❄︎ 17. Dezember ❄︎
Oscar Piastri & Logan Sargeant
für emmilaa25
⟫ Danke, dass du in diesem schwierigen
Jahr für mich da warst!⟪
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Oscar
Ich sitze auf der Veranda meiner Eltern, die Sonne sinkt langsam am Horizont, und das goldene Licht taucht die Felder in ein sanftes Glühen.
Meine Familie lacht drinnen, ihre Stimmen sind vertraut und warm, aber ich fühle mich plötzlich so weit entfernt von all dem.
Vor mir liegt mein Handy, der Bildschirm leuchtet noch immer mit der Nachricht, die Logan mir geschickt hat. Seit zehn Minuten starre ich darauf, ohne mich zu bewegen.
„Danke, dass du in diesem schwierigen Jahr für mich da warst!"
Ich lese die Worte immer wieder, versuche, zwischen den Zeilen etwas zu finden, irgendeinen Hinweis darauf, wie er sich wirklich fühlt.
Natürlich war ich für ihn da. Er ist mein bester Freund – das war er schon immer, seit wir in den Nachwuchsklassen Rennen gefahren sind. Aber in letzter Zeit hat sich so viel verändert.
Seitdem Logan nicht mehr in der Formel 1 fährt, seitdem Williams ihn rausgeworfen hat, sehen wir uns kaum noch. Ich hätte nie gedacht, wie sehr mir das fehlen würde.
Er fehlt mir. Mehr, als ich je erwartet hätte.
Es ist, als ob ein Teil von mir nicht mehr da ist, seit wir uns nicht mehr so oft sehen. Es ist nicht nur die Freundschaft, die mir fehlt – es ist viel mehr.
Da sind diese Erinnerungen, die sich immer wieder in meinem Kopf festsetzen: die flüchtigen Berührungen, die leichten Berührungen seiner Hand, wenn er mich zum Spaß rempelte, die Art, wie unsere Blicke manchmal länger verharrten, als sie es vielleicht sollten.
War das alles Zufall? Oder habe ich mir nur eingeredet, dass er diese Nähe genauso gesucht hat wie ich?
Ich wünschte, ich könnte die Dinge einfacher sehen. Vielleicht bin ich zu kompliziert, vielleicht lese ich zu viel in diese kleinen Momente hinein.
Aber die Wahrheit ist, dass ich nicht nur den Logan vermisse, den alle kennen – ich vermisse meinen Logan. Den Logan, der mich auf eine Weise zum Lachen bringen konnte, wie es sonst niemand kann. Den Logan, bei dem ich das Gefühl hatte, dass alles einfacher und leichter ist, wenn er in der Nähe ist. Es ist mehr als Freundschaft. Ich habe es die ganze Zeit gespürt, tief in mir, aber nie den Mut gehabt, es zuzulassen.
Die Angst, dass er jemanden findet, der ihm wichtiger wird als ich, macht mich fast wahnsinnig. Ich stelle mir vor, wie er neue Freunde in seiner neuen Rennserie findet, wie er jemanden hat, der ihm die Unterstützung gibt, die ich ihm vielleicht nicht mehr so oft geben kann. Und ich hasse es, dass dieser Gedanke mich so quält. Was, wenn er mich irgendwann nicht mehr braucht?
Meine Finger zittern leicht, als ich auf mein Handy starre. Bevor ich mich weiter in meinen Gedanken verliere, entscheide ich mich einfach zu handeln.
Ich muss seine Stimme hören, muss wissen, dass er noch derselbe Logan ist, der mir so viel bedeutet. Ohne länger zu zögern, drücke ich auf „Anrufen".
Das Freizeichen dauert nur ein paar Sekunden, aber es fühlt sich an wie eine Ewigkeit, bis ich endlich seine Stimme höre. „Hey, Oscar!"
Da ist es wieder, dieses Gefühl von Wärme, das mich immer durchflutet, wenn er spricht. Alles in mir schreit danach, ihm zu sagen, wie sehr ich ihn vermisse, aber stattdessen platze ich einfach heraus: „Logan, egal was passiert, ich bin auch nächstes Jahr für dich da. Egal wo du bist, egal was du machst. Ich will, dass du das weißt."
Es ist still am anderen Ende der Leitung, und für einen Moment denke ich, ich hätte zu viel gesagt.
