Das Urteil

Merles Sicht:

Die letzten zwei Tage war ich kaum bei Eddy und Beate da mir nur Vorwürfe gemacht werden. Die Jungs waren zum Glück recht knädig weil Jan ja auch einen Fehler gemacht hat. Heute bin ich ziemlich nervös, weil Jan seinen Termin vor Gericht hat. Matze und ich begleiten ihn. "Danke das ihr hier seid." meint Jan. Matze sagt: "Das ist ja wohl das mindeste was wir tun können." Wir gehen ins Gericht. Bernhard kommt auf uns zu und meint: "Merle halte dich bereit es könnte sein das ich dich noch kurzfristig als Zeugin nehme." "Ähm ja ok. Warum?" frage ich. Bernhard schaut mich an und antwortet: "Wenn du als Freundin sagst das Jan dich verteidigen wollte dann sieht das schon wieder anders aus." Ich nicke und Matze meint: "Aber kein Wort darüber das du auch ein Hool bist sonst sitzen wir demnächst alle da." Ich starre auf den Boden und Jan nimmt meine Hand. Wir küssen uns nochmal und gehen dann in den Gerichtssaal. Während die Verhandlung läuft sehe ich Jan an das es ihm richtig scheiße geht. Er würde am liebsten weinen. Leider sieht es nicht so gut aus. Matze nimmt meine Hand und flüstert: "Immer positiv denken." Ich nicke und verkneife mir die Tränen. Bernhard gibt alles um das Gericht zu überzeugen. Als die Richterin das Urteil spricht dreht sich mir der Magen um Jan soll für 10 Jahre ins Gefängnis. Er darf sich nicht mal von uns verabschieden. Ich kann meine Tränen nicht zurückhalten. Matze drückt mich an sich und flüstert: "Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Wir holen ihn daraus." "Wie kannst du da so sicher sein?" frage ich leise. Er schaut mich an und antwortet: "Bernhard hat es bis jetzt immer geschafft." Ich nicke und Matze wischt mir die Tränen aus dem Gesicht.

Als wir später am Studio ankommen schauen uns alle erwartungsvoll an und Matze sagt: "Also sie haben Jan erstmal zu 10 Jahren verurteilt aber Bernhard meinte er wieder Einspruch einlegen. Wir müssen jetzt zusammen halten und passt mir bitte gut auf Merle auf." Eddy verschränkt die Arme und geht fluchend ins Büro. Ist er immer noch sauer? Ich gehe in die Umkleide und ziehe mich um. Als ich zu den Jungs komme schauen mich alle an und ich sage: "Es geht schon. Macht euch jetzt nicht so viele Sorgen. Wenn ich heute Nacht nicht schlafen kann melde ich mich." "Gut dann können wir ja anfangen." ruft Matze. Während wir uns warm machen kommt Eddy zu uns. Er beobachtet uns und macht uns Feuer unterm Hintern. Sam und ich machen die Partnerübungen. Er schaut mich an und sagt: "Wenn du nicht allein schlafen möchtest kannst du auch jederzeit zu mir kommen. Jan ist wie mein Bruder das bin ich ihm schuldig." "Danke das ist lieb von dir." meine ich und lächel ein wenig. Eddy beobachtet mich auf einmal genau und verschränkt die Arme. Sam kitzelt mich ein wenig als ich am Boden liege. Ich fange laut an zu kichern und er meint: "Na los wehr dich." Ich kann vor Lachen nichts sagen und zappel einfach nur rum. Matze wirft ihn mit einem Handtuch ab und ruft: "So wird das gegen Pauli nichts auch wenn das eine interessante Technik ist." Sam kommt von mir runter und hilft mir noch.

