❄︎ 6. Dezember ❄︎

Carlos Sainz & Lando Norris

für LadySoccer455 & lemonnfairyy & Akuma19845009 & Trauer_herz &

Da will man nur mal kurz die Keksdose lüften,
zack ist die Hälfte der Kekse verdampft

___

Carlos

Als ich die Tür aufschließe, durchströmt mich ein Gefühl der Erleichterung. Endlich wieder zuhause, endlich wieder bei Lando.

Ich schließe die Tür leise hinter mir und lausche kurz. Es ist früher Vormittag und normalerweise schläft Lando um diese Zeit noch tief und fest.

Ein leises Schmunzeln schleicht sich auf mein Gesicht,wie oft habe ich ihn schon schlaftrunken und mit zerzausten Haaren vorgefunden, wenn ich nach Hause kam.

Doch heute ist es anders.

Aus der Küche dringt ein Geräusch zu mir herüber, ein rhythmisches Klappern und Rasseln, das mich neugierig macht.

Ich kann mir schon denken, was da vor sich geht, und ein süßes Bild formt sich in meinem Kopf: Lando, wie er fröhlich pfeifend durch die Küche wirbelt, Zutaten zusammen sucht und dabei, wie üblich, sein kleines Chaos veranstaltet.

Als ich um die Ecke in die Küche blicke, bleibt mir kurz die Luft weg. Da steht er, genau so, wie ich ihn mir vorgestellt habe...quirlig, unbeschwert, und mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Er dreht sich um, als er mich bemerkt, seine Augen leuchten auf, und in wenigen Sekunden ist er in meinen Armen, die Wärme seines Körpers dringt sofort zu mir durch. „Carlos!" ruft er und ich kann die Freude in seiner Stimme hören.

Ich drücke ihn fest an mich, und für einen Moment sind wir einfach nur still, genießen die Nähe, die uns nach den wenigen Tagen der Trennung schon gefehlt hat.

„Was machst du da, hm?" frage ich schließlich, während ich einen Blick auf das Chaos in der Küche werfe, überall liegen Mehltüten, Schokoladensplitter und Backformen verstreut.

„Unsere Plätzchen sind alle.." sagt er ernst, als wäre das das größte Problem der Welt. „Ich dachte, ich backe schnell neue."

Ich ziehe die Augenbrauen hoch. „Schon wieder? Wir haben doch erst letzte Woche gefühlt tausend Kekse gebacken."

Lando wird ein wenig verlegen, kratzt sich am Hinterkopf und sieht dabei so süß aus, dass ich fast laut loslachen muss. „Ja... also... ich hab vielleicht... fast alle aufgegessen."

Jetzt kann ich das Lachen nicht mehr zurückhalten. „Das überrascht mich kein bisschen!" necke ich ihn. „Du hast doch schon beim Backen die Hälfte der Schokolade gegessen."

"Als ob du das Problem nicht kennst! Da will man nur mal kurz die Keksdose lüften, zack ist die Hälfte der Kekse verdampft." lächelt er mich unschuldig an.

Ich kann nicht anders und muss einfach nur lachen, denn um eine Ausrede war der Jüngere noch nie verlegen.

Er zieht eine Schmollschnute, verschränkt die Arme vor der Brust und funkelt mich gespielt böse an. „Hilfst du mir jetzt oder nicht?" fragt er und sieht dabei so ernst aus, dass ich nicht anders kann, als zu nicken.

„Natürlich helfe ich dir, was denkst du denn?"

Gemeinsam machen wir uns ans Werk. Wir kneten Teig, stechen Formen aus ..dabei natürlich nicht ohne kleine Wettkämpfe wie z.B  wer die schönere Form hinbekommt.

Als ich den Teig knete und die weichen Bewegungen mit meinen Händen spüre, kommt wieder dieses Gefühl hoch, das ich in den letzten Monaten so oft hatte.. der Druck, die Last auf meinen Schultern. Es ist, als ob der Teig sich langsam immer fester anfühlt, je mehr ich darüber nachdenke. Ferrari... ein Traum für jeden Fahrer, doch für mich wurde er zeitweise zum Albtraum.

