Liron
Donnerstag
Viele neue Charaktere
Ich habe die ehrenvolle Aufgabe euch den ersten Schultag aus meiner Sicht zu erzählen. Denkt nicht er war langweilig. Wir fügen jetzt auch immer den Wochentag ein, damit es besser verständlich ist.
Ich wohne übrigens im Internat der Schule, weil der Palast meiner Eltern ein ganzes Stück weg ist. Deshalb kannte ich hier genauso viele Leute wie Scarlett, keine.
Ich musste mir mein Zimmer teilen, dass müssen alle, die ein Schlafzimmer haben. (Versteht einer diese Regelung) Meine Zimmerpartnerin sollte erst an diesem Tag einziehen, noch vor der Schule. Ich war entsprechend aufgeregt. Ich saß auf meinem Bett und wartete. Währenddessen spielte ich an meiner Gitarre. Ich kann mehrere Instrumente spielen und eigentlich bevorzuge ich die Flöte, aber ich hatte Nachholbedarf an der Gitarre. Darum mache ich das meistens. Irgendwie hatte ich nicht so viel Talent für die Gitarre. Dann ging die Tür auf. Ein Mädchen kam herein. Ihre Haare waren schwarz, ihre Haut eher gräulich und ihr Augen ebenfalls stahlgrau. Auffälliger waren aber ihre Ohren, ihr Schweif und ihre Klauen.
„Wolf?", fragte ich.
„Exakt.", schmunzelte sie und musterte mich.
„Wie heißt du?"
„Liron und du?"
„Lupa"
Es wurde still, während wir uns ein wenig musterten. Schließlich entschloss ich die Stille zu unterbrechen: „Was machst du so für Wahlfächer?"
„Das ganze Sportzeug, alles mit Magie, Bosheit und Tierpflege."
„Auch Waffenschulung?"
„Ja."
„Ich auch, dann sehen wir uns ja."
„Wir können uns auch gerne außerhalb der Schule sehen.", lächelte sie.
„Liebend gern."
Es trat eine kurze Stille ein. Bis sie irgendwann fragte: „Tut mir leid, wenn es unhöflich wirkt, aber bist du wirklich ein Mädchen?"
„Ja.", sagte ich lachend, während mein Kopf hysterisch schrie, „Wer weiß?!"
Sie sah mich nur kurz verwirrt an, lächelte dann aber wieder träumerisch.
„Das ist schön."
Witziger Weise war Waffenschulung unser erstes Fach an diesem Tag. Während wir zum Trainingsplatz gingen, unterhielten wir uns weiter. Lupa und ich verstanden uns großartig. Zu schade, dass wir schnell da waren.
„Ist einer aus deiner Gruppe eigentlich hier?"
„Nein, nur ich."
„Du kannst dich doch zu uns stellen. Dann lernst du ein paar Leute kennen.", es stellte sich nämlich heraus, dass sie hier ebenfalls keinen kannte.
„Meinetwegen."
Ich führte sie zwischen den kleinen Gruppen hindurch zu den anderen.
„Hey, ihr!", rief ich schon von weitem. Bis auf Beryll waren alle schon da. Nico winkte mir zu, Noël nickte höfflich und Scarlett warf mir einen argwöhnischen Blick zu. Das nenne ich doch mal eine freundliche Begrüßung!
„Wer ist das?", fragte mich Scarlett.
„Das ist Lupa, wir teilen uns ein Zimmer und da sie hier niemanden kennt, dachte ich wir könnten sie ja erst mal mit aufnehmen."
„Hallo Lupa!", rief Nico enthusiastisch.
„Du bist nicht adlig, oder?", fragte Noël.
„Nein, wieso?"
Er antwortete nicht, sondern gab ihr nur die Hand.
Scarlett sah sie einfach weiter an.
„Du riechst nach Fell. Und was sollen diese albernen Ohren?"
Lupa sah sie fragend an: „Die sind nicht albern und was ist an Fellgeruch so schlecht? Wenigstens rieche ich nicht nach Jäger so wie du."
„Fast schon schade, dass mein Vater deinen nicht ganz untergekriegt hat."
Ich gebe zu, vielleicht hätte ich die beiden vorwarnen sollen. Was mich wunderte war aber, dass Scarlett so aggressiv war. Ich dachte immer sie ist tierlieb und hasst ihre Eltern?
