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„Ally?",ertönte seine gedämpfte Stimme hinter der Tür. „Darf ich reinkommen?",fragte er.
Ich antwortete nicht. Das letzte was ich wollte,war dass er zu mir hineinkam.
Ein erneutes klopfen erklang und ließ mich meinen Kopf von den Knien heben.
„Ally?"
„Nenn mich nicht so!",rief ich sauer,wobei man deutlich aus meiner Stimme heraushören konnte, dass ich weinte.
Dann war es eine kurze Zeit still,bis ich seine Schritte auf dem Boden hören konnte,welche sich immer weiter entfernten.

Seufzend ließ ich meinen Kopf zurück auf meine angewinkelten Beine zurückfallen.
Das Gefühl,welches sich in mir ausgebreitet hatte,als Hobi mir das mit seiner Freundin mitteilte,war für mich so schlimm gewesen, dass ich mich kurzerhand einfach umdrehte und alleine nach Hause rannte.
„Ally!Lass es mich erklären!Bitte!",war das einzige gewesen,was er mir die ganze Zeit hinterhergerufen hatte, als er mir hinterherrannte. Und die ganze Zeit liefen mir Tränen der Enttäuschung die Wangen herunter. Alles was ich wollte,war allein sein,ohne Hobi und das hatte ich mir zuvor wirklich noch nie gewünscht.

Mir war nie klar gewesen wie viel ich eigentlich für ihn empfand, bis er mich küsste und ich mir über all meine Gefühle der letzten Monate klar wurde. Und dann hatte er meine Gefühle einfach zertreten.

Und nun saß ich hier und wusste nicht mehr was ich machen sollte. Ich war so unglaublich enttäuscht und traurig,denn ich konnte mir wirklich nicht erklären warum er dies getan hatte. Er hatte immer mit mir gekuschelt,mir Komplimente gemacht,mich umarmt, mir unbewusst,wahrscheinlich so Hoffnungen gemacht und nun frage ich mich wirklich,warum ich die ganze Zeit davon ausgegangen war wir würden nur beste Freunde sein. Nein,wahrscheinlich war da immer etwas mehr gewesen,aber anscheinend nur einseitig. Was war jetzt mit unserer Freundschaft? Würde sie einfach so zerbrechen?

„Alexa?",ertönte plötzlich eine sanfte Stimme hinter der Tür. „Alles okay?",fragte diese.
„Alles gut,Mama.",log  ich und versuchte meine Stimme so fest wie möglich klingen zu lassen,was allerdings nicht so gut klappte.
„Was ist passiert?", fragte sie vorsichtig und besorgt,jedoch bekam sie darauf keine Antwort.
„Ich geh mal zu Hoseok.",meinte sie und komischerweise war mir das total egal. Sollte sie doch zu ihm gehen und sich anhören was er zu sagen hatte.Ich hatte alle meine Hoffnungen und all meine Liebe, im freundschaftlichem als anscheinend auch in dem anderen Bereich,in diesen Menschen gesteckt und nun wurde ich enttäuscht. Woher kam das auch so plötzlich?

Als ich noch in Korea war,hatte er noch keine Freundin,also musste sie in den letzten vier Monaten gekommen sein. War sie vielleicht auch der Grund,warum er kurzzeitig den Kontakt zu mir abgebrochen hatte?

-

Erschrocken fuhr ich hoch,als mein Wecker mich um 5 Uhr Morgens weckte und mir so einen ganz schönen Schrecken einjagte.Da ich gestern erst sehr spät vor meiner Tür eingeschlafen war, war ich auch dementsprechend müde. Aber Moment...ich war vor meiner Tür eingeschlafen,also warum wachte ich dann in meinem Bett auf?

Verwirrt schlug ich die Decke beiseite und stand aus meinem Bett auf. Ich hatte noch immer meine Kleidung von gestern an,welche ich schnell gegen neue aus meinem Kleiderschrank austauschte. Dann öffnete ich leise die Tür und begab mich,noch immer müde,ins Bad,um mich fertig zu machen.
Zwischendurch konnte ich meine Mutter schon von unten hören,wie sie sich mal wieder über die frühe Uhrzeit der Flüge beschwerte.
Ah ja...der Flug. Hobi würde in den nächsten paar Stunden schon im Flieger nach Korea sitzen und dann würde ich ihn wahrscheinlich nie wieder sehen. Allein der Gedanke ließ ein unwohles Gefühl in mir aufkommen. Dann war es wirklich komplett vorbei mit uns.

