2. Zirkus

One Shot 2!!! Thematik Hybriden im Zirkus yey ^^ guuut, also zu den pairings, es wird Kai-Zentriert sein. Alle mögen Kai (nein, ich suche nicht alle shippnamen dafür raus). Inwiefern wieder kleinere Flirtereien auftauchen, weiß ich noch nicht xD

Vieeeeel Spaß! Beim lesen.

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Kai Pov

"Nein, Taemin! Hör endlich auf mich anzurufen!", schrie ich mit salzigen Tränen in den Augen und knallte dann mein Handy gegen die Wand. Der Akku fiel raus und die einzelnen Teile landeten scheppernd auf dem Boden. Mit zitternden Händen fuhr ich mir durch die Haare und atmete zittrige Atemzüge ein und aus. Er ließ mich partout nicht in Frieden. Seit ich vor zwei Wochen mit ihm Schluss gemacht hatte, machte er mir mit seinem Wunsch es rückgängig zu machen das Leben zur Hölle. Er begriff nicht, dass ich seinen übergroßen Beschützerinstinkt verabscheute. Er schränkte mich selbst nach Ende der Beziehung noch so sehr ein, dass ich glaubte den Verstand zu verlieren.

Ich musste mich beruhigen.

Mit einer weiteren fahrigen Bewegung durch mein wildes, braunes Haar, zog ich mir eine schwarze Lederjacke über und schlüpfte in weiße Vans. Meinen Schlüssel und die Teile meines Handys aufsammelnd, verließ ich anschließend das Haus. Mit dem Entschluss ohne Ziel zu fahren und abzuwarten wohin es mich trieb, startete ich den Motor meines himmelblauen Sportwagens und drückte aufs Gas. Ich wollte bloß weg. Weg von allem was mich an ihn erinnerte. Unbestimmt raste ich in den Sonnenuntergang hinein.

\(^-^)/

Ich war drei Stunden lang ziellos durch die Landschaft geirrt und in irgendeinem Wald gelandet als ich schlussendlich den kochenden Motor entlastete und mich etwas gefasster aber mich noch immer ausgelaugt fühlend in meinem Sitz zurücklehnte. Meine müden Augen reibend, warf ich einen Blick aus dem Fenster hinaus nur um zu bemerken, dass es längst dunkel geworden war und ich in der Finsternis stand. Trotzdem zögerte ich nicht mit abzuschnallen und auszusteigen um frische Luft schnappen zu gehen. Kleine Steinchen vor mir herkickend, schlenderte ich den Weg hinab und dachte an alles und nichts. Versuchend Taemin so weit wie möglich zu umgehen.

Und wie ich da so vor mich hinwanderte und nachdenklich in die Landschaft starrte, sah ich etwas zwischen den Bäumen glimmen. Neugierig hielt ich an und beobachtete das flimmernde, goldene Licht wie es auf der Stelle tanzte. Dann trugen meine Füße mich vorwärts. Hin zu der hüpfenden, mysteriösen Flamme wie eine Motte zum Licht. Tatsächlich fand ich nach einigen hundert Metern eine Fackel vor, die in den Boden gesteckt worden war und warmes Licht spendete. Fasziniert und von einer plötzlichen Ruhe ergriffen, streckte ich die Hand aus um zu prüfen ob ich sie mir nicht nur einbildete, als mich kurz bevor ich mich verbrennen konnte, eine warme Hand stoppte.

"Ich rate Ihnen davon ab, Sir. Sie könnten sich verletzen.", warnte mich eine sanfte Stimme und ich schnappte aus meiner Trance und sah überrascht zu meiner Seite wo mich ein junger Mann aus großen, braunen Augen ansah. "Geht es Ihnen gut? Wollen sie etwas trinken?" Die braunen Augen weiteten sich weiter in Sorge. Befangen schaffte ich es meinen Kopf zu schütteln. "Nein. Danke. Wer bist du?", fragte ich fasziniert von dem Jungen der aus dem Nichts erschienen war und er schenkte mir ein beruhigtes Lächeln. "Ich heiße Luhan und arbeite im Zirkus dort hinten." Mit dem Daumen deutete er über seine Schulter in die Dunkelheit. Ich sah keinen Zirkus.

"Kommen Sie doch zur Show wenn Sie nichts zu tun haben.", lud der Junge namens Luhan mich süß ein und legte etwas in meine Hand, bevor er sich umdrehte und in der Finsternis verschwand. Minutenlang starrte ich ihm nach, dann hob ich meine Hand um mir anzusehen was es war was ich da in den Fingern hielt. Es war ein Ticket. Für eine Zirkusshow. Ich hob den Blick wieder und sah mich suchend um.

Mir fiel der Weg aus Fackeln der hinter der Fackel bei der ich stand weiter in den Wald führte ins Auge.

Gesäumt von den Leuchten an beiden Seiten, führte er in die Dunkelheit und warf tanzende Schatten ins Gras.

Ich beschloss ihm zu folgen.

Mein Weg war zeit- und endlos.

Ich hatte keinen blassen Schimmer wie lange ich leer durch die Finsternis gewandert war, es hätten wenige Minuten oder mehrere Stunden sein können bis ich einen großen, unförmigen Schatten vor mir aus dem Boden wachsen sah. Luhan hielt mir mit einem breiten Lächeln und einer Verbeugung den Verschlag zum Zelt auf. "Freut mich Sie heute Abend hier begrüßen zu dürfen, bitte genießen Sie die Show, Sir.", sagte er mit einer Stimme die eine dunkle Leidenschaft versprach, als er sich wieder aufrichtete. Sanfte Finger nahmen das Ticket aus meinen losen Händen.

Dann trat ich ein, der blonde Junge hinter mir ließ den Zeltverschlag fallen und hüllte mich in düsteres Dämmerlicht an das meine Augen sich schnell gewöhnten. Mehrere Ränge an gefüllten Sitzreihen waren halbkreisförmig um die Manege angeordnet, die hinteren höher als die Vorderen.

