Gefühle

Am nächsten Morgen, bemerkte ich erst die höllen Kopfschmerzen, stellte meine Gefühle nicht wieder an, entdeckte, dass es gar nicht mein sondern Kol's Zimmer war spürte, dass er gerade eben erst aufgestanden war und die ganze Zeit neben mir gelegen hatte und sah die Aspirintabletten, ein Glas Wasser und einen Zettel auf dem Nachttischchen. Bevor ich mir jedoch den Zettel durchlas, nahm ich mir eine Tablette und trank das Glas aus. Wieso musste ich gestern auch so viel trinken? Normalerweise bin ich aber auch schon nach drei Wodkaflaschen dicht. Also zuckte ich nur kurz mit den Schultern und nahm mir nun den Zettel vor.
Hey,
Wenn du das hier liest, sind wahrscheinlich alle schon zu der Beerdigung deiner Schwester losgefahren. Ein schwarzes Kleid hängt im Schrank.
K. M.

War es Klaus oder Kol? Ich nahm erstmal Kol an, dann jedoch sah ich das fantastisch gut aussehende Kleid, was irgendwie gar nicht zu einer Beerdigung passte. Eindeutig Klaus' Werk. Vielleicht steckten beide dahinter. Das würde auch erklären, weswegen dort kein einziges Mal Liebes auf dem Zettel stand. Schnell zog ich mich um und lief nach unten. Zum Glück war das Kleid im Rockabilly-Stil sodass ich nicht gleich hin fiel bei den vielen Treppen. Plötzlich, bei der letzten Stufe, blickte ich auf und sah Kol. Hatte er hier die ganze Zeit auf mich gewartet? Er hielt mir seine Hand hin, die ich dann dankbar an nahm.
Als er danach jedoch in meine Augen sah, hielt er genauso plötzlich inne, wie ich bei der letzten Stufe Kol gesehen oder eher gesagt gespürt hatte. Klar, die Gefühle auszuknipsen war einfach, aber dies auch bei zu behalten war etwas sehr schwieriges für mich. Vor allem wenn es um Kol ging.

Kol's Sicht
Völlig betrunken stand sie gestern vor mir und hatte gesagt das sie mich liebte. Mich zu lieben ist nicht gerade abnormal. Viele Frauen sagten mir schon, dass sie mich liebten. Aber bei ihr passierte eine Sache die bei anderen sonst nicht passierte; mein Herz hatte angefangen Marathon zu laufen bei diesen Worten. Als sie es mir jedoch ins Gesicht gesagt hatte, ist sie davon gerannt. Später, wo ich dann wieder zum Mikaelson Anwesen gelaufen bin, mit einem halb betrunkenen Elijah den ich ins Bett gebracht hatte, bemerkte ich, wie sie auf meinem Bett lag und friedlich schlief. Ohne lange darüber nachzudenken, zog ich mich um und schlief neben ihr auf meinem Bett ein.

Am nächsten Morgen lag sie dann immer noch friedlich da und ich suchte alles zusammen für die Beerdigung ihrer Schwester. Plötzlich kam Klaus in mein Zimmer und meinte, dass sie noch gar nichts für die Beerdigung ihrer Schwester zum Anziehen hätte, weswegen er mir kurzerhand dabei half, ein Kleid für sie so schnell wie möglich auf zu treiben. Dabei schrieb ich ihr noch einen Zettel, holte ein Glas Wasser und legte meine letzten Aspirintabletten neben ihr auf mein Nachttischen.

Als sie dann schließlich hinunter kam und schon fast alle weg waren außer Elijah, ihr und mir, sah ich ihr kurz in die Augen und erschrak. Da war nur noch Kälte. Keine Wärme, keine... verdammt. Sie hat ihre Gefühle ausgestellt?!
„Wieso?" wisperte ich ihr zu. „Wieso was?" fragte sie kühl. „Als du gestern sagtest du liebst mich und hasst meine Mutter,.. hast du da deine Gefühle abgeschaltet?" fragte ich vorsichtig. Sie nickte als wäre das ganz normal. Mein Gehirn fing an zu arbeiten. Wie konnte ich sie wieder anschalten? Eine Eva ohne Gefühle, war einfach nicht dasselbe wie mit Gefühle. Sie war einfach so...
So kaltherzig. Beendete mein Gehirn den Satz. Ja, das war sie. Kaltherzig. Dann drängte sich ein Gedanke in meinen Kopf... Was ist wenn-?
Ich nahm eine Hand hoch und legte sie unter ihr Kinn, sodass sie mir in die Augen sehen konnte, so wie ich es schon gestern getan hatte. Kurz hielt ich noch inne.

Eva's Sicht
Als ich ihm dann auch noch widerwillig in die Augen schauen musste, war ich so kurz davor meine Gefühle wieder anzuknipsen. „Du bist das Mädchen, oder?" fragte er mich. Fragend schaute ich zurück und er fuhr fort. „Das Mädchen was die Suche nach ihrer Schwester aufgegeben hatte und zu uns kam. Was ein Tattoo auf dem Unterarm..." Er nahm seine anderer Hand und drehte kurzerhand meinen Arm, sodass er das Tattoo sehen konnte. „... hatte und ich nachgefragt habe' was es bedeutet. Damals meintest du, es bedeutet Hoffnung, Glaube und... und Liebe." kurz hielt er noch einmal inne, um dann sein Gerede auf zu klären. „Ich möchte auch so ein Tattoo."
Klick. Und sie waren wieder da. Meine Gefühle waren auf ein zwei Sätze von Kol, einfach so wieder da. Meine Augenfarbe erreichte nun ein wunderschönes dunkelblau und ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Ohne das er überhaupt so schnell reagieren konnte, küsste ich ihn.

Er erwiderte den Kuss bis mir wieder einfiel, wieso ich überhaupt ein schwarzes Kleid trug und es beendete. Doch statt enttäuscht zu sein oder irgendein komisches Gesicht zu machen, verstand er es und verschränkte seine Hand mit meiner, an der ich immer noch den Ring trug. Und ich würde den auch nicht so schnell wieder ablegen.

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