„Ach hast du es auch schon rausgefunden, Rotkäppchen? Kleiner Hinweis: Mein Vater hat überlebt, weil deiner zu unfähig für seinen Job ist."
„Meinst du nicht eher, weil der Wolf ihm leid getan hat? Er war nicht wirklich eine Gefahr."
„Dein Mutter konnte ihn trotzdem nicht selbst erledigen, oder irre ich mich da?", Lupa hob eine Augenbraue.
„Nein, aber ich könnte es. Ich bin so intelligent wie meine Mutter und so geschickt wie mein Vater."
Noël, Nico und ich standen nur daneben, weil wir nicht wussten, was wir tun sollten.
„Intelligent? Wer hat denn wenn ausgetrickst? Mein Vater deine Mutter oder andersrum?"
„Ruhe!", brüllte eine mir fremde Stimme dazwischen. Ein attraktiver, sportlicher Mann baute sich bedrohlich vor ihnen auf. Neben ihm, oder besser hinter ihm, stand Beryll und versuchte möglichst unauffällig zu gucken.
„Noch ein Wort!", rief er gebieterisch und sehr angsteinflößend, „Und ihr müsst bis ans Ende des Jahres zusammen trainieren und bekommt eine große Menge an Stunden zum Nachsitzen!", drohte er, dann drehte er sich zu Beryll um und sah ihn streng an, „Du hast die Verantwortung, wenn sie etwas anstellen, möchte ich das sofort hören. Wenn ich etwas mitkriege und du mir nichts sagst, bekommst du ebenfalls nachsitzen."
Beryll nickte ängstlich. Dann zog der Mann ab.
„War das...dein Vater?", fragte Noël, nach einiger Zeit.
Beryll nickte und sah zu Lupa.
„Ich bin Lupa, falls du das wissen willst. Ich bin die Tochter vom Wolf."
Er nickte wieder und blickte dann nach Vorne. Scheinbar hatte er heute nicht viel Lust mit uns zu reden, also noch weniger als sonst.
„Schüler! Ich begrüße euch zu unserer ersten Stunde. Vielleicht fragt ihr euch was Waffenschulung überhaupt ist. Obwohl ich mich dann fragen würde, was ihr hier macht."
Er schritt vor den versammelten Schülern auf und ab.
Ich sah zu Beryll: „Ist er immer so militärisch?"
Er sah mich warnend an und nickte schwach in seine Richtung.
„Junger Mann!", rief da schon unser Lehrer, „Was hast du uns Wichtiges mitzuteilen, dass du es dir nicht bis nach unserer Stunde aufheben kannst?"
Beryll neben mir wurde noch viel blasser, als er eh schon war. Und ich fühlte mich seltsam mit "Junge" angesprochen zu werden.
„Ich wollte wissen, ob sie immer solche extravagante Kleidung tragen.", sagte ich.
„Ja. Und jetzt Ruhe dahinten oder ihr werdet es büßen."
Beryll sah mich schockiert an.
„Was denn? Ich bin doch nicht Pinocchio.", schmunzelte ich, doch innerlich könnte ich den Gedanken nicht abschütteln: "Junge"
„Wie gesagt, was ist Waffenschulung? Wir werden hier verschiedene Waffen ausprobieren, und gucken was zu euch passt. Es ist Pflicht in diesem Kurs jede Waffe, die ich euch vorsetzte, auszuprobieren. Egal was. Und ihr müsst meinen Anweisungen genau folgen. Zu eurer Sicherheit und der anderer. Verstanden?"
Alle nickten.
„Habt ihr noch Fragen?"
Niemand meldete sich, vereinzelt wurden Köpfe geschüttelt.
„Sehr gut. Dann möchte ich mich jetzt noch kurz vorstellen. Ich bin Professor Ell. Der Mann von eurer Direktorin und König über diesen Teil des Landes. Mehr braucht ihr nicht zu wissen. Wir möchten zuerst mit klassischen Nahkampfwaffen beginnen. Ganz speziell, die Dolche."
Wir bekamen jeder einen Dolch zugeteilt und eine Puppe auf die wir einstechen sollten. Ohne Gnade und mit Kraft, das waren Professor Ells Anweisungen.
