2.
Ich wachte ungewöhnlich früh auf und aus Langeweile, begann ich schon mal meine Sachen in die Kartons zu Packen, die John noch gestern Abend hoch gebracht hatte. Als das Kleinzeug schon in den Kartons verstaut war, fing ich an meine Möbel auseinander zu bauen. Als auch das geschafft war sah ich mich in meinem Zimmer um. Es war leer. Nur noch die zerlegten Möbel und Kartons waren drin. Da Mum und John noch schliefen, beschloss ich ihnen Frühstück zu machen. Ich machte Spiegelei, Baked Beans, Bacon und Toast. Ja, Mum und ich sind sehr Englisch ausgerichtet, da Dad aus London kam. Dad wollte mit mir nach London, aber wir hatten es nicht mehr geschafft. "Das riecht aber lecker!" hörte ich John sagen als er sich an den Esstisch setzte, Mum setzte sich neben ihn. "Ja und ich hoffe es schmeckt so wie es riecht." antwortete ich. Ich setzte mich zu ihnen und dann frühstückten wir gemeinsam. Mum half mir nach dem Essen abzuspülen, während John schon anfing die Möbel aus dem Wohnzimmer auseinander zu schrauben. "Kate, danach können wir dein Zimmer machen." John lächelte mich freundlich an. "Passt schon. Ich bin schon fertig." John war verwundert, aber nickte nur und machte weiter.
Am Abend waren wir dann fertig und hatten alles in den Lieferwagen gebracht. Plötzlich machte sich mein Hunger bemerkbar. Ich hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. "Mum, können wir Essen bestellen, ich hab einen Bärenhunger." "Klar, warum nicht. Was meinst du John?" John nickte begeistert. "Klingt gut." Eine Dreiviertelstunde später kamen unsere Pizzen.
Ich war spät ins Bett gegangen weil ich noch mit Zoe geskypt habe. Sie war total erschüttert als ich ihr sagte, dass wir umziehen und dann noch nach Kalifornien. Aber ich konnte sie beruhigen, indem ich ihr sagte, dass sie immer kommen könne, wann sie wolle, ab da war wieder alles gut. Plötzlich weckte mich Mum. "Schatz, wir haben verschlafen! Wir müssen zum Flughafen!" So schnell wir konnten machten wir uns alle fertig und fuhren mit unseren Koffern zum Flughafen, dort verliefen wir uns erst, fanden aber dann den richtigen Flieger. Und da saß ich nun. Ich hatte richtig Glück, denn ich saß am Fenster. Ich holte mein Handy und meine Kopfhörer aus meiner Tasche und hörte Musik. Plötzlich hoben wir ab und ich konnte sehen wie meine Heimat immer kleiner wurde, bis sie unter den Wolken verschwunden war. Traurig lehnte ich meinen Kopf gegen das Fenster und schloss die Augen. So sehr ich auch, wollte ich konnte die Tränen nicht zurückhalten. Ich wischte sie mir schnell weg, öffnete meine Augen und beobachtete die Wolken.
"Danke das sie mit uns geflogen sind. Ich hoffe ihnen hat der Flug gefallen. Nun bitte ich sie, sich anzuschnallen, denn wir werden in Kürze in Kalifornien landen. Wir wünschen ihnen noch einen schönen Aufenthalt!" sagte die Stewardess über das Mikro. Ich setzte mich auf und legte den Gurt um. Mum nahm meine Hand und lächelte mich aufmunternd an, aber ich konnte das lächeln nicht erwiedern, zumindest kein echtes. Als wir aus dem Flieger stiegen, holten wir unsere Koffer vom Gepäckband und fuhren mit einem Taxi zu dem neuem Haus.
