Verflixt und zugeschneit
"Verflixt!" brüllte Lis. "Warum schneit es denn immer noch! Der Schnee geht nun schon bis knapp zu den Fenstern, wie soll ich denn so noch meine Weihnachtseinkäufe tätigen? Was soll nur meine Schwester denken! Und dabei wollte ich es perfekt haben, wenn Josi kommt und überhaupt hab ich mir weiße Weih..." "Genug, Lisbeth" stoppte die überraschend bestimmte Stimme vom sonst so angenehm ruhigen Joschuar die nun empört wirkende Lis. "Josch, du weißt ganz genau, das ich es nicht mag, wenn du meinen Namen ganz aussprichst!", beschwerte sich Lis nun aufgebracht und murmelte weiter. "Und das nur, weil es in unserer Familie üblich ist, alle zwei Generationen den Namen des Opas oder der Oma zu bekommen."
Ohne auf die Beschwerde einzugehen, fing Josch wieder bestimmt, aber sanft an: "Beruhig dich! Wir können eh nichts machen. Nun, wir müssen warten, bis es aufhört zu schneien, bevor wir den Schnee vor der Hütte räumen können." Nach einem kurzen Blick auf den Laptop, der so typisch für ihn war, fuhr er fort: "Es scheint aber noch einige Tage weiter zu schhneien. Wir sollten das Beste daraus machen. Zudem Josi bei dem Wetter auch nicht zu uns kommen kann." "Aber" versuchte Lis noch Einspruch zu erheben, aber Josch, an dessen Lippen sie sonst immer hing, besonders wenn er ihr aus einem seiner Bücher vorlas, machte schnell weiter. "Zudem wir schon lange nicht mehr Zeit für uns hatten. Lass uns lieber an die schönen Dinge erinnern. Wie zum Beispiel unser erstes Zusammentreffen." Grinsend ergänzte sie: "Oh ja, du hast so gruselig gegrinst, als ich in meiner Tollpatschigkeit in dich reingelaufen bin. Du hast mir geholfen meine Sachen einzusammeln und nur gesagt: Guter Büchergeschmack." Wieder wie damals grinsend erwiderte er: "Stimmt ja auch, war ja ein von mir geschriebenes Buch." Dabei wischte er sich imaginären Staub von der Schulter, was von einem leicht beschwerenden Brummen erwähnt wurde, da sich Lisbeth gerade an ihn angelehnt hatte und nun sich nun wieder bequem hinlegen musste. "Weißt du Josch, ich habe danach alle in meinem Umfeld verrückt gemacht. Diese komische Begegnung hatte mich so irritiert, ich musste dich unbedingt nochmal treffen und mit dir reden." Mit wohliger, leicht brummender Stimme erwiderte er ruhig, aber voll positiver Gefühle: "Und ich bin froh, das du so hartnäckig warst, sonst wären wir nie so zusammengekommen."
Den Rest des Nachmittags schrieb er an seinen Buch und sie verfolgte gespannt seinen Fortschritt, während seine Finger den mittlerweile für sie so beruhigenden Rhythmus auf die Tastatur tippten. Am Abend genossen sie noch einen wunderschönen Sonnenuntergang in der Schneelandschaft.
Diesen Sonnenuntergang sollte er später in Worte einfangen, und mit dieser Szene bei so manchem Leser für freudige Tränen sorgen.
Diese Geschichte war mein Beitrag zu einen Schreibevent auf meinen Discord Server. Link zum Server findet ihr in meinen Profil.
#Eigenwerbung hehe.
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