31▪️ Ausquetschen
Ich reiche Harry die Tasse mit Kaffee und eine Servierte mit ein Stück Browni, weil wir schon die ganze Zeit keine Teller benutzten, und setze mich wieder neben ihm.
Zu meinen erstaunen, haben die beiden Mädels keine weiteren spitzen Kommentare gebracht, sondern einzig und allein noch mal in ruhe nachgefragt, wie es kam das Harry nun hier ist und haben mir immer wieder grinsende Blicke zugeworfen, als immer klarer wurde, dass der Sänger wirklich meinetwegen wieder in London ist. Irgendwann kamen wir auf unsere gemeinsame Zeit in Südamerika, woraufhin Harry kurzerhand sein Laptop an den Fernseher angeschlossen hat und wir uns nun seit einer gefühlten ewigkeit durch die Millionen vom Bilder klicken, die Harry während den neun Wochen geschossen hat.
Ich stelle meine Tasse zurück auf den Tisch, setzte mich gemütlich hin und ziehe mein Bein ebenfalls auf die Couch. "Ihr habt doch nicht wirklich eine Flaschenpost geschrieben.", wirft Jen ein, als ein Foto erscheint, auf dem wir beide die Flasche mit einem Brief in der Hand haben. "Doch natürlich.", antworte ich ihr, während Harry seine Tasse nun ebenfalls auf den Tisch stellt und seine Servierte, gefaltet daneben legt. "Ihr wisst schon, dass ihr damit bewusst die Umweltverschmutzung unterstützt habt?", entgenet die jüngere. Ich verdrehe die Augen. "Ich bin mir sicher, dass sie bereits jemand aus dem Hafenbecken gefischt hat, Amilias Wurfkünste waren nämlich eher schwach - ich habt schon gedacht, die Flasche knallt uns vor die Füße.", kommentiert Harry und bringt die Mädels zum lachen. "Ey.", gebe ich beschwerend von mir und schubse Harry zu Seite. Noch immer lachend legt er mir seinen Arm um die Schulter und zieht mich zu sich ran. "Komm schon, du musst zugeben, dass du wirklich schlecht geworfen hast.", fordert er. "Das wird sie nicht, aber wir glauben dir. Selbst im Sportunterricht war sie immer die mieseste Weitwerferin die es jemals gegeben hat.", kommentiert Juls lachend. Böse funkle ich sie an. "Das stimmt überhaupt nicht! Ich war nur nie gut, und nicht mies.", verteidige ich mich. "Das ist natürlich ein enormer unterschied.", stellt Jen grinsend, allerdings ziemlich sarkastisch fest. "Ja. Da hört ihr es."
Lachend schüttelt Harry den Kopf. "Amilia, du hast geworfen wie ein Mädchen.", informiert Harry nun. Hallo? "Falls es dir noch nicht aufgefallen ist mein lieber, aber ich bin ein Mädchen." "Oh doch, dass ist mir aufgefallen.", lässt er mich wissen und kommt mit mit seinem Gesicht ziemlich nahe. "Und ich bin äußerst froh drüber, dass es so ist und nicht anderes.", gibt er noch von sich, bevor er mich in einen innigen Kuss verwickelt, der einfach tierisch nach mehr schmeckt.
Wahrscheinlich säßen wir noch stundenlang so, allerdings räuspern sich die Mädels und teilen uns so mit, dass wir nicht alleine in diesen Raum sind. Wir beide ziehen uns beide etwas weiter voneinander entfernt zurück.
"Lia du erinnerst dich an die Regel: Kein Sex vor deinen Freundinnen." "Juls.", gebe ich von mir und sehe sie ziemlich mahnend an, allerdings zuckt sie nur mit den Schultern. "Keine Sorge, diese Regel werden wir genauso wenig brechen, wie die mit der Couch, also das wir dir verlassen wenn wir bei Körperflüssigkeiten austauschen merken, dass es inniger wird.", beruhigt Harry sie und ich weiß nicht, ob ich einfach nur lachen oder weinen soll. "Du kennst die Regel?", will Jen von mir wissen. Harry nickt. "Das ist nicht gut.", kommentiert Juls. "Was wieso nicht?", will die jüngere von ihr wissen. "Naja, eigentlich kann es ja nur bedeuten, dass sie ihm diese Regel nach dem Sex...." - "Es ist nichts passiert. Ich habe Harry von dieser "Regel" erzählt, bevor es überhaupt zu großartigen Körperflüssigkeiten Austausch kam. Und jetzt denk einfach nicht mehr drüber nach.", falle ich der älteren ins Wort. Sie runzelt die Stirn sagt allerdings zum Glück nichts mehr dazu.
