Neue Bekanntschaft
"Na du.", sagte ich verwundert zu dem rot-braunen Fellknäuel, das im Schatten eines Felsens lag. Ich hatte es bei einem kleinen Spaziergang entdeckt. Es regte sich jedoch nicht, woraufhin ich es mit dem Finger vorsichtig anstupste und dann schnell einen kleinen Schritt zurücktrat. Jetzt zuckte es zusammen und hob den Kopf. Seine großen runden Knopfaugen blinzelten mich verschlafen an und mein Herz machte einen Hüpfer. Was da vor mir im Gras lag war das verlassene Baby eines Wüstenfuchses. Würde es hier noch länger alleine liegen, würde das seinen Tod bedeuten und so nahm ich es vorsichtig auf den Arm und trug es nach Hause. Dort wusch ich sein Fell und fütterte es mit zermahlenen Fleischstückchen und legte es auf Nalas Kissen. Das Kleine war ein Mädchen. Eine Wüstenfüchsin. Ich starrte in mein Lagerfeuer, doch vor meinen Augen sah ich nicht die Flammen, sondern die wundervolle Zeit mit Nala und ich fühlte, dass so eine Zeit nun wieder auf mich zu kam. Hatte Nala die Kleine vom Himmel geschickt? Vielleicht wollte sie, dass ich wieder in quirliger Begleitung war. Ich drehte mich zu der kleinen Füchsin um, welche mich aus großen Augen ansah. "Willkommen Zuhause, Jesa.", sagte ich feierlich lächelnd. Jesa schnupperte an meiner Hand, mit der ich ihr weiches Fell streichelte. Dann legte sie den Kopf auf den Boden, schloss die Augen und schlief ein. Ich konnte mein kleines, großes Glück kaum fassen, stand leise auf und ging raus. Ich schloss die Tür und begann, wild in der Luft herumzuhüpfen, zu tanzen und zu singen. Ich fing Fische im Fluss und sammelte neues Feuerholz. Gegen Abend ging ich wieder ins Haus und bereitete Fleisch zu. Während des Essens fiel mir auf, dass meine kleine Jesa noch so klein war, dass sie mit Milch versorgt werden musste. Angestrengt überlegte ich, wo zum Teufel ich Milch herbekommen sollte. Als Alternative gab ich Jesa vorgekautes Fleisch wie am Mittag. Damit schien sie auch zufrieden und ich beschloss, mir gleich am nächsten Tag etwas wegen der Milch einfallen zu lassen.
Gesagt, getan ließ ich mein neues Familienmitglied am nächsten Morgen schlafend im Haus und machte mich gleich nach dem Frühstück auf den Weg. Momo machte gerade sein 'großes Geschäft' und ich rümpfte die Nase, hob den Finger und schimpfte ihn theatralisch an:"Momo, Mensch, erledige das bitte woanders, du Ferkel!" Er schüttelte seine Mähne, legte den Kopf schief und kam dann auf mich zu, in der Hoffnung, dass ich ihm irgendwelche Früchte fütterte. Doch nichts dergleichen würde geschehen, denn ich hatte ein festes Programm für den Tag. Ich stieg durch das Wasser im Fluss und warf einen kurzen Blick auf das Grab, dass ich vor ein paar Tagen neu bepflanzt und gepflegt hatte. Dann lief ich durch das lange Gras. Mein Ziel war eine große Gruppe von Gnus, denn ich hatte den Anschein, dass man Gnu-weibchen melken konnte. Doch mit jedem meiner Schritte wurde die Herde unruhiger und skeptischer, und als ich nur noch einige Meter von ihnen entfernt war, ergriffen die meisten von ihnen die Flucht, doch ich hatte schnell reagiert und warf mein Lasso. Es landete gekonnt um den Hals eines der Gnus und ich zog es bestimmt, jedoch noch etwas sanft zu mir. Leider musste ich feststellen, dass ich ein Männchen erwischt hatte und ließ es wieder laufen. "Na toll!", fluchte ich und stampfte mit dem Fuß auf. Ich ließ mich ins Gras fallen und blies die Wangen auf. Das Lasso lag schlaff in meiner Hand und die Sonne prallte vom Himmel herab. So stark, dass es über dem Boden