das Beste für dich."
Wir nahmen beide die erste Gabel zu uns.. ich stockte.. und sah Arthur an dessen Blick sofort auf meinem lag..
Fast zeitgleich spuckten wir es wieder aus und griffen zum Wasser um unseren Mund auszuspülen.
"Hast du das selbst gekocht?" musste ich weiter lachen.
"Ey!" zog er sofort einen Schmollmund. "Nein hab ich nicht.. und ich bin besser darin geworden nur um das klar zustellen! Der von dem Bootsverleih hat mir das Essen empfohlen von so einem kleinen Laden."
Sofort zog ich Ihn wieder zu mir und obwohl ich immer noch lachen musste versucht ich mich zu beruhigen. "Naja der Koch dort ist wohl so verliebt wie wir!"
"Warum?" sah er mich mit großen Augen an.
"Man sagt das doch verliebte Köche versalzen das Essen!"
Arthur verstand und es war keine Untertreibung unser Koch musste wirklich seeeeeeeeeehr verliebt sein.
"Dann probieren wir mal den Nachtisch!" zog Arthur den aus einem Korb.
Der Nachtisch schmeckte wirklich gut und danach entschieden wir uns noch dazu im Meer zu schwimmen.
Als wir uns danach umzogen griff ich im Rucksack nach meiner Jeans die ich dir eingepackt hatte und zog Sie nachdem ich trocken war an.
Sofort pikste etwas in der Hosentasche und ich wusste sofort was es war, denn ich hatte den Ring gestern Abend nicht ausgepackt sondern nur meine Hose lieblos ausgezogen.
Ich wollte Ihn grade unauffällig in den Rucksack stecken als Arthur zu mir kam. "Komm schnell gleich ist die Sonne unten und man sieht es eh schon kaum wegen den ganzen Wolken."
Ich schob den Ring tiefer in dei Hosentasche und folgte meinem kleinen hoffnungslosen Romantiker.
Während dort lagen mit dem Ausblick und kuschelten lenkte der Jüngere unser Gespräch plötzlich in eine ernste Richtung. „Hast du dir jemals Gedanken darüber gemacht, wie unsere Zukunft aussehen könnte?"
Ich legte den Kopf schief. „Inwiefern?"
„Na ja, ich meine..." Arthur zögerte einen Moment. „Kinder. Familie. Glaubst du, das könnte was für uns sein?"
Ich sah ihn überrascht an. „Du meinst, wir beide – und Kinder?"
Arthur nickte. „Ja. Ich hab darüber nachgedacht. Ich meine, ich weiß, dass unser Leben momentan ziemlich chaotisch ist, aber... irgendwann. Kannst du dir das vorstellen?"
Ich spürte wie mein Herz einen Sprung machte. „Ja" sagte ich nach einem Moment. „Ja, ich kann mir das vorstellen. Mit dir. Alles mit dir."
Arthur und ich lagen auf der Decke auf dem Boot, die letzten Sonnenstrahlen die noch durch die Wolken kamen wärmten uns, während das Meer sanft gegen den Rumpf plätscherte.
Es war dieser Moment in dem alles perfekt ist – die Stille, das Licht, Arthur neben mir.
Doch meine Gedanken wanderten mal wieder in die Zukunft und ich konnte nicht anders, als ein Grinsen aufzusetzen, als ich an uns und mögliche Kinder dachte.
„Weißt du" begann ich und schaffte es kaum mein Grinsen zu unterdrücken „Wenn wir irgendwann Kinder haben.. hoffe ich nur, dass sie nicht nach dir kommen."
Arthur blinzelte überrascht, rollte sich auf den Bauch und sah mich an.. ein schelmisches Lächeln auf den Lippen. „Ach ja? Warum denn das?"
„Weil" sagte ich und zog Ihn noch ein Stück hoch zu mir „Ich nicht bereit bin ein ganzes Haus voller kleiner Superhelden zu haben, die ständig versuchen, die Welt zu retten. Ich meine, stell dir vor.. Siehst du nicht, dass die Katze traurig aussieht, Papa? Wir müssen sofort einen Katzentherapeuten engagieren!"
Arthur lachte laut auf und stupste mich leicht mit der Schulter an. „Oh und als ob es besser wäre, wenn sie nach dir kommen würden? Dann würden sie wahrscheinlich jedes technische Gerät im Haus auseinandernehmen weil es angeblich nicht so funktioniert wie es soll und plötzlich sind die alle kaputt."
„Na ja" meinte ich und zuckte mit den Schultern „Wenigstens wüssten sie dann wie aus welchen Bestandteilen alles besteht. Deine Mini-Versionen würden einfach alles stehen und liegen lassen, weil sie plötzlich beschlossen haben einen Protest für mehr Gerechtigkeit im Kinderzimmer zu organisieren."
