Scarlett
Ein Schönling erzählt mir, dass meine Mutter gefressen wurde
Am ersten Schultag des neuen Schuljahres hatte ich nur einen Vorsatz: das Jahr überleben.
Das blieb auch mein Vorsatz, aber auf eine andere Art und Weise als ich dachte. Denn ich wäre einige Male wirklich gestorben.
Ich lebe trotzdem noch und bestimmte Personen, deren Namen ich nicht nennen möchte, haben mich gedrängt bei ihrem kindischen Blödsinn mitzumachen. Darum sitze ich hier und schreibe auf wie alles angefangen hat. Zumindest für mich. Die anderen waren schon lange mittendrin...
Leider musste ich vorher noch einen Tag als ganz normale Teenagerin verbringen. Damals dachte ich aber, es wird nur der erste von hunderten. Ich kam in die Schule, ein bisschen zu spät natürlich. [„Sie wohnt quasi direkt neben der Schule!", wirft Liron gerade so schön ein. Ich soll hier mitmachen? Dann lasst mich und seid still!] Jedenfalls, hatte ich einen einiger Maßen abscheulichen Tag.
Es klingelte endlich zum Schulschluss. Obwohl ich es sehr eilig hatte die Schule zu verlassen, lies ich mir betont viel Zeit.
„Scarlett? Kommst du?", rief Noël, der schon an der Tür stand.
„Ja, ja."
Zusammen verließen wir die Schule, gerade wollte ich zu mir nach Hause, da hielt er mich zurück.
„Scarlett, morgen ist ein ganz besonderer Tag. Mach dich bitte schick, ich hole dich Punkt um acht ab."
„Dann verpassen wir die erste Stunde."
„Das ist ab jetzt egal.", er sah mich eindringlich an, „Machst du das?"
„Jetzt machst du mir Angst."
Er zuckte mit dem Mundwinkel, für ihn war das wie schallendes Gelächter.
„Also?"
„Ja, ist gut. Ich werde bereit sein. Was auch immer du mir zeigen musst."
Ich winkte mit der Hand vage in seine Richtung, während ich mich umdrehte und durch den Park nach Hause ging. Zum Glück begegnete ich kaum einem Menschen. Auch Zuhause ließen meine Eltern lange auf sich warten. Ich hatte keine Ahnung wo sie sich rumtrieben. Vielleicht hatten sie sich in den Wald verzogen. Wo meine Mutter meinen Vater anschmachten konnte, während er unschuldige Tiere abschlachtete. Was, ich und undankbar? Nein, mir ging nur deren ewige Abneigung gegen jedes Tier dieser Welt auf den Nerv. Am meisten hassten sie Wölfe. Ich hatte nur keine Ahnung wieso.
Als sie sich abends immer noch nicht blicken ließen, ging ich zu Bett. Sie würden morgen sicher schon früh gehen und nicht bemerken, dass ich schwänzte. Ich duschte noch, was bei meinen Haaren sehr lange dauerte. Sie waren fast hüftlang und ich war sehr stolz darauf, ich hatte sie fast nie geschnitten. Am liebsten hätte ich so lange Haare wie Rapunzel, sie war schon immer meine liebste Märchenfigur und mein einziges Idol. Was nicht heißt, ich wollte genau wie sie sein. Aber zumindest die Haare wollte ich haben.
Als ich sie gewaschen, geföhnt und gekämmt hatte, ging ich endlich ins Bett.
Mein Wecker riss mich pünktlich halb sieben aus dem Bett. Meine Eltern waren wirklich schon weg, oder immer noch. Keine Ahnung.
Noël meinte ich sollte mich „schick" machen. Also widmete ich mich meiner Lieblingsbeschäftigung: meine Haare flechten. Nach gut einer Stunde hatte ich etliche kleine Flechtzöpfchen fertig. Mit einem Haarband hielt ich sie in einem lockeren Zopf oben. [Liron sagt niemand interessiert meine Frisur, aber wenn Ry mit Schuhen anfängt, sagt ihr auch nichts!]
Irgendwie schaffte ich es pünktlich vor meinem Haus zu stehen als Noël mit seinem Mofa vor fuhr. Natürlich fuhr er Mofa, er war der Traumjunge für absolut jeden. Gut aussehend, reich, intelligent, reif und charmant. Ich gab ja nicht gerne zu, dass Menschen gut aussehen, aber alles andere wäre eine reine Lüge bei Noël. Er hatte zimtfarbende Haut, unterbrochen von weißen Flecken, die im sein charakteristisches Aussehen verliehen. Dazu kamen seine glänzenden türkisen Augen und seine athletische Figur. Er war nicht unbedingt klassisch schön, aber trotzdem schön.
Er nahm seinen Helm ab und hielt mir einen zweiten hin.
„Komm, Scarlett. Sonst kommen wir zu spät."