Ich setzte mich nahe am Eingang nach hinten.

Es war fast schon märchenhaft.

Kaum saß ich flammten rund um die Manege Flammen auf, als hätten sie nur auf mich gewartet. Die anderen tuschelnden Menschen außer mir, mussten lange auf mich gewartet haben.

Ein Mann in typischen schwarzen Klamotten und einem Zylinder betrat den Kreis.

"Ladies and Gentlemen!", hob er eine tiefe Bassstimme an und das Tuscheln verstummte nach und nach. "Willkommen im Zirkus Aeterni! Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend und viel Spaß!" Ich glaubte zu sehen wie seine Augen sich in der Finsternis direkt in meine bohrten. Was unmöglich war. Interessiert faltete ich meine Hände in meinem Schoß.

Der Mann verließ nach einer Verbeugung den Platz wieder, begleitet von schwachem Applaus aus einigen Ecken des Raumes.

An seine Stelle trat ein kraftvoller Mann mit einem starken, entblößten, männlichen Oberkörper und kurzen, braunen Haaren. Das Besondere an seiner Erscheinung war die Pferdehälfte in die er von der Hüfte abwärts endete. Ich war schwer beeindruckt von der Echtheit des Kostüms. Es sah tatsächlich aus als würde er vier Hufe unabhängig voneinander bewegen können und gleichzeitig noch menschlich sein. Die Illusion war perfekt.

Er schritt mit kräftigen Beinen in die Mitte der Arena und verbeugte sich lächelnd vor den Zuschauern, bevor er begleitet von vier weiteren weißen Pferden einen Wettkampf begann in dem sie über Hindernisse sprangen, Pirouetten drehten und er als Führer zeitgleich jonglierte.

Der Pferdemann gewann haushoch.

Ich fiel begeistert in den Applaus mit ein.

Schweiß perlte von seinem starken Pferdeleib als er sich verbeugte und hinausgaloppierte.

Erwartungsvoll wartete die Menge auf den nächsten Künstler.

Er kam zusammen mit dem blonden Jungen den ich bereits kennengelernt hatte.

Luhan betrat die Halle mit einer Grazie die mir noch nicht bei ihm aufgefallen war. Wie ein Reh. Ja, er erinnerte mich mit den großen braunen Augen und seinen Beinen die schmale Rehbeine zu sein schienen an ein Bambi. Auch bemerkte ich rehartige Ohren an der Stelle wo seine Ohren sein sollten. Sie zuckten wie echte Ohren. Eine weitere makellose Illusion.

Der Mann an seiner Seite hatte einen königlichen Gang, die Flügel die aus seinen Armen gemacht wurden sprachen Bände über das Tier das er personifizierte.

Zusammen begannen Schwan und Reh zu tanzen. Der Schwan Ballett und das Reh einen Weg um den Schwan herum. Sie harmonierten auf eine faszinierende Art und Weise miteinander und die Reaktion die ihrem Auftritt folgte war tosend und begleitet von weiblichen Rufen.

Während des nächsten Auftritts, wurde eine Hälfte der geräumigen Manege abgedeckt, wir sahen nurnoch den Vorderen Teil an den nun der Zirkusdirektor von zuvor mit einer Peitsche und Reifen trat, ihm folgend Zirkusarbeiter die einen eleganten Löwen in die Halle führten. Er war menschlich abgesehen von seiner wilden Mähne und den Vier Pfoten auf denen er sich fortbewegte. Die Augen eines Raubtiers bohrten sich in die des Zirkusdirektors.

Abgesehen von den menschlichen Teilen des Tiers war die Löwenbändigungsnummer nicht anders von jeder Anderen, trotzdem klatschte ich danach mit. Um dem Löwen zu zeigen wie stark ich es fand, dass er durch brennende Reifen gesprungen war. Ich wusste nicht ob das ein verkleideter Mensch oder ein geschminktes Tier war, aber als Mensch befand ich es umso mutiger.

Direkt folgend fiel der Vorhang der zuvor errichtet worden war.

In der kurzen Zeit der Nummer hatten sie es geschafft ein riesiges, durchsichtiges Becken gefüllt mit Wasser aufzustellen. Hindurch schoss ein weiterer Mann, halb menschlich, halb eine graue Fischsorte. Ich war beeindruckt von der Länge die er es schaffte luftlos unter Wasser umherzuschwimmen.

Sie ließen ihn springen, sich drehen, tauchen, tanzen...

Dann fiel der Vorhang wieder und Scheinwerfer kamen ins Leben.

Ein weiterer Mann mit Flügeln und großen runden Augen kam ins Licht. Er glitt mithilfe der Flügel durch die Luft, man sah nichtmal Sicherungsseile. Ihn begleitete schon bald ein weiterer Mann dessen Körper nur von einer Art String der um seinen Hals herum und zwischen seinen Beinen hindurch führte bedeckt war, nichts anderes ermöglicht durch die zusätzliche Haut die von seinen Handgelenken bis hinab zu seinen Knien gespannt war. Er stellte wohl ein Flughörnchen dar.

Tatsächlich glitt er schon kurz später mit der Eule durch die Lüfte.

Die Menge tobte.

Kurz darauf verschwanden beide und ein Seil wurde gespannt. Zudem wurden Trapeze von der Decke hinabgelassen. Ein weiterer Mann - ich hatte noch keine einzige Frau gesehen - betrat das Seil auf alles Vieren, die Hände und Füße aus grauem Fell, Katzenohren schmückten seinen Kopf. Mit hoch erhobener Nase glitt er über das kaum schwingende Seil, bis plötzlich eines der Trapeze seinen Weg kreuzte und über ihn hinwegzischte. Gespielt verwundert sah die Katze auf und wurde von einem koalahaften Mann auf einem Trapez ausgelacht. Die Katze begann nach dem Koala zu greifen, bekam ihn jedoch nicht in die Krallen.