Nachdem Training kommt Matze zu mir und sagt: "Eddy will mit dir im Büro reden. Sofort." Ich nicke und nehme meine Flasche und gehe zum Büro. Als ich die Tür öffnete sitzt er mit Beate dort. "Komm rein und setz dich." meint er und zeigt auf den Stuhl. Ich setze mich und schaue die beiden an. "Was ist los mit dir? Du warst seit 2 Tagen kaum zu Hause und meldest dich nicht." meint Beate. Ich verschränke die Arme und Eddy sagt: "Jetzt rede endlich. Wie wollen dir helfen." "Hör auf sie so unter druck zu setzen!" schreit Beate Eddy an. Er schaut sie an und ballt seine Hände zu Fäusten und brüllt: "Zu Hause bist du vielleicht der Chef aber nicht hier im Studio! Hier bin ich der Chef!" "Eddy so redest du nicht mit mir!" schreit Beate zurück. Ich schüttle nur den Kopf und meine: "Kommt mal runter." "Misch dich da nicht ein!" schreit Eddy und haut mit der Hand auf den Schreibtisch. Ich stehe auf und brülle: "Dann entscheide mal was du willst! Erst soll ich herkommen, weil du mit mir reden willst und jetzt maulst du mich an!" "Das die Jungs überhaupt noch mit dir reden ist ein Wunder. Zu meiner Zeit hätte man sich verstoßen." brüllt Eddy. Ich schaue ihn an und sage etwas lauter: "Aber die Zeiten haben sich geändert, aber wenn es dir nicht passt kann ich auch gehen. Dann habt ihr eure Ruhe." "Nein Merle so war das doch nicht gemeint." meint Beate. Eddy dreht sich von mir weg und verschränkt die Arme. Ich nehme Flasche und sage: "Ich fahre zu euch hol ein paar Sachen und bin dann erstmal weg." "Aber melde dich zwischendurch." meint Beate. Eddy schüttelt den Kopf und fragt: "Und dein Job im Studio?" "Muss ich ja trotzdem machen." antwortet ich und verlasse das Büro. Die Hools stehen vor den Umkleiden und Matze fragt: "Was war das denn? Alles gut?" "Keine Ahnung. Ich packe zu Hause ein paar Sachen und dann brauche ich erstmal Abstand von Eddy. Ich komm aber trotzdem zum Training." antworte ich und verschwinde in der Umkleide. Während ich dusche laufen mir Tränen übers Gesicht. Als ich bei meinem Spind ankomme steht Paula da und fragt: "Ist wirklich alles gut?" "Wie würdest du dich denn fühlen wenn dein Partner 10 Jahre keinen Fuß in die Freiheit setzen darf, weil er dir einfach nur helfen wollte und zeitgleich hast du Stress mit den beiden Personen die wie deine Familie sind." antworte ich und ziehe mich an. Paula nickt und meint: "Wenn du reden möchtest dann kannst du dich melden." Ich nicke und nehme meine Tasche. Ich nehme mein Handy und rufe Clemens an.

[Telefongespräch]

Clemens: Hey Merle

Merle: Hey ähm mal eine Frage angenommen ich müsste für ein paar Tage verschwinden kann ich dann zu dir?

Clemens: Nach Frankfurt?

Merle: Ja ich hab hier ein bisschen Stress und falls ich hier weg muss dann ist es mir egal wohin.

Clemens: Ja kein Ding sonst melde dich einfach.

Merle: Danke
[Telefongespräch Ende]

Ich mache mich auf den Weg nach Hause. Als ich dort ankomme werde ich von Rambo schon freudig erwartet. Ich laufe in den Keller und packe ein paar Sachen in eine große Tasche. Naja ehrlich gesagt nehme ich fast alles mit aus meinem Schrank. Rambo liegt auf meinem Bett und guckt mich an. "Ich bin für ein paar Tage weg. Pass gut auf die beiden auf." meine ich und streichel ihm über den Kopf. Die Tasche werfe ich über die Schulter und mache mich auf den Weg zur Bahn. Wo soll ich hin? Zu Sam? Zu Kevin? Oder doch einfach auf alles scheißen und nach Frankfurt? Ich werde aus meinem Gedankem gerissen weil ich angerempelt werde. Ein zeimlich breiter Typ im St. Pauli Pullover. Ich hätte so Bock auf eine Schlägerei, aber hier sind zu viele andere Menschen. Nach kurzer Zeit steige ich aus und laufe zu Sam's Wohnung. Er kommt gerade von einkaufen und hat eine große Tüte in der Hand. "Merle hey." meint er. Ich schaue ihn an und sage: "Ich würde dein Angebot gerne annehmen." Er nickt und schließt die Tür auf. Als wir in seine Wohnung kommen sagt er: "Machs dir gemütlich." "Danke." meine ich und setze mich aufs Sofa. Sam räumt den Einkauf weg und fragt: "Willst du was trinken oder so?" "Ne danke erstmal nicht." antworte ich. Er kommt zu mir und ich nehme mir ein Kissen und halte es vor meinen Bauch. "Alles gut?" fragt er. Ich antworte: "Ich hab nur Bauchschmerzen..." Er nickt und holt mir eine Decke. Ich mache es mir einigermaßen gemütlich. "Jan und ich haben übrigens mal für den Fall der Fälle das einer von uns in den Knast muss und der andere Freundin hat ein paar Dinge abgemacht." sagt Sam. Ich schaue ihn an und frage: "Und was wäre das?" "Na das der andere für die Freundin da ist und sie glücklich macht egal in welcher Hinsicht. Also auch für das sexuelle." antwortet Sam. Ich nicke und meine: "Oha krass... aber gut zu wissen." Er nickt und ich frage: "Kann ich mich anlehnen?" "Klar." antwortet Sam und rutscht dichter zu mir. Ich lehne mich an und er legt den Arm um mich. "Sam ich... Ich bin echt froh das ihr für mich da seid." murmel ich. Sam schaut mich an und sagt leise: "Klar sind wir das. Wir sind dich eine große Famile." Ich nicke und er streicht mir über die Wange.

