29|Ein Essen wie jedes andere

Die fahrt zu Damien nach Hause zieht sich in die Länge. Ich zupfe nervös an dem Saum meines Kleides während ich stumm nach vorne starre. Es ist schon dunkel und die Scheinwerfer seines Autos erhellen und die Straße vor uns. Er rauscht mit einer Geschwindigkeit von 120 Kmh über die Straße so das ich nur wenig von der Umgebung wahr nehme.

,,Könntest du etwas langsamer fahren?" Bitte ich Damien der sofort die Geschwindigkeit drosselt.

,,Entschuldige." Er schmunzelt. ,,Lia liebt es in einer hohen Geschwindigkeit über die Straße zu rasen." Er sieht zu mir, als er kurz darauf seinem Blick wieder der Straße widmet. ,, Ich hab mich hinreißen lasse" Er greift nach meiner Hand um sie zu greifen und fest zu drücken.

,,Kein Problem."Erwidere ich während Damien langsam auf ein Haus zu fährt das immer näher kommt.

Als Damien eine Ausfahrt hoch fährt erstreckt sich vor uns ein riesiges Gebäude. Es gibt keine Häuser in der nähe nur ein kleine Teich erstreckt sich im hinteren Teil des Anwesen.

,,Das ist unglaublich." Ich öffne die Tür des Wagens und betrachte das Haus und ihren unglaubliche Garten der sich davor erstreckt.
Ein gepflasterter Weg führ direkt zu einer großen weißen Tür die doppelt so groß ist wie unsere. Auf beiden Seiten neben dem Weg stehen wunderschöne Hortensienstöcke. Lichter am Rasen rand lassen die helle Farbe an der Fassade erstrahlen obwohl es schon längst stockfinster ist.

Damien greift nach meiner Hand und führt mich über die ebenfalls gepflasterte Einfahrt. Mehrer Garagen reihen sich direkt an das wunderschöne Haus und passen sich perfekt an.

Wir gehe über den Weg zur Tür, bevor er abrupt stehen bleibt und mich mit einem weichen Lächeln ansieht.

,,Nervös?" Fragt er als er seine Hand an die Türklinke legt.

,,Etwas?" Gebe ich offen zu. Meine Hände schwitzen und ich hoffe das ich genug Deo verwendet hab um einen peinlichen Moment auszuschließen.

,,Soll ich etwas nachhelfen?" Fragt er, doch ich schüttle den Kopf.
Es zieht sich ein Grinsen über sein markloses Gesicht als er die Tür öffnet und wir in den hellen Flur treten. Von innen wirkt es nur noch schöne. Es ist nicht wirklich modern und doch sehr Edel, braune Wände mit weißen Details machen die Räume unglaublich angenehm anzusehen.

Sehr viele Deko-stücke von verschiedenen Städten und Orten zieren die Wände und Kommoden.

,,Sie ist da?" Ruft eine unverwechselbare Stimme aus einem der Zimmer. Lia kommt mit eleganten Schritten um die Ecke. Ihre hohen Schuhe klappern auf dem Holzboden unter ihren Füßen.
Mit einem freundlichen Lächeln kommt sie auf mich zu.

,,Willkommen." Sie umarmt mich und betrachtet dann mein Kleid.

,,Ich wusste es steht dir perfekt."

,,Ja, vielen dank dafür."

,,Gerne doch." Sie dreht ich um als sich mehrere Schritte nähern. Zum Vorschein kommen zwei Männer und eine Frau.
Ihre goldbraunen Augen machen sie unverkennbar als sie näher kommen.

,,Du hast nicht erzählt das sie so hübsch ist." Sagt die Frau als sie mir ihre Hand entgegen streck. Sie trägt lange Blonde Haare die ihr fast bis zur Taille gehen. Sie trägt ein elegantes schwarzes Kleid mit Pumps, augenscheinlich würde ich sie etwas älter schätzen als Lia und Damien.

,,Kate das ist Lydia." Sagt Damien als ich ihr die Hand reiche. ,,Sie ist die Frau von Caleb."Er zeigt auf den schwarzhaarigen Mann der im Hintergrund steht. Er nickt als sich unsere Blicke treffen.,,Willkommen." Sagt er mit einer unglaubliche präsentz.

Links neben ihm steht ein jüngerer Mann, sein Blick ist eisig und wirkt gefährlich.

,,Das ist Nathen." Sagt Damien in einem ruhig Ton. Der junge schnaubt nur und dreht sich dann um und geht.

,,Nathen!" Erhebt Caleb die Stimme, der Nathen mit böser Miene betrachtet.  Doch er dreht sich nur kurz um und verschwindet dann mit einem Augenzwinkern.

,,Entschuldige."sagt Lydia. ,,Er hat nur ein paar Probleme." Sie versucht sich an einem aufmunternden Lächeln das ihr auch gelingt.

