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Die Vögel zwitscherten wie jeden Morgen wild durcheinander und sangen ihre Lieder,während die kleinen Kieselsteine unter den Reifen meines Fahrrads knirschten.
Die warme Frühlingssonne schien und der Wind flog mir sanft ins Gesicht.
Mein Rucksack auf meinem Rücken,war heute ausnahmsweise nicht so schwer wie sonst,da wir heute zwei Stunden Entfall hatten und ich so nicht allzu viel mitschleppen musste.

Ich fuhr an an den vielen hohen Häusern vorbei und begegnete wie jeden Morgen vielen Menschen,die auf dem Weg zu ihrer Arbeit waren. Es war nicht mehr weit zur Schule und ich war schon nach wenigen Minuten da.

Im Gebäude lief ich an den Bunten Wänden vorbei,die mich noch immer nervten,da sie viel zu grell waren in meinen Klassenraum hinein und setzte mich auf meinen Platz.

„Guten Morgen Alex!"begrüßte mich meine Freundin Celia.
„Guten Morgen Celi."
Sie ließ sich neben mich auf Ihren Platz fallen und grinste mich an.
„Und?Ist was interessantes passiert?"fragte sie.
„Nein."Sie zuckte mit den Schultern und und sah auf ihre Finger.
„Bei mir auch nicht."

Ein paar Minuten später war auch schon das altbekannte klingen der Schulklingel zu hören und eröffnete so den Anfang der Langeweile in der Schule. Um ehrlich zu sein hatte ich heute sehr wenig Motivation gehabt mich überhaupt aus dem Haus zu bewegen.

„Jetzt geht es gleich los."warnten wir uns gleichzeitig.
„3,2,1"zählten wir runter und sofort wurde die Tür aufgerissen und unsere Klassenlehrerin Frau Kien stürmte fröhlich herein.
Die Persönlichkeit dieser leicht verrückten Frau konnte man nicht beschrieben. Man musste es einfach erleben, wie sie jeden Morgen zur gleichen Zeit, höchstmotiviert und fröhlich ins Klassenzimmer stolziert kam und uns mit einem breitem Lächeln begrüßte. Man musste fairerweise aber auch sagen, dass sie eine der nettesten Lehrer an unserer Schule war.

„Ich hab gute Neuigkeiten!"rief sie und bat die Klasse anschließend um Ruhe. "Wir ihr wisst hatten wir,wie jedes Jahr, vor eine Art "Klassenfahrt" mit unserem gemütlichen Koreanisch-Kurs zu machen."fing sie an.
Die ersten Seufzer erklangen in der Klasse,da die Klassenfahrten in unserer Stufe schrecklich waren, weil sie zum einen an Orte gingen, die unglaublich langweilig waren und man zum anderen nur langweiliges erlebte. Daher freute sich auch niemand darauf.

„Aber wir machen keine!"
Sofort sah man die Erleichterung in den Gesichtern der ganzen Klasse, mehrere begannen zu reden und darüber zu diskutieren warum wir dieses Jahr eine Ausnahme waren.
„Stattdessen haben wir dieses Jahr das erste Mal etwas genehmigt bekommen, von dem wir denken, dass es auch für euch eine tolle neue Erfahrung sein kann!" Jetzt hatte sie wieder die volle Aufmerksamkeit der Klasse.
„Tom?Würdest du das bitte austeilen?"fragte sie meinen Klassenkameraden, welcher dann schnell die Zettel verteilte. Auch vor mir landete natürlich einer.
Auf diesem stand ganz fett gedruckt 'Schüleraustausch nach Südkorea' drauf.

Viele sahen fragend zu unserer Lehrerin und wussten nicht genau was sie davon halten sollten. Hieß das dass die andere Hälfte unserer Klasse,die Spanisch statt Koreanisch gewählt hatte,auch einen Austausch machen würden?
„Jetzt guckt nicht so! Es ist wahr! Wir bekommen als erster Koreanischkurs an dieser Schule eine Genehmigung, um diesen Austausch zu machen und sind auch schon mit ein paar Schulen in Verbindung getreten."

Unter den meinen Mitschülern gab es ein wenige, die die Idee nicht allzu gut fanden, da sie sich nicht allzu sehr für Korea und seine Sprache, sowie Kultur interessierten und den Kurs nur gewählt hatten weil es einfacher sein sollte als Spanisch.
Ich gehörte allerdings nicht zu denen,denn ich fand das eigentlich eine ganz interessante Idee. Auch wenn ich relativ schüchtern war und mich mit neuen Menschen schwerer tat als andere, hatte ich schon an zwei Austauschen meiner Schule teilgenommen. Einmal nach Frankreich und einmal nach England.
Meine beiden Austauschpartnerinnen, Éva und Alice,waren total nett und haben mir viel neues beigebracht. Eigentlich müsste ich beim dritten Mal doch gar nicht aufgeregt sein oder?

„Wenn alles so klappt wie wir es uns vorstellen, fliegen wir in sechs Monaten! Aber es wird sich auf jeden Fall mit den Sommerferien überschneiden, da wir euch nicht so lange aus dem Unterricht befreien können."
Die ersten fingen an sich zu freuen und wild mit ihren Freunden über das Bevorstehende zu reden, während die paar Menschen die darauf nicht so sehr Lust hatten, eher ruhig blieben.

„Lest die Infoblätter bitte und lasst sie von euren Eltern beziehungsweise Sorgeberechtigten unterschreiben. Bringt sie mir so schnell wie möglich bitte wieder mit, damit wir wissen wer mitkommt und wir so schnell es geht alles weitere planen können!"

Eine Mitschülerin aus der ersten Reihe meldete sich daraufhin. „Und wann bekommen wir dann unsere Partner?"fragte sie.
„Wenn ihr mir alle eure ausgefüllten Infoblätter gegeben habt und ich zuordnen kann...und jetzt lasst uns mit dem Unterricht anfangen ihr wollt euch dort ja auch gut verständigen können."

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