Beobachtet

2 Jahre später

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Ich fühlte mich beobachtet. Tag und Nacht. Ich wusste nicht, woher ich dieses Gefühl nahm, aber es war, als schleiche jemand um mich herum. Natürlich wusste ich, dass ich niemanden zu befürchten hatte, nur vielleicht nahm die jahrelange Einsamkeit nun ihre Folgen? Bekam ich nun Einbildungen, sah ich etwa weiße Mäuse?

Gerade war ich im Fluss baden, eine gute Ablenkung von meinen sich überschlagenden Gedanken und der herrschenden Hitze. Vom Fluss aus konnte ich auf das Heim sehen und jeder Anblick machte mich stolz. Ich hatte das geschaffen. Ich allein.

Lächelnd tauchte ich noch einmal unter, bevor ich aus dem Wasser stieg und mich abtrocknete. Ein komisches Knacken. Erschrocken fuhr ich umher. War da wer? "Quatsch Rhona, du hast ja wohl einen Knall!", murmelte ich und band die Schleife meines Kleids zu. Schließlich machte ich mich im Garten an die Arbeit. Wachteln und Enten schlachten und das Übliche halt.

Danach entschloss ich mich zu einem Spaziergang durch die Savanne. Jesa kam mit mir und es versprach, ein netter Abend zu werden. Tanzend und singend marschierte ich durch die Gräser und neben mir Jesa, die Nase ständig auf den Boden gerichtet. Natürlich hielt ich Ausscgau nach kranken Tieren, aber mein Heim war zurzeit ziemlich voll und entdecken tat ich zum Glück nichts, was behandelt werden müsste.

Auf dem Rückweg befand sich die Sonne bereits am niedrigsten Punkt. Es war Zeit für mich, Schlafen zu gehen, denn ich leistete harte Arbeit und konnte mir Müdigkeit oder Schwäche nicht leisten. Zuhause sah ich schnell im Heim nach dem Rechten, dann ging ich zum Abendbrot über. Fleisch und Mais schmeckte wunderbar und Jesa kaute begeistert einen Entendarm. Und so nahm der Tag sein Ende und ich lag still und glücklich auf meiner Matratze, freute mich auf den nächsten Tag und fühlte mich dennoch von einem weiteren Augenpaar umgeben.

Schließlich fielen meine Augen zu und ich gesonn mich meines guten Schlafes.

Ich lag da mit diesem Mann im Sand, neben dem Feuer. Seine Augen sahen für einen kurzen Moment in meine, dann legte er seine Lippen auf meine und ich gab mich voller Sehnsucht nach mehr von ihm all meinen Gefühlen hin. Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper und ich lächelte in den Kuss hinein. Schließlich löste er sich von mir und legte sich keuchend neben mich und zusammen blickten wir zu den tausenden von Sternen empor. Ich legte meinen Kopf auf seine pochende Brust und er spielte mit meinen Haaren. "Das hier ist einer der schönsten Momente in meinem Leben.",flüsterte er und vermischt mit dem Gesang der unzähligen Grillen klangen diese Worte umso schöner. "Womit hab ich das verdient?", fragte ich daraufhin und setzte mich auf, um ihm in sein schönes Gesicht blicken zu können. "Womit?" "Mit der Liebe, die du ausstrahlst. Und mit deiner Schönheit." Mein Herz pochte. "Wer ist hier die Schönheit?", konterte ich und setzte ein verschmitztes Gesicht auf. "Du!" "Nie!", rief ich, stand lachend auf und rannte ein paar Schritte. "Komm her!", rief er grinsend. "Krieg mich doch!", schrie ich zurück und lief wie ein verspieltes Kind davon. Als er einen Fetzen meines Kleides erwischte ubd diesen abriss, landeten wir beide keuchend im Gras. Er lag über mir. Wieder trafen sich unsere Lippen zu einem unglaublichen Kuss. Immer mehr Lust und Leidenschaft kam auf. Wir entledigten uns unserer Kleider. Schließlich fragte er:"Bist du bereit?" Und ich nickte ein entschlossenes Nicken. Ja, ich war bereit.

Atemlos und verwirrt schrak ich hoch. Die Luft in meiner Hütte war stickig, weswegen ich hustend nach draußen humpelte. Es war nicht der einzige Traum in letzter Zeit, der von einem Mann handelte. Sowas passierte mir inzwischen ständig. Aber warum nur, warum?? Warum konnte ich mein Unterbewusstsein nicht unter Kontrolle halten?

Ich hastete zum Fluss und nahm gierig große Schlucke Wasser. Es machte mir Angst, große Angst. Es machte mir Angst, dass ich so herumsponn.


Kurzes Expresskapitel! :D Hab ne grandiose Idee, die schnell ausgearbeitet werden muss! :))
danke danke übrigens für die netten Kommis, macht ruhig weiter so, das macht Mut! :-*
Alitschi

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