(33) Draco

Granger kniete vor mir nieder und schaute mich abschätzend an. "Schau mich an", sagte sie leise. Warum?! Wieso wollte sie, dass ich sie anschaute! Granger und ich waren verfeindet und wahrscheinlich heckte diese Streberin nur wieder etwas aus, um mich nur noch mehr zum Fallen zu bringen, als ich eh schon fiel.

Doch konnte ich noch mehr fallen? Konnte es mir überhaupt noch schlechter gehen? Vermutlich nicht....um genau zu sein, war es mir in diesem Moment einfach egal. Langsam hob ich meinen Blick.

Mein Blick war von den unterdrückten Tränen verschleiert, doch ich hielt dem Augenkontakt trotzdem stand.
"Hör mir Mal gut zu. Alles wird gut, okay"
Das hatte Granger jetzt nicht gesagt, oder?
Warum war sie so mitfühlend?
Und vor allem:
Warum zur Hölle hatte ich das Gefühl, mich ihr öffnen zu wollen?!
Tatsächlich dachte ich seit dem Astronemie-vorfall ständig an sie.
Leider nicht im negativen Sinne...
Und das irritierte mich.

"Wir schaffen das.", Ihre leise Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
Einen kurzen Moment später realisierte ich erst, was sie da so eben gesagt hatte.
"Wir?", Rutschte es mir unwillkürlich raus und mein Blick verfinsterte sich.
"Ja. Ich werde dir helfen."
Das gab mir den Rest.
Granger und ich waren Feinde!
Sieben Jahre lang hatten wir uns gegenseitig geärgert!
Ich hasste sie!
Diese oberschlaue Streberin sollte dort hin, wo der Pfeffer wächst!
"Nein.", sagte ich entschlossen.
Irritiert sah sie mich an.
"Wie, nein?"
"Nein. Du wirst mir nicht helfen. Wir sind Feinde. Mehr nicht. Du kannst jetzt nicht auf einmal so tun, als wären die letzten sieben Jahre nicht existent! Also Sorg dich bitte um deine eigenen Probleme!"
Unwirsch stand ich auf.
Ich ignorierte Granger's entsetzten Gesichtsausdruck.
Sie war mir egal!
Die ganze Welt war mir egal!
"Aber-"
"Kein aber! Ich brauche deine Hilfe nicht!", schnautzte ich die an und verschwand mit großen Schritten aus dem Klo der maulenden Myrte.

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