Schokoladenkuchen macht Appetit auf mehr!
Hey ihr Lieben,
so da bin ich wieder. Ein weiteres Kapitel aus Zekes Sicht mit einer Szene, die mir besonders viel Spaß beim Schreiben gemacht hatte!! Ich hoffe, dass sie euch ebenfalls gut gefällt!!
Eure Lila Leonie
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Zekes POV
Nun sitzen wir auf dem weichen Teppich in meinem Zimmer und futtern die Lasagne, die ich bereits heute Morgen vorbereitet hatte. Natürlich ist Lilly augenblicklich misstrauisch geworden, als ich die ofenfertige Auflaufform aus dem Kühlschrank gezaubert hatte. Und meinen Spruch, dass man ja nie wissen kann, wann ein hübsches Mädchen zu Besuch kommt, dass man mit selbstgemachtem Essen beeindrucken kann, hat sie auch nicht gelten lassen.
Im Anschluss ist ein kleines Wortgefecht ausgebrochen, indem ich mir immer neue Gründe für das unerklärliche Auftauchen der Speise überlegt hatte, wie zum Beispiel mein Kühlschrank wäre mit einer neuen Technik ausgestattet, so dass er immer das Gericht ausspuckt, auf das man gerade Appetit hat. Doch sie hatte jedes Mal irgendein logisches Gegenargument gefunden, sogar gegen einen hochmodernen Kühlschrank.
Und so ist mir letztendlich doch nichts anderes übriggeblieben, als ihr die Wahrheit zu beichten, nämlich dass ich sie heute sowieso fragen wollte, ob sie Lust hätte etwas Zeit mit mir zu verbringen und deswegen extra ihr Lieblingsessen vorbereitet hatte.
„Ok, damit hat meine Mutter einen Teller weniger zum Abwaschen!", grinse ich, nachdem ich die Reste meiner Portion vom Keramik geleckt habe.
„Iihhh, da kann ich ja nur hoffen, dass mein Geschirr nicht von dir gesäubert worden ist, bevor du mich davon essen lassen hast!" Lilly ist für ihre Verhältnisse immer noch recht ruhig, trotzdem denke ich, dass es ihr inzwischen etwas besser geht. Zumindest lacht sie wieder über meine Sprüche und gibt ihren Senf dazu.
Gesättigt rutsche ich ein wenig nach hinten, so dass ich mich nun ebenfalls mit dem Rücken an mein Bett anlehnen kann und direkt neben der Frau sitze, für die ich mich heute richtig ins Zeug gelegt habe.
„Zeke?", lenkt sie meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit auf sich.
„Ja, Lilly!"
„Ist es eigentlich schlimm für dich, dass du wegen mir zurzeit jedes Abendessen verpasst?" Um das Risiko zu minimieren beim Training von irgendjemanden erwischt zu werden, treffen wir uns nämlich zu der Zeit, in der die meisten Ferox sich in der Kantine befinden.
„Nein, ansonsten hätte ich es dir doch nicht angeboten! Essen kann ich schließlich auch später!" Das Nahrung in mich zu verschlingen, eine besondere Leidenschaft von mir ist, ist ihr offensichtlich nicht entgangen. Um ihr zu versichern, dass es kein Problem ist, rutsche ich näher zu ihr, lege meinen Arm um sie und berichte davon, dass Uriah mir jeden Tag die besten Gerichte mit nach Hause bringt.
Ich weiß nicht, ob es an meinen Worten oder an meiner Nähe liegt, aber ich kann deutlich spüren, wie sie sich langsam entspannt. Einige Zeit sitzen wir einfach nur still nebeneinander. Es fühlt sich unbeschreiblich toll an, sie in meinen Armen zu spüren. Dabei malen meine Finger wie von selbst beruhigende Kreise auf ihre Haut. Und zu meiner großen Verwunderung fängt sie plötzlich an zu erzählen.
„Heute bei den Ken habe ich meine Tante wieder getroffen." Ich bin mir sicher, dass diese Begegnung etwas mit ihrem Verhalten zu tun hat, deswegen lasse ich sie einfach weitersprechen.
