Special - Besuch in Deutschland

»Schatz, kommst du? Wir müssen jetzt los zum Flughafen. «, rief meine Mom von unten. Ich schnappte mir meinen Koffer und zog ihn hinter mir her, die Treppe runter zur Haustür. Dort zog ich mir meine Schuhe und Jacke an und ging dann mit dem Koffer raus zum Auto. Am Auto wartete schon meine Mom, die mir den Koffer abnahm und mich bat Dad auf Wiedersehen zu sagen. Gesagt getan.

Ich lief zurück ins Haus in die Richtung Küche. Denn ich weiß, dass ich dort Dad treffen werde und tatsächlich saß er am Küchentisch und aß eine Niere. Ich kam zu ihm gerannt und umarmte ihn von hinten.

»Bye, Dad. Wir sehen uns wahrscheinlich in einer Woche wieder. «, meinte ich und ließ nach einer Weile Dad wieder los.

»Bye, Engelschen. Ach und egal was Sleepless sagt, denke erst zweimal darüber nach bevor du ihm eine Antwort gibst. Denn ich weiß nicht, auf was für bescheuerte Ideen er kommen wird wenn du dort bist. «, sagte Dad genau die gleichen Worte wie gestern Abend. Ich nickte nur und verschwand wieder aus dem Haus.

Mom wartete im Auto auf mich und kaum saß ich angeschnallt im Auto fuhr sich auch schon los in Richtung Flughafen. Denn ganzen Weg über redeten wir über alles was uns in den Sinn kam. Dadurch das wir so viel redeten kam mir die Fahr viel zu kurz vor obwohl wir schon einige Kilometer zum Flughafen fahren mussten.

Am Flughafen angekommen, stiegen wir aus und Mom lief hinter mir mit dem Koffer her zum Gate. Vor dem Gate gab sie mir einen Kuss auf die Wange und ich passierte samt dem Koffer das Gate. Kurz drehte ich mich nochmal um und wank meiner Mom nochmal zum Abschied, dann suchte ich mir einen Sitzplatz und wartete bis ich ins Flugzeug einsteigen konnte. Während ich wartete zupfte ich nervös am Ende meiner Jacke herum, denn vor mir stand mein erster Flug alleine, ohne Eltern oder Tanten. Nur ich und mein Koffer.

Nach einer Weile machte ich meine Musik an und starrte auf dem Boden vor mir. Fast hätte ich den Aufruf zum Einsteigen des Flugzeuges verpasst, aber zum Glück stupste mich die alte Dame neben mir an und so lief ich ihr hinterher ins Flugzeug. Mit jedem Schritt weiter ins Flugzeug schlug mein Herz immer schneller. Mit jedem Schritt wurde ich immer nervöser.

Schließlich schaffte ich es ins Flugzeug und setzte mich auf meinem Platz, der direkt am Fenster sich befand. Dann schaltete ich mein Handy für den Start aus und wartete nur, bis das Flugzeug startet. Die alte Dame setzte sich neben mich und lächelte mich freundlich an. Sie fragte mich irgendwas auf einer anderen Sprach und stellte sie dann auf Englisch als sie meinen fragenden Gesichtsausdruck sah.

»Dein erster Flug? «, fragte sie mich mit einem starken Akzent.

»Ja, also alleine. Ich flieg zum ersten Mal alleine. «, antwortete ich ihr. Sie nickte verständlich und zog Strickzeug raus. Ich beobachtete ihr eine Weile beim Stricken bis das Flugzeug losfuhr und ich wusste, dass es jetzt kein Zurück mehr gab. Deutschland ich komme., dachte ich fröhlich und aufgeregt und als wir endlich in der Luft waren schaltete ich mein Handy wieder ein und hörte Musik. Nach einer Weile schlief ich ein und wachte erst auf, als mich die alte Dame sanft weckte.

»Wir landen jetzt gleich. «, meinte sie und schnallte sich fest. Ich nickte und schnallte mich ebenfalls fest. Dann machte ich mein Handy für die Landung aus und schaute aus dem Fenster. Ich hatte keinen Plan wo genau wir uns in Deutschland befanden, aber so von oben sah Deutschland schon interessant aus.