Es entsteht wieder eine relativ angenehme Stille im Raum, während wir dir Fotos weiter schauen. Schon vorhin, ist mir aufgefallen, dass Harry unheimlich viele Fotos von mir geschossen hat, was mir zu der Zeit überhaupt nicht aufgefallen ist, und auf fast jedem strahle ich, von Trauer um meiner Großmutter ist dort wenig zu sehen.
Harry schließt die Lücke zwischen uns, in dem er sich lächelnd zu mir setzt und wiederholt seinen Arm um mich legt. Weil ich einfach im Moment seine Nähe genießen will, schließlich kann ich mir nicht so sicher sein, wie lange ich ihn hier habe, seine Familie und Freunde wollen ihn mit Sicherheit auch mal wieder für sich haben, lehne ich mich an ihn, drücke ihm allerdings vorher einen Kuss auf den Mundwinkel. Diese gemütliche Situation dauert nicht lange an, denn sein Handy schellt - ich kann mir grade so einen genervtes stöhnen verkneifen. Harry zieht sein Handy aus seiner Hosentasche. Mom. Sehe ich auf sein Display stehen. "Da sollte ich dran gehen. Ich habe ihr heute morgen bloß geschrieben, dass ich wieder in England bin." Ich nicke und gebe ein klar von mir. "Kann ich eben in dein Zimmer gehen?" Wieder nicke ich. "Natürlich." Er drückt mir ein schnellen Kuss auf die Lippen, steht genauso schnell auf und verschwindet in meinem Zimmer.
Wie auf Kommando, springen Juls und Jen ebenfalls auf und setzten sich rechts und links neben mich. "Und?", will Jen wissen. Ich runzle die stören. "Und?" Beide geben ein stöhnen von sich. "Na was ist jetzt mit Harry und dir? Seid ihr zusammen?" Ich schaue Juls an, komme allerdings gar nicht dazu ihr zu antworten, weil Jen mir schon weiter Fragen in den Bauch löchert. "Oder ist es nur so ein Techtelmechtel zwischen euch?" Nun schaue ich sie an "Warum ist er hier?" Die Frage meiner älteren Freundin ist eigentlich ein wenig überflüssig, schließlich hat Harry die Frage nicht bloß einmal beantwortet. "Wusstest du wirklich nichts davon?" "Waren das jetzt alle Fragen?", will ich von ihnen wissen und bekomme nach kurzer bedenk Zeit ein nicken zur Antwort. "Gut, ich muss nämlich aufs Klo." "Oh nein meine liebe.", gebe beide gleichzeitig von sich und packen sich jeweils eine Hand von mir um mich wieder herunter zu ziehen. "Wir wollen Antworten!"
Ich verdrehe die Augen und schaue erst Juls dann Jen an. "Es wurde doch vorhin schon alles beantwortet." "Grob, wir wollen aber von dir Antworten. Jetzt. Ausführlich." "Harry telefonierent mit seiner Mum keine Stunden, er ist sicherlich gleich wieder hier.", erwähne ich. "Gleich ist nicht jetzt. Also raus mir der Sprache: Was genau läuft da zwischen dir und ihm?", hakt Juls fordernd nach. Ich zucke mit den Schultern. "Keine Ahnung." "Das glauben wir dir nicht!" Wieder seufze ich schaue mich einmal in Richtung meines Zimmers um festzustellen, dass Harry anscheinend noch immer telefoniert, denn meine Tür ist noch immer verschlossen. "Er ist gestern hier total unangekündigt aufgeschlagen. Wir haben kurz geredet und sind dann im Bett gelandet.", fange ich an. "Ha. Ich wusste es doch.", kommentiert Juls. Ich verdrehe die Augen. "Heute Morgen haben wir zusammen im Bett gefrühstückt und geredet und wir können beide nicht leugnen, dass da definitiv etwas zwischen uns ist.", erzähle ich weiter. "Ich würde euch auch für verrückt halten, wenn ihr es machen würdet, schließlich sieht ein Blinder, dass eine Menge funken zwischen euch sprühen. Ihr seid total süß zusammen.", kommentiert Jen. Ich runzle die Stirn und schaue sie etwas verwirrt an. "Jetzt schau nicht so das ist wirklich so. Ihr beide könnt ja kaum die Finger voneinander lassen.", verteidigt sie sich. "Das stimmt doch gar nicht." "Oh doch, wir haben euch jetzt eine weile beobachten können Lia. Entweder er hat seinen Arm um dich gelegt oder seine Finger in deinem Nacken oder in deine Haare oder seine Hand auf dein Bein beziehungsweise Knie und bei dir war es doch