Das Spiel hoch in der Luft ging weiter bis die Katze auf dem Seil den Halt verlor.

Gespielt entsetzt sah der Koala zu wie der Mann fiel und die Menge erhob sich aufgeregt. Ein Mann mit einem goldenen Hundeschwanz und Schlappohren rannte in die Manege, bewegte sich hin und her um die Katze zu fangen.

Sie landete sicher auf allen Vieren einige Meter entfernt von ihm, leckte sich graziös über die Pfote und ging. Als getretener Welpe stand der Hundemann da und sah zu Boden.

Ein großer Ball der in die Halle rollte, brachte ihn auf andere Gedanken und er zeigte glücklich ein paar Tricks mit dem Ball.

Er war die letzte Nummer.

"Ich hoffe Ihnen hatte unsere spezielle Hybridenshow heute Abend gefallen, haben Sie eine angenehme Heimreise.", verabschiedete sich dann der Zirkusdirektor und murmelnd erhob sich das applaudierende Publikum. Auch ich machte, dass ich rauskam.

Wie bezaubernd ging ich den Weg zurück zu meinem Auto ohne mich im Geringsten an den Hinweg zu erinnern.

Ich stieg ein und machte mich auf den Heimweg.

Dabei traf ich auf die Zirkustruppe die in Lichtgeschwindigkeit abgebaut hatte und bereits zum nächsten Ort weiterzog.

Allerdings schien es eine Panne gegeben zu haben. Einer der Wagen lag umgestürzt und mit offenen Seiten auf der Straße und hektische Leute rannten um ihn herum. So unauffällig wie nur irgendwie möglich bog ich ab und umging die Baustelle. Im Nachhinein, sobald der Zauber nachließ, wirkte der Zirkus faul. Wie bekamen sie die Kostüme so perfekt hin und dennoch hatte ich nie zuvor vom Zirkus Aeterni je etwas gehört? Irgendwas stimmte nicht und nach dem Blick des Zirkusdirektors wagte ich es nicht anzuhalten um zu helfen. Es war gruselig.

Ich zog also unerkannt an dem zerstörten Wagen vorbei und bog in einen Feldweg ein. Das Schild am Wagen stach mir für den Bruchteil einer Sekunde ins Auge. Hybriden.

Mit einem rasendem Herzen und dem Gefühl in düstere Machenschaften verwickelt zu sein, fuhr ich den Feldweg entlang, weiter in die sich bereits wieder lichtende Dunkelheit. Wie lange war ich in diesem Zelt gewesen?

Ein harter Schlag der das Auto erschütterte, riss mich aus meinen Sorgen. Etwas rutschte vom Dach die Scheibe hinab und panisch bremste ich ab, sah auf und wurde von animalischen, gelben Augen durchbohrt.

Mit einem Aufschrei brachte ich das Auto zum Stehen und schlug mir bei dem Ruck den Kopf am Lenkrad an. Etwas Warmes tröpfelte dunkel über mein Gesicht.

Ich fing an zu stammeln, als die Autotür aufgerissen wurde und ich ins Kalte gezerrt wurde. Panisch trat ich aus als gelbe Augen ein weiteres Mal meine trafen und mein Herz drohte aus meiner Brust zu springen so groß war die Angst vorm Tod.

Aber ich bemerkte nun was es war das mich angegriffen hatte.

Es war der Löwenmann aus dem Zirkus.

Der Hybrid.

Der aus der Nähe gar nicht mehr wie eine Illusion aussah.

Der wirklich Pfoten hatte.

Dem die blutigen Striemen der Peitsche des Zirkusdirektors in die Haut eingeätzt waren.

Ich stoppte meinen Widerstand sofort.

Schweigend starrten wir uns an, der Tiermensch und ich. Er schien wissen zu wollen ob ich böse war, während ich wissen wollte ob diese Mischwesen tatsächlich wie ich befürchtete von dem Zirkus ausgenutzt wurden.

Es war eine dritte Person die das Spiel beendete.

"Kris.", sagte eine tiefe Stimme und der Löwenmann sah aufmerksam auf. Ich befürchtete den Zirkusdirektor mit seinem Bass zu sehen, doch der Hundemann stand vor uns, sah uns mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Das reicht. Tao fragt nach dir. Ich kümmere mich hierum." Kris erhob sich in einer eleganten Bewegung von wo er mich gegen die spitzen Steine am Boden gepresst hatte und ging. Erstarrt blieb ich liegen wo ich war, sah nur zu dem Hundemann auf der neben mir in die Hocke ging.

"Es tut mir-" Ich fiel ihm unhöflich ins Wort. "Ich kann euch helfen!", blökte ich zwischenrein und er stutzte, musterte mich überrascht. "Was?" "Ich kann euch helfen! Will euch helfen! Ich habe ein großes Haus, ihr könnt zu mir kommen. Ihr müsst nicht alleine wegrennen!" Der Hundemann behielt mich verwundert im Blick. "Warum?", wollte er bloß wissen und ich lächelte schwach. "Ihr wart so schön. Ihr verdient es nicht ausgepeitscht zu werden." Ich dachte zurück an den Zauber den sie gewoben hatten und nickte bekräftigend. "Ja. Bitte lasst mich helfen."

Der Mann sah mich unentschlossen an, dann nickte er langsam. Ich schien keine Gefahr darzustellen.

\(^-^)/

Nervös schaltete ich den Motor ab und sah mich zu dem Schwanenmann - Suho, wie ich inzwischen erfahren hatte - der neben mir saß um. "Hier wohnst du also?", erkundigte er sich neugierig und beugte sich etwas vor um einen Blick auf meine Villa zu werfen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals als auch Chanyeol - der Hundemann -, Luhan - der tatsächlich ein Reh war -, und Xiumin - der Koala - von der Rücksitzbank aus die Hälse streckten um besser sehen zu können. "Es ist schön.", flüsterte Luhan ergriffen und ich zwang das 'du bist schön' das in mir hochkam zurück meine Kehle hinab.