Er tat so, als wäre er empört. „Das nennt man soziale Verantwortung!"
Ich schüttelte den Kopf und grinste. „Das nennt man Chaos. Deine Kinder würden wahrscheinlich mitten in der Nacht wach werden, weil ihnen eingefallen ist, dass sie irgendwas wichtiges vergessen haben und es dann versuchen noch hinzubekommen was in einem noch größeren Chaos endet."
Arthur verzog amüsiert das Gesicht. „Ja, und deine würden wahrscheinlich um drei Uhr morgens anfangen, ein neues Spiel zu spielen und heimlich die Schlafenszeiten zu umgehen. Stell dir das vor! Dann fallen unsere Kinder nachher wegen Übermüdung durch alle Kurse in der Schule!'"
Ich musste bei dem Gedanken lachen. „Hey wenn Sie nach mir kommen sind sie auch mit wenig schlaf extrem Leistungsfähig und könnte immer noch deinem Gerechtigkeitssinn zusätzlich nachgehen."
"Die Kombination klingt doch gar nicht schlecht!" küsste er mich jetzt liebevoll.
Arthur lachte danach laut und schüttelte den Kopf. „Egal nach wem von uns unsere Kinder kommen werden, Sie würden auf jeden Fall verrückt werden, oder?"
„Verrückt nach uns, meinst du" antwortete ich grinsend. „Egal, ob sie Mini-Arthurs oder Mini-Max werden – sie werden uns trotzdem auf Trab halten."
„Oder uns in den Wahnsinn treiben" murmelte er mit einem schelmischen Blick. "Also wenn Sie nach dir kommen versteht sich!" bekam ich noch ein zwinkern.
Ich nickte ernsthaft. „Ja, aber wenigstens könnten wir uns gegenseitig die Schuld zuschieben wenn sie mal wieder Unfug anstellen." stellte ich fest.
Arthur lachte wieder und lehnte sich wieder mehr an mich. „Na ja, eines ist sicher.. egal wie anstrengend sie werden.. mit dir würde ich das schaffen."
Ich zog ihn höher an mich heran und sah ihn an. „Ja ich mit dir auch. Egal, ob sie kleine Chaosstifter oder Weltverbesserer werden – zusammen bekommen wir das schon hin." besiegelten wir unseren Wunsch mit einen innigen Kuss.
Arthur nickte und legte seinen Kopf auf meine Schulter. „Und wenn es wirklich schlimm wird, können wir sie immer noch bei unseren Eltern abgeben.. oder Charles und Lorenzo.. Bei Vicki würde auch ein Kind mehr oder weniger nicht auffallen" kicherte er schon wieder.
„Guter Plan" sagte ich und küsste ihn auf die Stirn. „Aber ich wette.. sie werden perfekt. Eine Mischung aus dir und mir? Die Welt hat keine Chance."
Wir redeten noch lange weiter. Über die Zukunft, unsere Träume, die Herausforderungen, die vor uns liegen könnten. Es war ein ehrliches, offenes Gespräch, und ich fühlte mich Arthur in diesem Moment näher als je zuvor.
Er sprach mit solcher Leidenschaft über die Idee gemeinsam eine Familie zu gründen, dass ich mir sicher war, dass er derjenige war, mit dem ich alles teilen wollte.
Plötzlich spürte ich ein paar Tropfen auf meiner Haut. „Oh nein" sagte Arthur als der Regen einsetzte, „Jetzt nicht das.. bisher war doch alles wie geplant."
„Wo wäre da der Spaß?" sah ich Ihn an bevor wir aufstanden und uns an das Geländer stellten.
Wir beobachteten wie der Sommerregen auf das warme Wasser plätscherte und irgendwie hatte das auch was beruhigendes.
Bald waren wir beide klatschnass...aber es war uns total egal.. der Regen prasselte auf uns nieder.. die Luft war warm und das Wasser fühlte sich erfrischend an. Arthur sah immer noch fasziniert raus aufs Meet doch ich holte mein Handy heraus und schaltete Musik an.
„Was machst du da?" fragte er lachend.
„Was denkst du?" grinste ich und zog ihn vom Geländer. „Wir tanzen."
Ich erkannte in Arthurs Blick das er sofort wusste welches Lied es war, das Lied zu dem wir damals im Club zum ersten mal getanzt hatten.
Wir bewegten uns im Rhythmus der Musik obwohl es mehr ein Schunkeln war... ich musste grinsen, denn damals war es auch nicht mehr als ein Schunkeln gewesen aber da lag es wohl eher am Alkohol bzw. unseren Tanzkünsten.