Mit gesenktem Blick lief ich aus dem Bad zurück in mein Zimmer,wobei ich allerdings gegen jemanden stieß. Dieser jemand war niemand anderes als Hobi,welcher mich mit dunklen Augenringen und einem sehr neutralen Gesichtsausdruck anschaute. Ohne groß weiter auf ihn einzugehen und mit einem schmerzhaften Gefühl,lief ich weiter.
In meinem Zimmer schnappte ich mir schnell meine Schultasche und begab mich nach unten zu meiner Mutter,die ziemlich erschöpft zu mir sah und mindestens genauso fertig aussah wie Hobi.

„Ich hab die ganze Nacht mit Hoseok geredet.",sagte sie plötzlich,als hätte sie meine umgestellte Frage aus meinen Gedanken gelesen. „Er-"
Stop!Ich will es gar nicht hören.",unterbrach ich sie."Ich geh schonmal zum Auto vor,ja?"
Und so ließ ich sie sichtlich verwirrt zurück und lief,ohne groß zu zögern raus zur Garage in welchem unser Auto stand. Still setzte ich mich in dieses und sah aus dem Fenster zur Garagenwand,bis sich nach kurzer Zeit,hinter mir die Kofferraumtür öffnete und ich vorne meine Mutter um das Auto gehen sah.
Hinter mir musste also Hobi stehen,welcher seinen Koffer in dem Kofferraum verstaute und sich anschließend nach hinten,neben mich,ins Auto setzte. Ich beschloss ihn einfach nicht zu beachten und glücklicherweise hatte das auch die ganze Fahrt bis zum Flughafen geklappt,auch wenn ich des öfteren seine Blicke gespürt hatte.

Ehrlich gesagt hatte ich von gestern an nicht mehr vorgehabt,Hobi großartig zu verabschieden, so wie er es bei mir getan hatte. Ich wollte ihn einfach nicht mehr sehen.

Als seine Lehrerin dann sagte,dass man sich nun verabschieden müsste und sich so auch von uns deutschen verabschiedete,warf ich dann doch einen Blick in Hobis Richtung.
Er sah mich an,als würde morgen die Welt untergehen und wahrscheinlich war er frustriert darüber,dass ich nicht auf ihn zukam.
Vorsichtig breitete er die Arme aus und sah mich fragend an,was wohl auf eine Umarmung hindeuten sollte,jedoch ging ich nicht auf diese ein.
„Mach's gut Hoseok."
Das waren meine letzten Worte an ihn,bevor ich mich umdrehte und ging.

Und genau wegen diesen Worten,fühlte ich mich den ganzen Tag über schlecht. Es tat mir,mit dem Hintergedanken ihn nie wieder zu sehen,unglaublich leid,denn vielleicht hätte ich mich doch angemessener verabschieden sollen? Andererseits war ich so unglaublich enttäuscht von ihm und er hatte mich stark verletzt, weshalb ich einfach nur froh war, ihn jetzt nicht sehen zu müssen. Dennoch änderte es nichts an meiner Stimmung.

Das viele Weinen nützte in diesem Moment dann auch nicht wirklich viel,im Gegenteil.
Es zog mich eher weiter herunter,weshalb ich nun schon wieder eingesperrt in meinem Zimmer auf meinem Bett lag und einfach nur an meine Decke starrte.

Als hätte Celi davon gewusst,tauchte sie plötzlich in meinem Zimmer auf, da meine Mutter sie wahrscheinlich reingelassen hatte und war plötzlich für mich da. So wie es beste Freundinnen taten. Ohne zu zögern lief ich auf sie zu,woraufhin sie mich direkt in eine enge Umarmung zog und versuchte mich zu trösten, während ich alle meine Gefühle, die sich in mir angestaut hatten, einfach rausließ, indem ich einfach weinte.

„Danke,dass du hier bist.",bedankte ich mich, nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte.
Man konnte nicht leugnen,dass Celi in der Zeit als sie mit Mike zusammenkam, nicht mehr so für mich da war wie früher, jedoch hatte ich Hobi dazu gewonnen, weshalb mir dies gar nicht so aufgefallen war. Hobi...ach warum vermisste ich diesen Idioten nur so sehr?!