„Wofür zu spät?", fragte ich misstrauisch und verengte meine Augen.
„Wenn du aufsteigst, wirst du es schon sehen. Los jetzt.", meinte er. Er war nicht hecktisch oder drängelnd, aber ich hatte Angst, dass, wenn ich nicht sofort aufsteigen würde, seine Augen Eisstrahlen auf mich abfeuern würden. Ich war mir sicher, dass er das konnte. Also stieg ich auf, nachdem ich meine Haare im Helm verstaut hatte.
Mit dem Mofa zu fahren war atemberaubend...langweilig. Das Ding war nicht wirklich schnell und allgemein fand ich solche Spielereien unnötig. Aber gut, was soll ich machen.
Sehr viel interessanter war der Ort an dem Noël anhielt. Es war eine dunkle Sackgasse. Sie war dreckig, unheimlich und abseits aller menschlichen Seelen. Das war auf jeden Fall ein Pluspunkt.
„Nicht zu fassen, eine dunkle Sackgasse. Es wäre ja auch schrecklich, wenn wir zehn Minuten später hier gewesen wären. Dann hätten wir sicher die Ratte in der Mülltonne verpasst.", beklagte ich mich.
„Gleich wird es etwas seltsam. Also, du bist kein normaler Mensch."
„Danke, das wusste ich aber auch schon ohne deine Hilfe."
„Was ich meine ist, dass deine Eltern jemand besonderes sind."
„Ja, jemand besonders dämliches."
„Scarlett, deine Mutter ist Rotkäppchen und dein Vater ist der Jäger."
„Hör zu. Ich weiß nicht woher du den dämlichen Witz von meiner Mutter kennst, aber ich glaube dir das so wenig wie ihr."
„Hast du dich je gefragt, warum deine Eltern Wölfe so sehr hassen?"
„Natürlich, aber die einfache Erklärung ist, sie sind bescheuert!"
„Nein, also ja, vielleicht das auch, aber, siehst du es nicht?"
„Du willst mir erzählen, dass es Märchenfiguren gibt. Und das meine Eltern welche sind. Was kommt als nächstes? Du bist der Sohn von Cinderella?"
„Eigentlich Schneewittchen, aber das tut jetzt nichts zur Sache."
„Noël! Hör dich an! Du redest mehr Schwachsinn als alle anderen Menschen zusammen!"
„Es stimmt aber! Dieses Jahr geht für dich die Grimm Tale, die beste Schule im Märchenland, los."
„Märchenland? Ist das dein Ernst?"
„Ich muss dich hinbringen, ich habe es versprochen. Also, wie kann ich dich überzeugen?"
„Wenn es existiert, wirst du mir das „Märchenland" ja wohl zeigen können."
„Das will ich doch die ganze Zeit, aber dafür musst du mir vertrauen."
„Nicht gerade eine meiner Stärken, aber los."
Trotz allem war Noël die ganze Zeit erstaunlich gelassen und ruhig geblieben.
Er holte einen kleinen silbernen Schlüssel aus seiner Tasche, so wie ein kleines Heft.
„Das hier", er hielt das Heft hoch, „sind allgemeine Zaubersprüche. So ein Heft bekommst du auch. Die Sprüche sind einfach und jeder Schüler sollte sie beherrschen. Es gibt natürlich noch eine Menge anderer, aber die sind den Hexen und Zauberern vorbehalten."
Ich konnte nicht fassen, dass ich ihm immer noch zuhörte.
„Hier stehen auch verschiedene Portalzauber drin. Zum Beispiel der zwischen der Menschenwelt und der Märchenwelt. Achtung, ich zeige es dir."
Er klopfte mit dem Schlüssel einmal an die Backsteinmauer.
Den Zauberspruch, und die meisten anderen, darf ich leider nicht nennen. Zum einen lassen sich Zaubersprüche nur mit bestimmten Mitteln aufschreiben, zum Anderen ist die Märchenwelt uns vorbehalten. Und wir wollen nicht, dass ihr uns besuchen kommt.
Aber es funktionierte, die Backsteinmauer wurde zu einem silbernen, glatt polierten Spiegel.
„Natürlich ist es ein Spiegel. Was auch sonst.", sagte ich gelangweilt.
Ich gebe nur ungern zu das mich etwas beeindruckt, aber ich sah hier echte Magie! Kommt, das hätte jeden beeindruckt! Aber meine Begeisterung schluckte ich erst mal hinunter.
Er strich über den Spiegel und sein Spiegelbild änderte sich. Wir blickten in ein Turmzimmer.
„Wir müssen leider bei Rapunzel einbrechen. Bereit?"
„Warte mal, Rapunzel? Kann ich sie sehen?", rief ich mit weit aufgerissenen Augen.
„Scarlett du zeigst ja ganz neue Seiten. Aber ich hoffe wir sehen sie nicht jetzt. Sie ist etwas empfindlich bei Hausfriedensbruch. Also, Ladys first."
