·20·
🐔
· sacrifice ·
to give up something that is valuable to you in order to help another person
× × ×
Ich weiß nicht genau, ob Jacy die wahre Aussage hinter meinem Angebot verstanden hat oder nicht. Wie dem auch sei; er nimmt mich beim Wort.
Er fragt alles nach.
"Was bedeuten die Zahlen eigentlich auf diesem Knüppel?"
"Das ist ein Kupplungshebel, und die Gänge..."
"Und warum zieht die Bisamratte die ganze Zeit daran herum?"
"Ich bin keine...!"
"Kommt auf die Geschwindigkeit an..."
"Wie schnell können wir denn werden?"
"Kommt auf das Auto an..."
"Und wieso fesselt ihr euch eigentlich selbst an die Sitze?"
"Das sind Gurte, die..."
"Was passiert, wenn man hier zieht?"
Quirlig und ungeduldig wie ein 5-Jähriger auf Erkundungstour greift Jacy ohne abzuwarten nach der Handbremse, zuckt bei dem heftigen "NEIN!" beider vorderer Fronten jedoch sofort wieder zurück.
Mit einem zischenden Geräusch stoße ich die Luft aus meinen Lungen, meine Nerven zittern bereits wie ein überdehntes Gummiband und drohen jeden Moment zu reißen. Und ich dachte, mein Bruder wäre anstrengend...
"Was ist das?"
"Eine Bremse."
"Ich dachte die sind kleiner und stechen?"
"Nicht... das Insekt...", stöhne ich genervt und schlage meinen Kopf leicht gegen die Fensterscheibe. Meine Schädeldecke schmerzt, nicht nur von den nervigen Fragen des Katers. Der Aufprall auf dem Amaturenbrett gestern Abend sitzt mir immer noch unangenehm im Nacken, zudem ist es im Wagen heiß und stickig und der beißende Geruch von Sams Deo brennt mir in der Nase. Ich hätte im Moment getötet für Aspirin.
"Noch fünf Minuten", murmelt Sam undeutlich, als hätte er mein Stoßgebet zum Gott der Pharmazie gehört. Sein Blick liegt starr auf der Straße; kein Blatt rührt sich dort. Nicht einmal Vögel kann ich am Himmel fliegen sehen, geschweige denn ein anderes Auto. Es ist, als wären wir die einzigen Überlebenden einer Epidemie - wobei ich doch inständig hoffe, dass der Schein trügt.
"Und wo fahren wir jetzt hin?"
Jacy streckt abermals den Kopf hervor und mustert mit seinen scharfen Augen die Straßenbahn. Ich seufze schwer, dennoch ist die Frage eigentlich gar nicht so blöd. Ja, wo sollte ich denn als erstes anfangen zu suchen? In der Klinik? Im Stadtzentrum?
"Wir schauen einmal, ob wir überhaupt jemanden antreffen", nimmt Sam mir nach einer langen Schweigepause letztendlich das Wort ab und ich nicke bloß träge als Bestätigung. Jacy rümpft die Nase und seine Schnurrhaare zucken.
"Ist das denn so wichtig, ein Menschenrudel zu bilden? Könnt ihr allein nicht überleben? Ist das ein natürlicher Instinkt?"
"Mein natürlicher Instinkt ist es, dir gleich in die Fresse zu hauen", murre ich, ohne ihn anzusehen. Der Kater schnaubt, ein sanfter Luftzug des lauwarmen Atems streicht seitlich meinen Arm entlang und lässt mich erschaudern. Ich reibe mir über die prickelnde Stelle, doch die unangenehme Gänsehaut will nicht verschwinden.
Eine kurze Zeitspanne lang ist es still im Auto. Ich kann Jacys leise Atemzüge neben mir hören, so nahe hat er sich vorgebeugt, selbst den Zug seiner zuckenden Ohren meine ich zu spüren. Einen Moment lang spiele ich mich dem Gedanken, mich gegen die Tür zu lehnen, um etwas Abstand zu gewinnen, doch mein Ego gewinnt schnell die Oberhand in diesem Duell. Ich hatte in den letzten 24 Stunden viel zu viele Nervenzusammenbrüche, als dass ich mir eine so nachgiebige Geste jetzt erlauben könnte.