„Hey!Ich hab eine Überraschung für dich,die dich ganz bestimmt wieder aufmuntern wird,aber wir müssen pünktlich da sein,sonst kommen wir noch später als wir es eigentlich schon sind.Also los!Wisch dir die Tränen weg und auf geht's!"
„Was hast du vor?",fragte ich sie,ohne einen Hauch einer Ahnung von dem,wo sie mit mir hinwollte.
„Wirst du sehen!Und jetzt lossss!",rief sie und schob mich aus meinem Zimmer.
„Nein Celi.Ich möchte einfach hier bleiben.",protestierte ich,als sie mir meine Jacke ins Gesicht schmiss.
„Ich lass dich hier nicht in einem dunklem Zimmer verschimmeln!Du kommst jetzt mit!",befahl sie und zog mich so gut es ging aus der Haustür.
„Nein ich gehe nicht.",versuchte ich mich zu wehren und lehnte mich nach hinten,in dem Versuch mich zu befreien,doch dann kam plötzlich jemand von hinten und drückte mich zusammen mit Celi zum Auto.
„Komm du wirst dich besser fühlen.",sagte die Stimme meiner Mutter,während diese mich ins Auto drückte.

Ab diesem Moment gab ich einfach auf und lehnte mich still ans Fenster,da ich gegen meine Mutter sowieso nichts tun konnte. 
Die beiden bemerkten meine plötzliche Stille allerdings und versuchten mich irgendwie an reden zu halten, in dem sie komische Fragen stellten, auf die sie entweder schon die Antwort wussten oder die einfach so absurd waren,dass man anfing an der Intelligenz der beiden zu zweifeln. Irgendwann antwortete ich einfach nicht mehr und schloss genervt die Augen,um die beiden so gut es ging zu ignorieren,bis das Auto nach einer halben Ewigkeit plötzlich stehen blieb und ich mich in einem Parkhaus wiederfand,sobald ich meine Augen wieder öffnete.

„Dürfte ich jetzt fragen,was wir hier machen?",fragte ich,nachdem ich aus dem Ausgang des Parkhauses geschleppt wurde und wir nun vor der Mercedes-Benz Arena standen.
„Wirst du sehen,komm schon.",antwortete Celi und zog mich zusammen mit meiner Mutter weiter zu einem kleinem Nebeneingang,an welcher zwei groß gebaute Männer standen.
„Hier bitte sehr.",sprach meine Mutter die beiden an und drückte Ihnen einen Zettel in die Hand,woraufhin einer der beiden sich diesen durchlas und dem anderen zu nickte,welcher anschließend eine Handbewegung in unsere richtig machte,die zeigen sollte,dass wir ihm folgen sollten.

Verwirrt folgte ich ihm,sobald Celi mich anmeckerte,dass ich nicht so blöd herumstehen sollte,allerdings blieb meine Mutter draußen stehen und winkte uns noch zu,bevor wir um eine Ecke verschwanden und sie aus meinem Blickfeld geriet. Der Mann führte uns zu einem Fahrstuhl,in welchem wir eine Etage nach unten fuhren. Genau ab diesem Moment konnte ich ein lautes Stimmengewirr und das Ende eines Songs wahrnehmen,da wahrscheinlich gerade ein Konzert stattfand,aber was genau wir hier wollten,wusste ich immer noch nicht.

Der Mann nickte uns nur zu,als er plötzlich durch eine Tür trat und wir uns plötzlich in dem Backstage Bereich wiederfanden,in welchem hektisch viele Menschen herumliefen, die komischerweise alle koreanisch redeten.
Das ganze verwirrte mich so sehr,dass ich einfach nur in der Gegend herumstarrte und mich von Celi mitziehen ließ,die dem 'Türsteher' hinterherlief. Dieser führte uns zu einer weiteren Tür etwas weiter abseits,hinter der ich dieses Stimmengewirr nun noch deutlicher wahrnahm. Und als der Mann die Tür öffnete,bestätigte sich meine Vermutung,dass es wegen eines Konzertes war.

Wollte mich Celi etwa mit Hilfe eines Konzertes aufmuntern,welches sogar schon angefangen oder gerade geendet hatte? Aber woher hatte sie plötzlich die Karten, beziehungsweise das Geld um uns von einem der Angestellten durch den Backstage-Bereich und in die Konzerthalle führen zu lassen,wobei dieser sogar noch neben uns in der Menge stehen blieb und uns sozusagen 'bewachte'.

