❄︎ 18. Dezember ❄︎
Arthur Leclerc & Mick Schumacher
für Lune112023
⟫ Ich weiß er wäre Weihnachten
bei mir, wenn der Himmel nicht
nur so weit weg wäre ⟪
___
Arthur
Ich legte gerade das Geschenkpapier um das letzte Päckchen, während Mick neben mir saß und sich offensichtlich köstlich amüsierte.
„Arthur, das ist eine Katastrophe", lachte er und zeigte auf die völlig missglückte Faltkante meines Geschenks. „Wie schaffst du es, jedes Jahr schlechter zu werden?"
Ich hob eine Augenbraue und schob ihn sanft mit der Schulter an. „Immerhin versuche ich es. Im Gegensatz zu dir, der das Papier nur drauflegt und betet, dass es irgendwie hält."
Er lachte laut und streckte die Zunge raus. „Ach, als ob du das besser hinkriegst!"
Ich grinste, aber als ich mein Werk betrachtete, musste ich ihm leider zustimmen.
Das Geschenkpapier war zerknittert, die Ecken standen in alle Richtungen ab, und das Klebeband schien mehr Chaos zu verursachen als Ordnung.
Ich seufzte dramatisch. „Okay, vielleicht bin ich wirklich der Schlechteste im Geschenke einpacken."
Mick lachte immer noch, und für einen Moment fühlte es sich so leicht an.
So unbeschwert.
Es waren diese Augenblicke, die ich so sehr liebte, in denen wir einfach wir selbst sein konnten, uns neckten, lachten, die Welt um uns herum vergaßen.
In solchen Momenten war alles perfekt.
Doch dann fiel mein Blick auf Mick, und ich bemerkte, wie er plötzlich verstummte. Seine Hände hielten einen Bilderrahmen, und das Lächeln auf seinem Gesicht war verschwunden.
Es war, als hätte jemand den Raum plötzlich kälter gemacht.
Ich sah auf das Foto, das er in den Händen hielt.... Mick, noch ein kleiner Junge, neben seinem Vater, Michael. Das Bild schien so weit weg zu sein, so aus einer anderen Zeit.
„Ich hab's ausgedruckt... für ihn", murmelte Mick, seine Stimme brüchig. „Nur eine Kleinigkeit für Weihnachten."
Ich wusste, was in ihm vorging. Jeder wusste, wie schwer die Situation mit seinem Vater war, aber nur wenige wussten, wie es eben genau aussah und wie sehr es Mick wirklich traf.
Er sprach selten darüber, und ich drängte ihn nie dazu. Doch in Momenten wie diesem... es brach mir das Herz, ihn so zu sehen.
Ich legte das Geschenkpapier weg und rutschte näher zu ihm. Langsam legte ich meinen Arm um seine Schulter, zog ihn sanft zu mir. „Mick", sagte ich leise, ohne zu wissen, was ich sonst sagen sollte.
Worte fühlten sich in solchen Momenten immer so unzureichend an.
Er lehnte seinen Kopf gegen meine Schulter, und ich spürte, wie er schwer ausatmete. „Manchmal..." Seine Stimme brach, und er schluckte hart. „Manchmal wünschte ich mir einfach, er könnte hier sein. All die Dinge sehen. Also richtig sehen.. Ich in der Formel 1, jetzt WEC. Alles, was ich geschafft habe... Er hat nie wirklich miterlebt, was aus mir geworden ist, zumindest nicht so wie wir es uns früher vorgestellt haben."
Ich schloss meine Augen und hielt ihn einfach fest.
Es tat weh, ihn so zu sehen, so verletzlich. Ich wünschte, ich könnte ihm irgendwie helfen, die Last von seinen Schultern nehmen. Aber ich wusste, dass ich nur eins tun konnte... für ihn da sein.
„Ich weiß", flüsterte ich schließlich. „Es ist nicht fair. Das Leben ist manchmal einfach nicht fair."
Er sagte nichts, aber ich spürte, wie seine Schultern leicht zitterten. Es war ein leises, unterdrücktes Schluchzen, das er so gut es ging versteckte.
Aber ich wusste, wie es ihn innerlich zerriss, besonders so kurz vor dem Weihnachtsfest, fühlte es sich alles noch präsenter und schlimmer an.
Nach einer Weile hob er langsam den Kopf und sah mich an. Seine Augen waren rot, seine Lippen zitterten leicht. „Und du... Du musst jedes Weihnachten ohne deinen Vater verbringen. Wie machst du das? Wie kommst du damit klar?"
Ich schluckte schwer und spürte, wie ein Kloß in meinem Hals wuchs. Seit dem Tod meines Vaters war Weihnachten nie mehr dasselbe.
Es fühlte sich immer an, als würde ein Teil von mir fehlen. „Ich weiß nicht", antwortete ich schließlich leise. „Es ist schwer, jedes Jahr aufs Neue. Aber ich versuche mir vorzustellen, dass er irgendwie bei mir ist. Dass er mich sieht, auch wenn ich ihn nicht sehen kann."
Mick nickte, als könnte er meine Worte verstehen, obwohl ich wusste, dass er wahrscheinlich genau dasselbe fühlte.
Er streckte die Hand aus, als wollte er mich trösten, aber ich schüttelte leicht den Kopf. „Ich weiß, er wäre Weihnachten bei mir", sagte ich, meine Stimme nur ein Flüstern, „wenn der Himmel nicht so weit weg wäre."
Mick sah mich lange an, seine Augen schimmerten wieder, aber diesmal waren es Tränen der Empathie, nicht des Schmerzes. „Vielleicht ist der Himmel zu weit weg für einen Besuch", flüsterte er schließlich, „Aber ich weiß, dass er stolz auf dich ist, Arthur. So, wie dein Vater immer stolz auf dich war."
Seine Worte trafen mich tief, und ich spürte, wie meine eigene Fassade langsam bröckelte.
Tränen stiegen in meine Augen, und ich versuchte, sie wegzublinzeln, aber es half nichts. Ich senkte den Kopf und atmete tief ein, während die Tränen leise über meine Wangen liefen.
„Und ich bin mir sicher", sagte ich mit brüchiger Stimme, „Dass Michael sieht, wie weit du gekommen bist. Er ist genauso stolz auf dich, Mick. Auf alles was du erreicht hast!"
Mick nickte, und diesmal ließ er die Tränen einfach fließen. Er zog mich in seine Arme, und wir hielten uns fest, beide von unseren eigenen Gefühlen überwältigt.
Es war ein Moment der Schwäche, aber auch ein Moment der Stärke.
Wir hatten einander, und das war alles, was zählte.
„Wir schaffen das", murmelte er leise gegen meine Schulter. „Egal wie schwer es ist... Wir haben einander."
„Ja", flüsterte ich zurück, meine Stimme kaum hörbar. „Und das reicht."
♡♡♡
Hey Ihr Lieben, was soll ich sagen. Bei den beiden und dem Satz konnte es für mich nur um diese Thematik gehen 💔
Vielen Dank für alle Views, Votes & Kommentare ❤️
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