Wir sind bereits an der Grenze zur Stadt angelangt, die einzelnen Aussiedlerhöfe haben sich zu kleinen Nestern verdichtet und wachsen sukzessive zu einem immer größer werdenden Meer an Wohnblocks heran. Es ist weiterhin gespenstisch ruhig auf den Straßen, die sonst so belebte Ortschaft gleicht einer Geisterstadt. Doch auch von den Mutationen gibt es keine Anzeichen; keine Zerstörungen, keine Leichen. Ich denke, ich kann mich im Moment ganz glücklich darüber schätzen.
"Du schuldest mir noch eine Antwort."
Die Worte kommen aus dem Nichts heraus, dementsprechend verwirrt reagiere ich auch.
Irritiert drehe ich mich zu Jacy um, dabei rutsche ich nun doch ein Stück nach hinten, um ihm nicht aus zehn Zentimetern Entfernung ins Gesicht sehen zu müssen. Der Kater sieht mich jedoch nicht einmal an, sondern lässt den Blick weiter über die Umgebung wandern, als suche er irgendetwas Bestimmtes.
"Dann frag doch", gebe ich ein wenig forscher als nötig von mir, als er nicht weiterspricht. Ich habe es schon immer gehasst, Leuten alles aus der Nase ziehen zu müssen, wenn sie etwas von mir wollen.
Jacy legt den Kopf schief, ohne den Blick von der Straße zu nehmen.
"Was tust du, wenn deine Familie weg ist?"
Ich blinzle.
Ich blinzle erneut.
Wie bitte?
"Wie bitte?!"
Er dreht nun doch den Kopf, seine giftgrünen Augen fokussieren mich auf eine seltsame Art und Weise. Scharf. Herausfordernd. Als wolle er unbedingt meine Reaktion darauf wissen.
"Was tust du, wenn deine Familie nicht mehr da ist? Das ist doch dein eigentliches Ziel: Sie zu finden. Oder etwa nicht?"
"Was hat denn das mit wichtigen Infos zu tun, die du bei deinem Blackout verpasst hast, hm?"
Mein Ton ist gereizt, nicht zu sagen aggressiv. Es geht mir gewaltig gegen den Strich, solch eine Frage aufgetischt zu bekommen - eine Frage, auf die ich keine Antwort weiß.
Was meint er mit 'weg'? Tot? Verschollen? Evakuiert?
Was fällt ihm eigentlich ein, mich über Privates auszufragen? Zudem wüsste ich nicht, wann ich erwähnt hätte, meine Familie zu suchen - auch wenn es im Grunde offensichtlich ist. Seine Kombinationsfähigkeit gefällt mir nicht.
"Ich habe keine Lust, dir wochenlang hinterherrennen zu müssen. Wenn du deine Familie gefunden hast, bin ich raus, oder?"
"Du bist auch jetzt gleich aus dem fahrenden Auto raus, wenn du nicht gleich etwas anderes fragst!"
Ich wollte nicht schreien. Ich tue es trotzdem.
Ja, was tue ich denn, wenn meine Familie weg ist? Nicht mehr da? Aus welchem Grund auch immer.
Verwandte und Bekannte wohnen zu weit weg, und Freunde... sollte ich meine Freunde suchen? Würden sie mich suchen, an meiner Stelle? Gott, Jacys Frage stürzt mich gerade in enorme Selbstzweifel. Was tue ich, wenn ich kein Ziel mehr vor Augen habe? Wenn Sam und Jacy abhauen? Alleine bin ich so gut wie tot.
"Das ist nicht schlau, was du da tust", vernehme ich Sams angespannte Stimme. Nein, es ist wahrlich nicht schlau, meine Lebensversicherung zu vergraulen. Ein weniger hitziges Temperament wäre schlau gewesen. Danke, Mama, Papa. Ihr habt mich gemacht, ihr seid Schuld.