Ich versuchte meine Überraschung und Euphorie ein wenig zu verstecken und trat vor den Spiegel. Er fühlte sich an wie Wasser, aber ich wurde kein Stück nass. Ich trat komplett hindurch und stand im Turmzimmer. Es war spärlich eingerichtet. Ein Schrank, ein Bett und ein großes Bücherregal. An der Wand waren drei kleine Fenster, also keine Fenster. Es waren Löcher in der Wand. Ich staunte noch, als ich spürte wie Noël meinen Arm mitzog.
„Los, bevor sie kommt."
„Wo ist sie?"
„Wahrscheinlich gerade in ihrem Bad."
„Sie hat ein Bad hier im Turm?"
„Darüber können wir später diskutieren."
Er deaktivierte das Portal in dem er es wieder berührte und lief zu einem der Löcher.
„Hier!" ich ging zu ihm. Am Turm schlang sich eine lange Bohnenranke hinab.
„Ist das nicht irgendwie das falsche Märchen?", fragte ich.
„Dinge verändern sich."
Mit diesen Worten kletterte er aus dem Fenster und langsam die Bohnenranke hinab. Ich war dabei ihm zu folgen, als sich eine Tür öffnete, die ich vorher gar nicht bemerkt hatte.
Eine Frau mittleren Alters stand vor mir. Ihre Haare waren blond und, nun ja, lang. Sie gingen noch in den anderen Raum hinein, so dass ich sie gar nicht ganz sah. Ihre grauen Augen starrten mich wutverzehrt an.
„Ab mit deinen Haaren!", schrie sie und ihr Kopf schwoll dabei auf sehr bedrohliche Art und Weise an.
Ja, definitiv falsches Märchen, dachte ich noch. Dann verschwand ich den Turm hinunter. Unten angekommen sah ich, wie sie sich nach unten beugte und mir bedrohliche Sachen nachschrie. Aber sie machte keine Anstalten mir zu folgen.
„Keine Sorge. Sie verlässt ihren Turm nur wenn sie es wirklich muss."
„Und was ist das mit den Bohnenranken oder dem „Ab mit deinen Haaren!"?"
„Also, die Bohnenranken sind die beste Möglichkeit den Turm hoch und runter zukommen. Und leider versteht sich Rapunzel ein bisschen zu gut mit der roten Königin."
„Das Wunderland gibt es auch?"
„Natürlich. Aber das ist wann anders wichtig. Wir müssen zur Grimm Tale. Mum wartet auf uns."
„Du meinst Schneewittchen."
„Genau."
„Das ist krank.", murmelte ich, bevor ich ihm folgte.
Die Familienähnlichkeit war vorhanden. Schneewittchen hatte denselben Körperbau und die gleichen mandelförmigen Augen, aber ihre waren braun, ihre Haut war heller und ihre Haare wirklich schwarz und hatte nicht den Blauschimmer von ihres Sohnes. Sie war hübsch, keine Frage.
„Noël, da bist du ja. Ich habe dich etwas früher erwartet.", ihre Stimme klang genauso melodisch wie seine.
„Tut mir leid, Mum. Aber sie hat lange diskutiert und Rapunzel hat uns aufgehalten."
Schneewittchen sah zu mir.
„Du bist Scarlett, richtig?", ich nickte, „Die Tochter von Rotkäppchen und dem Jäger, aber das hat dir Noël sicher schon gesagt. Deine Eltern haben es vorgezogen in die Menschenwelt zu ziehen und leider haben sie dir nichts davon erzählt.", sie machte eine ausschweifende Bewegung auf das Gelände hinter ihr. Es war ein riesiger Palast mit Gärten und allem drum und dran, „Keine Sorge. Es gibt noch andere Eltern die ähnlich gehandelt haben. Jedenfalls wirst du ab heute auf die Grimm Tale gehen, die beste Schule im Märchenland. In einer halben Stunde ist Einführungszeromonie. Da wirst du alles Wichtige erfahren. Noel zeigt dir dein Zimmer, da findest du etwas Passendes zum Anziehen.", sie rümpfte ihre Nase als sie meine Sachen betrachtete und blieben besonders lang an meinen geschminkten Augen hängen.
Schulterzuckend folgte ich Noël zum Palast. Das würde ab jetzt meine Schule sein.
„Wohne ich jetzt hier?"
„Nein. Dazu bräuchtest du die Einverständniserklärung deiner Eltern. Wenn du die nicht hast, musst du weiterhin in der Menschenwelt leben. Dein Zimmer ist solange nur dazu da, um deine Sachen zu verstauen."
„Warum kennst du dich hier so gut aus. Du kannst hier doch gar nicht zur Schule gegangen sein."