"D-Danke.", murmelte ich stattdessen und fuhr mir unruhig durch die Haare. "Dann gehen wir mal rein, oder?", erkundigte Suho sich bei mir und legte beruhigend eine Hand auf mein Knie, woraufhin ich bekräftigend nickte. Ich schnallte mich ein letztes Mal für den Tag ab und stieg aus, während die Tiere sich beeilten mir nachzukommen. Kaum draußen eilten sie zu dem Zirkuswagen den ich an meinen Wagen gekoppelt hatte um nach ihren 7 Freunden zu sehen.

Den Krawall zuvor auf der Straße hatte es nämlich deswegen gegeben, weil Kris zusammen mit den anderen Hybriden gewaltsam aus seinem Käfig ausgebrochen war um den anderen Käfig mitsamt Insassen in Sicherheit vor der Misshandlung des Zirkus zu bringen. Sobald ich sie dann gefunden hatte, hatte ich den Käfig an meinen Wagen gehängt und hatte ihn zu mir nach Hause gebracht. Und dort waren wir jetzt.

Kris und Lay - der Zentauer - schoben den Wagen durch meinen Garten und Richtung Haus, bevor sie etwas aus seinen Tiefen bargen was ich bisher noch nicht gesehen hatte. Es war ein regloser, schlanker Körper den sie dort hinaustrugen. Weiche, schwarze Ohren lugten aus seiner schwarzen Haarpracht hervor und tiefe Schatten lagen unter geschlossenen Augen. "Das ist Tao.", erklärte Xiumin mir mit gedämpfter Stimme und beobachtete wie Kris Tao zärtlich auf Lays kräftigem Rücken platzierte. "Er hat seinen Trick verhauen und sich das Bein gebrochen. Dem Direktor war das egal, er leidet seit fast einer Woche." Betroffen beobachtete ich wie Lay den verletzten Jungen vorsichtig nach drinnen trug.

"Bitte sag dass du einen Pool hast.", sprach mich Chanyeol dann plötzlich von der Seite an und deutete auf meinen konfusen Blick hin zum Karren aus dem Kris, Katze Sehun, Eule D.O und Flughörnchen Baekhyun gerade ein 2 Meter langes und 1 Meter breites Wasserbecken heraushoben an dessen Rand sich der Delfinmann Chen klammerte. "Ja, hab ich.", murmelte ich fasziniert von der Anatomie des Jungen, der mir ein schüchternes Lächeln zuwarf.

Meinen Anweisungen befolgend brachten die Hybriden Chen in den Pool und schlugen sich dann mit offener Terrassentür zu diesem ein Lager im Wohnzimmer auf wo sie alle zusammen waren. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Es musste prägend sein so behandelt zu werden. Dies erinnerte mich an Taemin. Er wollte mich auch nie teilen, hatte eine fast wahnsinnige Besitzergriffenheit mit mir. Würde mich auch gegebenenfalls verletzten um mich zu halten.

Ich zwang mich dazu ihn zu vergessen und mich um die Hybriden zu kümmern.

"Was...wollt ihr denn essen?", erkundigte ich mich bei den campenden Wesen und D.O reichte mir schweigend eine Liste.

Kris: Fleisch

Suho: Fisch

Tao: Salat

Luhan: Salat

Xiumin: Salat

Chen: Fisch

Chanyeol: Fleisch

Baekhyun: Nüsse

Sehun: Fisch

D.O: Fleischsalat

Damit könnte ich etwas anfangen.

\(^-^)/

D.O, der es bevorzugte Kyungsoo genannt zu werde half mir später in der Küche. "Er hat sie einer nach dem Anderen unter Drogen gesetzt und eingesperrt.", begann er irgendwann ohne große Umschweife und ich senkte die Gurke die ich gerade schälte etwas um zu zeigen, dass ich zuhörte. "Diejenigen die so sind wie Luhan haben sich sofort unterworfen, sie hatten keine Chance auf Flucht.", fuhr er fort und schob die Zwiebeln die er geschnitten hatte in die Pfanne. "Aber die Kämpfernaturen, Kris, Sehun und Tao haben ihnen Hoffnung gegeben zu entkommen." Er schwieg wieder für eine Weile, arbeitete schweigend mit mir einher.

"Dann hatte Tao den Unfall und sie haben wieder aufgegeben. Es war pures Glück dass du heute Abend da warst um uns zu helfen, ich danke dir so oft es geht." Damit legte er sein Messer weg und sank auf die Knie, presste die Stirn auf den Boden. Sofort versuchte ich ihn errötend zum Aufstehen zu bewegen. "Nicht...", murmelte ich sanft und zog ihn an den Schultern wieder auf die Beine. "Es ist okay wenn du dich bedankst, ich brauche nicht mehr.", versprach ich ihm leise und der geflügelte Mann lächelte sanft. "Dankeschön." Somit kehrten wir wieder zum Kochen zurück.

Geraume Zeit später beendeten wir dieses dann auch schon wieder und brachten das Essen zum Tisch. D.O ging seine Freunde holen, während ich Extraportionen für Tao und Chen herrichtete die ja nicht herkommen konnten. Doch als die Hybriden dann die Küche betraten (Lay mit eingezogenem Kopf), baten sie mich beide Portionen zu überbringen, statt es selbst zu machen. Ich vermutete sie beabsichtigten, dass ich etwas auftaute und wir alle etwas Misstrauen gegeneinander abbauten. Schulterzuckend griff ich mir also die Schüsseln und trug sie aus der Küche.

