4.

Verschlafen wachte ich in meinem Bett auf. Halt warte! Ich könnte schwören ich bin am Fenster eingeschlafen! Wie bin ich ins Bett gekommen? Vielleicht habe ich ja nur geträumt am Fenster eingeschlafen zu sein. Verwirrt ging ich runter zum Frühstücken. Gähnend setzte ich mich zu Mum, John und Liam. Ryan schlief noch oder war schon weg. "Morgen!" strahlte Mum. "Morgen" murmelte ich. "Na, gut geschlafen?" Liam grinste mich an. "Ja..." Ich nahm mir eine Semmel und biss herzhaft rein.  Zufrieden grinsend kaute ich auf dem Stück. Liam lachte, weil ich ziemlich komisch ausgesehen haben muss. 

Nach dem Frühstück beschloss ich mal wieder meinem Hobby nachzugehen, also schnappte ich mir mein Skizzenbuch und meine Stifte. Damit bewaffnet ging ich in den Garten und setzte mich ins Gras. Verträumt fing ich an zu zeichnen. "Was machst du da?" Erschrocken drehte ich mich um und Liam grinste mich wie immer an. "Sorry, wollt dich nicht erschrecken." "Macht nichts..." "Und was machst du da?" Liam setzte sich zu mir und sah meine Zeichnung. "Lass mich raten. Du stehst auf Stitch?" Verwirrt schaute ich meine Zeichnung an. Ich hatte tatsächlich Stitch gemalt. "Ähm... glaub schon" erwiederte ich. Lachend nahm mir Liam mein Skizzenbuch weg und sah es sich an. "Wow. Die sind echt gut." Beeindruckt sah er sich das Buch an. "Danke..." Verlegen rupfte ich am Gras. "Seit wann zeichnest du?" "Seit fünf Jahren." "Das ist eine recht lange Zeit. Und dafür kannst du es auch echt gut." Ich lächelte. "Ähm..." Er gab mir das Buch zurück. "Ich wollte eigentlich fragen, ob du wieder mit zum Strand kommst. Amy, Miri und noch ein paar andere sind da." Wollte ich? Aber bevor mein Gehirn diese Frage bearbeiten konnte antwortete ich schon mit: "Ja, ich komme gern mit."

So wie es ist, saß ich jetzt neben Miri und genoss die Sonne, während Amy und Liam im Wasser waren. "Die Sonne tut so gut!" murmelte Miri glücklich. Zufrieden drehte sie sich auf den Bauch. Ich schloss meine Augen und genoss einfach die Sonne und die Wärme. "Hey Jake!" Miri begrüßte anscheinend jemanden. Wiederwillig öffnete ich meine Augen und sah einen gut aussehenden Jungen mit der typischen Skaterfrisur. Er hatte schwarze Haare und grüne Augen. "Hey Miri, wer ist die Schönheit neben dir?" Ich schüttelte den Kopf. Gibt es hier denn nur Play-Boys? "Kate. Hey" antwortete ich. Ohne zu fragen setzte sich Jake neben mich auf mein Handtuch. "Kate ist ein wunderschöner Name." Ich verdrehte die Augen und stand auf. "Miri ich gehe etwas spazieren." Miri nickte wissend und kicherte. "Brauchst du Gesellschaft?" fragte Jake. "Die hat sie schon!" Plötzlich wurde ich von Jemanden umarmt, sofort wurde es in meinem Magen wieder flau und es flatterten ungewollt die Schmetterlinge. Liam nahm meine Hand und ließ sie erst los als wir ein Stück weiter weg von den anderen waren. "Danke" Ohne ihn würde Jake mir jetzt am Arsch kleben und das brauchte ich nicht. "Kein Ding. Ich brauchte auch eine Pause von Amy." Ich lachte. "Glaub ich dir. Die hängt sowas von an dir." Er nickte und fuhr sich durch die Haare. "Ich hab hunger. Hast du Lust was essen zu gehen?" Ich merkte wie  mein Magen  vor hunger fast schrie. "Ja auf jedenfall." "Gut, lass uns nur schnell unsere Sachen holen!"

Zehn Minuten später saßen wir im nächsten McDonalds und schlugen uns den Bauch voll. Ich nahm ein Pommes und bewarf Liam. "Ey!" Jetzt startete er den Gegenangriff und bewarf mich auch mit einem Pommes. Lachend bewarfen wir uns mit Pommes. "Entschuldigung. Wenn sie nicht aufhören muss ich sie bitten zu gehen." Die Mitarbeiterin sah uns streng an. Da wir eh soweit mit dem essen fertig waren, beschlossen wir zu gehen. Und kaum waren wir aus der Tür brachen wir in Gelächter aus. "Wenn sie nicht aufhören schmeiße ich sie raus." effte Liam die Bedienung nach. Vor Lachen musste ich mir den Bauch halten, denn ich hatte schon schmerzen. "Liam? Kate?" Amy zerstörrte die Stimmung. "Hey Amy..." begrüßte Liam sie. Amy kicherte und umarmte Liam. Irgenwie störrte mich das gewaltig und meine Stimmung sank bis unter den Tiefpunkt. "Ich geh dann mal..." murmelte ich und ging, ich wollte nur noch nach hause. 

Zuhause hörte ich Musik und versank in Selbstmitleid und ab diesen Moment stand fest, dass ich wirklich in Liam verliebt war und es keine geschwisterlichen Gefühle waren. Leise klopfte es an der Tür, ein wunder, dass ich es überhaupt gehört habe. Ich nahm die Kopfhörer aus den Ohren und Liam öffnete die Tür. "Hey" Liam wirkte geknickt. Aber warum? Schließlich war ich diejenige, die in ihren fast Stiefbruder verliebt war. Liam schloss die Tür, sah sich um und deutete zu mir aufs Bett. "Kann ich mich setzten?" Ich nickte und machte Platz. Er setzte sich und seuftze. Was hat er nur? Ich will das er so schief grinst wie immer! Jetzt sah er mir in die Augen. "Warum bist du so schnell weg?" Ich zuckte mit den Schultern. "Ich mag Amy nicht...." Liam nickte und senkte den Blick, er murmelte etwas unverstänliches und nahm mein Geschicht in seine Hände. "Scheiß drauf." Plötzlich lagen seine Lippen auf meinen. Sie waren warm und weich. Einfach perfekt wie sie auf meine passten, als wären sie für einander bestimmt. 
Liam fing an zu verschwimmen und ich wollte den Moment festhalten, ich wollte, dass dieser Moment echt war. Aber es war nur ein Traum. Ich schreckte aus dem Schlaf. Zusammengekauert lag ich in meinem Bett und schaute aus dem Fenster. Warum ist das alles so kompliziert...Scheiße ich kannte den Kerl erst vierundzwanzig Stunden!

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