❄︎ 7. Dezember ❄︎

Jack Doohan & Dennis Hauger

für powerdizzi und auch wenn es kein aktiver Wunsch war freut sich bestimmt auch lovingmotorsports

Gesegnet seien jene, die nichts zu
sagen haben und den Mund halten

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Jack

Eine angenehme Stille umgibt mich, während ich spüre, wie Dennis gleichmäßiger Atem meinen Nacken kitzelt. Unsere Körper sind eng umschlungen, und ich bin dankbar für diese Momente der Ruhe und Nähe.

Es ist fast ein Jahr her, seit wir ein Paar geworden sind, und in diesem Jahr hat sich mein Leben wirklich verändert.

Ich hatte mich gegen eine weiteres Jahr Formel 2 entschieden um alles auf eine Karte zu setzen und es hat sich gelohnt! Ich werde nächstes Jahr im Formel 1-Team von Alpine fahren. Ein Traum, der wahr wird.

Meine Gedanken schweifen zu Mick zurück, meinem Kindheitsfreund und Ex-Partner. Er und ich, wir waren unzertrennlich, bis wir beide spürten, dass unsere Beziehung sich in eine andere Richtung entwickelt hatte.

Wir waren besser als Freunde, als Brüder sogar, nicht als Liebende. Die Trennung war einvernehmlich, ohne Drama, ohne Bitterkeit. Mick war und ist immer noch ein wichtiger Teil meines Lebens.

Es war Dennis, der in der Zeit nach der Trennung für mich da war. Mit seiner ruhigen Art und seinem unerschütterlichen norwegischen Gleichmut half er mir durch die Wirren meiner Gefühle.

Und irgendwann merkte ich, dass die Zuneigung, die ich für Dennis empfand, doch viel tiefer ging als Freundschaft.

Er hatte schon lange Gefühle für mich, und als wir endlich zueinanderfanden, war es, als hätte sich ein fehlendes Puzzleteil an seinen Platz geschoben.

Doch jetzt, hier in der Stille von Dennis Wohnung, drängt sich die Vergangenheit unvermittelt wieder in mein Bewusstsein. Ich scrolle durch Instagram, und da ist es: ein Foto von Mick und George. "Ob da wohl was läuft zwischen denen?" frage ich mich laut, mehr für mich als für Dennis gedacht.

"Was soll das jetzt heißen?", fragt Dennis, und ich höre in seiner Stimme etwas, das ich dort nie finden will.. Misstrauen.

"Hey, ich habe mich nur gefragt. Nichts weiter", sage ich, versuche die Worte so leicht und unbekümmert wie möglich klingen zu lassen, aber sie wirken kraftlos, selbst in meinen eigenen Ohren.

"Warum interessiert es dich überhaupt, was Mick macht? Oder mit wem er es macht?" Seine Worte sind wie Nadelstiche, und ich spüre, wie sich mein Puls beschleunigt, wie die Wut in mir anschwillt.

"Ich bin nur neugierig, Dennis. Er ist immer noch ein guter Freund", gebe ich zurück, aber es ist mehr als das.. es ist eine Verteidigung, eine Rechtfertigung, die ich nicht geben müsste..

"Neugierig oder eifersüchtig?" Dennis bohrt weiter, und ich spüre, wie sich mein Kiefer verkrampft. Warum kann er nicht einfach verstehen, dass Mick noch Teil meines Lebens ist und es mich einfach nur deshalb interessiert?

"Ich bin nicht eifersüchtig. Aber anscheinend bist du es", meine Stimme wird lauter, fester, und ich hasse mich dafür, dass ich so reagiere, doch ich kann es nicht stoppen.

"Also, weil ich nicht begeistert davon bin, dass du dich für Micks Liebesleben interessierst, bin ich eifersüchtig? Ist es so schwer zu verstehen, dass es mich stört, wie du über ihn sprichst?"

Jedes Wort, das Dennis sagt, ist wie ein Funken, der das Pulverfass in mir entzündet. "Mick war nie so eifersüchtig wie du", sage ich, und die Worte explodieren zwischen uns.

