Kapitel 18

Wieder war es still im Zimmer. Fast so, als müssten die anderen das was ich gesagt habe erst einmal verdauen und realisieren was sie gesagt hatte. Jeder von ihnen schien in Gedanken zu sein. Keiner wusste so Recht was sie sagen sollen. Nicht einmal Bastian wusste es.

„Aber vielleicht lügen deine Adoptiveltern auch. Vielleicht sind deine Eltern gar nicht gestorben sondern leben noch und du wurdest entführt und nicht ausgesetzt. Das kann doch alles sein oder? Ich meine wäre ja nicht das erste mal das so etwas passiert. Und es würde auch genau passen. Du bist genauso alt wie Jogi seine Tochter jetzt auch wäre. Das kann doch alles kein Zufall sein oder? Weißt du eigentlich wie sehr Jogi seine Tochter vermisst? Es gibt keinen Tag an dem er sie nicht vermisst oder von ihr redet. Mit dem Training versucht er sich abzulenken, aber er kann ja nicht den ganzen Tag uns trainieren. Er kapselt sich von der Außenwelt ab. Man sieht ihn nur noch bei den Spielen oder beim Training. Ansonsten sieht man ihn kaum. Er ist ein anderer Mensch geworden meinte seine Frau Daniela.Seine Tochter war sein ein und alles. Er liebte sie mehr als sein eigenes Leben und das tuen nicht alle Väter oder sagen wir mal nicht viele. Becca, er sucht seit fast 20 Jahren nach seiner Tochter. Ersehnt sich nach seiner Tochter und du könntest sie sein." sagte Julian plötzlich aufgebracht.

Ich bekam voll das schlechte Gewissen, weil ich genau wusste das ich die bin die all die Jahre gesucht wurde. Doch ich konnte es nicht sagen.Ich wusste nicht wie ich damit umgehen soll. Es ist fast so, als wäre ich gar nicht Becca Löw. Sondern immer noch Becca Lehning. Ich war einfach noch nicht bereit dafür. Ich hatte Angst.

„Es tut mir für Joachim auch echt leid was damals mit seiner Tochter geschah, aber ich kann da gar nichts für. Ich war zu der Zeit gerademal ein halbes Jahr alt wenn überhaupt. Ihr irrt euch. Ich bin nicht die die er seit Jahren sucht. Ich bin einfach nur ein Mädchen was von seinen Eltern ausgesetzt wurde und hinterher bei Adoptiveltern aufgewachsen ist. Kommt nun einmal vor. Es ist Zufall. Vielleicht ein etwas krasser Zufall, aber es ist einer. Ich kann euch leider dabei nicht helfen. Tut mir leid euch enttäuschen zu müssen." sagte ich und merkte wie mir langsam Tränen in die Augen stiegen.

Doch ich musste stark bleiben und durfte keine Gefühle zeigen, sonst wäre ich ertappt und meine Lügen würden auffliegen.

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