Die erste brachte ich zu Chen. Er machte es sich am Rande des Pools bequem, Fischhälfte im Wasser und aß wie jeder Andere es auch getan hätte. Wir führten etwas Smalltalk bevor ich zu Tao ging den wir zu mir ins Zimmer gelegt hatten, weil ich ein Gästebett bis heute als unnötig befunden hatte. Sie hatten ihn ausgezogen bis auf die Unterwäsche und ihm drei Decken über den Körper und einen kühlenden Waschlappen auf die Stirn gelegt. Ich wusste, dass er einen Arzt für sein Bein brauchte. Und ich wusste, dass er zusätzlich auch noch Fieber hatte. Ich wusste allerdings nicht wie ich ihm das Essen geben sollte.

Ich deckte es also ab und ließ es auf dem Nachttisch neben ihm zurück.

Danach wanderte ich nach unten um selbst etwas zu essen. Jedoch hing das unangenehme Schweigen so schwer zwischen uns, dass ich selbst kaum einen Bissen herunterbekam. Ich spürte genau wie abweisend Kris und Sehun zu mir waren, und wie ängstlich die anderen. Mit Ausnahme von D.O, Lay und Suho vielleicht. Und ich glaubte auch zu wissen, dass Xiumin eigentlich nichts gegen mich hatte sondern nur nicht aus der Menge herausstechen wollte indem er sich plötzlich mit mir anfreundete. Aber die Ungewissheit ob sie nicht in ihrer Not planten mich im Schlaf zu ermorden, nagte hart an mir.

"Ich habe einen Arzt meines Vertrauens. Wenn ihr wollt, kann ich ihn morgen herholen damit er sich Tao ansieht. Ihr könnt auch alles überwachen.", unterbreitete ich ihnen irgendwann einen Vorschlag und linste dann vorsichtig von meinem Teller hoch. Die Blicke der Anderen lagen auf Kris und Suho verteilt die sich gegenseitig in die Augen starrten und ein stummes Zwiegespräch zu führen schienen. Spannungsgeladene Sekunden verstrichen. "Ja, bitte tu das.", sagte Suho dann ohne Kris' Blick zu verlassen und ich senkte irritiert meinen Blick wieder auf mein Essen.

Xiumin war unsere Erlösung.

"Ich bin müde.", gähnte er mit einem zum sterben niedlich verzogenem Gesicht und lehnte seinen Kopf schwer an Chanyeols starke Schulter. Mit einem erleichterten Halleluja erhob ich mich. "Dann schlage ich vor ihr geht schlafen. Keine Sorge, ich kümmere mich um den Rest." Ungerne, aber lieber Geschirr spülen als weiter seltsam mit ihnen am Tisch sitzen. Nach und nach leerte sich meine Küche brummelnd als die Hybriden mit Geräuschen von nackten Patschefüßen und Hufen aus dem Raum gingen. Sehun und Kris hörte ich nichtmal gehen.

Was daran liegen könnte, dass sie noch im Raum waren, wie ich mit Schrecken feststellen musste als ich mich umwandte und zwei hungrige Augenpaare sich in meinen Körper bohrten.

Ich ließ vor Angst beinahe den Teller aus meinen zitternden Fingern gleiten.

"Du hast doch nicht vor uns doch noch irgendwie auszunutzen, richtig?", erkundigte sich Kris gefährlich leise bei mir und spitze Eckzähne leuchteten auf als er mir mit langsamen, graziösen Schritten näherkam. Sehun glitt aus meinem Blickfeld und kurz darauf spürte ich ihn hinter mir, Pfoten waren zu großen Händen geworden die mir den Teller entwanden und meine Handgelenke auf meinen Rücken zogen. Panisch sah ich mich um als ich Kris wehrlos gegenüberstand. "F-Freunde... ich... ich will euch wirklich nicht-"

Kris schnitt meine Worte ab indem er mir eine Hand an die Seite des Gesichts legte, spitze Nägel stachen warnend an meinem Hals. "Bleib jetzt ganz still.", raunte er und ich sah ängstlich in seine gelben Augen auf die so viel gruseliger wegen seiner Augenbrauen waren. "Oder es könnte das Letzte sein was du tust." Auf der Stelle wurde ich zur Ganzkörpersalzsäule und erstarrte bis in den Zeh in Sehuns Griff.

Kris kam mir näher - viel zu nahe - und bückte sich herunter um sanft, fast schon zärtlich sein Gesicht in meinem Hals zu vergraben. Ich spürte wie mein Puls unter der Berührung raste. "Angst.", raunte er tief und seine Nase strich kühl über meine Halsschlagader. "Trauer." Seine Zunge schoss zwischen seinen Lippen hervor und leckte einen feuchten Streifen über meinen hämmernden Puls. "Unschuld." Ich spürte sein wölfisches Grinsen an meiner Haut. "Ehrlichkeit."

Er zog sich zurück.

"Wir können ihm trauen, lass ihn gehen." Ich musste weiß wie ein Bettlaken sein. Anders fühlte ich mich auch nicht, als Sehuns Griff sich plötzlich lockerte und ich haltlos zu Boden stürzte. "Sieh dir das an.", murmelte Sehun rau und hob mit der Hand meinen Kopf an damit ich zu ihm aufsah wie ich da total verstört und verängstigt am Boden saß, den Tod knapp entronnen. Kris drehte sich zu uns, während ich meine zuckenden Finger in den Stoff meiner Hose grub um sie zum Stillstand zu bewegen.

Ich sah in seinen Augen wie sehr Sehun der Anblick von mir auf Höhe seines Schritts gefiel.

"Du kannst ihn haben, ich gehe nach Tao sehen.", grinste Kris ungut und mein Magen sank weiter als er ging und mich mit dem lustvollen Sehun allein ließ der hinter sich griff um die Tür zu verriegeln, bevor er sich wieder zu mir drehte, mein Kinn die ganze Zeit über in seiner Hand gefangen. "Hmm... wie sieht's aus, sowas schonmal gemacht?", murmelte der Mann über mir gelassen und ich schluckte meine Angst herunter, versuchte mir nicht anmerken zu lassen wie sehr er mich verstörte.

Ich leckte mir über meine vertrocknenden Lippen.