Ich weiß, dass ich zu weit gegangen bin, aber die Wut hat meinen Mund übernommen.

Dennis steht auf, und ich sehe die Verletzung in seinen Augen, eine Verletzung, die ich verursacht habe. "Wenn er so perfekt ist, Jack, warum bist du dann nicht bei ihm? Warum verschwendest du deine Zeit mit mir?"

Seine Worte sind wie ein Schlag ins Gesicht, und ich fühle, wie die Wut in mir zu einem Orkan anwächst.

Warum kann er nicht sehen, dass ich hier bei ihm sein will? Das ich ihn liebe?

"Vielleicht sollte ich das wirklich tun...Weißt du Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.", sage ich, und während ich es ausspreche, spüre ich, wie mein Herz bricht.

Aber ich kann nicht aufhören, der Stolz und die Wut treiben mich voran. Ich greife nach meinen Handy, Jacke und Schuhen und verlasse die Wohnung, und mit jedem Schritt, den ich mich von Dennis entferne, wird der Sturm in mir heftiger.

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Die kalte Nachtluft schneidet mir ins Gesicht, als ich durch die Straßen von Dennis Heimatstadt hetze.

Die Wut, die mich vor nur wenigen Minuten aus der Wohnung getrieben hat, verfliegt so schnell, wie sie gekommen ist. Zurück bleiben nur die scharfen Kanten des Bedauerns und die brennende Erkenntnis, dass ich zu weit gegangen bin.

Dennis Unsicherheiten sind mir wohl bekannt, und ich weiß, wie hart er daran gearbeitet hat, sie zu überwinden.

Unsere Anfangszeit war nicht einfach; er hatte Angst, nur ein Trostpflaster für meine verflossene Liebe zu sein. Ich brauchte Zeit, ihm zu beweisen, dass meine Gefühle für ihn echt waren, dass er nicht nur eine Ablenkung, sondern der Mittelpunkt meiner Welt ist.

Und obwohl er diese Wahrheit akzeptiert hat, weiß ich, dass die Schatten der Vergangenheit manchmal zurückkehren, so wie heute.

Ich muss zurück, muss die Dinge in Ordnung bringen.

Ich liebe Dennis, und dieser alberne Streit war das Letzte, was ich wollte.

Die Angst schnürt mir die Brust zu, die Angst, dass ich ihn zu tief verletzt habe, dass ich eine Wunde aufgerissen habe, die nie ganz verheilt war.

Meine Schritte beschleunigen sich zu einem Lauf. Ich muss zu ihm, muss ihm in die Augen sehen und ihm sagen, dass es mir leidtut. Dass er derjenige ist, den ich liebe, dass kein anderer in meinem Herzen auch nur annähernd denselben Platz einnimmt.

Doch in meiner Hast und von meinen Gedanken gefangen, nehme ich meine Umgebung kaum wahr. Mein Blick ist starr auf das Gebäude gerichtet, das ich eben verlassen habe, als ich die Straße überquere.

Das Hupen eines Autos reißt mich aus meinen Gedanken. Ich drehe meinen Kopf und sehe nur noch die gleißenden Scheinwerfer, die auf mich zurasen.

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Dennis

Die Tür fällt ins Schloss, und mit ihm scheint auch ein Teil von mir zu gehen.

Die Wut, die mich erfüllt hat, weicht schnell der Reue.

Wie konnte ich Jack nur so etwas vorwerfen? Der Gedanke, dass er vielleicht immer noch Gefühle für Mick hat, lauert tief in mir, obwohl ich weiß, dass es nur ein Schatten der Vergangenheit ist.

Diese Gedanken, sie überrollen mich manchmal, genau wie heute, und ich wünsche mir, ich könnte sie einfach abschütteln.

Ich greife nach meinem Handy, die Finger zittern leicht. Arthur, mein bester Freund, wird wissen, was zu tun ist. Ich wähle seine Nummer und warte auf sein Gesicht auf dem Bildschirm.

