Ewigkeiten - Songfiction
Es war Dunkel. Überall diese Schreckliche Dunkelheit. LangwierigeDunkelheit. Stille. Diese unerträgliche Stille. Totenstille. Undgenau das war es. Alles hier, war Tod.
Eingesperrt in einem Traum
ganz allein in einem Raum
Es war eine Art Zwischenreich, wo die Seelen landeten, derer, diegerade verstorben waren. Hie waren sie alle gleich, konnten überihre Taten im Leben nachdenken und sehen, ob sie ihre Aufgabe erfüllthatten, die man von Ihnen erwartet hatte. Die, die sie erfüllthatten, würden somit von der Qual der Wiedergeburt befreit und inihrem Lieblingskörper ins Paradies einziehen. Immerhin liebten sienur einmal. Ihre Gegenseele.
Sie denken an die Freiheit
doch sie haben die Sicherheit
Und diejenigen, die sie nicht erfüllt haben, wandern in einengroßen Kessel. Sie werden durcheinander gewirbelt und unten amKessel sind kleinere Öffnungen. Diejenigen, die es dorthin schaffenwerden wieder geboren. Doch bei manch einem sollte das Schicksal ihmeinen Strich durch dir Rechnung machen.
dass sie unerreichbar bleibt
bis in alle Ewigkeit
Manche, bestimmte Seelen, waren dazu auserkoren, immer und immerwieder zu Leben und grausam zu sterben. Als Warnung für diejenigen,die es wagen sollten Gott zu stürzen. Denn die Seelen hätten dieMacht dazu. Obwohl er ihr Schöpfer war, hatten sie ein Teil seinerMacht. Sie lebten durch seine Macht. Sie waren so stark das wenn siesich alle zusammen täten ihn schlagen könnten. Sie könnten ihnabsorbieren und zu einem neuen, anderen Gott werden. Doch wollten siedas?
Sie schauen gegen eine Todeswand
doch noch hat das Leben überhand.
Er befürchtete es und deswegen gab es sie. Sie kämpfen für ihreFreiheit. Und doch zahlten sie einen hohen Preis. Denn sie waren aufEwig gefangen. In dem Kreis von Sterben und Wiedergeburt. Was hattensie als Menschen? Eine kurze Lebensspanne. Sie kamen unterschiedlichum. Mal durch einen Unfall. Mal durch eine Krankheit. Und manchmalließ er sie ermorden und die schlimmsten und grausamsten Seelenwurde hoher gestellt, damit sie die anderen unterdrückten. Gott warWahnsinnig geworden.
Irgendwann werden sie es loslassen
Menschen werden sie dafür hassen
Eine dieser höher gestellten Seelen, war Harriet. Sie war dieletzte Herrscherin von Atlantis gewesen, bevor es unterging. Trotzdas er das Volk bestraft hatte, nahm er sie auf. Und vielleicht wardas ein Fehler. Denn Harriet versuchte die armen Seelen so zu heilen,dass sie zu eigenen Götter werden konnten. Sie selber war so etwas,was auf der Erde als Engel bekannt war. Sie hatte einen eigenen,unsterblichen Körper. Selbst wenn man sie zermahlen würde, nach undnach würde sie wieder zusammen wachsen. Ein Segen. Und ein Fluch.
andere werden um sie trauern
wiederum andere sich innerlich zumauern
Und so kam es, das Gott Harriets Spiel durchschaute. Er wusste,was sie versuchte. Er hatte Angst davor, das die anderen Götter ihnstürzen könnten. Das sie das vernichteten, worüber er so stolzwar. Wollte er das riskieren? Nein wollte er nicht. Also sperrte ersie ein. In die tiefe der Erde, in ein Verlies. Wo seine ehemaligenSchöpfungen hungrig hausen. Sie wurde tagtäglich gegessen. Undimmer und immer wieder setzte sich ihr Körper zusammen.
Wenn sie in den Spiegel blicken
Sehen sie ihre innere Uhr ticken
Ihre Ewigkeit war eine Qual. Eine Warnung für die anderen oberen,für alle Seelen.Vielleicht lassen sie sich warnen. Vielleicht jedochschmieden sie nun erst recht einen Plan, um sie zu befreien. Denn,die Bewohner des untergegangenen Staates verehren sie. Und solangenoch jemand an sie glaubte, würde sie nicht aufgeben. Undvielleicht, nur vielleicht konnte man sie ja – irgendwie –retten? Doch ihr Schicksal ist jetzt nicht weiter von belang. Heutegeht es um ein kleines, vierjähriges Mädchen.
Der Spiegel kehr alles falsch herum
mit dem Licht erlischt die Hoffnung
„Mama, werde ich sterben?" Ihr Mutter lächelte traurig.„Meine Kleine. Der Tod ist bestimmt nichts schlimmes. Immerhin bistdu dann bei Gott." Eine gläubige Familie. Katholisch. Streng.Alles war gut. Bis die kleine an Krebs erkrankte. Unheilbar.