Die Art und Weise wie sich Sehuns Augen bei der Geste verdunkelten, beschrieb mir im Detail was für ein gewaltiger Fehler das war. "Ah verdammt...", seine Stimme wurde noch kratziger, unkontrollierbarer. "...ich wollte dich wirklich nur etwas ärgern und dann gehen lassen, aber du machst es mir verdammt schwer das zu tun, weißt du das?" Er beugte sich etwas zu mir hinab, die Hand die mich nicht hielt zu seiner Körpermitte gleitend um dort Druck auszuüben.

"Wie heißt du?", fragte Sehun mich schleichend und ich spürte wie meine Finger anfingen zu bluten so sehr rieb der Jeansstoff sie wund. "K-Kai." Er grinste langsam und breit wie eine Katze. "Ich bin Sehun.", raunte er, seine Lippen winzige Zentimeter von meinen entfernt. Mein Körper erschauderte als sein warmer Atem an meine zitternden Lippen stieß. Ich wollte von ihm geküsst werden. Wollte dass dieser verheißungsvolle Mund meinen traf. Zitternd lehnte ich mich ihm entgegen, meine Hände fanden seine Schultern um Halt zu finden.

"und ich werde dafür sorgen, dass du nurnoch meinen Namen weißt, wenn ich mit dir fertig bin.", fuhr er fort und seine Lippen berührten meine, berührten sie nicht ganz, streiften sie zart wie eine Feder...

Dann klopfte es an der Tür.

"Kai? Bist du da drinnen? Es hat gerade geklingelt.", murmelte irgendwer von draußen und Sehun legte fragend den Kopf schief, entfernte sich weiter von mir, an seine Stelle trat Kälte. "Geh. Wir verschieben das hier.", grinste Sehun frech und ich schluckte als er sich aufrichtete und ich die Härte in seinen Hosen bemerkte. Nun, mir ging es ähnlich, aber wollte er tatsächlich-? Bevor ich den Gedanken zu Ende gedacht hatte, hatte Sehun bereits die Tür geöffnet und war an dem überraschten Xiumin vorbei ins Wohnzimmer verschwunden. Ich blieb verloren auf dem Boden zurück.

"Dank mir später.", seufzte der Koala bloß mit einem Blick auf mich und eilte an meine Seite um mir auf die Beine zu helfen. Etwas unsicher legte ich einen Arm um die Hüfte des Kleineren und ließ mir von ihm zur Tür helfen.

Ich wusste nicht einmal ob ich Angst hatte oder einfach nur überwältigt von Sehuns Dominanz war.

Ich öffnete die Tür ohne Xiumin loszulassen.

Einen Fuß auf dem Boden tappend sah Taemin mich mit verschränkten Armen an, dann erblickte er Xiumin und seine Augen weiteten sich. "Wirklich, Kai? So schnell?", spottete er und ich riss mich aus meiner Trance aus der ich ihn bis eben angestarrt hatte. "Verschwinde.", sagte ich müde und wollte die Tür wieder schließen, als er wütend seinen Fuß dazwischenrammte und mich aus schönen, vor Zorn funkelten Augen durchbohrte. "Wer ist er?", fauchte der Blonde erzürnt und ich tauschte verwirrte Blicke mit Xiumin.

"Wir sind nicht zusammen.", sagte ich dann langsam und Taemin schnaubte auf. "Dann kann er uns ja entschuldigen." Nach diesen Worten packte er Xiumin am Handgelenk und riss ihn von meiner Seite. Mit einem unsanften Stoß beförderte er den Hybriden vor die Tür und knallte sie zu, bevor er zu mir herumwirbelte nur um mich gerade noch aufzufangen, bevor ich das Gleichgewicht verlor.

"Komm zurück zu mir, Kai.", forderte Taemin ein weiteres Mal und ich dachte so fieberhaft wie ich es mit meinem weichgekochten Gehirn konnte nach was ich gegen ihn ausrichten könnte. Ich wollte ihn weder verletzten noch mich ihm unterordnen. "Taemin...", fing ich beschwichtigend an um etwas gesagt zu haben, während er mich abwartend an die Wand lehnte und nahe vor mir stehen blieb. "Wir werden nicht wieder zusammenkommen...", versuchte ich es ihm schonend beizubringen, doch sofort flammte die Wut hinter seinen Augen wieder auf. "Wir werden ja sehen.", zischte er, riss mich vom Boden hoch und schmiss mich über seine Schulter.

Dabei schlug er mir hart den Kopf an der Wand an und die Wunde die ich mir zuvor im Auto zugezogen hatte brach wieder auf und begann zu bluten. Sterne sehend hing ich über seinem Körper und versuchte mich zu sammeln und einen Notplan auszuhecken. Bevor ich allerdings zu einem Entschluss kam, landete ich auf meinem Bett und er war über mir. Bett...Bett...irgendwas war mit dem Bett gewesen an das ich mich erinnern sollte. Verschwommene Erinnerungen kreuzten unordentlich durch meinen Kopf.

"Du wirst mich schon bald anflehen zurückkommen zu dürfen.", grinste Taemin über mir in der Dunkelheit - Gott, war ich müde - und ich erschauderte mal wieder. Aber diesmal aus Abscheu vor ihm. Kam er jetzt wieder mit dieser Tour? Dass ich ihm 'gehörte'? Ich wandte meinen Kopf ab als er mich küssen wollte. "Taemin. Hör jetzt auf, es reicht.", seufzte ich erschöpft und zu müde um mich noch mit ihm zu befassen. "Ich werde nicht aufhören, Kai.", flüsterte er jedoch und ich sah stutzend zurück zu ihm. Stumm saß er über mir und starrte auf mich herunter. "Ich werde dich nicht mehr gehen lassen." Seine Hand strich sanft über meinen Kiefer und hielt mich wo ich war, während er sich wieder über mich beugte.

Ich erstarrte unter ihm.