„Celi was wird das hier?",fragte ich verwirrt,aber mit erhobener Stimme in ihr Ohr,da sie mich sonst nicht verstehen könnte.
Wirst du sehen!",sagte sie lediglich und sah grinsend zur Bühne,welche gar nicht mal so weit von uns entfernt war.
Celi ich schwör dir,dass wenn du mir nicht gleich sagst warum wir hier sind,dann werd ich echt sau-",ich konnte meinen Satz nicht zum Ende bringen, da mich eine Stimme,von jemandem bekannten,auf der Bühne unterbrach und die Menge plötzlich laut auf schrie.

Verwirrt drehte ich mich zur Bühne und erblickte niemand anderen als Hobi, welcher neben seinen sechs Freunden auf der Bühne stand und leicht lächelnd in alle Richtungen winkte. Geschockt sah ich zu ihm. Wie konnte es sein,dass er noch in Deutschland war? Er war doch heute morgen zurückgeflogen?

Es war von Anfang an geplant,dass er hierbleibt und du auf das Konzert gebracht wirst.Deswegen war Namjoon auch in Deutschland.",erklärte mir Celi plötzlich schreiend, als sie mein geschocktes Gesicht sah. Ich reagierte jedoch nicht und starrte ihn stattdessen einfach nur weiter an.

Hallo!",sagte Hobi ins Mikrofon und verbeugte sich leicht. „Ich hoffe euch geht es gut und euch hat das Konzert gefallen.",sagte er mit Akzent und ein paar Fehlern,auf Deutsch.
Aber bevor dieses nun ganz endet,habe ich noch etwas zu sagen.",fügte er hinzu,sobald es wieder einigermaßen still wurde,da sich viele schreiend darüber freuten,dass er relativ gut deutsch konnte. Selbst mich erstaunte das,da er doch eigentlich nicht so gut war.

Ich...Ähm...habe ziemlichen Mist gebaut."'gab er zu und sah betreten zu Boden. „Ich habe jemanden,den ich sehr gern habe stark verletzt.",sagte er seufzend. „ Es ist die schönste,fröhlichste und wundervollste Person,die ich kenne.Glaubt mir,wenn man sich nicht gut fühlt,würde die Person es immer schaffen einen aufzumuntern"

Leicht zog ich meine Augenbrauen zusammen,als ich wie jeder andere hier in der Halle gebannt zuhörte.
„Aber ich habe so einen tollen Menschen zutiefst verletzt."
Er machte eine kleine Pause um Luft zu holen.
Ich kann verstehen,dass diese Person nicht zuhören wollte und deswegen mache ich es hier...damit sie zuhört,denn sie ist hoffentlich gerade im Publikum.",redete er weiter.
„Ich konnte mit dieser Person die schönsten Momente meines Lebens erleben und ich möchte diese wertvollen Erinnerungen nicht verlieren.",erklärte er fast ganz ohne Fehler.
Wie viele von euch wissen,ist meine Oma sehr krank ist beziehungsweise war,denn sie ist...vor ein paar Monaten...verstorben."
Das wars.
Es herrschte komplette Stille in der ganzen Halle,da alle gebannt an seinen Lippen hingen.

Sie war mir wirklich sehr wichtig gewesen.",erhob er wieder das Wort. „Dass diese besondere Person,um die es hier nun geht,zurück musste und das extrem weit weg von mir, wobei ich sie lange nicht sehen oder umarmen konnte und ich gleichzeitig eine weitere für mich sehr wichtige Person, meine Oma, gehen lassen musste,ließ mich dann sehr allein fühlen,auch wenn ich die Jungs hatte."

Und dann habe ich...einen großen Fehler begangen...und ich hoffe einfach nur,dass mir diese...wichtige Person verzeihen kann."
Ich zitterte leicht,während ich auf den großen Bildschirm starrte,auf dem er in gross abgebildet war.
Nachdem ich mich lange nicht bei ihr gemeldet hatte,weil ich den Tod meiner Oma verkraften musste,",setzte er mit leicht zitternder Stimme an."habe ich diese Person so sehr vermisst.Ihre Umarmungen,ihre Fröhlichkeit,einfach alles an ihr und ich hatte so eine Sehnsucht nach ihr und ihrer Wärme,dass ich mir einfach jemanden gesucht habe,die mich so liebt,wie sie es getan hatte.Also hatte ich mir eine Freundin gesucht,die ich eigentlich gar nicht liebte.Mianhae Sooyoun."