"Das ist mir scheißegal..."
Das ist es nicht. Ich komme mir jetzt schon dumm und kindisch vor.
"...sie werden da sein!"
Hoffe ich zumindest. Ich hoffe so sehr...
Ein plötzlicher Ruck geht durch das Auto, lautes Quietschen zerreißt die aufkommende Stille wie Papier und dringt mir bis ins Rückenmark. Mein erschrockenes Japsen verliert sich in Sams Aufschrei, das für seine samtig-helle Stimme erstaunlich hallend und tief klingt. Mein Körper wird hart gegen den Rückhaltegurt gepresst, der raue Plastikstreifen bohrt sich unangenehm in meine rechte Halsbeuge und reibt meine Haut auf. Der Motor heult auf, ehe er mit einem ungesund glucksenden Ton erstirbt und nur mehr das Geräusch quietschender Reifen auf Asphalt zu hören ist. Als der Wagen endlich zum Stillstand kommt, falle ich erneut schwer nach hinten und donnere mit dem Hinterkopf gegen die Nackenstütze. Mein Kopfschmerz zündelt erneut auf wie eine genährte Flamme, brennt sich in mein Hirn und lässt mich ungute Worte ausstoßen. Sehr ungute Worte.
Mein Blick schießt automatisch zu Sam, der jedoch nicht minder erschrocken zurückstarrt. Auf meine unausgesprochene Frage hin schüttelt er nur den Kopf. Langsam senke ich meinen Kopf und finde schließlich eine bekrallte Hand an der gezogenen Handbremse liegen.
"Hey, es bremst wirklich!"
Ich komme nicht drum herum, um die kindliche Freude in Jacys Worten zu bemerken. Ist er denn...
"Bist du eigentlich bescheuert?!", fauche ich ihn noch etwas heiser vor Aufregung an, bemüht darum, meine Stimme nicht überschlagen zu lassen. Ohne ein Wort hebt Jacy die Hand, und ehe ich mich versehen kann, packt er auch schon mein Kinn und dreht meinen Kopf wieder nach vorne. Die Berührung kommt ebenso unerwartet wie der plötzliche Halt. Die Haut des Katers ist unnatürlich heiß wie eh und je, wie Samt schmiegt sie sich an meine und lässt mich zu Eis erstarren. Hätte er nicht mit unnachgiebigem Druck mein Gesicht gedreht, hätte ich mich vermutlich keinen Millimeter bewegt.
Zuerst bin ich zu abgelenkt, um zu verstehen, was denn ein Notbremsung wert gewesen war. Selbst als Sam entsetzt "Oh mein Gott" flüstert, stehe ich noch auf der Leitung. Vor dem Wagen ist nichts. Und alles was ich richtig wahrnehmen kann, ist pulsierende Hitze an meiner vereisten Haut.
Aber als ich den Kopf hebe, beginne ich zu verstehen.
Da vorne, am Ende der Straße, bewegt sich etwas.
Menschen.
Und... eine Mutation.
"Oh Gott", bringe jetzt auf ich hervor, während ich den kleinen Männchen in der Ferne zusehe, wie sie wie aufgeregte Ameisen kreuz und quer laufen. Einige scheinen provisorische Waffen sie haben, Stöcke oder so ähnlich. Details lassen sich auf diese Weite nicht erkennen, nur dass das Ding in der Mitte ganz klar kein Mensch ist, ist ersichtlich. Doch für genauere Analysen fehlen Zeit und Fernglas.
"Was machen wir jetzt?", frage ich gestresst, mein Puls beschleunigt sich merklich und das laute Rauschen beginnt die übrigen Geräusche zu übertönen. Ich atme tief durch, doch es hilft nichts. Ich habe schon wieder eine halbe Panikattacke; das kann auf Dauer echt nicht gesund sein.
"Weiterfahren?", schlägt Jacy ohne mit der Wimper zu zucken vor, und spricht damit das aus, was mein feiges Ego eigentlich bevorzugt hätte.