"Taemin, hör auf.", flüsterte ich dann fast lautlos eine Warnung und zwang meine vor Angst zuckenden Glieder zur Ruhe.

"Nein, Kai. Werde ich nicht."

Er kam näher. "Hör auf. Hör auf!", zischte ich panisch und widerstand dem Drang wegzuzucken.

Nicht er war es der mir Todesangst einjagte.

Es waren die gelb leuchtenden Augen die uns in der Dunkelheit immer näher kamen. Das Aufblitzen von spitzen Zähnen.

"Taemin! Taemin hör auf!" Ich stand kurz vor der Panikattacke. "Was ist los, Kai? Du musst dich nicht fürchten." Seine kalten Hände glitten unter mein T-Shirt, fuhren über meine ängstlich angespannten Muskeln. "Hinter dir. Er ist hinter dir.", würgte ich heraus ohne das sich weitende mörderische Grinsen aus den Augen zu lassen.

Endlich drehte Taemin sich um.

Ein Schrei schallte durch das Haus und neben mir im Bett zuckte etwas zusammen.

Tao.

Ich verlor das Bewusstsein.

\(o.o)/

Am nächsten Tag erwachte ich vom Gefühl warmer, angenehmer Hände die über meine Schläfe strichen. Sobald meine Augen offen und an das Licht gewöhnt waren, erkannte ich auch den Besitzer der Hände. "Youngbae.", sagte ich seinen Namen und er schenkte mir ein strahlendes Lächeln. "Hey.", grüßte er mich und befestigte etwas an meinem Kopf. Stöhnend bei dem leichten Schmerz den der Druck ausübte, setzte ich mich auf und sah mich desorientiert um. Es war bereits wieder Abend.

"Was ist passiert?", erkundigte ich mich bei meinem Freund und der Arzt strich sich die strähnigen Haare aus dem Gesicht. "Du hattest wohl eine Panikattacke. Taemin kam vergangene Nacht wie vom Teufel verfolgt und schwer verletzt in meine Klinik gerannt und hat den Boden eingesaut. Er hat unverständliche Wörter von dir und irgendwelchen Bestien in deinem Haus gebrabbelt, weswegen ich ihn abgegeben und zu dir gekommen bin um nach dir zu sehen. Taemin ist nicht leicht zu erschüttern." Er reichte mir ein Glas Wasser und während ich es entgegennahm, bemerkte ich aus den Augenwinkeln, dass die zweite Betthälfte neben mir leer war. Tao war weg.

"Mir wurde von einem Haufen seltsamer Wesenheiten die Tür geöffnet und dieser Typ mit den gruseligen Augen hat mich hier hoch gebracht. Ich fand dich und einen weiteren Patienten hier, du bewusstlos er ziemlich angeschlagen. Jedenfalls ist er jetzt wieder putzmunter und springt unten rum, weswegen ich gerne von dir wissen würde was diese Typen sind und wo du sie aufgegabelt hast.", grinste Youngbae liebenswürdig, sein Unglauben und etwas Ärger stand ihm klar ins Gesicht geschrieben.

Ergeben nickend erzählte ich ihm die Geschichte mit dem Zirkus und wartete nachdem ich geendet hatte kleinlaut auf seine Reaktion. Aber er erhob sich nur von seinem Platz an meinem Bett, strich seine Haare zurück und schüttelte dann den Kopf um mit der Situation zu synchronisieren. "Ich gehe nach Taemin sehen. Du solltest was essen, wir reden ein andern Mal weiter." Damit ging er und ich konnte es ihm nicht verübeln. Immerhin hatte ich dieses ganze Hybriden-Ding selbst noch nicht ganz verstanden.

Lay war es der kurz später zu mir kam, mich auf seinem warmen Rücken platzierte und ins Wohnzimmer trug. Sämtliche Tiermenschen mit Ausnahme von Xiumin und Chen hatten sich hier versammelt, Chanyeol fing sogar an mit dem Schwanz zu wedeln als er mich erblickte. "Hallo.", grüßte ich schwach und Lay knickte seine Beine ein, damit er und ich mehr auf Augenhöhe mit den Anderen waren. "Bist du okay?", fragte Baekhyun der sich in eine Decke gemummelt hatte und ich nickte langsam, war froh Tao wohlauf zu sehen, auch wenn er nicht zu verstehen schien was er hier genau tat.

"Kannst du mit uns spielen?", fragte Luhan dann vollkommen konzeptlos in die angespannte Stille hinein und ich hob überrascht den Blick, mied Kris' stechende Augen. "K-Kommt ganz drauf an... was denn?" Er zauberte von hinter seinem Rücken zwei Packungen Mikadostangen hervor. Überrascht weitete ich meine Augen. "Wir kommen uns näher durch das Spiel.", überlegte Suho praktisch und ich zog fragend eine Augenbraue nach oben. Vielleicht etwas zu nahe? "Er hat schon Recht. Wir wissen immerhin nicht wie lange wir hier bei dir sind und wer hier am talentiertesten Spielen kann.", fuhr Kyungsoo den Gedanken fort und ich gab auf auch nur anfangen zu wollen zu protestieren.

"Wer fängt an?", jubelte Tao enthusiastisch als ich langsam nickte und Luhan sprang auf. "Meine Idee, ich fang an!", forderte er ernst und jetzt schon zu laut für meinen Geschmack. Ich blieb ruhig als Luhan nach einverstandenem Gebrummel auf mich zu gekrabbelt kam. Auch als er mir eine der Stangen zwischen die Lippen klemmte und sich auf meinen Knien abstützte um näher zu kommen, verharrte ich weiterhin. Erst als er mir dann tatsächlich viel zu nahe kam, zuckte ich zurück. "Sorry.", murmelte ich mit einem Blick auf die noch mehr als fünf Zentimeter lange Stange. "Aber deine Haare erinnern mich so an Taemin..."

