Arvid Lindblad & Nikita Bedrin

für LadySoccer455

⟫ An Weihnachten versteht man am wenigsten, wozu Männer gut sind ⟪

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Arvid

Ich saß an der Küchentheke, das Handy in der Hand, während ich zum zehnten Mal an diesem Nachmittag durch Nikitas Instagram-Reels scrollte.

Immer wieder tauchte dieses eine Bild auf.. Nikita und seine neue Freundin, strahlend und vertraut.

Mein Daumen verharrte auf dem Bildschirm, unfähig, weiterzuwischen. Irgendetwas zog mich immer wieder in diesen Moment zurück, auch wenn es jedes Mal ein bisschen mehr weh tat.

„Arvid?" Die Stimme meiner Mutter ließ mich hochschrecken. Ich legte das Handy eilig zur Seite, als hätte ich bei etwas Verbotenem ertappt worden.

Sie lächelte nur, wissend. „Da ist jemand für dich."

Bevor ich fragen konnte, wer, hörte ich ein vertrautes Lachen und drehte mich um.

Da stand Dino, die Hände in die Hosentaschen geschoben, sein Grinsen gewohnt entspannt.

Eine Welle von Erleichterung spülte die trüben Gedanken kurz zur Seite. „Dino! Was machst du hier?", fragte ich überrascht, obwohl ich mich wirklich freute, ihn zu sehen.

„Ich bin nur kurz in der Gegend, besuche Paul," erklärte er und musterte mich kritisch, „und dachte, ich schau mal vorbei, ob du immer noch so niedergeschlagen hier rumhängst."

Ich verdrehte die Augen. „Danke für dein Mitgefühl," sagte ich ironisch, aber konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Eigentlich war ich froh, dass er da war.

Dino legte mir einen Arm um die Schulter und fragte: „Hast du ihm endlich nochmal geschrieben?"

„Wem?", fragte ich aus Reflex, obwohl wir beide genau wussten, wen er meinte.

„Na, Nikita." Er schüttelte leicht den Kopf. „Warum traust du dich nicht?"

„Weil es keinen Sinn mehr macht," antwortete ich und versuchte, das Ganze wie eine Tatsache klingen zu lassen. Aber da war dieser Stich, den ich nicht ganz verbergen konnte. „Hast du nicht gesehen? Er postet ständig Fotos mit seiner tollen neuen Freundin."

Dino seufzte und nahm mich etwas fester in den Arm. „Du weißt schon, dass das nicht daran liegt, dass er eine Freundin hat, sondern dass du einfach zu feige warst, ihn nach einem Date zu fragen als er Single war, oder? Da war etwas zwischen euch, das kannst du nicht leugnen, aber keiner von euch beiden hat einen Schritt gemacht."

Ich brummte etwas Unverständliches in mich hinein, weil ich genau wusste, dass er recht hatte. „Ja, schon. Aber es macht es trotzdem nicht besser," murmelte ich schließlich.

In dem Moment kam meine Mutter in den Raum, ein Haufen Geschirr in den Händen. Sie sah uns mit einem Blick an und sagte trocken: „An Weihnachtstagen versteht man am wenigsten, wozu Männer gut sind, Ihr könnt mir ruhig helfen!"

Dino lachte auf, und ich konnte mir ein Grinsen auch nicht verkneifen. Wir beide sprangen auf und fingen an, den Tisch zu decken.

Während wir Besteck und Teller verteilten, lehnte sich Dino zu mir und flüsterte: „Man weiß ja nie, wie lange das mit ihm und Pala hält. Und bis dahin können wir ja jemanden zur Ablenkung für dich finden."

Ich verzog das Gesicht. „Danke, aber das ist keine gute Idee."

Dino nickte schließlich und grinste entschuldigend. „Okay, okay, war nur ein Vorschlag."

Dann hob er die Augenbrauen, als hätte er eine neue Idee. „Wie wäre es, wenn wir den Tag einfach mit Quatsch und Weihnachtsgeschenke-Shoppen verbringen? Ein bisschen Ablenkung kann nicht schaden."

Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. „Warum nicht," stimmte ich zu.

Vielleicht war das genau das, was ich brauchte.

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Lachend packten wir die Einkaufstüten in Dinos winziges Leihauto. Der Kofferraum war so vollgestopft, dass wir schließlich anfangen mussten, Taschen zwischen die Sitze und sogar auf den Rücksitz zu quetschen.

Nach dem Mittagessen hatten wir die halbe Stadt leer geshoppt und dabei Geschenke ohne Ende eingesackt.

Ich konnte nicht leugnen, dass sich meine Laune tatsächlich gebessert hatte, Dino war schon immer gut darin, mich aus meiner Trübseligkeit herauszuholen.

Als er schließlich hinter dem Steuer saß und den Motor startete, drehte er die Weihnachtsmusik ein wenig lauter auf, während wir durch die abendliche Stadt fuhren.

Die Lichter funkelten an den Schaufenstern vorbei, und die vertrauten Weihnachtsmelodien vermischten sich mit dem Geräusch des Autoverkehrs.

Ich lehnte mich zufrieden zurück, das Handy locker in der Hand. Plötzlich vibrierte es.

Eine Nachricht.

Mein Herz machte einen Satz, als ich den Namen auf dem Bildschirm las.

Es war Nikita.

Dino bemerkte sofort mein überraschtes Gesicht. „Hey, was ist los?", fragte er und warf mir einen neugierigen Blick zu.

Ich drehte mich zu ihm und hielt ihm mein Handy hin, während ich noch versuchte zu begreifen, was ich da gerade sah.

Dino schnalzte anerkennend mit der Zunge, als er die Nachricht las. Er hielt prompt am Straßenrand und sah mich grinsend an. „Na, schau mal an. Da passieren wohl doch noch Weihnachtswunder."

In der Nachricht stand einfach, aber direkt: „Hey Arvid, hast du vielleicht Zeit, dich vor Weihnachten noch mal zu treffen? Es wäre mir schon wichtig."

Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, breiter als ich es in den letzten Wochen gefühlt hatte.

Es war ein Moment der irgendwie Hoffnung brachte, auf den ich so lange gehofft hatte, und nun war er wirklich da. Mein Kopf war plötzlich voller Gedanken und meine Finger zitterten leicht, als ich ihm antwortete.

„Klar, Nikita, würde mich freuen! Wann hast du Zeit?"

Ich schickte die Nachricht ab und sah Dino an, der mich mit einem breiten, wissenden Grinsen musterte. „Hätte ich dir doch gleich sagen können, dass es sich lohnt, nicht aufzugeben," sagte er, lehnte sich entspannt zurück und fuhr langsam wieder an.

Wir beide schwiegen, während das Radio weiter Weihnachtslieder spielte, aber diesmal war die Stille erfüllt von neuer Vorfreude und Aufregung.

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Ich muss gestehen mit den beiden hab ich mich echt schwer getan, aber einfach weil ich mit Nikita bisher garnichts am Hut hatte. Es tut mir auch leid, dass Nikita ja relativ wenig hier tut, aber ich hab es zumindest offen gelassen, dass es zu ner FS kommen könnte. Ich hoffe es hat trotzdem gefallen 🙈

Wir lesen uns morgen ♡