„Richtig, Mum wollte dass ich in der Menschenwelt zur Schule gehe, bis ich auf die Grimm Tale wechseln konnte. Aber Mum ist hier Professorin darum kenne ich mich gut aus."
„Das ist verückt.", murmelte ich, als wir gerade das Tor durchquerten.
„Wo?!", rief ein mir fremde Stimme. Ein Junge und ein Mädchen waren vor mir aufgetaucht. Sie hatten knallbunte Haare, seltsame Hüte und ihre Kleidung hätte man so sicher in keinem Laden gefunden.
Sie starrten mich an. Ich starrte perplex zurück.
„Wir müssen durch. Könnt ihr bitte gehen?", fragte Noel höfflich und riss mich aus meiner Starre. Die beiden machten uns den Weg frei, während sie auf einer seltsamen Sprache diskutierten.
„Das waren die Wunderland-Zwillinge. So nennen wir sie hier. Sie sind die Kinder vom verückten Hutmacher."
„Hat man nicht gemerkt. Aber ich hätte da noch eine Frage."
„Ja?"
„Warum sind Schneewittchen und so noch so jung? Ich meine, meine Mutter ist gerade einmal Ende dreißig, aber ihre Geschichte wurde vor Jahrhunderten erzählt."
„Ich glaube darüber reden wir demnächst im Unterricht. Warte einfach bis dahin.", er blieb stehen, „hier, das ist dein Zimmer. Ich muss noch was- "
Er wurde von einem spitzen Schrei unterbrochen. Hinter ihm stand eine Gruppe junger Mädchen in unserem Alter. Sie starrten ihn an. Eines rief: „Das ist Noël!"
„Warte Noël, wir wollen dich was fragen!"
Er sah mich gequält an.
„Sorry, wir sehen uns nachher bei der Einführungszeromonie, solange ich bis dahin überlebe!", dann war er weg. Die meisten Mädchen rannten ihm hinterher. Nur zwei blieben vor mir stehen.
„Du bist doch nicht etwa Noëls neue Freundin, oder?", fragte die eine argwöhnisch und mit Abscheu in der Stimme
„Nein, wir sind nicht zusammen, falls du das so meinst.", gab ich argwöhnisch zurück
„Gut so, hätte mich auch gewundert.", sagte sie hochnäsig und verschwand dann mit ihrer Freundin.
Ich zog mich stattdessen in mein Zimmer und versuchte nicht laut loszulachen bei der Erinnerung an die rennenden Mädchen.
Die Klamotten waren weniger schrecklich als ich dachte. Sie waren zwar größtenteils rot, aber ansonsten ähnelte die Schuluniform meiner normalen Kleidung. Die Stiefel waren kürzer und der Rock länger. Die Bluse fand ich relativ schrecklich, aber mit meiner Jacke darüber sah es gut genug aus. Bis auf den Kleiderschrank war mein Zimmer ziemlich langweilig. Es gab einen Schreibtisch, ein Bücherregal und Lampen. Kein Bett oder jegliche Dekoartikel. Aber da das ja nur mein Abstellzimmer werden würde, nahm ich es einfach hin. Ich wollte mich gerade auf die Suche nach Noël machen, als ich vor meiner Tür ein Geräusch hörte. [Ja, wir wissen, dass du es warst. Jetzt sei leise und lass mich erzählen!]
Ich öffnete die Tür. Ein Junge lag davor auf dem Boden. Er musste in meinem Alter sein, war aber ein ganzes Stück größer. Er musste fast zwei Meter groß sein. Er war breit gebaut und seine Haare ähnelten mehr einem Vogelnest als einer Frisur. Nachdem er mich bemerkt hatte, machte er sich daran schnell wieder aufzustehen. Er verbeugte sich vor mir und hielt mir die Hand hin.
„Holde Maid. Ich bin Nicolas Mael. Solltest du je meine Hilfe benötigen, werde ich für dich da sein!"
Er verbeugte sich noch tiefer, wenn das überhaupt möglich war.
„Ähm, hallo?", meinte ich.
„Du willst mich nicht zufällig zum Tanzen auffordern?", fragte er dann nervös.
„Nein, nicht wirklich."
„Ach, menno."
Er senkte geknickt den Kopf.
„Aber ich glaube du kannst mir helfen.", sagte ich um ihn aufzumuntern.
„Wirklich? Was ist es denn?"
„Ich muss zur Einführungszeromonie und ich kenn mich hier nicht aus. Kannst du mich hin bringen, Nicolas?"
„Nico reicht.", grinste er, „und ich bringe dich gerne hin. Erstens muss ich auch da hin. Und Zweitens muss ich das von gerade wieder gut machen. Wer bist du?"
„Scarlett."
„Und deine Eltern?"
„Achso, klar. Rotkäppchen und der Jäger."
Er sah mich ängstlich an. Ganz vorsichtig fragte er dann: „Du bist im Moment nicht auf eine Jagdtrophäe aus?"