„Die ganze Situation hat mich sehr aufgewühlt. Zum einen, weil mir dadurch wieder richtig bewusst geworden ist, wie sehr ich meine Mum vermisse." Weil sie daraufhin anfängt zu schluchzen, ziehe ich sie noch näher zu mir und streiche behutsam über ihren Rücken. Es zerbricht mir schier das Herz, sie so betrübt zu erleben. Bevor ich ihr allerdings mein Mitgefühl ausdrücken kann, vernehme ich erneut ihre Stimme.
„Aber das ist nicht mal das Schlimmste an dieser Begegnung. Viel erschreckender finde ich die Gleichgültigkeit meiner Tante mir gegenüber, ihrer letzten lebenden Verwandten." Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, wie Lilly sich gerade fühlen muss. Als mein Dad gestorben ist, war ich noch so klein, dass ich fast keine Erinnerungen mehr daran habe. Außerdem weiß ich auch nicht, wie innig die Beziehung zu ihrer Tante gewesen ist. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass sie sich durch diese ganze Situation verlassen und verraten fühlt.
„Das tut mir sehr leid. Doch du darfst nicht vergessen, dass du hier bei den Ferox eine neue Familie gefunden hast. Dein Vater liebt dich wirklich, auch wenn er manchmal eine merkwürdige Art und Weise hat, dies zu zeigen. Außerdem werden Uriah und ich immer hinter dir stehen. Und bevor ich es vergesse, unsere Mutter möchte dich ebenfalls gerne mal kennenlernen!"
„Eure Mutter? Warum denn das?" Da ich mich so sehr bemüht habe, ihr zu versichern, dass sie nicht alleine dasteht, bin ich im Eifer des Gefechts etwas über das Ziel hinausgeschossen. Wie soll ich ihr jetzt bloß die Sache mit meiner Mum erklären? Schließlich kann ich schlecht mit der Tür ins Haus fallen und ihr eröffnen, dass Mum es nicht erwarten kann, das Mädchen kennenzulernen, das ihrem Erstgeborenen den Kopf verdreht hat.
„Na ja, ihr ist es logischerweise sofort aufgefallen, als ich nicht zum Abendessen erschienen bin, was bei mich schon etwas ungewöhnlich ist. Damit sie sich keine Sorgen machen muss, hat Uriah sie aufgeklärt und seitdem ich sie total neugierig auf Max Tochter.", gebe ich ihr eine kurze Zusammenfassung, ohne dabei auf meine Wenigkeit oder meine Gefühle für sie einzugehen.
„Achso, aber darum geht mir eigentlich gar nicht. Ich bin mir mittlerweile einfach nicht mehr sicher, ob meine Tante überhaupt irgendwelche Gefühle für ihre Schwester empfunden hatte und ob sie den Tod von Mum möglicherweise sogar hätte verhindern können, wenn ihr nur etwas an uns, ihrer Familie, gelegen hätte." Erleichtert stelle ich fest, dass sie nicht näher auf meine Erklärung eingeht. Somit konzentriere ich mich auf ihre Aussage, um das Problem verstehen zu können. Allerdings mit mäßigem Erfolg.
Lilly hatte mir erzählt, dass ihre Mum bei einem Laborunfall gestorben ist. Wie hätte ihre Tante das verhindern können? Schließlich verfügen die Ken über die beste Technik und die ausgeklügelten Sicherheitssysteme. Fehlen mir womöglich entscheidende Informationen, um ihre Vermutung nachvollziehen zu können? Oder geht es eventuell nur darum, jemanden die Schuld zuweisen zu können?
„Bestimmt hat sie euch beide unglaublich lieb, aber kann es vielleicht nur nicht so zeigen, wie sie es gerne möchte. Immerhin sind die Ken nicht gerade für ihre Emotionalität bekannt.", versuche ich ihren Zweifeln logisch zu begegnen, da ich keine Ahnung habe, was sich genau hinter ihren Worten verbergen könnte.
„Mhh, wahrscheinlich hast du Recht!", antwortet sie nach einiger Zeit der Stille, in denen sie meine Worte offensichtlich durchdacht hatte. Danach löst sie sich leider aus meinen Armen und richtet ihre wunderschönen Augen auf mich.