Der Regen und die Musik – es fühlte sich alles magisch an. Ich hielt Arthur in meinen Armen und in diesem Moment wurde mir klar, dass ich nichts Perfekteres brauchte um ihm einen Antrag zu machen.
Ich brauchte kein Romantisches Picknick oder Sekt.. ich brauchte nur Arthur.
"Weißt du.." sagte ich und löste mich ein Stück von Ihm. "Mir ist grade was wichtiges klar geworden."
Arthur hielt inne und sah mich überrascht an. „Max, was meinst du?"
Ich atmete tief ein und holte den Ring den ich schon den ganzen Urlaub bei mir hatte unauffällig hervor und griff mit meiner freien Hand nach Arthurs und sah ihm tief in die Augen.
„Arthur" begann ich „Du bist mein Zuhause.. mit dir ist alles besser.. egal wie schwer oder chaotisch es manchmal wird. Ich brauche kein perfekt geplantes Date, keinen makellosen Moment. Alles, was ich brauche, bist du. Der Arthur bei dem mir das Herz aufgeht wenn er mit Kindern spielt und wenn ich sehe wie du mit unseren Familien um gehst. Der Arthur der so stark ist und der ganzen Langstreckenwelt zeigen wird was für ein großartiger Rennfahrer ist, der Arthur der mein Herz im Sturm erobert und nie wieder zurückgegeben hat."
Ich atmete noch mal tief ein. "Den ganzen Urlaub wollte ich den perfekten Moment kreieren damit das hier möglich ist und ich brauchte erst diesen tollen Tag um wirklich zu verstehen, dass selbst komplett versalzenes Essen oder ein Regenschauer total perfekt sein können, wenn du dabei an meiner Seite bist und ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als irgendwann unsere Chaoskinder im Garten herum laufen zu sehen."
Seine Augen weiteten sich, als er den Ring sah den ich aus meiner Hose zog. „Max..."
Ich ging runter auf mein Knie und sah Ihn mit all meiner Zuneigung an „Arthur Leclerc! Willst du mich heiraten?" fragte ich, meine Stimme zittrig vor Aufregung.
Für einen Moment sagte er nichts und nur der Regen war zu hören. Dann brach ein breites Lächeln über sein Gesicht und er nickte, bevor er mich fest umarmte. „Ja" flüsterte er. „Ja, Ja, Ja!! Natürlich will ich."
Der Kuss, der folgte, war wie ein Versprechen.
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Arthur
Zwei paar Tage später
Ich lag im Bett und konnte nicht anders als Max verliebt anzusehen.. Neben mir schlief er noch, leise und zierlich schnarchend und ein kleines Lächeln auf seinen Lippen.
Mein Herz war voller Glück und Liebe, stärker als je zuvor. Der Antrag... Ich konnte immer noch kaum glauben, dass er wirklich passiert war.
Meine Gedanken wanderten zurück zu dem Moment als Max vor mir auf die Knie gegangen war unter dem Regen auf diesem kleinen Boot.
Mein Herz hatte so heftig geschlagen.. ich dachte wirklich.. es würde gleich explodieren. Ich erinnere mich an seine Worte an die Liebe in seinem Blick – und an meine eigenen Tränen der Freude.
Es war so ein unbeschreibliches Gefühl als ich „Ja" sagte weil es alles bedeutete was ich mir jemals gewünscht hatte.
Dann dachte ich daran als wir zurück zum Ferienhaus kamen und Clement und David die ersten waren die von unserer Verlobung erfuhren. Ich sehe immer noch ihre Gesichter vor mir – wie sehr sie sich mit uns gefreut hatten.
Clement hatte mich so fest umarmt, dass ich fast keine Luft bekam und David hatte Max auf die Schulter geklopft und „Wurde auch Zeit!" gesagt. Wir hatten den ganzen Tag gelacht und uns gefeiert als wären wir alle zusammen auf Wolke sieben.
Und der Abend danach... Ich erinnere mich genau wie wir alle an einem Tisch saßen.. viel zu viel Wein getrunken und einfach unser Leben gefeiert hatten.
Es war diese Art von Abend an dem man die Welt um sich vergisst. Max und ich hatten immer wieder verliebte Blicke ausgetauscht und ich fühlte mich als wäre unsere Verbindung noch stärker geworden – als ob wir uns noch mehr lieben könnten obwohl das unmöglich schien.
Mein Herz war so voller Freude und Glück, dass ich es einfach nicht mehr aushielt im Bett zu liegen. Vorsichtig schob ich die Decke zur Seite und stand auf ohne Max zu wecken. Ich sah ihn noch einmal an wie er friedlich schlief bevor ich leise das Zimmer verließ.