Es war noch immer totenstill in der gesamten Halle,auch nachdem er den Namen seiner jetzigen Freundin genannt hatte. Ich hatte nicht bemerkt,dass mir eine Träne über die Wange gelaufen war,bis diese auf einen meiner verschränkten Arme tropfte. Ich war auf ihn sauer gewesen und hatte ihn verurteilt,obwohl seine Reaktion eigentlich nachvollziehbar war.
Soweit ich das nun verstanden hatte,hatte er mich einfach nur unglaublich vermisst und sich nach mir gesehnt,wobei er keinen anderen Ausweg gesehen hatte.

Und als ich nun hier zu ihr gekommen war,hatte ich meine falsche Handlung langsam eingesehen,was mich innerlich fertig gemacht hat.",sagte er mit gebrochener und leicht zitternder Stimme. Weinte er?
Moment....er-er weinte?

Er schluckte einmal bevor er weiterredete.

Nun habe ich einen so guten und liebevollen Menschen verletzt,der sowas eigentlich niemals verdient hatte und ich habe Angst,dass dieser Mensch mir nicht verzeiht...denn dieser Mensch ist ein wichtiger Teil meines Lebens geworden. Saranghae Ally."

Ich sah nur noch,dass er sich die Tränen mit dem Ärmel seines Pullovers wegwischte,bevor Celi mich zusammen mit dem angestelltem Mann nach hinten zurück zu dieser Tür zog.
Ohne die beiden wäre ich verloren gewesen, denn ich war gerade nicht im Stande mich zu bewegen,beziehungsweise überhaupt zu denken. In meinem Kopf war das totale Chaos los. Ich war also ziemlich froh,dass Celi und dieser Mann,mich zu einem der Sofas in Backstage-Bereich führten und mich dort absetzten,denn ich war ganz klar gerade in meiner eigenen Welt. Ich machte mir furchtbare Vorwürfe,auch wenn ich das alles gar nicht hätte wissen können,jedoch konnte ich meine Sorgen auch nicht abstellen.

Alex?Geht es dir gut?",fragte Celi,als sie bemerkte,dass meine Tränen,welche ununterbrochen meine Wangen herunterliefen, nicht mehr aufhören wollten.
I-Ich glaube nicht.",sagte ich nachdem ich sie eine kurze Zeit angesehen hatte und erstmal die passenden Worte suchen musste.
Ähm ich geh dann mal.",sagte sie ganz plötzlich,nachdem sie kurz auf einen Punkt hinter mich gestart hatte.
Hey.",protestierte ich leise und beobachtete sie dabei,wie sie um mich herum und anschließend an einer bestimmten Person vorbei aus dem Raum lief.

Dort stand Hobi mit noch immer leicht roten Augen und nassen Spuren auf den Wangen.
Mein Herz setzte für einen Moment aus.
Aus Reflex und da ich mich,ehrlich gesagt,etwas erschrocken hatte,stand ich auf,weshalb er langsam und unsicher auf mich zukam.
„Ally...ich...ich hoffe du bist nicht mehr böse auf mich...",sagte er traurig und mit leiser Stimme,"auch wenn ich das natürlich total verstehen könnte!",fügte er schnell noch hinzu und senkte den Kopf.
„Hobi.",setzte ich an,wurde jedoch von ihm unterbrochen.
„Es wäre wirklich nicht schlimm!!"
„Hobi.",versuchte ich es ein weiteres Mal,wurde allerdings noch ein weiteres Mal unterbrochen.
„Auch wenn ich dann traurig wäre,was dich aber zu nichts zwingen soll!",rief er nervös und betrachtete noch immer seine Füße.
„Hobi...halt doch mal den Mund,ich möchte etwas sagen!",erhob ich nun das Wort und drückte mit einem Finger sein Kinn nach oben,sodass er mich wieder ansah.
„Ich liebe dich auch.",gab ich mit roten Wangen zu und legte meine Lippen leicht schüchtern auf seine.

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