Lando bemerkt, wie ich langsamer werde, und hebt den Kopf. „Carlos?" fragt er sanft, seine Augen sind voller Sorge. Er hat das alles miterlebt, hat es gespürt, wie ich mich verändert habe.

Und doch ist er geblieben.

Er hat mich nie losgelassen.

Er hat uns nie aufgegeben.

„Es war alles so viel", beginne ich schließlich ohne Zusammenhang, als ob ein Damm bricht. „Die Erwartungen der Ferrari-Fans, die Medien, das Team... Sie alle wollten einen Helden, einen Sieger, und es fühlte sich an, als wäre jede Sekunde ein Test. Immer unter Beobachtung, immer nur ein Fehler davon entfernt, zerrissen zu werden." Ich seufze und lasse den Teig los. „Ich habe mich in diese Rolle reingezwängt, wollte perfekt sein. Der Carlos, den die Leute sehen wollten. Nicht der, der ich wirklich bin."

Lando setzt sich auf die Arbeitsplatte, beobachtet mich und lässt mir Raum.

Er war immer so... nie drängend, aber immer präsent. „Ich weiß", sagt er leise. „Ich habe dich gesehen. Du hast dich immer weiter von mir entfernt... von uns entfernt."

Sein Blick wandert zu den Keksen, als müsste er seine Gedanken sortieren. „Es war schwer, dich so zu sehen. Du hast aufgehört, du selbst zu sein."

„Ich wollte dich schützen." Meine Stimme ist heiser vor unterdrückten Emotionen. „Ich dachte, wenn ich mich abschotte, wenn ich den Druck alleine trage, dann könnte ich dich und mich davor bewahren unterzugehen."

Lando seufzt, springt von der Arbeitsplatte und kommt zu mir rüber. Er legt seine Hand auf meine Wange, seine Augen ernst, aber voller Zuneigung. „Und dabei hast du genau das Gegenteil erreicht, weißt du das? Du hast uns beide verletzt, Carlos. Dich selbst am meisten."

„Ich weiß", sage ich leise, während ich seinen Blick halte. „Als der Druck von allen Seiten kam, hab ich mich versteckt. Ich hab mich in eine Version von mir verwandelt, die die Fans feiern, aber die mich selbst nicht mehr erkennen ließ." Ich senke den Blick. „Und ich hab dich fast verloren. Das... das bereue ich am meisten."

Lando schüttelt den Kopf. „Du hast mich nie verloren." Seine Stimme ist ruhig, bestimmt. „Ich war die ganze Zeit da. Ich habe auf dich gewartet. Und weißt du warum? Weil ich wusste, dass der echte Carlos noch irgendwo da drin ist. Der Carlos, der mich zum Lachen bringt, auch wenn er selbst nicht lacht. Der, der sich um mich sorgt, der mich liebt, auch wenn er unter so viel Druck steht, dass er kaum atmen kann." Er lächelt leicht und streicht mit dem Daumen über meine Wange. „Du bist zurückgekommen. Das ist alles, was zählt."

Ich ziehe ihn in meine Arme, atme tief seinen vertrauten Duft ein und spüre die Last ein wenig von meinen Schultern rutschen. „Danke, Lando. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft."

Er lacht leise gegen meine Brust. „Ich weiß."

Dann hebt er den Kopf und funkelt mich schelmisch an. „Aber du kannst dir trotzdem ab und zu einen Schubs von mir abholen. Ich bin ziemlich gut darin, dich daran zu erinnern, wer du wirklich bist."

Ich grinse. „Oh, ich erinnere mich. Vor allem, wenn du Kekse backst und dabei das halbe Haus in die Luft jagst."

Lando schnaubt gespielt empört und tritt einen Schritt zurück. „Ich jage gar nichts in die Luft! Du bist nur neidisch, weil ich der bessere Bäcker bin."

„Besserer Bäcker, eher Keksvernichter?" Ich lache und halte ihm einen Finger entgegen. „Du hast letzte Woche tausend Plätzchen gemacht, und jetzt sind fast alle weg! Wer soll das gewesen sein, wenn nicht du?"