„Wieso? Bist du vom bösen Wolf?"
Das würde mich wundern, er hatte nicht im Geringsten etwas Böses an sich. Obwohl er vielleicht Ausversehen die Welt zerstören könnte. Das wiederum traute ich ihm zu.
„Nein, aber Dad hat auch schlechte Erfahrungen mit Jägern."
Ich verdrehte die Augen: „Ich bin ganz tierlieb, wirklich und jetzt mach kein Rätsel draus. Wer sind deine Eltern?"
„Belle und Adam."
Ich sah ihn verständnislos an. Er grinste nervös.
„Besser bekannt als die Schöne und das Biest."
Das erklärt warum ich ihn so sympathisch fand. Bei Menschen hatte ich häufig Probleme Vertrauen zu fassen. Aber ein halbes Biest? Kein Problem.
„Da ist aber mehr das Biest durchgekommen bei dir."
„Hehe...sagt Mum auch immer."
Inzwischen hatten wir uns in Bewegung gesetzt.
„Warum machst du so ein Rätsel daraus? Schämst du dich für deine Eltern?"
„Nein, aber..."
„Aber ..?"
„Sie für mich.", nuschelte er.
Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Er wurde mir immer sympathischer.
„Hier sind wir. Das ist der Thronsaal."
„Natürlich ist es der Thronsaal.", verdrehte ich die Augen.
Der Saal war riesig und mit Stühlen vollgestellt. Am Kopfende war etwas Platz und dahinter befanden sich zwei riesige, reich verzierte Thröne [Noël meint es heißt Throne. Okay, ich vertraue dem Streber].
In einem der Gänge zwischen den Stühlen hatte sich eine Traube gebildet. Beim Näherkommen sah ich, dass sie sich um Noel gescharrt hatten. Der sah aber weniger glücklich darüber aus. Als er mich sah, winkte er mich ran. Allerdings kam ich nicht durch.
Nico schon oder zumindest mit seiner Stimme.
„Leute! Da kommt Professor Snowwhite!"
Sie stoben auseinander, allerdings völlig ohne Grund. Noël hatte sich ganz schnell zwischen den Sitzreihen versteckt. Die anderen zogen schnell ab, als sie weder Schneewittchen noch dessen Sohn sahen.
„Danke. Ihr habt mich gerettet.", sagte er erschöpft.
„Das ist ja noch schlimmer als an unserer alten Schule.", sagte ich belustigt.
Er nickte: „In der Menschenwelt bin ich normal anziehend. Hier kommt das Prinz Charming-Ding dazu."
Nico sah uns an.
„Krass, dass du mit Noël befreundet bist."
„Ich bin keine Zirkusattraktion!", protestierte der.
„Was ist ein Zirkus?", fragte Nico.
Ich sah ihn entgeistert an.
„Stimmt.", sagte Noël, „Du hast nie das Märchenland verlassen. Sei froh, dass du es nicht kennst. Es würde dir nicht gefallen."
Das Gefühl hatte ich auch.
„Du bist Nicolas?"
Er nickte.
„Habt ihr einen Spiegel?", fragte Noël.
Wir schüttelten den Kopf.
„Musst du deine Haare checken? Keine Sorge die sitzen genauso hässlich perfekt wie vorher."
„Nein, ich muss mit jemanden sprechen."
Ich zog eine Augenbraue hoch.
„Wie du meinst.", Plötzlich viel mir etwas ein, „Warte mal..., warum kannst du überhaupt Deutsch? Ist die Schöne und das Biest nicht französisch?"
Noël mischte sich ein: „Die Grimm Tale ist eine Schule für europäische Märchenfiguren und weil die deutschen Gebrüder Grimm die wichtigsten Märchenerzähler in diesem Kulturkreis sind, ist Deutsch die offizielle Sprache der Grimm Tale und des entsprechenden Teils des Märchenlandes."
Nico grinste, „Ja, aber die meisten können auch ihre eigentliche Amtssprache. Je parle français, par exemple!"
„Es gibt andere Schulen?", fragte ich ohne auf Nico ein zu gehen.
„Ja, zum Beispiel eine für den orientalischen Bereich, besonders geprägt durch 1001 Nacht und viele mehr. Ich glaube wir haben auch Austauchprogramme mit denen."
„Du bist ein Streber, oder?", fragte ich ihn.
„Egal."
Ein Waldhorn wurde geblasen. Ja, ich wusste wie ein Waldhorn klang. Dank meines Vaters. Die Schüler, die bis jetzt überall herum wuselten, setzten sich und achteten auf den Eingang des Thronsaals. Ich tat es ihnen nach, während ich aus dem Augenwinkel mitbekam wie Nico mit seinen Fingern spielte. Als ob er zwanghaft versuchte nicht still zu halten. Ich musste mir wieder das Grinsen unterdrücken. Er hatte ADHS.