Wir hielten an einem etwas abgelegenem Haus mit großen Garten an. John bezahlte das Taxi und sperrte die Tür auf. Ich ging als erster mit meinen Koffern rein. Ich stand in einem Kleinen Flur, wo es links zur Küche ging und rechts eine Treppe nach oben gab. Meine Koffer stellte ich zur Seite und schlenderte in die Küche. Es war eine schöne elfenbeinweiße Küche, mit einer nachgemachten Eichenholz Platte. Insgesamt eine tolle Küche, zudem grenzte sie, durch einen offenen Bogen, an das Wohn- und Esszimmer. Noch war es leer, aber an der Wand hing ein rießiger Fernseher. Wow! "Schatz, du kannst dir schon mal ein Zimmer aussuchen." sagte Mum fröhlich während sie ihre Koffer hereintrug. Ich nickte und ging die Wendeltreppe hoch. Vor mir waren nun vier Zimmer, ich öffnete spontan die erste Tür und kam in ein wunderschönes Zimmer mit eigenem Bad und einer schönen großen Fensterbank! So, jetzt ist es beschlossen, das Zimmer ist meins! Schnell holte ich meine Koffer und brachte sie in mein neues Reich. Zufrieden summend ging ich runter durch die Terassentür, in einen Wintergarten. Wie toll ist das denn?! Lächelnd ging ich in den Garten. Ein großer Garten mit Bäumen und Büschen. "Kate? Hast du dir schon ein Zimmer ausgesucht?" Ich lächelte Mum an. "Ja, hab ich." John gesellte sich zu mir und Mum. "Unsere Sachen kommen heute Abend." verkündete er.
***
Der Tag war nicht sehr spannend, am Abend kamen unsere Sachen und wir bauten nur die Betten auf, dann gingen wir schlafen, weil wir doch ziemlich müde vom Flug waren. Jetzt baute ich früh morgens meine restlichen Sachen auf, weil ich wieder sehr früh aufgewacht bin. Hoffentlich ist das kein Dauerzustand! Summend, mit Kopfhörer in den Ohren und Handy neben mir auf dem Boden, baute ich meinen Schrank auf. Plötzlich klopfte es an meiner Zimmer Tür. "Ja?" rief ich verwirrt. Als die Tür aufging stand John im Türrahmen. "Kannst du Hilfe gebrauchen?" fragte er freundlich. Ich sah auf mein Chaos. "Ähm... ja wieso nicht." antwortete ich. John half mir und in null Komma nichts waren mein Schrank und meine Kommode fertig zusammen gebaut. "Warum bist du schon wach?" John sah mich fragend an. "Tja, ich konnte nicht mehr schlafen." Er nickte. "Und du?" fragte ich. "Ach, ich muss noch meine Jungs in einer Stunde vom Flughafen holen." Ich war verwirrt. Zieht hier noch wer ein? "Jungs?" wiederholte ich. John nickte. "Ja, meine beiden Söhne Liam und Ryan, beide achtzehn!" John lächelte als er von seinen Jungs erzählte. Ich hörte ihm lächelnd zu.
Eine Stunde später hatten wir alles aufgebaut und John war los um Liam und Ryan zu holen. Mum machte Frühstück und ich räumte mein Zimmer ein und gestaltete es. "Kate!" rief Mum von unten. "Kate! Die Jungs sind da!" Ich holte tief Luft und ging dann die Treppe runter. Plötzlich traf mich der Schlag, denn ich sah doppelt. Zwei Jungs, die gleich aussahen. Hätten sie nicht verschiedene Looks und Augenfarben, dann könnte man sie nicht auseinander halten. Der eine war Schwarz angezogen und ich glaube eher der Bad Boy, mit dunkelblauen Augen und der andere ganz normal mit Blauer ausgewaschener Jeans und weißem T-Shirt, mit unglaublich schönen blau-grauen Augen. Aber beide hatten Braune Haare und das selbe Gesicht. "Kate, das ist Liam," sagte John. Der mit dem weißen T-Shirt lächelte mich freundlich an. "Hey" Sein lächeln war so ansteckend das ich auch lächeln musste. "Hey" erwiederte ich. "Und das ist Ryan" Der Bad Boy sah mich böse an. Ryan ging unsanft an mir vorbei, wahrscheinlich in sein Zimmer, wo eh noch nichts drin steht. "Mach dir nichts draus, der ist immer so." sagte Liam. "Hab ich mir schon fast gedacht." Stirnrunzelnd sah ich Ryan hinterher. Das kann ja noch was werden.
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