Alles verloren, zur Kämpferin erzogen

7 Nächte und 8 Tage lang war ich unterwegs, bis ich am Meilenstein ankam. Am Meilenstein konnte man ablesen, wie weit es noch bis zum Regenwald war. 10 Kilometer. Hier war ein guter Platz, mitten in der Savanne. Unter einem Baum am Fluss stellte ich meine Vorräte ab. Der Esel trank Wasser und auf der anderen Seite des schmalen Flusses buddelte ich ein neues Loch und beschloss, meine Familie morgen früh dort zu begraben. Ich watete zurück durch das Wasser zu dem Baum und lehnte mich an seinen dicken Stamm. Meine Lieben hatte ich schon in die Stoffe eingewuckelt, die Leichen stanken sonst zu sehr. Irgendwann schlief ich völlig erschöpft ein. Am nächsten Morgen wachte ich etwas später auf als sonst. Die Sonne war schon aufgegangen und mit einem mulmigen Gefühl zog ich die Stoffbündel mit den Leichen drin durch das Wasser zu meinem Loch. Nacheinander legte ich sie dort hinein. Eine Weile stand ich daneben und schaute auf das Elend. Ein paar Tränen rollten über mein Gesicht. Dann buddelte ich das Loch wieder zu. Schnell. Ich wollte nicht mehr weinen. Ich konnte es halt nicht ändern. Punkt. Ich rannte zurück auf die andere Seite und machte mich daran, geeignete Steine und Stöcke für Waffen zu finden. Den halben Tag war ich damit beschäftigt. Als ich abends zu meinem Baum zurückkehrte, lag der Esel dösend im Schatten. Ich begann gleich, die Steine an einem großes Stein, dem Meilenstein, zurecht zuschlagen, bis sie alle eine vernünftige Spitze hatten. Es waren 18 Stück. 15 für Bögen, 3 für Speere. Ich hatte auch Stöcke. Am Ende des nächsten Tages hatte ich dann 15 mal Pfeil und Bogen und 3 mal Speere. Am Tag darauf waren meine Vorräte aufgebraucht und ich ritt schon im Morgengrauen los, zu dem Regenwald. Gegen Mittag erreichte ich ihn mit dem Esel, den ich an einem Strick an einem Pfahl band. Dann ging ich in den Wald. Er war kunterbunt und voll von Pflanzen ubd es war total schwül. Man sah und hörte Tiere und Vögel in allen Arten, ja es war richtig laut! Auf einmal schien der Himmel aufzuplatzen und es regnete, wie ich es noch nie erlebt hatte. Diese Abkühlung tat gut. Ich pflückte Bananen, erntete Kokosnüsse und Datteln. Ich fand Macademianüsse in der schönsten Form und sogar drei Ananasse fand ich. Ich holte auch Honig- und Wassermelonen, hier gab es einfach alles. Ich nahm noch ein paar Mangos und Orangen und kehrte mit allem zum Esel zurück. Es hörte auf zu regnen. Ich verstaute die Früchte in den Packtaschen des Esels und ritt zurück zum Baum.

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