Ich starre auf mein Handy, auf das Bild, das immer noch den fröhlichen Arthur zeigt. Mein Herz ist schwer, die Worte des Streits hallen in meinem Kopf wider und drücken auf meine Brust. "Arthur...", beginne ich, und meine Stimme bricht.

"Was ist passiert, Dennis?" Seine Stimme ist sofort voller Sorge.

Ich schlucke hart und beginne zu erzählen, lasse die Worte fließen, die den Streit zwischen Jack und mir beschreiben. Mit jedem Satz, den ich ausspreche, spüre ich, wie sich die Schuld in mir ausbreitet. Wie ein Gewicht, das mich nach unten zieht.

Arthur hört zu, sein Gesicht zeigt Mitgefühl, aber auch die Entschlossenheit, mir die Wahrheit zu sagen. "Dennis ich verstehe dich auch, aber Jack liebt dich. Er tut so viel, um es dir zu beweisen. Erinnerst du dich, wie offen er von Anfang an über Mick gesprochen hat? Er hat dich nie im Dunkeln gelassen."

Ich nicke, auch wenn es schmerzt. "Er hatte sogar angeboten, den Kontakt zu Mick zu reduzieren, wenn es mir helfen würde", gebe ich zu.

"Und du hast abgelehnt, richtig?"

"Ja, weil ich ihm nichts verbieten will. Ich mag Mick sogar, und ich würde nie von Jack verlangen, dass er wegen mir Freundschaften aufgibt."

"Genau", bestätigt Arthur. "Und Jack weiß das tief in seinem Herzen. Du musst dich entschuldigen, Dennis. Er muss sich entschuldigen. Je früher, desto besser. Ihr liebt euch, und das ist das, was zählt."

Ich lege auf und schnappe mir meine Jacke, eile aus der Wohnung. Als ich auf die Straße trete, gefriert mein Blut in den Adern. Blaulicht schneidet durch die Dunkelheit, und ich weiß sofort, dass etwas nicht stimmt.

Mein Herz pocht gegen meine Rippen, als ich auf das Licht zulaufe. Und da ist er, Jack, umringt von Rettungskräften, ein Tuch gegen seinen Kopf gedrückt.

Als er meine Stimme hört, dreht er sich zu mir, seine Augen suchen nach Vertrautem.

"Was haben sie gesagt?" fragt er mich etwas desorientiert, seine Stimme zittert leicht und deutet auf die Sanitäter neben ihm.

Ich wende mich an die Sanitäter, die mir erklären, dass es nur eine kleine Platzwunde ist, die genäht werden muss.

Erleichterung durchflutet mich, und ich ziehe Jack in meine Arme, spüre, wie mein Herzschlag langsam wieder normal wird.

Im Krankenhaus sitzen wir nebeneinander, die Hand des anderen festhaltend, während die Ärzte Jacks Wunde versorgen.

Kein Wort über den Streit, nur die stille Übereinkunft, dass jetzt Jacks Gesundheit im Mittelpunkt steht.

Zuhause angekommen, lassen wir uns erschöpft auf die Couch fallen. "Es tut mir leid," beginne ich, doch Jack unterbricht mich.

"Nein, mir tut es leid. Das war alles so dumm."

Wir schauen uns an und wissen beide, dass keine Worte nötig sind, um zu verstehen. Wir versöhnen uns, mit einem stillen Versprechen, dass wir gemeinsam stärker sind als jeder Streit.

"Ich glaube, du musst mir endlich richtig Norwegisch beibringen," sagt Jack mit einem schiefen Grinsen, und ich kann nicht anders, als zu lachen.

"Versprochen," sage ich, und wir lehnen uns zurück, umarmen uns, und ich weiß, dass alles gut werden wird.

Denn trotz allem, was passiert ist, haben wir etwas gefunden, das stärker ist als unsere Ängste, unsere Liebe zueinander.

♡♡♡

So hier war mal ein wenig mehr Drama im Spiel und ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen❣️

Wer kennt es nicht? Unnötigen Streitsituation die noch unnötiger eskalieren🙈

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