Kapitel 31
Unsicher sah ich Julian an. Unsicher was er von der Geschichte hält oder ober mir glaubte. Es war still in meinem Hotelzimmer. Zu still meiner Meinung nach.
Es dauerte lange bis Julian sich räusperte und ich ihn erwartungsvoll ansah. Die Hoffnung, dass er etwas sagen würde war bis zu diesem räuspern gering und ich hatte schon Angst gehabt,dass er einfach gehen würde.
„Tut mir leid, das du so viel durchmachen musstest. Deine Adoptiveltern sind anscheinend wirklich nicht gerade die Leute die man gerne als Eltern haben möchte. Das was du mir gerade über die beiden erzählt hast, lässt ja schon darauf schließen, dass sie sogar zu einer Entführung bereit wären. Ich glaube nicht so wirklich daran, dass das nur Zufall ist. Ich meine, warum sollten sie sonst diese Zeitungsartikel von über 19 Jahren aufheben wenn das nichts miteinander zu tun hat? Das wäre schon ein ziemlich krasser und unglaubwürdiger Zufall meinst du nicht auch? Deine Idee erst einmal raus zu finden was damals passiert ist, ist vielleicht keine so schlechte Idee. Wenn ich dir dabei irgendwie helfen kann, dann sag mir Bescheid. Du musst das nicht alleine machen." kam die Antwort von Julian ein wenig spät und ich merkte, dass er sich genau überlegt hat was er sagte.
„Danke Julian für das Angebot und fürs zuhören. Ich nehme deine Hilfe gerne an, denn wenn ich ehrlich bin, dann weiß ich nicht einmal wo ich überhaupt anfangen soll zu suchen. Ich kann ja schlecht zu Jogi hingehen und sagen: 'Hey Jogi, ich bin mir zwar nicht so sicher, aber ich könnte deine Tochter sein.' Der hält mich doch dann für total bescheuert." bedankte ich mich erst bei ihm für sein Angebot und erklärte ihm wo mein Problem bisher liegt.
„Das stimmt. Das käme ziemlich dumm rüber, aber ich weiß, dass der Trainer immer ein zerrissenes Foto in der Tasche hat. Es ist so eine Art Glücksbringer und Andenken zugleich. Wenn wir nur das andere Teil von dem Foto finden würden, dann hätten wir ja schon einmal etwas um zu sehen, ob du das vielleicht bist." überlegte der Fußballer laut und gerade als er das ausgesprochen hatte, fiel mir das Foto ein, was immer unter meinem Kopfkissen lag. „Julian, du bist ein Genie. Jetzt wo du das sagst, fällt mir ein, dass ich unter meinem Kopfkissen immer ein Bild habe. Eigentlich sind es ein ein halb Bilder. Das eine ist in der Mitte durch gerissen, aber das andere ist noch ganz. Das zeigt mich und meine Eltern gerade als ich geboren wurde. Das ist das einzige Bild was ich dabei hatte als ich entführt wurde. Ich habe das durch Zufall gefunden, als ich meinen Maxi Cosi durchgesehen habe. Das Bild lag in einer Art kleinen Geheimfach den Mira und Jan nie gefunden haben. Vielleicht ist das die Antwort auf die Frage." ratterte ich meinen Einfall runter und hoffte, dass Julian mir wenigstens ein bisschen folgen konnte.
„Echt?Dann zeig mal die beiden Fotos her." bat Julian mich und ich stand auf und holte die beiden Fotos unter meinem Kopfkissen hervor und reichte sie ihm.
Julian sah sich erst das zerrissene Foto an und dann das ganze. Als er das ganze Foto betrachtete wurde er ganz blass.
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