Empört schießt mein Kopf zu ihm herum. Er hat die Hand zum Glück bereits wieder sinken lassen und stützt sich nun auf der Mittelkonsole ab, um sich noch weiter vorlehnen zu können. Sein pelziger Oberkörper verdeckt die Sicht zu meiner Linken und damit den Sichtkontakt zu Sam komplett, sodass ich nicht einmal einen Blick mit dem Studenten austauschen kann.
"Bist du dumm? Wir können nicht einfach abhauen und die dort im Stich lassen!"
Jacy seufzt, als würde ich mit dem Einwand bloß nerven.
"Fahrt schon."
"Nein! Wir werden nicht einfach..."
"Verdammt, überfahrt den Vogel doch einfach!"
Die Schärfe in seiner Stimme lässt mich zurückzucken. Vogel? Überfahren? Was meint...
Sams Hand schießt wie auf Kommando plötzlich nach unten und mit einem unnatürlich verkrampften Griff umschließt er die Handbremse, ehe er sie hastig löst. Keine Sekunde später macht der Wagen einen Satz nach vorne, der Motor heult auf und die Motordrehzahl dreht sich um einiges zu schnell in die Höhe. Japsend werde ich in meinen Sitz gepresst, von dem unvorhergesehenem Blitzstart ebenso aus der Bahn geworfen wie von der abrupten Notbremse.
"War nicht schön euch kennengelernt zu haben", zischt der Student halbherzig über den Lärm des kreischenden Motors und der ebenso protestierenden Einwänden meinerseits hinweg, ehe er das Gaspedal hörbar durchtritt und der Wagen noch einen Zahn zulegt. Die Kampfszene kommt erschreckend schnell näher, und mir bleibt nicht einmal mehr die Zeit, mir einen passenden Fluch für diese Scheiße auszudenken.
Soziale Kompetenzen hin oder her, Selbstmord stand nicht auf meiner Liste, selbst wenn es der Allgemeinheit dient. Und dass ich nicht mal gefragt werde, was ich von dem Plan halte, finde ich auch unfair; eine Vorwarnung wäre das Mindeste gewesen.
Natürlich geht der spontane Plan nicht auf, denn die Mutation hört uns bereits von Weitem kommen. Dass wir keinen Menschen überfahren, grenzt hingegen an einem Wunder; wie in Zeitlupe scheinen sie sich aus der Fahrbahn zu werfen, schreiend und wild mit den Armen rudernd, als könnten sie sich so schneller durch die Luft graben. Die Mutation dagegen bringt sich mit einem einzigen - scheinbar mühelosen - Sprung außer Reichweite, nur Millisekunden bevor wir sie gerammt hätten.
Es ist tatsächlich ein Vogelmensch, Jacy hatte recht. Kein eulenartiges Vieh, wie ich es bereits sinnlich ins Herz geschlossen habe, mehr in Richtung Adler oder Geier. Das tollwütige Huhn sieht ziemlich zerrupft und besudelt aus, doch ich bezweifle, dass das Blut an seinen Klauen von ihm selbst stammt.
Kaum passieren wir den Zwitscherer, tritt Sam auch schon wieder auf die Bremse und das Hinterteil des Wagens schleudert leicht zur Seite, wodurch mir ein peinlicher Mädchenquietscher entfährt. Meine Kiefer knacken, so fest presse ich sie aufeinander, meiner Finger krallen sich in den Sitz und zittern bereits vor Anstrengung. Und von meinem presslufthammer-artigen Puls will ich gar nicht erst anfangen. Hoffentlich wird Sam nie Taxifahrer oder Chauffeur.
Der lebensmüde Student will schon den Rückwärtsgang einlegen, um dem Biest noch einmal nachzusetzen, doch der Adler ist eindeutig schneller und springt wie ein Floh mit Leichtigkeit auf das Dach des noch schlitternden Gefährts. Klauen bohren sich wie spitze Dolche in das Dach und ziehen eine saubere Spur, ehe sie blitzartig wieder verschwinden. Kaum einen Herzschlag später schlägt es gegen das Blech; einmal, zweimal.