Luhans Gesicht wurde weich bei meinen Worten. "Schon okay.", wank er ab und kehrte dann auf seinen Platz zurück. "Gehen wir nach Reihenfolge der Show?", schlug Suho diplomatisch vor und erntete Nicken aus allen Richtungen. Den Ablauf der Parade genau erinnernd, rutschte ich von Lays Rücken und kniete mich vor ihn, damit er es leichter hatte. Mir die Mikadostange zwischen die Lippen legend, fasste er sanft beide Seiten meines Kopfes und kam näher, ich schloss die Augen als ich spürte wie seine Lippen sich per Essen meinen näherten. Das Ergebnis brachte es auf 2,5 Zentimeter. Schon besser, aber nicht perfekt.

"Ich bin dran.", informierte Suho grinsend und kam auf mich zu, bevor er sich neben mich kniete, meinen Kopf zu sich drehte und wie zuvor Lay und Luhan spielte. Wir schafften es bloß auf 3,2 Zentimeter. Ich warf den enttäuschten Jungs einen belustigten Blick zu, wie sie sich alle aufgeregt um mich geschart hatten und miteiferten. Tao knabberte die Mikadostangen als Mittagessen. "Kris.", kündigte Luhan dann an und reichte mir eine weitere Stange, bevor er sich erhob um Xiumin und Chen Bescheid zu geben.

Mit der Stange in der Hand tanzte ich aus dem Pulk Männer heraus und zu Kris der abwartend an der Wand lehnte und mich düster beobachtete. Aber ich musste meine Angst vor ihm bezwingen. Anders ging dieses Zusammenleben hier nicht. Mir die Stange zwischen die Lippen klemmend, legte ich eine Hand in den Nacken des großen Mannes um nicht den Halt zu verlieren und ließ dann zu, dass er mir mit Lichtgeschwindigkeit näher kam.

Von der Mikadostange blieb nichts übrig, als er mich herumriss und gegen die Wand presste um mich brutal zu küssen. Ein erstickter Laut entkam mir, als ich die Nahrung herunterschluckte und gleichzeitig zulassen musste, dass seine raue Zunge meinen Mund plünderte. Warum wusste ich, dass es eine schlechte Idee war mit ihm zu spielen? "Krisss~ Lass ihn.", schimpfte Suho mit einer Gestik und Stimme eines alten Mannes und Kris grinste gegen meinen Mund der sich irgendwie misshandelt anfühlte, bevor er mich gehen ließ. Nach Luft ringend lehnte ich meinen Kopf mit einem hohlen Geräusch an die Wand hinter mir und schoss Kris dann einen strafenden Blick zu, während ich mir Blut vom Mundwinkel wischte wo er mich gebissen hatte. Er grinste bloß.

Luhan fasste mich an der Hand und zog mich nach draußen bevor ich weiter reagieren konnte. Chen grinste mich mit Schalk in den Augen vom Pool aus an. Ich ließ mich bei ihm nieder, während die Anderen uns hinterherrannten und sich ein weiteres Mal hibbelig um mich versammelten. Sich an meinem Kragen zu mir hochziehend, schlang Chen die Arme um meinen Hals und begann munter zu futtern, während ich ihn an den Hüften etwas stützte. Seine Lippen pressten sich kurz gegen meine, dann zog er sich zurück und sank zurück ins Wasser. "Eins Kommmaaaaaaah...", rief Suho mit dem Lineal aufgeregt, dann frustriert: "Neun! Na los, macht das besser Leute, Kris ist raus."

Belustigt und schon etwas entspannter um sie herum, drehte ich mich zu D.O um und spielte auch eine Runde mit ihm. Er errötete als wir uns ebenfalls fast küssten und zog sich zurück. Suho schüttelte nach einem Blick aufs Lineal missbilligend den Kopf und schickte mich weiter zu Baekhyun. Sanft legte der die Hände an die Seiten meines Gesichts und spielte ebenfalls. Ergebnis: 2,5. Wir waren wieder am Anfang angekommen.

Schüchtern sah ich zu Sehun auf.

Der kniete sich grinsend vor mich und zog mich mit einer Hand näher bevor er ebenfalls anfing zu essen und ich hin und her überlegend was ich tun sollte wenn er zu weit ging erstarrte.

Und er ging natürlich zu weit.

Erwartete es allerdings nicht von Xiumin umgerannt zu werden als er mich an der Hüfte näher an seinen Körper zog und den Kuss in den er mich gezwungen hatte, vertiefte.

Xiumin hingegen machte es wie in der Show und sorgte dafür, dass Sehun von mir weg und auf den Boden flog, indem er irgendwie gegen ihn sprang und sich an ihn klammerte. Er war mein neuer Lieblingskoala, stellte ich mit rasendem Herzen fest. Suho wank ungeduldig Tao zu uns, dessen Nummer in der Show eigentlich sogar bevor Chanyeols dran war und der Panda tapste einfach nur zu mir, lehnte meinen Kopf nach oben und küsste mich zärtlich auf die Lippen, die Mikadostangen dabei komplett ignorierend.

"Mehr machen wir hier eh nicht.", grinste er knuffig sobald er seine Lippen wieder von meinen löste und kehrte dann zur Couch zurück, während mehrere Gesichter gleichzeitig gefacepalmt wurden. "Chanyeol.", hob Suho dann mit sterbender Stimme vom Boden aus an. "Du bist unsere letzte Hoffnung, Xiumin muss ausfallen, rette...uns...", keuchte er verendend mit dem Lineal fuchtelnd und Chanyeol schritt ernst zu mir hinüber. Er kniete sich vor mich, reichte mir die Mikadostange und spielte ebenfalls das Spiel.

Wir verharrten.

Suho maß mit letzter Kraft den Rest der Stange.

"1,4."

Wir brachen in Jubelschreie aus die meine Nachbarn irritieren würden.

Wir hatten das Spiel gemeistert.

Nun konnte es nurnoch bergauf gehen.

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Das war ein Fail, sorry xD

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