Ich spürte den Druck auf meinem Oberkörper als wir landeten und ich war so froh als wir endlich alle aus dem Flugzeug austeigen konnten. Ich nahm mein Handgepäck und lief der alten Dame hinterher. Ich folgte ihr zu den Koffern und schnappte mir meinen Koffer. Dann lief ich Richtung Ausgang und blieb ratlos stehen. Ähm... Holt mich Sleepless ab oder soll ich mir ein Taxi nehmen?, fragte ich mich und betrachtete die Menschen, die in den Flughafen gehen und wieder raus. Ich glaube, ich warte etwas., entschied ich mich und setzte mich auf meinen Koffer.

Ich wusste nicht wie lange ich wartete, aber nach einer Weile tauchten zwei Personen vor mir auf. Es waren zwei Jungs. Den einen erkannte ich sofort, denn er hatte zwei unterschiedliche Augen, aber den anderen Jungen kannte ich nicht. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen.

»Jennifer! Mensch bist du groß geworden. Ich kenne dich nur als kleines Baby, aber schön, dass du uns besuchen kommst. «, begrüßte mich Sleepless. Wir umarmtem uns bevor ich mich zu dem Jungen mit der Augenklappe zuwandte.

»Hey, ich bin Jennifer. «, stellte ich mich vor und reichte ihm meine Hand. Er ergriff sie uns stellte sich als Einauge vor. Ein sehr... kreativer Name., dachte ich und folgte den Beiden zu einem Auto. Der mit dem kreativen Namen, also Einauge, setzte sich vorne rein während mir Sleepless half meinen Koffer in den Kofferraum zu verstauen. Dann setzte ich mich hinten rein und Sleepless ans Steuer.

»So. Als erstes fahren wir zu deinem Hotel. Okay? «, beschloss Sleepless und ich nickte zustimmend. Die Fahrt zum Hotel dauerte und das einchecken nicht lange, dafür das Zimmer suchen. Es fühlte sich an als würden wir Stunden brauchen um das Zimmer zu finden. Schließlich fanden wir es und es war im dritten Stock und nicht im ersten Stock, so wie der Mann am Empfang gesagt hat.

Als ich das Zimmer aufschloss half mir Sleepless den Koffer zu verstauen und ich schmiss mein Handgebäck einfach aufs Bett. Das Zimmer sah sehr nobel aus. Rechts neben der Tür befand sich das Bad, mit Toilette, Waschbecken und Dusche. Gegenüber vom Bad, befand sich eine kleine Abstellkammer und das Bett, mit Nachtisch, Schrank und Fernseher, befand sich den Gang entlang direkt neben dem Balkon. Ich hatte eine schöne Aussicht... Auf die Straße.

Sleepless gab mir ein paar Minuten zum Auspacken bevor wir schließlich weiter fahren. Wohin wollte mir keiner von Beiden verraten, aber ich wusste wohin wir fahren, als wir dort ankamen. Wir kamen an einem Hochhaus an und gingen rein. Drinnen fuhren wir, weil wir so faul waren, mit dem Aufzug in den dritten Stock und dort erwartete eine Überraschung für mich. Ich dachte mir nichts dabei, als ich die Tür aufmachte bis ich durch die Tür trat und fast einen Herzinfarkt bekam.

»Überraschung! «, riefen vier Mädchen und ein Junge, die im Wohnzimmer sich versteckt hatten und auf uns warteten.

»Wir dachten, wir machen eine kleine Überraschungsparty. «, klärte mich Sleepless auf und ich strahlte über beide Ohren, so sehr, dass ich Jeff schon Konkurrenz machen konnte.

»Alles Gute zum Geburtstag. Ich bin Lisanne. «, gratulierte mich ein Mädchen mit gefärbten roten Haaren und grünen Augen. Das nächste Mädchen, mit den dunkelblonden, mittelangen Haaren und grauen Augen, entpuppte sich als Eve, Lisannes beste Freundin. Das nächste Mädchen, mit den Lila und grünen Augen, stellte sich als Sunny vor. Das letzte Mädchen hieß Alice, sie hatte rote und schwarze Augen und war etwas kleiner als ich. Der Junge im Anzug und mit der weißen Maske stellte sich als Vergo vor.