Ich suchte mir die Puppe zwischen Lupa und Beryll.
„Sag mal Beryll, dein Nachname ist doch Ella oder irre ich mich da? Wieso heißt dein Vater dann Ell mit Nachnamen oder ist das sein Vorname?"
„Nein, das ist die kürzere Form. Ella war ihm zu weiblich."
Dann war er wieder stumm und stach auf seine Puppe ein. Stirnrunzelnd sah ich zu Lupa, die nur die Schultern zuckte und dann ebenfalls weitermachte. Ich sah zu meiner Puppe. Sie hatte kein Gesicht und weder Arme noch Beine. Ihr „Körper" bestand aus einem Schaumstoff, der mit einem cremefarbenen Stoff überzogen war.
„Tja.", murmelte ich leise, „Dann muss ich jetzt wohl auch ran. Sorry."
Und stach der Puppe in die Brust.
Die Stunde war ziemlich anstrengend. Aber immerhin war es nicht sehr heiß. Nachdem Professor Ell uns entlassen hatte, gingen wir zusammen zur nächsten Stunde. Märchengeschichte. Da jeder dieses Fach belegen musste, waren entsprechend viele Schüler im Kurs, deswegen wurde er geteilt. Leider hatten Lupa und ich keinen gemeinsamen Kurs. Bevor ich in meinen Raum ging, verabschiedete ich mich noch von ihr.
„Machst du eigentlich Zaubertränke?", fragte ich sie.
„Jep. Du auch?"
„Ja. Wir sehen uns dann."
„Genau, viel Spaß."
„Den werde ich ganz bestimmt haben", sagte ich so ironisch wie möglich und winkte ihr als sie sich entfernte.
Ich ging in meinen Raum und setzte mich neben meine Gruppe. Scarlett sah mich mit einem vernichtenden Blick an.
„Was fällt dir ein diesen Hund zu uns zu bringen?"
„Lass Lupa in Ruhe. Sie kann nichts für ihre Eltern. Außerdem dachte ich du bist so tierlieb und hasst deine Eltern?"
Sie senkte den Kopf.
„Sorry, ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Ich versuche netter zu ihr zu sein."
Ich nickte. Sollte einer Scarlett verstehen, wenn sie ihre Fehler einsah und sich besserte, würde mir das reichen.
„Ruhe Kinder! Hört mir zu!", rief eine melodische Stimme. Professor Snowwhite verschwand hinter dem Pult, das in der Mitte des Raumes stand. Er war aufgebaut wie ein Trichter und relativ groß.
„Meine lieben Schüler und Schülerinnen, ich bin Professor Snowwhite. Ich möchte euch zum neuen Schuljahr begrüßen, auch wenn das bereits unsere Schulleiterin getan hat. Ich bin eure Professorin für Märchengeschichte. In diesem Fach geht es darum, dass ihr die Geschichten eurer Eltern und der eurer Freunde kennen lernt. Leider, habt ihr alle sehr unterschiedliche Stände eures Wissens, was es für mich verkompliziert euch allen gerecht zu werden. Sollte sich einer von euch, bei mir nicht wohl fühlen, so bitte ich doch darum, dass ihr zu mir kommt und wir entsprechende Probleme lösen können. Das wichtigste für mich ist es, allen eine bereichernde Zeit zu bescheren. Desweiteren möchte ich aber auch auf eure Unterstützung zählen können, daher werde ich Vergesslichkeit, Unpünktlichkeit und Unhöflichkeit rigoros bestraffen. Mit dem Unterricht möchte ich gerne mit den allgemeinen Merkmalen eines Märchens beginnen. Wisst ihr bereits einige?"
Und damit begann eine Stunde voller Fragen auf die gefühlt nur Noël eine Antwort wusste, jedes Mal. Interessant war es trotzdem. Professor Snowwhite hatte auch eine ganz einfache Regel: Ich werde euch Information geben, es ist eure Aufgabe sie zu notieren und zu behalten, bei Fragen bin ich gerne für euch da.