Währenddessen kamen die Professoren durch die Tür. An der Spitze ging eine Dame, die ich auf Mitte dreißig schätzte, aber ich kann nicht schätzen. Vergesst es am besten wieder, es war eh falsch. Ihre blonden Haare hatte sie elegant hochgesteckt. Ihre kristallklaren Augen wanderten durch die Halle. Ich glaubte Cinderella vor mir zu haben. Das war wirklich richtig. Hinter ihr gingen Schneewittchen, eine weiter blonde Schönheit und etliche andere Professoren.
„Warum arbeiten meine Eltern eigentlich nicht hier?", fragte ich Noël.
„Wenn sie es nicht wollen, dann müssen sie es nicht. Rotkäppchen hat sich eh immer ein Menschenleben gewünscht."
Ich nickte. Die Lehrer waren inzwischen vorne angekommen und Cinderella stellte sich abwartend vor die Schüler, bevor sie zu sprechen begann. Sie musste ihre Stimme magisch verstärkt haben, kein Mensch konnte gelassen so laut reden.
„Schüler und Schülerinnen, herzlich willkommen zum neuen Schuljahr. Ich, Cinderella, freue mich euch an der Grimm Tale willkommen zu heißen. Für alle die aus der Menschenwelt kommen, erst einmal willkommen im Märchenland. Es gibt bei uns Pflicht- und Wahlkurse. Pflichtkurse sind: Märchengeschichte, Drachenreiten, Balltanz und Zeremonien. Alles andere ist frei wählbar, insgesamt braucht ihr zwölf Kurse. Ich muss leider sagen das die ersten Bälle erst im Frühling nächsten Jahres stattfinden.", das brachte allgemeines Murren ein, auch Nico schien sich nicht zu freuen, Noël schon. Als es sich endlich wieder beruhigt hatte, sprach sie weiter: „Aber das Drachenreiten fängt schon in einer Woche an! Außerdem werdet ihr in Lerngruppen eingeteilt. Ihr müsst mindestens drei Wahlfächer zusammenbelegen und keiner darf exakt das Gleiche wie ein anderer aus der Gruppe belegen. Ihr müsst zusammen die Lernaufgaben erledigen, die euch zwischendurch erteilt werden. Diese Aufgaben sind dazu da um euren Fortschritt zu überprüfen. Auf Bällen und während besonderen Ereignissen wird es immer Lernaufgaben geben. Ich rate euch möglichst viele Wahlfächer zu belegen um möglichst alle Bereich abzudecken. Die Lerngruppen werden anschließend ausgelost. Jetzt möchte ich euch die Professoren für die Pflichtfächer vorstellen. Ich selbst unterrichte Zeremonien zusammen mit Goldmarie. Ich freue mich für das Drachenreiten Professor Beast vorzustellen."
Nico ließ sich tief in seinem Stuhl sinken.
„Für den Balltanz stelle ich euch noch einmal mich selbst vor und Professor Belle, die Schöne."
Nico vergrub sich noch weiter in seinem Stuhl. Er murmelte etwas von: „Blöde Pflichtfächer"
„Märchengeschichte werden Professor Snowwhite und Professor Hans unterrichten. Nun zu den Lerngruppen, anschließend bitte ich euch nacheinander zu Professor Rumpelstilzchen zu begeben, er wird euch für die Wahlfächer eintragen."
Jetzt begannen die Lehrer ein wenig hecktisch etwas zu besprechen. Dann trat eine dunkel gekleidete Frau mit glatten, schwarzen Haaren und grimmigen Blick vor. Noël flüsterte mir leise zu: „Die Pechmarie, da sie immer Pech hat, kann sie bei so was nicht schummeln und wird immer bei Losungen herangezogen."
Ich nickte verstehend. Sie hatte eine große Glassurne mit Zetteln darin. Das erinnerte mich ein bisschen an die Hunger Games, aber ich versuchte den Gedanken zu verdrängen. Das würde hoffentlich nicht mein Todesurteil sein.
„Tara Rose"
Das Mädchen vor mir bewegte sich, sie verabschiedete sich von dem Mädchen neben ihr.
„Septenio Geiß"
Ein Ziegenbock rannte nach vorne. Verständnislos sah ich Noël an. Er zuckte mit den Mundwinkeln.
„Sohn vom siebten Geißlein. Es gibt: Unio, Binio, Ternio, Quaternio, Quinio, Senio und Septenio. Keine Sorge, das musst du dir nicht merken."
„Gut."
„Hans, der Jüngere"
Ab da hörte ich nicht mehr zu, bis nach einer Ewigkeit mein Name fiel.
„Scarlett Hood."