,,Wo ist unser lieber Gast?"Kommt es von der Treppe neben uns. Ein Mädchen mit roten Haaren kommt die Treppen herunter. Ich erschrecke als ich eine tiefe Narbe an ihrer Wange erkenne.

,,Ich weiß, die Narbe ist nicht das schönste an mir." Sagt sie mit einem Grinsen,so das ich rot anlaufe und mir die Hitze in die Wange schießt.

,,Keine Sorge." Sagt sie belanglos. ,,Das höre ich ständig." Sie fängt an zu Lachen. ,,Entschuldige, ich hätte deine Gedanken nicht lesen sollen." Obwohl ich mich gerade in Grund und Boden schäme muss ich Schmunzeln.

,,Genug Serina, verängstigte unseren Gast nicht auch noch."

,,Ist nicht so schlimm." Sag ich und lasse mich in einen großen Essbereich führen. Drinnen traue ich meinen Augen kaum. Der Tisch ist mit reichlich Essen gedeckt. Vieles davon mit Fleisch oder Fusch zubereitet.

,,Ist sie das?" Eine etwas ältere Frau kommt aus der Küche mit eine Schütze umgebunden ins Zimmer.

,,Ja,Kate das ist Evelyn." Die Dame kommt auf mich zu und umarmt mich mit all ihrer Kraft die sie aufbringt. Bei genauerem hinsehen erkenne ich die grünen Augen. Als ich Damien einen verstohlenen Blick zuwerfe. Umspielt ein Lächeln seine Lippen.

"Evelyn und ihr Mann Richard sind Menschen, wie du." Ich drehe meinen Kopf wieder in Evelyns Richtung und erkenne erst jetzt hinten in der Küche eine weitere Gestalt.

,,Es ist schön mal in Menschliche Augen zu sehen." Sagt sie, und stolziert auf den Tisch zu.

,,Das Essen währe angerichtet." Sie strahlt so eine unglaubliche Herzlichkeit aus.
Damien zieht mich mit auf einem Platz ganz am Ende des Tisches, auf dem ich mich setzte und die Runde, die hauptsächlich aus Vampiren  besteht betrachte.

Das Essen ist ungewöhnlich, vor allem weil ich weiß das dieses leckere Essen für Vampire nicht ansatzweise das ist was sie begehren. Ob sie es nur mir zu liebe Essen?

,,Erzählen sie uns meine Liebe, woher kommen sie?" Fragt Lydia, die einen großen Schluck aus ihrem Weinglas nimmt.

,,Ursprünglich bin ich aus dieser Gegend, nach dem Tot meiner Mutter bin ich jedoch zu meiner Tante nach Chesterfield gekommen da mein Vater diese schwere Zeit nicht gut überstanden hat. Vor gut einem Monat bin ich wieder zurück nach Darlington gekommen."

Ich spüre die Blicke aller auf mir. Sie betrachten mich mit besorgter Miene und ihren goldenen Augen.

,,Das tut mir sehr leid meine Liebe." Sagt Lydia die ihre Hände vor sich auf dem Tisch verschränkt.

,,Ich hab es mittlerweile schon verkraftet." Sage ich um die Stimmung nicht zu trüben.

,,Was mich eher interessiert ist,wie sie auf unser Geheimnis gestoßen ist?" Raunt eine Stimme die aus dem Nichts auftaucht. Kurz darauf steht Nathen an seinem freien Stuhl. Ich schlucke schwer und spüre einen Kloß im Hals.

,,Das war eher zufall." Murmle mich.

,,Zufall, oder Hinterhalt." Knurrt er und löst ein ungutes Gefühl in mir aus.

,,Das reicht." Damien steht auf und stößt den Sessel so fest nach hinten das er mit einem lauten Knall zu Boden geht.

,,Das ist nicht ihre Schuld." Aus seiner Kehle kommt ein lautes Knurren.

,,Stimmt,es ist deine,weil du dich einfach nicht unter Kontrolle hattest." Mit einem Wimpern schlag steht Damien neben Nathen und presst ihn so fest er kann an die Wand, doch Nathen entlockt es nur ein schiefes Grinsen.

,,Schluss!" Brüllt Caleb und trennt die beiden in dem er sich zwischen die beiden stellt.

,,Sie ist eine Schwachstelle. Für uns alle." Er sieht mich bedrohlich an. Seine Augen blitzen auf als und er atmet schwer die Luft ein.

,,Nathen, Damien hat sich für Kate entschieden und sie wird in die Familie genau so herzlich aufgenommen wie alle anderen." Als Nathen widersprechen möchte sieht Caleb ihn drohend an,so das er ohne ein weiteres Wort kehrt macht und verschwindet.

Alles versuchen das Essen wieder vortzusetzten doch der Appetit ist mir, genau so wie allen anderen vergangen.

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