Sie unterrichtete gut und es machte mir direkt Spaß, auch wenn ich nicht so talentiert war wie Noël oder Beryll. Letzterer meldete sich zwar gar nicht, murmelte aber alle Antworten auf jede Frage richtig vor sich hin, gerade laut genug, dass ich es neben ihm hören konnte. Nach Märchengeschichte hatten wir Zaubertränke und ich würde anschließend frei haben, da ich die anderen Fächer (Mythen, Sport und Mode) nicht belegte. Zaubertränke wurde von der alten Seehexe unterrichtet. Sie saß am Kopf des Raumes auf einer großen mit wassergefüllten Muschelschale und gab den Schülern die Anweisungen, während kleine Schlangen durch den Raum huschten und unsere Arbeit kontrollierten. Die Hexe selbst war hässlich mit ihrem schleimigen Haar und den stierenden Augen, aber ihre Stimme war so vollkommen und melodisch, dass ich ihr einfach zu hören musste. Trotz ihres schlechten Rufes und Aussehens, war sie eigentlich eine geduldige und nette Lehrerin. Zwar hatte sie ein paar fragwürdige Rezepte und Zutaten im Raum verteilt, aber wie alle anderen fasste ich schnell Vertrauen zu ihr. Nur ein Schüler schien sich unwohl zu fühlen. In der Ecke, die am weitesten von der Hexe entfernt war, stand ein kleiner rothaariger Junge. Von seiner Statur ähnelte er Beryll, aber er hatte nicht dessen feminine Züge. Seine Augen hatten ein dunkles Blau, das den Tiefen des Meeres glich. Sie waren hassverzehrt, so dass es schien als ob tobende Wellen sich in ihnen brachen. Er fixierte die ganze Zeit die Hexe mit verschränkten Armen und veränderte nicht ein einziges Mal seine Pose. Eine ganze Zeit beachtete ihn die Professorin gar nicht, aber irgendwann sprach sie ihn doch an: „Aaron, wenn du nicht hier sein willst, warum hast du diesen Kurs dann angewählt?"
Seine Miene verzehrte sich zu einem grimmigen Lächeln, bevor er sprach: „Mum hat es mir gesagt, sie wusste nicht, dass DU diesen Kurs leitest.", seine Stimme klang der der Hexe erstaunlich ähnlich, nur wirkte sie echter. Anders als die Stimme der Hexe passte sie tatsächlich zu seiner Erscheinung. Mir wurde bewusst, wer Aaron Mum sein musste, die kleine Meerjungfrau.
„Sicher das sie es dir gesagt hat, Schätzchen?", sagte die Hexe gelassen.
Aarons Augen verengten sich, inzwischen waren alle Augen auf die beiden gerichtet.
„Was willst du damit sagen, Hexe?"
„Dass deine Mutter meines Erachtens nach, nicht sprechen kann. Leider kann ich das über dich nicht behaupten.", ihre Stimme klang immer noch entspannt und süß.
Aaron hatte seine Arme entfaltet und seine Fäuste geballt, seine Wut schwappte in hunderten Wellen durch den Raum. Wörtlich gemeint. Alles Wasser hatte sich zuvor zu seinen Füßen geballt und bildete jetzt kleine Wellen, die ab und an brachen und die anderen Schüler nass machten.
„Du miese Hexe! Willst du mich auch so austricksen wie meine Mutter?"
„Aber Aaron", sagte sie ruhig, „Deine Mutter wusste genau worauf sie sich einlässt, ich habe sie sogar gewarnt. Sie kannte meine Regeln und spielte mein Spiel. Was kann ich dafür, dass sie es danach bereut hat?"
Hinter Aaron baute sich eine riesige Welle auf, die bedrohlich dunkel wirkte.
„Hav, bring ihn raus. Sofort. Wir wollen doch kein Chaos.", sagte die Seehexe und zum ersten Mal, wirkt sie dabei nicht vollkommen gelassen. Auf ihren Ruf hin packte ein kräftiger Junge Aaron und zerrte ihn mit sich Richtung Tür. Aaron versuchte gar nicht sich zu wehren, stattdessen schüttelte er den größeren Jungen ab und stollzierte aus dem Klassenraum. Das Wasser schlug mit einem Mal auf den Boden auf und alle umstehenden wurden durchnässt, doch die Hexe lächelte.
„Lasst euch nicht von Aaron stören, er ist ziemlich unhöflich für einen Prinzen. Wollen wir weiterarbeiten?"