Ich sprang auf und ging nach vorne. Ich war nicht die erste in meiner Gruppe. Vorne stand bereits ein...ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung ob es ein Junge oder ein Mädchen war. Es hatte eher männliche Schultern, aber eine sehr weibliche Taille. Das Hemd, das es trug lies nicht erkennen ob es Brüste hatte. Seine Haut war dunkel und die ebenso dunklen Haare waren stark gelockt, vorne fast schulterlang und hinten ganz kurz. Leise sprach ich es an: „Tut mir leid, habe geträumt. Wie war nochmal dein Name?"
Es kicherte leise, dann antwortete es: „Liron."
Der Name lies mich einen Jungen vermuten, aber seine Stimme war ein bisschen zu hoch. Andererseits könnte er auch einfach noch nicht in den Stimmbruch gekommen sein. [Ihr glaubt gar nicht, wie sehr sich Liron gerade schlapp lacht. Andererseits ist Liron auch beleidigt: „ „Es" ist kein Personalpronomen für einen Menschen." Halt die Klappe, du bist nicht mal einer.] Es war mir ein Rätsel. Ich wollte auch gerade fragen, als mir Cinderella einen warnenden Blick zuwarf, sofort schloss ich meinen Mund. Ich wollte nicht gleich am ersten Tag Ärger bekommen. Das wollte ich mir für den nächsten aufheben.
„Noël Charming"
Ich grinste, als Noël nach vorne trat. Die meisten Mädchen blickten ihm sehnsüchtig hinterher. Liron neben mir begann zu grinsen. Es schien sich zu freuen, aber wirklich was zu sagen hatte das jetzt nicht.
Noël klatschte bei mir ein und stellte sich neben mich.
„Beryll Ella"
Professor Cinderellas Augen leuchteten und ihre Brust schwoll an, während der kleine Junge nach vorne kam. Er hatte das Gleiche platinblonde Haar und genauso kristallklare Augen. Sein Gesicht wirkte sehr feminin. Er ging mit gesenktem Blick und als er Professor Cinderellas Blick sah wurde er ziemlich rot. Ziemlich wahrscheinlich war es seine Mutter. Er stellte sich bewusst etwas weiter von ihr weg und sah auf den Boden.
„Nicolas Mael von Beast"
Nico beeilte sich ein bisschen zu sehr nach vorne zu kommen. Mitten auf dem Weg fiel er über seine eigenen Füße auf den Boden. Er rappelte sich auf, aber grinste immer noch verlegen.
Beast und seine Frau warfen sich einen unendlich genervten Blick zu. Ich mochte Nico, und ich hatte eine allgemeine Abneigung gegen Erwachsene, darum hatte ich ein ziemlich starkes Verlangen den beiden meine Meinung zu geigen. Aber ich war nicht ganz 1,80 groß und Beast noch größer als Nico. Ich wäre wenig beeindruckend.
Cinderella schickte uns raus. Wir verließen den Raum, während uns die meisten Mädchen neidisch hinterher sahen. Als wir im Flur hinter geschlossener Tür standen rief Noël: „Bei meiner Krone! Zum Glück bin ich mit keinem dieser Mädels in der Gruppe."
Liron räusperte sich, „Entschuldigung?"
„Oh, du bist ein Mädchen?", fragte Nico.
Liron lachte laut, es klang ein wenig als hätte sie Schluckauf. [Sie hat mich inzwischen aufgeklärt. Wenn sie lacht, fängt sie automatisch an zu quaken.]
„Ja, bin ich."
Noël fluchte leise, bevor er fragte, „Wessen Tochter bist du?"
„Ist das so wichtig? Meinen Eltern werdet ihr eh nicht begegnen."
Ich rollte mit den Augen, schon damals wusste ich, das mich Liron absolut nerven würde.
„Ihr könnt es ja erzählen, wenn es euch so interessiert.", meinte sie stattdessen.
Nico antwortete als erstes: „Die Schöne und das Biest. Aber nicht so rumposaunen."
„Sind sie dir peinlich?"
„Nein, aber ich ihnen."
Er grinste schmerzlich. Ich fragte mich inzwischen, ob der Junge auch mal nicht grinste.
Liron tätschelte ihm die Schulter und redete gleich weiter: „Und was ist mit euch beiden?", sie sah mich und den kleineren Jungen an, „Bei Noël merkt man es ja."
„Juhu.", meinte dieser trocken.
„Scarlett?"
„Rotkäppchen, im Gegensatz zu dir mach ich nicht so ein riesen Theater daraus."
„Man! Mein Vater war der Froschkönig, falls es dich so brennend interessiert. Im Gegensatz zu euch möchte ich mich halt nicht nur über meine Eltern definieren."
Ich grinste heimtückisch: „Verwandelst du dich auch manchmal aus Versehen in einen Frosch?"
„Absichtlich und wenn, kannst du mich gerne küssen."
„Bäh. Ich wäre froh wenn du ein Frosch bleibst."
„Schade. Beryll?"