Die Decke biegt sich, berstet sogar unter den übernatürlich starken Schlägen. Mir vergeht die Lust am Atmen.
Dann, als wäre ihm erst jetzt eingefallen, was eigentlich sein Job ist, trommelt Jacy zurück. Das gebogene Blech schnellt ruckartig wieder hoch und schleudert die Mutation glatt vom Auto. Die gefiederte Gestalt rollt jedoch zu meiner Enttäuschung nicht getroffen zu Boden, sondern landet elegant auf den Beinen, wütend und kampfbereit - und genau neben der Beifahrertür.
Ich handle ohne nachzudenken.
Aus einem inneren Impuls heraus stoße ich die Tür auf und schlage der überraschend kleingewachsenen Gestalt damit den metallenen Rahmen gegen die Stirn. Das Killerhuhn faucht und springt zurück, es wirkt jedoch nicht sehr getroffen von meinem Manöver. Viel mehr scheine ich das Wutfeuer noch etwas mehr angefacht zu haben.
Und doch bringt es eines: Zeit.
Schon wieder.
In der kurzen Weile der Ablenkung schafft es Jacy, ebenfalls eine Tür aufzureißen und aus dem Wagen zu klettern, was scheinbar gar nicht so einfach für ihn ist. Keiner scheint ihm beigebracht zu haben, eine Autoschnalle zu bedienen, doch für einen Laien schlägt er sich ganz akzeptabel.
Ich bewege mich nicht, nicht einmal die Tür schließe ich wieder. Stattdessen schaue ich wie hypnotisiert zu, wie der Kater sich auf den Vogel stürzt, blitzschnell und gezielt Tritte und Schläge austeilt und das Biest in kürzester Zeit zu Boden ringt. Es dauert gefühlte zwei Sekunden - gewiss waren es mehrere Minuten, doch zum Denken war ich gerade ohnehin nicht im Stande - bis er auf dem Gegener kniete, die Arme auf den Rücken verbogen und das Gesicht in den staubigen Asphalt gepresst. Die Mutation gibt spitze, schrille Töne von sich, scheint dem Kater jedoch zweifellos unterlegen.
Als Jacy nun aber so auf der tollwütigen Taube hockt, scheint er nicht genau zu wissen wohin damit. Sein Gesichtsausdruck bleibt ein emotionsloses Pokerface, doch seine Ohren zucken nach unten, als würde er sich unsicher über sein Handeln werden. Ich frage mich, ob ihm seine verräterischen Löffel eigentlich bewusst sind.
"Bring das Vieh schon um!", brüllt Sam da plötzlich neben mir, sodass es mich fast vor Schreck aus dem Sitz wirft. Murrend halte ich mir das linke Ohr, doch mein Blick weilt weiter auf Jacy. Ich weiß nicht, ob ich tatsächlich zusehen will, wie er dem halben Menschen den Hals umdreht wie einem Brathähnchen.
Giftgrüne Augen blicken in meine Richtung, aber ich weiß nicht genau, ob er Sam oder mich ansieht. Seine Ohren sinken noch weiter, sein starrer Blick wird unsicher.
Er will ihn nicht töten.
Was auch immer er mit der Eule gemacht hat; er scheint es nicht gern getan zu haben. Oder es zumindest nicht wiederholen zu wollen.
Eine alles verschlingende Anspannung legt sich über das kleine Kriegsfeld, dickflüssige Stille schwemmt die Szene. Selbst das Vogeltier scheint seinen schmalen Grad zwischen Leben und Tod nun zu wittern und schweigt, rührt sich nicht. Ich kann mich selbst furchtbar laut schlucken hören, als wäre das lautlose Glucksen eine Bombenexplosion.
Dann ruft eine Stimme.
Eine mir bekannte Stimme.
"Oh Gott, Mercy!"
Das war der Ton, auf den das Schicksal gewartet zu haben scheint.
Denn da reißt sich der Vogel los; und das Chaos nimmt seinen Lauf.
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Ich hoffe das Kapitel war nicht allzu realitätsfern... Und wenn doch, dürft ihr mich alle 1 plöde Q nennen ._.
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