„Wie geht's denn meinem Lieblingskoreaner?" fragt mich Yoongi, als ich aus dem Klassenraum gehe und sein Arm auf meine Schultern landet.
„G-gut." stotter ich und sehe ihn nur kurz an, da ich merke, wie nah er mit seinem Gesicht ist.
„Ich hoffe, du freust dich auf Samstag."
„Natürlich, ich weiß nur noch nicht, was ich anziehen soll, aber das wird sich dann am Samstag herausstellen." antworte ich und lächel leicht.
„Glaub mir, das wird schief gehen. Wie wär's, wenn wir zum Skatepark fahren und ich dir weiter skaten beibringe, damit wir am Freitag mit Boards in die Stadt fahren können und dir was für Samstag kaufen können?" schlägt der Schwarzhaarige vor und grinst mich an.
„Einverstanden."
Wir gehen zu Yoongis Spind, wo er sein Skateboard herausholt, wie auch immer es dort reinpasst.

„Jimin, kommst du? Wir wollten doch etwas Essen gehen." bringt mich Amber aus meinem Yoongi-Gestarre, weshalb ich sie verwirrt anschaue.
„Eben hast du doch noch gesagt, dass du mitkommst." sagt Luke etwas enttäuscht.
„Achso, ja... Sorry, Leute. Ich kann heute doch nicht." antworte ich und beiße mir nervös auf die Lippe.
„Hör auf damit." spricht Yoongi auf koreanisch und lacht leicht, bevor er sich zu der kleinen Gruppe wendet. „Jimin und ich müssen noch etwas erledigen. Also könnt ihr euch verziehen."
„Das kannst du auch netter sagen." antworte ich ihm ebenfalls auf meiner Muttersprache und grinse leicht.

„Soll ich dir mal zeigen, wie nett ich sein kann?" fragt er und knallt seine Hand gegen eine Spindtür, weshalb es ein lautes Geräusch gibt und ich zusammenzucke. Einerseits wegen des Geräusches, andererseits durch Yoongi, weil er sehr nah vor mir steht, seine Hand neben meinem Kopf.
„It's okay to be gay, but not in this school, bro." kommentiert es Luke amüsiert und man hört schließlich, wie deren Schritte im Gang zurückschallen, bis die Tür der Schule aufgestoßen wird und es schließlich wieder still wird.
Und so stehen wir immer noch, Die Gesichter nah einander, jedoch gibt es einen Unterschied zwischen mir und Yoongi.
Denn ich stehe geschockt, mit aufgerissenen Augen an der Wand und drücke mich gewaltsam an diese, während meine Arme um meiner Tasche klammern.
Und Yoongi? Er hat einen gelassenen Gesichtsausdruck auf, hat entspannt seine eine Hand neben meinem Kopf platziert und die andere hält entspannt sein Board.
„Können wir?" fragt Yoongi schließlich, worauf ich leicht nicke und er sich von mir entfernt.
Der Weg zum Park vergeht schweigend, jedoch vergeht das schnell, als wir am Ort eintreffen.
„Brauchst du Hilfe oder schaffst du es heute allein?" fragt Yoongi grinsend und hält mir seine Hand hin, nachdem das Board den Boden berührt.
Zur Sicherheit lege ich meine Hand auf seine und umklammer diese, während ich auf das Board steige.

„Eigentlich muss ich doch nur lernen, mein Gleichgewicht zu halten, oder nicht?" frage ich und nehme etwas Anschwung mit meinem Fuß, weshalb ich wieder fast vom Board falle.
„So ziemlich." antwortet er und legt seine freie Hand auf meine Hüfte und zieht mich wieder auf das Skateboard, da ich sonst runter geflogen wäre.
„Und wann kriege ich es endlich hin?" frage ich etwas genervt, da ich endlich mal alleine fahren will. Ja, auch wenn es erst das zweite Mal ist, dass ich da drauf stehe.
„Du bist echt kein Mensch mit Geduld, kann das sein?" lacht der Schwarzhaarige und lässt mich plötzlich los.
„Yah! Spinnst du?" schreie ich und kralle mich sofort in die Schulten von Yoongi.
„Hör auf, dich festzuhalten." lacht Yoongi weiter und versucht meine Hände von sich zu entfernen.
„Lass mich nicht runter fallen." lache ich nun auch und halte mich fester an ihn fest.
„Dann gehe ich halt nach hinten, wenn du mich nicht loslässt." grinst er und geht einen kleinen Schritt zurück, weshalb ich mit meinem Körper eine ungesunde Schräglage einnehme.
„Komm wieder her!" bitte ich leidend, lache aber dennoch.
Grinsend kommt er endlich wieder neben das Board, weshalb meine Hände von seinen Schultern rutschen und ich so in eine Umarmung falle.
„Knapp überlebt." sage ich und merke, dass ich ihn umarme. Ich umarme Yoongi.

Schnell stelle ich mich wieder hin und schaue woanders hin, in der Hoffnung, dass er meine geröteten Wangen nicht sieht.
„Dann fahre mal alleine." sagt Yoongi gelassen und ignoriert, dass ich ihn umarmt habe.
Ich räuspere mich kurz und nehme etwas Anschwung und tatsächlich komme ich paar Meter weiter.