„Was?", fragte der kleine Junge hecktisch. Ich hatte seinen Namen schon wieder vergessen.
„Direktorin Cinderella.", meinte er dann leise.
„Hör mal, Junge. Keiner von uns will dir was tun, du kannst gerne etwas geselliger und lauter sein.", sagte Liron. Jetzt hatte sie auch noch das Steuer übernommen.
Er wurde rot, nickte dann aber. [Ry fragt sich gerade, wie er nur so unfassbar schüchtern sein konnte. Haha! Junge, das bist du immer noch!]
„Wir müssen das mit den Kursen klären. Kommt erst mal mit zu Professor Rumpelstilzchen, bevor sich Noëls Fanclub noch aufdrängelt."
„Bitte hört auf von denen zu reden."
Wir folgten Liron zu einem der Büros. Es saßen noch andere Gruppen an den Tischen und diskutierten, was sie nehmen würden. Als Noël den Raum betrat ging wieder dieses allgemeine Seufzen und Starren um. Aber es hielt sich hier in Grenzen. Wir setzten uns einen der freien Rundtische und sahen uns die Karten für die Wahlfächer an.
„Erst mal die, die wir alle machen.", bestimmte Liron.
„Waffenschulung?", schlug ich vor. Das klang eigentlich ganz okay.
Liron nickte und auch Noël gab sich einverstanden.
„Ich weiß nicht.", sagte Nico, „Am Ende schlag ich mir den Kopf mit einem Schwert ab."
„Dann pass eben besonders gut auf. Du wirst das schon schaffen.", sagte Liron, „Was sagst du, Beryll?"
„Mein Vater unterrichtet das. Er würde sich sicher freuen..."
„Ich frage aber dich und nicht deinen Vater."
„Ich will mitmachen?"
Es klang zwar mehr wie eine Frage, aber Liron schien das abzusegnen.
„Zweites Fach, Musik?"
„Vielleicht was nützlicheres.", warf Noël ein.
Liron sah ihn verständnislos an: „Ich sag einfach nichts dazu."
„Wie wäre es mit Zaubertränke!", rief Nico.
Das fanden wir gut.
„Den nächsten Vorschlag macht Beryll.", legt Liron fest.
Der sah sich unwohl um.
„Ich weiß doch gar nicht, was ihr mögt."
„Egal, wenn's nicht okay ist, machst du einen neuen Vorschlag."
„Ko-...", er stockte, „K-Kunst."
Nico keuchte. Sofort zog Beryll seinen Vorschlag zurück.
„Nein, nein. Ist schon okay, Ry. Meine Mutter will nur nicht, dass ich den belege, aber ich will gerne."
Beryll wurde rot, als Nico ihm den Spitznamen gab.
Also wählten wir auch Kunst zusammen. Als sich jeder auch für die restlichen Kurse hatte einschreiben lassen, trafen wir uns nochmal vor der Tür.
„Für heute", begann Noel, „war es das erst mal. Morgen wird die erste Lernaufgabe kommen. Bis dahin, tschüss. Ich muss Scarlett noch nach Hause bringen."
Damit verabschiedeten wir uns voneinander.
Noel führte mich in die Gärten wo sich ein riesiger Brunnen befand.
„Das ist der Wunschbrunnen. Von hier aus kannst du dich an jeden Ort wünschen, die Voraussetzung ist, dass es dort Wasser geben muss. Wenn du morgen dein Handbuch bekommst, kannst du das selber, jetzt mach ich das gerne nochmal für dich."
„Stopp. Drei Fragen."
„Ja?"
„Erstens, wie komme ich morgen wieder hierher?"
„Ich hole dich nochmal ab."
„Gut. Zweite Frage, woher wusstest du eigentlich, dass meine Eltern Märchenfiguren sind? Und wusstest du, dass ich genau auf die Schule gehe?"
„Ja, das wusste ich. Deine Eltern haben Mum, und die hat mir, den Auftrag gegeben dich herzubringen."
„Wow, ich wurde also gestalkt. Drittens, gab es andere Kinder von den Märchenfiguren?"
„Jain. Das ist so. Vor uns, gingen unsere Eltern an diese Schule. Davor unsere Großeltern und so weiter. Sie haben immer das Gleiche Leben durchlebt. Das waren ihre Märchen, aber die letzte Generation hat beschlossen, dass sie diesen Zyklus beenden. Jetzt stehen uns alle Möglichkeiten offen, unser eigenes Märchen zu kreieren. Die Älteren dieser Generation sind die ersten, die neue Märchen erschaffen haben."
Ich schüttelte nur den Kopf. Meine Gedanken überschlugen sich im Kopf und ich war müde. Das konnte ich nicht in diesem Moment überdenken. Stattdessen ließ ich Noel das Portal öffnen, verabschiedetemich von ihm und kletterte in den Brunnen. Mit nur einem Gedanken: der Teich in unserem Garten.
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