Eingesperrt in einem Raum
ganz allein in einem Traum
„Ich will aber nicht sterben, Mama.Warum ist Gott so böse?"Ein unheilbar krankes, äußert intelligentes Mädchen. Wie macht manso einem begabten kleinen Kind begreifbar, das es sterben muss? Dasjeder sterben muss? Alle sterben. Und man kann nichts dagegen tun.Alleine der Schmerz und die Trauer zeigen dann noch, das wir Leben.Wenn man genau weiß, das der Mensch, den man verlor. Niemals sowieder kommt, wie er ging.
sie sehen die Sicherheit
und träumen von Freiheit
Man schlingt die Arme um einen und sieht sich irgendwie dochsuchend um. Obwohl. Man weiß, dass dieser Mensch vor ist. Und sowird auch dieses kleine Mädchen weg sein. Wann genau weiß keiner.Ihre Eltern denken, wenn sie den Zeitpunkt wüssten, wäre esvielleicht einfach. In der Hinsicht, dass man dann weiß, das sienicht mehr leiden muss, das man selbe nicht mehr stark sein muss undtrauern kann ja. Doch wenn dieser Moment dann kommt...
die unerreichbar scheint
bis in alle Ewigkeit
Wenn dieser Moment dann kommt, will man ihn nicht. Man versuchtverzweifelt alles so weit hinaus zu zögern, man sagt sich, das allesnoch später Zeit hätte. Man will nicht, das die Zeit in den Fingernzerrinnt. Doch, sie zerrinnt. Unerbittlich. Und Tränen fallen, wenn.Wenn man es wüsste.Weiß man es nicht, gibt man dem Kind dann vieleschöne Erinnerungen mit? Die es gerne machen würde? Nein, es mussim Bettchen bleiben, alles um den Aufenthalt zu verlängern. Wäre esdein Kind, würdest du es genauso machen?
Doch das leben ist und bleibt ein Spiel
Mit vielen Regeln und keinem bestimmten Ziel
„Du musst loslassen, von dem Leben." sagt ihr Vater. Doch,kann man diese Worte verstehen? Kann man los lassen? Will manloslassen? Letztendlich haben ihre Eltern mehr Angst vor dem Tod, alsdas kleine Mädchen selber. Interessanter weise. Als ob sie es besserwüssten, oder es begriffen hätten. Kinder wissen mehr, sehen mehr,als Erwachsene. Vielleicht. Und weil man das nicht versteht, dasnicht sieht, das sie tun, haben wir Angst.
Vielleicht können sie Gewinnen,
und werde die Sieger sein
Es ist schon lustig, oder? Wir haben Angst. Ihre Eltern habenAngst. Sie spüren, dass sie Sie verlieren. Sie reden, erzählen demkleinen Mädchen schlaue Dinge, um sie sich selber einzuprägen. Undwenn sie dann auf der Beerdigung stehen, in schwarz gekleidet undtrauern. Dann sind all diese Worte nutzlos gewesen. Sie werden sichewig an das Krankenbett und die traurigen Kinderaugen erinnern.
Doch letztendlich gibt es kein entrinnen
Der Tod wird ihr Ziellauf sein
Sie werden sie bis in den Schlaf verfolgen. Und dann werden siesie stumm anklagen. 'Warum mussten meine letzten Tage so trist undfarblos sein? Ich wollte noch einmal in den Zoo, noch einmal spielen,malen, tanzen. Warum?' Weil man sie nicht loslassen wollte. Es könnteja was passieren. Könnte. Muss es das? Doch kann man den Elterneinen Vorwurf machen?
Wenn sie in den Spiegel blicken
Sehen sie ihre innere Uhr ticken
Kann man Eltern einen Vorwurf machen? Wollten sie das kleineMädchen nicht nur beschützen? Vor allen Gefahren? Sie waren jagezwungen sich mit diesem Thema auseinander zu setzten. Mit Gott. Mitdem Tod. Mit der Frage: „Warum? Warum gerade mein Kind?" Es kannjeden treffen, Gott verteil die Seelen ja nicht. Das tun sie selber.Zufällig. Weil Gott nicht verteilt, sonder der Zufall regiert, istauch unsere Welt diesem Gesetz unterworfen.
Der Spiegel kehr alles falsch herum
mit dem Licht erlischt die Hoffnung
Und dann, immer wenn ihre Mutter und ihr Vater an ihr Grab kommen,stellen sie sich diese Fragen. Was wäre gewesen wenn. Was hättenoch alles passieren können. Vielleicht trennen sie sich? Vielleichtschmeißt es sie näher zusammen. Doch all das liegt noch in derZukunft. Und doch denken sie darüber nach. Wenn die kleinen Augensie wissend und bittend anguckt und fragt ob sie Sterben wird. Warumsie nicht leben darf.
Sie denken, wünschen, hoffen träumen
so dass sie das wichtigste im leben versäumen
„Warum darf ich nicht leben, Papa?" Kindliche Fragen. MitWissen gestellt. Er lächelt liebevoll. Doch er antwortet nicht. Erweiß nicht was. Was wäre deine Antwort? Meine wärefolgende: „Weil du ein Engel bist." und siewürde verstehen, dass Engel zu Gott gehören. Doch Engel sitzennicht auf Wolken, Engel sind unsere Lieben. Doch das, wird dieseskleine Kind, diese unschuldige Seele nicht verstehen. Nie.
Doch das Leben ist ein Spiel
mit kaum regeln und nur einem Ziel
wie hoch ist der preis, den sie zahlen müssen?
Wie tief ist die Schulden, die ihre Seelen küssen?
Wenn sie in den Spiegel blicken
Sehen sie ihre innere Uhr ticken
Der Spiegel kehr alles falsch herum
mit dem Licht erlischt die Hoffnung
Das kleine Mädchen verstarb ein paar Tage später. Und Gott nahmihre Seele und brachte sie ohne Emotionen zu den anderen, in denKessel. Auf das ein neues Kind geboren wird. Und es wieder frühstirbt. Und die Seele wird sich immer fragen, warum gerade sie.
Wenn sie in den Spiegel blicken
Sehen sie ihre innere Uhr ticken
Der Spiegel kehr alles falsch herum
mit dem Licht erlischt die Hoffnung
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