flimmerte. Ich kniff die Augen zusammen. War da hinten nicht eine kleine Gruppe aus Elefantenkühe? Ja, ich war mir ganz sicher! Elefanten konnte man auch melken! Ich sprang auf und rannte los. Es waren 5 Kühe wie ich näher erkannte. Es handelte sich um eine alte Leitkuh, ein schwangeres Weibchen, zwei Kühe mit Jungen und ein jüngeres. Elefanten waren nicht schreckhaft, denn sie hatten so gut wie keine Feinde. Ich gin zu dem jungen Weibchen und legte ihr das Lasso um den Hals. Ich wollte sie mitnehmen, aber ich würde sie hier melken. Ich setzte mich unter ihren Bauch und stellte den Krug unter ihr Euter. Kurz fühlte ich an den Zitzen, wie ich sie fassen sollte, dann ging es los. Ihre Milch roch wunderbar und schnell war der Krug gefüllt. Ich füllte nun den Topf mit ihrer Milch und nahm ihr dann das Lasso vom Hals. "Danke.", , flüsterte ich in ihr Ohr und sie hob den Rüssel. Dann machte ich mich mit der Milch auf dn Heimweg u d ließ die Elefantenkühe hinter mir. Zuhause wurde ich von Jesa schon erwartet. Sie fiepte und sprang an meinen Bein hoch. Sie musste schrecklichen Hunger haben. Ich hielt einen Zipfel meines Kleides in den Topf, sodass er sich mit warmer Milch vollsog und hielt ihn meiner kleinen Füchsin hin. Wild begann sie daran zu ziehen u d zu schlecken und so war ich eine Weile damit beschäftigt, sie zu sättigen. Ich deckte die Milch ab und nahm Jesa dann vorsichtig auf den Arm. Ich lief nach draußen und setzte mich mit ihr in den Schatten. Ich kraulte ihr Fell und als an ihrem flauschigen Bauch ankam, begann sie, mit ihren Zähnchen in meine Hand zu zwicken. "Lass das!", lachte ich und zog die Hand zurück. Es kitzelte wahnsinnig, aber es musste sein, denn ich war nun wie eine Mutter für Jesa und durch mich musste sie alles lernen. Momo beobachtete uns während er graste und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er eifersüchtig auf meine Kleine war, weil ich ihr mehr Aufmerksamkeit schenkte als ihm. Jedenfalls im Moment. Aber ich schüttelte den Gedanken wieder ab und fuhr ganz leicht über Jesas niedlichen kleinen Ohren. Sie wurde immer ruhiger und schlief schließlich auf meinen Knien ein. Auch schob sie höher cauf meinen Bauch und legte mich auf den Rücken. Ich spürte ihr Herzklopfen an meinem Bauchnabel und ihren gleichmäßigen Atem. Ich passte mich ihrem Atemmuster an und schloss die Augen. Zum einen, weil die Mittagssonne so blendete und zum anderen, weil ich den Moment genießen wollte. Und vor lauter Genuss schlief ich dann sogar für eine Viertelstunde selber ein.
Das gemeinsame, mittägliche Viertelstundenschläfchen bürgerte sich bei mir und Jesa immer mehr ein, doch schon nach einem Monat konnte sie nicht mehr auf meinem Bauch schlafen, weil sie so schnell wuchs und jeden Tag schwerer wurde. Nach diesem Monat musste ich sie auch nicht mehr mit Milch füttern, sondern gab ihr vorgekautes Fleisch, um sie immer mehr an den Standard zu gewöhnen, denn irgendwann musste sie schließlich grobes Fleisch und Knochen essen können. Und darüber, wie ich ihr das richtige Jagen beibringen sollte, zerbrach ich mir auch den Kopf, denn der Tag, an dem ich dies tun müssen würde, kam immer näher.
Hey ihr Schatzis! ♡
Die größten Schatzis von euch sind Hylianer, TheBlaze und meine kleine Lara
Bitte kommentiert weiterhin so toll und Hylianer, keine Sorge, die Geschichte geht noch lange u d mich freut es, dass du so begeistert bist und schon deine Freunde nervst mit diesem Buch :*
Hab euch alle lieb!!
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