„Zeke, kannst du mich bitte auf andere Gedanken bringen?" Für einen kurzen Moment zögere ich, da ich ihr nicht den Eindruck vermitteln möchte, dass mir ihre Sorgen oder Probleme gleichgültig wären, aber die Entschlossenheit in ihrem Gesicht, veranlasst mich dazu, meine Bedenken beiseite zu schieben, um ihr diesen Wunsch zu erfüllen.
„Nichts leichter als das!", sage ich überzeugt, während ich fieberhaft am Überlegen bin, bis ich höre, wie die Haustür ins Schloss fällt. Super!
„Für die perfekte Ablenkung habe ich sogar schon vorgesorgt! Warte kurz!", springe ich schnell auf, um bereits im Flur auf Uriah zu treffen, der mir mit einem breiten Grinsen mein Leibgericht überreicht, bevor er sich mit einem schelmischen „Viel Spaß!" in sein Zimmer verkrümelt.
„Noch mehr Essen?" Lilly zieht amüsiert eine Augenbraue hoch, als ich mit den zwei Teller ins Zimmer zurückkehre.
„Nein, das ist doch nicht einfach nur Essen, das ist ein Allerheilmittel, besser als jede Medizin, die irgendein Ken sich ausdenken könnte. Dieser Schokoladenkuchen ist einfach der leckerste, den du je gegessen hast und die beste Nervennahrung die es überhaupt gibt!! Du kannst mir glauben, dass du dich bereits nach dem ersten Bissen im siebten Himmel befinden und ein völlig neues Lebensgefühl verspüren wirst.", erkläre ich ihr überschwänglich welche Bedeutung diese Nachspeise schon seit Kindheitstagen für mich hat.
„Ok, jetzt hast du mich aber neugierig gemacht!" Um sie nicht länger warten zu lassen und um selbst so schnell wie möglich in den Genuss dieses Schokotraumes zu gelangen, lasse ich mich ihr gegenüber auf dem Boden nieder und reiche ihr einen Teller. Allerdings ist der Gedanke an den köstlichen Nachtisch augenblicklich vergessen, als ich sie dabei beobachte, wie sie von ihrem Stück probiert und dabei genüsslich die Augen schließt.
Wow! Ich wusste genau, dass ein Bissen genügt, um jemanden in den siebten Himmel zu befördern. Aber mir war bisher noch nicht bewusst, dass ich dazu selber überhaupt nichts zu mir nehmen muss, sondern dass mir der Anblick, wie sie davon isst, völlig ausreicht. Sie sieht so sexy und unwiderstehlich aus, dass ich meinen Blick unmöglich von ihr abwenden kann, bis mir ihr strahlendes Lächeln begegnet.
„Da hast du ja echt nicht zu viel versprochen. Dieser Kuchen ist total genial!" Mit diesen Worten führt sie gleich die nächste Portion zu ihrem Mund, während meine Aufmerksamkeit weiter auf ihr ruht und ich erst wieder an mein eigenes Dessert denken kann, als sie wissen möchte, warum ich nichts esse. Damit ich nicht jetzt sofort über sie herfalle, konzentriere ich mich auf den Teller vor mir. Um ihren Wunsch zu erfüllen und sie wieder zum Lachen zu bringen, erzähle ich ihr neben dem Essen einige lustige Geschichten.
Zum Beispiel war da der Abend, an dem Uriah und ich uns in die Küche geschlichen hatten, um ein extra Stückchen Kuchen zu erhaschen. Der Koch war nirgends ins Sicht, doch genauso wenig konnten wir etwas zu Essen entdecken. Als sich dann ganz unvermittelt die Tür zur Küche geöffnet hatte, sind wir schnell im nächsten Raum in Deckung gegangen, der sich als Vorratskammer entpuppt hatte und der täglich vom Küchenchef Hugo über Nacht abgeschlossen wird. Und so kam es, dass wir die ganze Nacht dort eingesperrt waren.