fast ähnlich.", erklärt Juls. Ich runzle die Stirn. Das hört sich fast an als wären ein verliebtes Teenager Pärchen. "Daran ist doch jetzt auch nichts verwerfliches oder? Ihr seid ja wohl offensichtlich total ineinander vernarrt. Ich mein ihr habt doch geredet und wart so schlau etwas festes draus zu machen oder etwa nicht?" "Ähm.....", gebe ich von mir und stocke so wirklich drüber geredet haben wir ja eigentlich nicht... Oder? Natürlich wir wollen schauen wo das mit uns hin führt, aber hieß es gleich, dass wir ein Paar sind? "Also nicht?" "Doch irgendwie schon, ähm.... Wir wollen jedenfalls schauen wo das mit uns hinführt, also..." Ich Geräte wieder ins stocken und schaue Juls an. "Da....", sie führt den Satz gar nicht richtig an, weil Harry meine Zimmertür öffnet. Etwas überrascht und belustigt zu gleich schaut er uns an. "Soll ich noch mal die Tür von Innen schließen und euch noch ein paar Minuten geben?" "Nein.", gebe ich ihm selben Moment von mir wie Juls Ja sagt. "Na was denn nun?" "Nein!", gebe ich mit Nachdruck von mir und schaue meine Freundinnen auffordernd an, die sofort zurück auf ihren Platz verschwinden.
"Hab ich euch bei irgendwas gestört?", will er von mir wissen. Ich schüttle den Kopf. "Nein, dass war grade nur der ganz normale Freundinnen Wahnsinn. Du hast mich sogar gerettet?" Er runzelt grinsend die Stirn. "Deine Freundinnen machen mir nicht den Eindruck als seien sie gefährlich und das man dich vor ihnen retten muss.", bemerkt er. "Oh du kennst die beiden nicht. Wenn sie einmal angefangen haben, dann kann es ganz gut passieren, dass sie dir soviel Löcher in den Bauch fragen, dass du aussieht wie ein Schweizerkäser." "Dann machen die meiner Mutter Konkurrenz.", informiert er mich nüchtern. "War es so schlimm?" Er verdreht die Augen. "Sie ist eben so eine typische Mum.", antwortet er mir. Ich runzle die Stirn. Was soll mir das denn sagen. Harry runzelt ebenfalls die Stirn. "Sorry ich habe nicht dran gedacht, dass du damit vielleicht nicht ganz so viel anf... Naja was ich sagen will ist auf jeden Fall, dass sie gemeckert hat, dass ich ihr nichts von meinem Plan zurück zukommen erzählt habe, dass sie mich nicht vom Flughafen abholen durfte, dass ich in London bin und nicht zu Hause bin.", erzählt er mir und legt seine Hand auf mein Knie. "Und das ganze hat sie mit einen Haufen wieso's, und warum's kombiniert und mit der Forderung, schnellstmöglich nach Hause zu kommen. Wenn auch nur für ein paar Tage.", setzt er nach. "Also fährst du bald wieder." Er nickt. "Ja, zwar nur für ein paar Tage, aber ich muss sie etwas milde stimmen, ansonsten macht sie mich hier ausfindig und dreht mich einmal durch den Fleischwolf, bevor sie mich zum Abendessen verspeist.", erwidert er und bring mich damit zum lachen. "Du bist echt ein Idiot.", stelle ich fest. "Vielleicht, aber ich hab da eine Idee oder eigentlich ist es eher die Idee meiner Mum nachdem sie erfahren hat, dass du der Grund bist warum ich aus Südamerika zurück bin." Ich runzle die Stirn.
"Die da wäre?" "Begleite mich nach Holmes Chapel." Überrascht und mit großen Augen schaue ich ihn an und bringe ein "Was?" fünf Oktaven höher heraus. "Ich mein es ernst. Nur für ein paar Tage. Ich könnte dir die Stadt zeigen und gleichzeitig könntest du helfen die Neugierde meiner Mum besänftigen.", schlägt er vor. "Ich weiß nicht.", gebe ich etwas überfordert von mir. Irgendwie geht mir das alles eine Idee zu schnell. Ich weiß doch noch nicht mal ob wir nun überhaupt offiziell ein Paar sind. "Ich bin ja noch nicht weg. Überleg es dir einfach. Ich würde mich freuen und meine Mum ebenfalls, dich endlich kennenzulernen."
Ich bringe ein schwaches lächeln zustande und schiele kurz zu den Mädels rüber, die die ganze zeit schweigend zugehört haben und mich nun breit angrinsen.
"Okay, ich überlege es mir."
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