(1) Hermine
Ich lag auf meinem Bett und las "die Schöne und das Biest". Es war mein Lieblingsbuch, meine Mutter hatte es mir früher immer zum Einschlafen vorgelesen.
Der Gedanke an meine Eltern dimmte meine gute Laune aufs Stärkste und ich sank verzweifelt in mein Kissen.
Meine Eltern, die sich nicht mehr an mich erinnern konnten.
Woran ich schuld war.
Mein kurzer Gedankengang wurde von einem Klopfen aus Richtung der Fenster unterbrochen.
Schnell hob ich den Blick und sah eine kleine, pummelige Eule auf der Fensterbank hocken. Im Schnabel hielt der Schneeweiße Puschel einen Brief.
Hach, wie sehr er mich doch an Hedwig, Harrys leider verstorbene Eule erinnerte.
Eifrig stand ich auf und öffnete knarzend das rostige Fenster.
Die Eule quiekte empört auf, vermutlich, da ich so lange gebraucht hatte.
Sie hielt mir den weißen Brief hin. Ich band ihn vorsichtig von ihrem Fuß ab und ließ sie wieder frei.
Dann setzte ich mich wieder aufs Bett und begutachtete den samtgleichen Briefumschlag in meiner Hand.
Dabei fiel mir eine etwas krakelige Schrift auf, die ich nur allzu gut erkannte.
Freudig riss ich das Papier auf und holte den Zettel heraus.
Sehr geehrte Miss Hermine Granger,
Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie Ihr 7. Jahr an Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, wiederholen können.
Zudem möchte ich darauf hinweisen, dass es Ihnen zur Verfügung steht, sich erneut den sprechenden Hut aufzusetzen, da diese Zeit uns alle mehr oder weniger verändert hat.
Anbei eine Liste der Bücher und Gegenstände, die Sie gebrauchen werden.
Herzliche Grüße,
Minerva McGonagall,
Schuldirektorin.
Quietschend las ich mir den Brief erneut und erneut durch.
Ich konnte die 7. Klasse wiederholen!
Aber...was war das mit dem Hut?
Eigentlich fände ich es ja ganz interessant, zu wissen, ob ich noch immer eine Gryffindor war, aber was war wenn nicht?
Dann müsste ich wechseln, soviel war klar.
Das widerum würde heißen, dass ich meine Freunde verlassen müsste.
Ich beschloss mich, vorerst einmal nicht mit dem Thema auseinanderzusetzen und lief die hölzerne Treppe hinunter, um dann in die Küche zu gehen, wo ich mir ein Marmeladenbrot schmierte und setzte mich ins Wohnzimmer.
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