Im Flur war es still und als ich an den Zimmern von Clement und David vorbeikam bemerkte ich, dass auch sie noch schliefen.
*Perfekt* dachte ich, dann kann ich ein schönes Frühstück vorbereiten.
Ich schlich in die Küche und machte mich leise ans Werk. Ich schnitt frisches Obst, bereitete Kaffee vor und stellte Croissants in den Ofen. Das Geräusch des sprudelnden Kaffees erfüllte den Raum und ich fühlte mich einfach zufrieden während ich alles vorbereitete.
Ich wusste, dass es der letzte gemeinsame Morgen hier sein würde bevor Clement und David abreisen würden. David musste sich auf sein nächstes Rennen vorbereiten und Clement würde ihn begleiten. Es war schön zu wissen, dass auch sie ihr Glück gefunden hatten.
Als das Frühstück fertig war stellte ich alles liebevoll auf den Tisch und rief die anderen. Max kam verschlafen in die Küche gefolgt von Clement und David die beide etwas zerzaust aber glücklich wirkten. „Wow du hast ja ordentlich aufgefahren" sagte Clement als er sich hinsetzte.
„Du weißt doch wie Arthur ist" meinte Max und grinste mich verliebt an. „Immer alles perfekt."
Ich konnte nicht ander, als zurückzulächeln. „Heute ist euer letzter Morgen hier. Da wollte ich euch was Gutes tun."
Wir setzten uns alle an den Tisch und ließen den Urlaub Revue passieren. Es war so schön, über die Abenteuer und lustigen Momente zu sprechen die wir in den letzten Tagen erlebt hatten. Es fühlte sich an als hätten wir die Zeit hier noch intensiver gelebt.
Als der Moment des Abschieds kam wurde es ernst. Clement und David umarmten uns lange, und ich verspürte einen Kloß im Hals. „Pass auf dich auf, ja?", sagte ich zu Clement, der mich fest drückte und genau wusste wie ich es meinte.
„Immer" antwortete er und lächelte.
David umarmte Max und mich kurz nacheinander und meinte dann: „Wir sehen uns bestimmt bald wieder und vielen Dank noch mal für diesen tollen Urlaub!"
Wir sahen ihnen nach als sie zum Taxi gingen und schließlich verschwanden. Max und ich blieben noch eine Weile draußen in der Sonne stehen. Es war ein friedlicher Moment. „Und jetzt?" fragte ich und sah zu Max der nachdenklich wirkte.
Er drehte sich zu mir um und lächelte plötzlich verschmitzt. „Ich hab da eine Idee" sagte er und ging ins Haus. Als er zurückkam, hielt er den Luftballon in der Hand den er damals hatten steigen lassen wollen er hatte es mir erzählt.
„Der Luftballon..." murmelte ich, als ich ihn sah.
„Ja" sagte Max und kam zu mir. „Ich dachte das wäre ein schöner Moment um ihn stiegen zu lassen."
Wir setzten uns zusammen hin und Max reichte mir einen Zettel und einen Stift. „Lass uns unsere Wünsche für die Zukunft aufschreiben" schlug er vor. "Und schicken wir Sie wie einen Wunsch in den Himmel!"
Ich nahm den Stift und dachte kurz nach bevor ich begann zu schreiben. Ich wünschte mir, dass wir immer zusammenbleiben würden, dass wir die Herausforderungen des Lebens gemeinsam meistern würden, und dass wir, wie wir es uns schon vorgestellt hatten, irgendwann eine Familie gründen würden.
Max schrieb ebenfalls etwas auf, und wir befestigten beide unsere Zettel am Ballon. Dann ließen wir ihn los und sahen ihm nach wie er in den Himmel stieg.
Der Moment fühlte sich so intim und emotional an, dass ich beinahe Tränen in den Augen hatte.
„Weißt du, Max" sagte ich leise „Ich wusste schon immer, dass du meine für-immer-und-ewig-Person bist."
Er legte seinen Arm um mich und zog mich sanft an sich. „Und du bist meine" flüsterte er.
Wir sahen dem Ballon noch eine Weile nach wie er immer kleiner wurde und schließlich verschwand.
Es war der perfekte Moment – nicht wegen des Ballons oder den Sonnenstrahlen, sondern weil wir wussten, dass wir uns hatten.
ENDE
So ich muss gestehen ich hab mich schon irgendwie schwer getan das hier zu beenden weil die Vier mir irgendwie mein Herz gestohlen haben❤️
Auch Arthur & Max haben Ihr Happy End bekommen❣️
Ich hoffe sehr, dass euch dieser kleine Sommerpausen Urlaub gefallen hat und ich bin ready für das Wochenende🙈
Ich möchte mich auch noch mal für alle Views, Votes und Kommentare bedanken♡
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