Abends haben wir gegessen und schauen einen Film. Ich hab mich an ihn gekuschelt und bin wirklich froh das ich nicht alleine durch diese Zeit muss. "Ich finde es echt krass das ihr so eine Vereinbarung getroffen habt..." sage ich. Sam steht auf und kommt mit ein paar  Blättern wieder. "Hier lies es dir durch." sagt er. Es stimmt echt was er sagt. Die beiden haben alles genau festgehalten selbst das der andere Sex mit der Partnerin haben dürfte. "Wow Sam das ist krass... Aber irgendwie bin ich auch froh das ich jetzt ja dich hab." meine ich und schaue ihn an. Er nickt und sagt: "Ich zwing dich zu nichts aber wenn dir nach was auch immer ist dann sag es einfach." "Danke." murmel ich und lächel ein wenig. Ich kuschel mich wieder an ihn und er krault meinen Rücken. Er schaut mich an und lächelt. Ich muss auch grinsen und wir kommen uns näher. Kurz bevor wir unsere Lippen sich berühren klingelt dein Handy. Er schaut auf das Display und drückt die Nummer weg. "Die brauche ich jetzt nicht mehr. Ich hab jetzt dich." meint er und nimmt meine Hand. Ich schaue ihn an und sage: "Wenn du eine andere vögeln willst dann Attacke." Er schüttelt den Kopf und meint: "Denk immer an den Vertrag da steht drinne das wir nur für die Partnerin des anderen da sind und keine anderen Frauen und jetzt mal ganz unter uns du bist eh viel hübscher und klüger wie die." Ich werde etwas rot und er grinst. Ich kuschel mich wieder an und lege eine Hand auf seinen Oberschnenkel. Irgendwann schlafe ich ein.

Meine Augen öffnen sich und ich lieg neben Sam im Bett. Ich schaue ihn an und lächel. Er ist echt süß wenn er sich so bemüht und mich versucht glücklich zu machen. Vorsichtig hebe ich seinen Arm und kuschel mich an. Er brummt leise und drückt mich an sich. Ich versuche weiter zu schlafen, aber es klappt nicht. Was Jan jetzt wohl macht? Ob er schlafen kann? Ich vermisse ihn total... Mir laufen ein paar Tränen übers Gesicht. Sam brummt und öffnet langsam seine Augen. Mit verschlafener Stimme murmelt er: "Was ist los?" "Jan..." nuschel ich. Sam nimmt mich in den Arm und streicht mir über den Rücken. Die Tränen laufen stärker und Sam küsst meine Stirn und meint leise: "Ist ok. Merle kann ich was für dich machen?" Ich schüttel den Kopf und murmel: "Einfach nicht los lassen." Sam nickt und ich beruhige mich langsam. "Besser?" fragt er. Ich nicke und antworte: "Es tut mir leid ich wollte dich nicht wecken." "Ist schon ok." sagt er und lächelt. Vorsichtig streichelt er meine Wange. Ich kuschel mich fester an ihn und wir schauen uns in die Augen. Er küsst mich vorsichtig und meint: "Sorry... Ich wollte dich nicht bedrängen oder so..." "Ist schon ok. Ich sag schon was wenn es zu viel ist." sage ich leise. Er nickt und meint: "Ich hoffe wir können Jan bald besuchen." "Oh ja das hoffe ich auch..." sage ich leise. Sam schaut auf die Uhr und meint: "Es ist gleich 6..." "Wie wäre es wenn wir eine Runde joggen gehen?" frage ich. Sam schüttelt den Kopf und antwortet: "Ähm ne... Lieber entspannt noch ein bisschen chillen und in Ruhe frühstücken und Netflix." Ich nicke und richte mich langsam auf.

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