Prolog: Home Sweet Home

Etwas kurz aber ist ja auch nur der Prolog ;)

„So eine Scheiße...", brummte Adam und ließ sich tiefer in den Autositz sinken. „Mach dir keine Sorgen", versuchte sein Bruder ihn aufzuheitern und konzentrierte sich dabei auf den Verkehr. „Seit es Brian schlechter geht, geht es meiner Karriere genau so. „Keine Aufträge. Kein Vertrag für ein neues Album. Und wenn mal ein Konzert stattfindet, dann fällt es natürlich ins Wasser...Wort wörtlich", schnaufte Adam und sah aus dem Fenster. Er bekam einen mitleidigen Blick von der Seite.

Sein Open Air Auftritt auf dem Festival in San Diego wurde abgesagt, da der ganze Platz überschwemmt war.  „Naja bei Velvet hast du doch auch ohne einen festen Vertrag gearbeitet oder?", fragte Neil. „Das hast du alleine auf die Beine gestellt", fügte er sichtlich stolz auf seinen älteren Bruder. „Schon nur musste ich trotzdem meine Künstler bezahlen und unter Vertrag stellen. Jetzt ist das nicht so einfach weil mein Vertrag mit Queen noch läuft. Wir wissen ja nicht wann es wieder losgehen kann. Also kann ich bis ungefähr...Dezember nichts festes abschließen. Das heißt, dass ich darauf warten muss für einen Tag jeweils irgendwo eingeladen zu werden", erklärte er und strich sich durchs Gesicht.

„Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du Aufträge bekommen wirst", sagte Neil entschlossen und hielt dann vor dem Haus in der Kingsroad an. Adam stieg aus und nahm seinen Rucksack auf den Rücken. Dann öffnete er die Hintertür und zog seinen Koffer von der Rückbank. „Brauchst du Hilfe beim Tragen, Prinzessin?", fragte Neil grinsend und beobachtete ihn etwas. „Geht schon", grinste Adam nur kurz und warf noch einmal einen Blick ins Auto. „Danke, dass du mich abgeholt hast", bedankte er sich noch mal. „Kein Problem. Und schau mal bei Mom vorbei. Ich glaube die will sich wieder was tönen oder so. Da kennst du dich ja besser aus", merkte Neil an und sah seinen Bruder auffordernd an.

„Klar, mach ich. Bis dann", er schlug die Tür zu und betrat sein Grundstück. Draußen stand Olivers Wagen. Er schloss die Glastür auf und ging rein. „Hallo?", fragte er . Der erste der ihn begrüßte war Pharaoh welcher aus dem Wohnzimmer zu ihm rannte. „Hey Buddy", grinste er und streichelte ihn. Als der Chihuahua Mix sich beruhigt hatte, stellte Adam seinen Rucksack ab und den Koffer an die Seite. Dann ging er die Treppen hinauf. „Oli?", fragte er und ging nach oben. Er vernahm ein poltern aus dem Schlafzimmer weshalb er sich dort hinbegab.

Er öffnete die Tür. „Bist du hier drin?", fragte er und warf einen Blick hinein. Kurz fühlte es sich so an als würde sein Herz stehenbleiben und sein Magen sich umdrehen. Oliver saß auf der Bettkante und versuchte zweifelhaft in seinen Pulli zu schlüpfen während ein anderer fremder Mann daneben stand und sich grade die Hose zumachte. „Adam....was....machst du denn schon hier?", fragte Oliver stotternd und sah kurz zu seiner Internetbekanntschaft.

Adam brauchte einen Moment bevor er ein dumpfes „Raus", rausbrachte. Der fremde ging ohne zu zögern und zog sich auf dem Weg seine restlichen Sachen an. Adam blickte Oliver an. „Warte Adam es ist nicht..."- „Nicht das wonach es aussieht? Nicht so wie ich denke?", fragte Adam nur mit zittriger Stimme. „Ich bin kaum ein Wochenende weg und schon schleppst du dir den nächst besten Typen an?! In meinem Haus?!", erhob er seine Stimme und sah den Dänen herablassend und angewidert an. „Adam bitte es...Es tut mir leid ich" - „Dir tut gar nichts leid! Raus! Verschwinde! Ich will dich nie wieder sehen!", jetzt schrie der Amerikaner und hatte eine verschwommene Sicht von den Tränen, die sich in seinen Augen gebildet hatten.

Oliver wollte noch was sagen doch fing nur den bösen Blick seines Gegenübers ab. Er zog sich weiter an und verließ dann schnell das Haus. Adam blieb für ein paar Sekunden still stehen, bis er dann zum Bett sah, darauf zulief und das Laken und die Kissen runter riss. Dann sank er neben dem Bett auf dem Boden zusammen und zog die Beine an. Er spürte wie er sich vor Zittern verkrampfte „Fuck!", schrie er laut ins nichts. Tränen tropften ihm auf die Hand und er versuchte ruhiger zu atmen. Vergeblich.

Pharaoh kam mit gesenktem Kopf zu ihm getappt in der Annahme, er hätte irgendwas verbrochen. Er stupste Adam leicht an und sah ihn mit wackligen Augen an. Adam schnaufte und nahm ihn auf den Schoß. „Du hast nichts gemacht...Du kannst doch nichts dafür", sagte er leise und vergrub sein Gesicht in dem Fell des Vierbeiners. 

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