Dann höre ich sein leises Lachen, ein Lachen, das mich gleichzeitig beruhigt und mein Herz schneller schlagen lässt. „Ich weiß, Oscar. Du warst immer für mich da. Und ich hoffe, du weißt, dass das auch andersherum gilt. Du bist mir genauso wichtig."
Seine Worte treffen mich mitten ins Herz. Ich schließe die Augen und atme tief durch, spüre, wie sich der Druck in meiner Brust ein wenig löst. Er weiß es. Vielleicht nicht alles, was ich fühle, aber genug.
Und das reicht für den Moment. „Ja", flüstere ich schließlich. „Das weiß ich."
Ich atme tief ein, bevor ich mich traue, die Frage zu stellen. Es fühlt sich an, als ob ich gerade am Rande eines Abgrunds stehe. „Logan... wie wichtig bin ich dir eigentlich?", frage ich schließlich, meine Stimme leiser als beabsichtigt.
Am anderen Ende höre ich ihn kurz innehalten, dann kommt seine Antwort, aber es ist keine wirkliche. „Wie wichtig bin ich dir, Oscar?" Seine Worte treffen mich – er hat die Frage einfach zurückgeworfen, ohne sie zu beantworten.
Für einen Moment schweige ich, die Stille zwischen uns fühlt sich endlos an. Aber ich weiß, ich kann nicht länger ausweichen. In mir tobt ein Sturm aus Angst und Sehnsucht, aber ich muss es jetzt sagen. Egal, was passiert, egal, wie er reagiert, unsere Freundschaft wird das überstehen. Das spüre ich tief in mir. „Logan...", beginne ich zögerlich, meine Stimme etwas fester, „Du bist mir viel wichtiger als andere Freunde. Ich vermisse dich mehr, als ich jemals jemanden vermisst habe. Es ist nicht das gleiche wie mit den anderen. Ich denke ständig an dich... und nicht nur das..." Ich zögere, spüre, wie mein Herz schneller schlägt. „Ich vermisse auch deine Berührungen. Deine Umarmungen..."
Ich halte den Atem an. Auf der anderen Seite ist Logan still. Ich sehe auf den Bildschirm, sehe sein Gesicht, das plötzlich angespannt wirkt. Es ist, als ob in ihm gerade alles brennt, als ob er nicht weiß, wie er darauf reagieren soll.
Meine Angst wächst. Habe ich gerade alles kaputt gemacht?
Die Stille dehnt sich aus, bis ich es kaum noch ertragen kann. Dann, ganz leise, höre ich ihn sprechen. „Ich vermisse dich mindestens genauso sehr, Oscar... wenn nicht sogar noch mehr."
Seine Worte treffen mich tief. Einen Moment lang sagen wir nichts, wir schauen uns einfach an, durch den Bildschirm hindurch, und ich spüre, wie sich eine unsichtbare Last von mir löst.
Alles, was wir gesagt haben, schwebt noch zwischen uns, und es fühlt sich real an, greifbar. Ich wusste, dass ich ihm wichtig bin, aber das jetzt zu hören, verändert alles.
„Wir sollten reden, wenn wir uns das nächste Mal sehen", sage ich schließlich. Es ist mehr ein Vorschlag, aber auch ein Versuch, die Dinge langsam anzugehen. „In Ruhe. Ohne Bildschirme zwischen uns."
Logan nickt. „Ja, das sollten wir." Dann steht er plötzlich auf, und ich runzle die Stirn. „Was machst du da?"
„Ich packe meine Tasche", antwortet er, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. „Ich buche den nächsten Flug nach Australien."
Mein Herz macht einen Sprung, und für einen Moment kann ich nichts sagen. „Logan, das ist doch verrückt. Das ist so viel Aufwand, extra von Amerika nach Australien zu kommen. Du musst das nicht tun."
Er schaut mich direkt an, sein Gesicht ernst, aber warm. „Oscar, du bist mir noch viel mehr Aufwand wert als das."
Seine Worte lassen mich lächeln, und ich fühle, wie die Anspannung in mir endlich nachlässt. „Dann komm", flüstere ich, und ich kann nicht verhindern, dass sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen schleicht.
„Ich warte auf dich."
♡♡♡
Puh ich muss gestehen die beiden haben es mir irgendwie nicht einfach gemacht. Ich kann nicht sagen wieso, aber Sie sind mir definitiv schon mal einfacher von der Hand geglitten🙈
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