Uns hatte es nicht gestört, unseren Freund Hugo dafür umso mehr, denn am nächsten Tag musste er die geplünderten Regale und uns mittendrin entdecken. Zur Strafe wurden uns drei Wochen Küchendienst aufgebrummt, die sich allerdings bereits nach zwei Tagen, als Uriah das Gewürzregale entdeckt hatte, wieder erübrigt hatten. Offenbar hatten wir mehr Schaden angerichtet, als Nutzen. Da es mir persönlich aber sehr gut gefallen hatte so nah an der Quelle zu arbeiten, hatte ich einen verzweifelten Versuch gestartet, Hugo von meiner Unschuld am ungenießbaren Eintopf zu überzeugen, doch leider war dies erfolglos. Seitdem koche ich ausschließlich für meine Familie und ab heute auch für Lilly.
Zufrieden stelle ich fest, dass Lilly ausgelassen über meine detailreiche Erzählung dieses Erlebnisses lacht und jetzt viel ausgeglichener und glücklicher wirkt. Nachdem ich die letzten Krümmel von meinem Teller gepickt habe, hebe ich meinen Kopf wieder und kann erkennen, wie sie sich träge nach hinten an mein Bett lehnt.
„Du hast noch ein bisschen Schokolade im Gesicht.", muss ich dabei amüsiert feststellen. Doch bereits in der nächsten Sekunde überwiegt ein anderes Gefühl, denn nun leckt sie sich über ihren Mund. Ohne es verhindern zu können, richtet sich meine komplette Konzentration schlagartig auf diese unwiderstehlichen Lippen.
„Nein, auf der anderen Seite." Ich muss mich sehr zusammenreißen, um mich ausschließlich auf die Schokolade zu fixieren und nicht auf ihre Zunge, die den Fleck lustigerweise jedes Mal verfehlt.
„Ist es weg?" Jetzt kann ich nur lachend mit dem Kopf schütteln.
„Lach nicht! Hilf mir lieber!", beschwert sie sich, ohne eine Ahnung davon zu haben, welche Vorstellung ihr Lächeln und das Bild ihrer Zunge, die über ihre Unterlippe leckt, in mir geweckt haben. Und bevor ich es mir anders überlegen könnte, nehme ich all meinen Mut zusammen, um diese Idee in die Tat umzusetzen.
„Nichts lieber als das!", hauche ich, bevor ich meine Hand zärtlich an ihre Wange lege und meinen Kopf vorsichtig dem ihren annähere. In ihrem Blick erkenne ich Verwirrung, aber nichts deutet auf Unbehagen hin. Außerdem weicht sie nicht von mir zurück, somit visiere ich ihren Mundwinkel an und lecke behutsam den Schokoladenkleks ab, nur um anschließend einen hauchzarten Kuss auf diese Stelle zu drücken.
Allerdings ist mein unbändiges Verlangen damit noch lange nicht gestillt, ganz im Gegenteil, alles in mir schreit danach, sie zu berühren, sie zu küssen, sie festzuhalten und nie wieder los zu lassen. Deswegen kann es auch nicht verhindern, dass zwei weitere unschuldige Küsse folgen. Erst danach erlange ich einen Teil meiner Selbstbeherrschung zurück und es gelingt mir, mich so weit von ihr zu entfernen, um zu erkennen, dass ihre Augenlider geschlossen sind. Yeah!! Das nenn ich mal einen Volltreffer!!!
„Mhh, ich glaube, ich muss mich korrigieren. Es gibt etwas Besseres als Schokoladenkuchen, nämlich die Rest vom Schokoladenkuchen von deinen verführerischen Lippen zu küssen.", murmle ich dicht an ihrem Gesicht, während ich in ihren Augen, die sie bei meinen Worten geöffnet hat, zu versinken drohe. Überglücklich registriere ich ihr Lächeln, bevor meine Hand, wie von selbst, in ihren Nacken wandert, um sie noch näher zu mir zu ziehen und meinen Mund endlich mit all den Empfindungen auf ihren zu legen, wie ich es mir schon seit unserer ersten Begegnung gewünscht habe.
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Nun seid ihr wieder gefragt!!
Was haltet ihr von Zekes Gedanken? Welche Szene hat euch am besten gefallen? Und wer passt eurer Meinung nach besser zu Lilly? Zeke oder Eric?
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