Nachdem wir alle uns vorgestellt und mir die Geschenke überreicht wurden, setzten wir uns an den Couchtisch und aßen Kuchen von Lisanne und Sunny selber gemacht. Nebenher packte ich meine Geschenke aus. Von Vergo habe ich ein Kochbuch bekommen. Von Sunny habe ich ebenfalls ein Buch bekommen, aber das ging eher in die Richtung Biologie. Von Lisanne und Eve habe ich einen Krimi bekommen. Leider waren alle Bücher auf Deutsch, aber ich versprach sie trotzdem irgendwie zu lesen. Von Alice habe ich silberne Ohrringe und ein Armband bekommen. Sie sahen sehr elegant aber auch kindisch zu gleich aus. Sleepless und Einauge haben ebenfalls ein Geschenk zusammen gekauft und zwar eine Kette mit Federn und einen Engelsflügel. Die Ohrringe, das Armband und die Kette zog ich gleich an während ich die anderen Sachen stapelte und unter den Couchtisch stellte. Ich bedankte mich bei jedem für ihr Geschenk und schon konnte die Überraschungsparty richtig los gehen.

Nachdem wir fast den ganzen Kuchen gegessen hatten schlug Eve vor, dass wir „Just Dance" spielen könnten und da niemand was dagegen hatten spielten wir das Spiel. Wir losten aus wer gegen wen antreten würde, da sonst das reinste Chaos ausbrechen würde. Anfangen durften Einauge und Alice. Beide konnten erstaunlich gut tanzen, aber Alice hatte war trotzdem besser und gewann die Runde. Danach waren Vergo und Eve dran, in der Runde gewann Vergo. Nach den beiden waren Sunny und Lisanne dran und es war genauso wie bei Einauge und Alice, nur das Lisanne gewann. Zum Schluss waren ich und Sleepless dran. Ich gewann eindeutig die Runde, was Sleepless etwas ärgerte, aber das hielt uns nicht davon ab, weiter zu spielen. Es wurden immer weniger bis schließlich nur noch Alice und Vergo übrig waren. Es war ein echt tolles Battle zwischen den beiden, das Alice gewann. Die Siegerin durfte das nächste Spiel aussuchen und so suchte sich Alice Monopolie aus.

Am Anfang des Spiels hielten wir alle uns an die Spielregel bis Einauge und Sleepless anfingen zu fauteln. Danach ging es nur noch darum wer am besten Fauteln konnte ohne erwischt zu werden. So zog sich das Spiel immer weiter in die Länge bis Lisanne entschied das Abendessen zu richten. Da sie kein Sternekoch war, und niemand Vergo kochen lassen wollte, gab es Pommes und Salat, damit es nicht ganz so ungesund war.

Als wir fertig mit dem Essen waren fuhr mich Sleepless zu meinem Hotel wo ich erst mal duschen ging und dann mich ins Bett fallen ließ.

Die Woche ging schnell vorbei. Am zweiten, vierten und sechsten Tag waren wir shoppen. Am dritten Tag waren wir im Zoo, weil Alice und ich es unbedingt wollten, am fünften Tag wollte Sleepless mit mir in irgendeine Bar gehen, ich habe den Namen von der Bar vergessen, aber Sunny durchkreuzte sein Vorhaben indem sie vorschlug, dass wir alle schwimmen gehen könnten und das taten wir auch. All die Tage waren cool, witzig und einfach nur toll. Ich habe es echt die Zeit in Deutschland genossen. Nun war es der siebte Tag. Der Tag an dem ich zurück nach Hause fliegen werde.

Am Flughafen verabschiedete ich mich von allen und Sleepless begleitete mich noch in den Flughafen. Dort umarmten wir uns zum Abschied bevor ich schließlich in das Flugzeug nach USA steigen werde. Der Rückflug dauerte länger als der Hinflug, so fühlte es sich jedenfalls an, aber ich war auch froh wieder nachhause zu fliegen auch wenn ich die Zeit in Deutschland vermissen werde. Hoffentlich werde ich irgendwann nochmal dort hinfliegen und vielleicht bleibe ich dann auch für immer dort. Wer weiß.



Hey ihr Nudeln, ja ich weiß, Eyeless ist eigentlich schon Abgeschlossen, aber ich dachte mir, dass ich noch ein kleines Special mache für die vielen Reads. Jedenfalls euch allen schönen Tag/Nacht/Abend/Morgen. Wir sehen uns hoffentlich beim nächsten FF wieder ^^ Bis bald ihr Nudeln <3

Lied: Wild & Free von Lena

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