„Vielleicht warst du es im Schlaf!" kontert er und stemmt die Hände in die Hüften. „Man weiß nie. Vielleicht schlafwandelst du und isst dabei heimlich."

„Ach ja?" Ich verschränke die Arme vor der Brust und mustere ihn grinsend. „Und wie erklärst du dann die Keksdose, die ich auf deiner Bettseite gefunden habe?"

Lando wird rot und sieht zur Seite, bevor er leise murmelt: „Die hat mich im Schlaf verfolgt. Ich musste sie verteidigen."

„Klar." Ich schüttele lachend den Kopf, kann aber nicht widerstehen, ihn noch ein wenig zu ärgern. „Und was ist mit dem Schokokeks, der auf deinem Nachttisch lag? Der hat dich auch verfolgt, oder?"

„Okay, okay!" ruft er schließlich lachend, seine Hände hoch in einer Geste der Kapitulation. „Ich geb's zu. Ich hab fast alle aufgegessen. Zufrieden?"

Ich ziehe ihn wieder an mich, diesmal etwas fester, und beuge mich zu ihm hinunter. „Mehr als zufrieden", flüstere ich ihm ins Ohr und hauche ihm dann einen leichten Kuss auf.

Plötzlich spüre ich, wie er sich gegen mich lehnt, ein freches Grinsen auf den Lippen. „Aber rate mal, was passiert, wenn du mich weiter ärgerst?" fragt er herausfordernd.

„Was?" Ich bin neugierig, und bevor ich weiß, was passiert, rennt er wieder los, diesmal quer durch die Wohnung, mit mir dicht hinter ihm. „Lando! Du kommst mir nicht davon!"

„Das werden wir ja sehen!" ruft er über die Schulter und lacht. Sein Lachen hallt durch die Wohnung, bis ich ihn schließlich auf dem Sofa einfange und ihn in meine Arme ziehe.

Beide atmen wir schwer, unsere Herzen rasen, doch das Lächeln auf unseren Gesichtern bleibt.

„Weißt du, du kannst wirklich nicht ohne mich", neckt Lando schließlich, als wir zur Ruhe kommen.

„Da hast du recht", sage ich ehrlich und drücke ihm einen Kuss auf die Stirn. „Aber du auch nicht ohne mich."

„Stimmt." Er lehnt sich in meine Arme und seufzt zufrieden. „Weißt du, was ich an dir liebe? Dass du mich nie zu ernst nimmst, selbst wenn die Welt um uns herum verrücktspielt."

Ich grinse und zwinkere ihm zu. „Ich hab's ja gelernt. Dich zu ernst zu nehmen wäre mein Untergang."

„Jetzt übertreibst du!" lacht er, seine Augen funkeln wieder frech. „Aber hey, wir haben Kekse zu essen!"

„Stimmt." Ich greife nach einem der Kekse und beiße hinein. „Hm, gar nicht mal schlecht. Für jemanden, der die Hälfte der Zutaten isst, bevor sie im Ofen landen."

Lando schubst mich spielerisch. „Warte nur. Nächstes Mal mach ich doppelt so viele, damit du nicht ständig meckerst!"

„Darauf freu ich mich schon."

Für einen Moment liegt er noch in meinen Armen, sieht zu mir auf und flüstert: „Ich liebe dich, Carlos." Ich küsse ihn sanft auf die Stirn. „

„Ich liebe dich auch, Lando. Mehr, als du dir vorstellen kannst."

„Schön und gut," murmelt Lando schließlich grinsend, „aber können wir jetzt endlich die Kekse essen?"

♡♡♡

Türchen Nummer 6 mit einem Paar das ich eigentlich gar nicht schreibe, da ich mich mit Carlos wirklich sehr schwer tue🙈 Tatsächlich finde ich das es mir hier aber ganz gut gelungen ist und hoffe das es euch auch gefallen hat🥰

Vielen Dank für alle Views, Votes & Kommentare ich freue mich wie immer über jeden einzelnen ❤️

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top