Kapitel 37
Tage lang fuhr Akiko die verschiedensten Menschen durch die Gegend und wurde dafür bezahlt. Abends fuhr sie zurück zu Kiyoshi, mit dem sie allem Anschein nach zusammen lebte. Allein der Gedanke daran tat scheußlich weh. Ich hasste diesen Mann immer mehr. Teilweise träumte ich davon, ihm alle Gliedmaßen abzuschneiden oder ihn bei lebendigem Leib zu verbrennen. Ich wollte, dass er mehr leidet als jeder andere, den ich je gefoltert hatte. Allein der Gedanke daran sorgte dafür, dass sich ein Grinsen auf meine Lippen legte.
Irgendwann begann Akiko sich jedoch um ein Kind zu kümmern und verbrachte immer weniger Zeit mit Kiyoshi. Ihr schien die Zeit mit der kleinen sichtlich Freude zu bereiten. Ihm jedoch fiel es schwer, so wenig Zeit mit ihr zu verbringen. Zum ersten Mal seit Tagen bereitete es mir keine Schmerzen mehr, sie zu beobachten. Tatsächlich genoss ich es sogar, sie zusammen mit dem kleinen Mädchen zu beobachten. Akikos Lachen zu hören, brachte mein Herz automatisch dazu, schneller zu schlagen. Leider wurde mir das auch nicht sonderlich lang gewährt, denn aus heiterem Himmel flog die Familie des kleinen Mädchens ins Ausland und befreite Akiko von der Arbeit. Kaum einen Tag später organisierte Akiko eine Feier in dem ehemaligen Anwesens ihres Arbeitgebers. Natürlich ließ ich mir die Feier nicht entgehen.
Als Kiyoshi mich auf der Feier entdeckte, war er sichtlich enttäuscht. Er wollte mich nicht sehen und ich musste gestehen ,dass ich ihn auch nur ungern sah. Trotzdem setzte ich ein Lächeln auf und nahm mir ein Glas Alkohol. Genau vor mir blieb er stehen und musterte mich eingehend von oben bis unten.
“Ich weiß ich sehe gut aus.” , sagte ich daraufhin, um ihn zu provozieren. In seinen Augen lag ein solcher Hass mir gegenüber , dass er beinahe meinem Vater ähnelte.
“Was willst du hier?” , fragte er mich daraufhin gereist.
“Genau aus demselben Grund wie du, um Akiko zu sehen.", antwortete ich ihm ehrlich. “Sie mich als eine Art Bodyguard an.”, fügte ich grinsend hinzu und sah zu Akiko, die sich bereits zu betrinken begann.
“Sie braucht keinen Bodyguard.”, versicherte Kiyoshi mir ernst.
“Das sehe ich anders, könnte daran liegen, dass ich sie schon viel länger kenne als du. Im gegensatz zu dir stört es mich, wenn sie vor irgendwelchen fremden Leuten angestarrt wird, als wäre sie eine Schaufensterpuppe.” , sagte ich nun etwas gereizter. Kurz darauf verschwand ich in der Masse und sah zu Akiko. Es dauerte nicht lange, bis der Alkohol Wirkung zeigte , denn wenige Minuten später begann sie ihre Bluse aufknöpfen und wild durch die Gegend zu springen. Sofort wurden ihr gierige Blicke zugeworfen. Die meisten Leute waren deutlich älter als sie. Purer Hass machte sich in mir breit und alle meine Gedanken drehten sich darum, wie ich diese Leute am besten bestrafen konnte , doch ich ließ mir nichts davon anmerken. Einige Male sprachen mich Frauen an, von denen ich mir sicher war, sie noch nie zuvor gesehen zu haben. Die Konversationen, die wir führten, dauerten daher kaum länger als ein paar Minuten, die ich danach schon fast wieder vergessen hatte. Allesamt waren belanglos gewesen , außerdem war meine Aufmerksamkeit auch nur gering. Und dann aus heiterem Himmel stieß Akiko gegen mich. Unsere Blicke trafen sich nicht länger als für einen Wimpernschlag und schon verschwand sie wieder in der Masse. Für einen Moment dachte ich darüber nach, ihre Hand zu nehmen, entschied mich jedoch doch dagegen. Sehnsüchtig sah ich ihr nach, bewegte allerdings nicht von der Stelle.
Ich hatte mir gerade einen neuen Drink besorgt, als ich plötzlich mit ansehen musste, wie Akiko lächelnd vor Kiyoshi stehen blieb und kurz darauf ihre Lippen auf seine legte. Ein stechender Schmerz machte sich in mir breit und ich hatte das Gefühl mein Herz würde stehen bleiben. Es war, als würde mir jemand das Herz aus der Brust reißen und anschließend in kleine Teile schneiden. Ich brauchte meine gesamte Selbstbeherrschung, um Kiyoshi nicht auf der Stelle umzubringen. Zu meinem Glück verließen kurz darauf einige der Personen das Haus, die Akiko bis zu diesem Moment angestarrt hatten und mir war klar, dass keiner von ihnen jemals wieder das Tageslicht sehen würde. Voller Hass folgte ich ihnen aus dem Anwesen , vorher besorgte ich mir jedoch ein Messer. Die Männer, welche Akiko bisher angestarrt hatten, standen nun in einer kleinen Gasse in der Nähe des Anwesens und unterhielten sich.
Als sie mich realisierten, hörten sie sofort auf sich zu unterhalten und starrten mich verwundert an.
“Ich hoffe, sie haben sich alle gut amüsiert.”, sprach ich die Männer mit einem aufgesetzten Lächeln an.
“Wer sind sie?”, fragten diese mich jedoch nur irritiert.
“Einer der Gäste von gerade eben, mein Name lautet Tana Tanaka, aber das ist unwichtig, da sie sowieso heute durch meine Hand zu Grunde gehen werden.” , beantworte ich die Frage ehrlich. Kurz darauf kam einer der Männer auf mich zu und versuchte auf mich einzuschlagen , doch ich wich nur aus und schnitt dem Mann im nächsten Moment die Kehle auf. Blut spritzte mir ins Gesicht, als ich das Messer von seinem Hals entfernte und der Körper zu Boden ging. Die anderen Männer sahen mich deutlich verstört an.
“Den Rest von euch verschone ich nicht.” , sagte ich völlig ausdruckslos und ging weiter auf die Männer zu. Dem ersten stach ich blitzschnell die Augen aus , dem zweiten die Hände und den letzen die Zunge. Schnitt um Schnitt und Stich um Stich bereitete ich ihnen grausame Quallen. Als ich mit ihnen fertig war, waren sie nicht mehr als lose Körperteile, die ich zu dem Ort brachte, an denen mein Vater und seine Männer alle Leichen entsorgten. Der Gestank war kaum auszuhalten, aber mittlerweile hatte ich mich fast daran gewöhnt.
Als ich Akikos Anwesen wieder erreichte, waren nur noch wenige Menschen vor Ort. Ich beobachtete Akiko dabei, wie sie lächelnd in ihr Zimmer taumelte und folgte ihr schnell hinein. Sie hatte die Augen fest verschlossen. Sanft strich ich ihr durch die Haare und vergaß alles andere. Ich konnte sie nicht allein lassen, egal wie sehr es auch schmerzen würde. Allein der Gedanke daran, von ihr getrennt zu sein, sorgte dafür, dass es mir kalt den Rücken herunter lief.
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