Keine traute sich wirklich, der Hexe zu widersprechen, also arbeiteten wir weiter. Nach der Stunde jedoch verbreitete sich das Geschehene wie ein Lauffeuer in der Schule.
„Aaron ist der Sohn der kleinen Meerjungfrau, stimmt's?", fragte Scarlett.
Noël nickte, „Seine Familie ist speziell. Die Mutter taucht nie auf Bällen oder ähnlichen auf, wenn Mum sie einlädt. Sein Vater ist völlig überfordert damit einen eigenen Haushalt zu führen, und nicht gerade der intelligenteste. Aaron selbst ist früher noch auf den Bällen aufgetaucht, aber inzwischen zieht er sich auch zurück und er war damals schon immer sehr unhöflich. Beryll, du hast doch häufig mit ihm geredet, oder?"
Angesprochener zuckte zusammen, nickte dann aber, „Er war zu mir immer sehr nett, ehrlich gesagt. Aber irgendwann hat er nicht mehr viel mit mir geredet. Auf den früheren Bällen wollte er immer mit mir tanzen."
Ich zog eine Augenbraue hoch, „Heißt das, ihr kennt euch beide schon von früher?"
„Euch drei", verbesserte Nico, „Ja unsere Eltern sind schließlich befreundet."
Scarlett und ich wirkten ähnlich überrascht.
„Warum habt ihr uns das nicht erzählt?", fragte Scarlett eingeschnappt.
„Dachte es ist klar.", sagte Noel schulterzuckend, „Aber so gut kennen wir uns jetzt auch nicht, wir haben uns halt schon ein paar Mal getroffen. Was haben wir jetzt?"
„Ich habe jetzt Schluss.", antwortete ich lässig, „Also keine Ahnung."
„Mythen", antwortete Beryll leise.
„Ah genau, dieses total unnötige Streberfach.", Scarlett verdrehte die Augen, „Was lernt ihr da überhaupt?"
„Es gibt nicht nur Märchen sondern auch Sagen und Mythologie, Mythen beschäftigt sich genau damit."
„Aber warum?"
„Es ist interessant.", sagte Beryll und Noël nickte bestätigend danach verabschiedeten sie sich und liefen zu ihrer nächsten Stunde.
„Und ihr?", fragte ich die beiden übriggebliebenen.
Nico antwortete: „Danach ist noch Sport, dann haben wir auch Schluss. Letzte Stunde ist nur Mode oder so."
„Achso, wollt ihr noch irgendwas machen? Ich habe jetzt nichts mehr zu tun und mir wird sonst langweilig."
„Ich weiß nicht, wir könnten-", aber Nico wurde von einer anderen Stimme unterbrochen. Aaron hatte sich neben uns gestellt und lächelte uns zu, nichts war noch von seiner vorherigen Wut zu sehen.
„Hey, Nico! Wie geht's?"
„Hey. Ganz gut, und dir? Hast du dich beruhigt?"
„Ach ja, das. Ist egal, wir haben das schon geregelt. Also wer seid ihr?", fragte er zu mir und Scarlett gewandt.
„Ich bin Liron und das ist Scarlett. Schön dich kennenzulernen."
„Euch auch, ähm wisst ihr, wo der Raum für Mythen ist?"
„Du belegst den Blödsinn auch?", fragte Scarlett skeptisch, die wieder in ihren Ich-hasse-alle-Menschen Status übergegangen war.
„Das ist kein Blödsinn", fauchte Aaron zurück und reckte den Kopf, „Zu deiner Information, ich stamme eigentlich aus einer Sage."
„Ich dachte du bist der Sohn der kleinen Meerjungfrau?", fragte ich.
„Ja, aber meine Mutter ist eine Nachfahrin der griechischen Sirenen. Ich bin zwar Däne, habe aber griechische Wurzeln. Also wisst ihr jetzt, wo ich hin muss?"
„Wenn du dich beeilst, dann kannst du Noël und Beryll vielleicht noch einholen, sie müssen auch dahin. Sie sind in die Richtung."
„Okay, tschau.", rief er noch und verschwand bereits um die Ecke.
Scarlett zog eine Augenbraue hoch.
„Er hat nicht einmal danke gesagt."
„Machst du doch auch nie."
„Aber ich bin dabei nicht so überfröhlich."
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