Punkt 15) Dennis x Oscar
Für: mylittlelibrary
Fahrer: Dennis Hauger x Oscar Piastri (Dino Beganovic x Paul Aron)
Punkt 15: Nordlichter beobachten
Anhaltspunkte: %
Wunsch: %
A/N: Sollte ich jemals mal nach Norwegen reisen, dann sehr gerne dorthin wohin ich die Jungs geschickt habe *_* Wahnsinn! Sooooo schön.
Liebe orange_army ich hoffe es war für dich in Ordnung, das ich deinen Wunsch mit eingebaut habe? Es passte sehr gut, das die Pärchen bei diesem Wunsch standen =) Ich werde aber noch einen separaten OS für dich, mit Hauptaugenmerk auf Dino x Paul schreiben, wo dann Dennis x Oscar nebenher agieren werden <3
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Februar 2023 – Karlsøy / Kommune im norwegischen Fylke Troms og Finnmark
„Okay, ich nehme alles zurück, was ich gesagt oder gedacht habe, als du vorgeschlagen hast, mitten im Winter nach Norwegen zu fliegen."
Oscar konnte sich kaum sattsehen an der wunderschönen Landschaft, welche die kleine Insel Karlsøy zu bieten hatte. Berge und eine unfassbar schöne Umgebung und Natur, wohin man auch blickte. Die Insel war klein und um diese Jahreszeit unter einer Schneedecke begraben. Die Straßen wurden hier nicht regelmäßig geräumt, aber man konnte sie erahnen.
Von Tromsø aus waren sie mit der Fähre rübergefahren. Wo es mit einem Leihwagen weiter zu ihrer Unterkunft ging.
Modern.
Oscar staunte, wie modern ihr Ferienhaus für die nächsten zwei Wochen aussah. Dennis hatte ihnen nicht sagen wollen, was er organisiert hatte. Nur, dass es ein Ferienhaus sein würde. Aber was ihr norwegischer Freund da rausgesucht hatte, war wirklich beeindruckend.
Auch wenn das Haus und die Umgebung unter einer weißen Schneedecke lagen, konnte Oscar den Steg an der Seite des Hauses erkennen, welcher direkt zum Wasser führte. Auch konnte er sehen, dass es einen Wintergarten gab, welchen man durch Schiebetüren betreten konnte. Schon der erste Anblick ließ ihn tief beeindruckt zurück und wurde nur noch getoppt, nachdem Dennis die Haustür geöffnet hatte und sie in wohlige Wärme traten.
„Mit Australien kann man das nicht vergleichen. Aber ich hatte gehofft, dass es dir gefallen würde. Wir haben fünf Schlafzimmer, Wohnzimmer, Bäder, eine geräumige Küche, einen Wintergarten, Pool und einen direkten Weg zum Wasser. Jetzt um diese Jahreszeit muss man sich sehr warm anziehen, wenn man auf der Terrasse Zeit verbringen will. Aber ich verspreche euch, ihr werdet es nicht bereuen."
„Respekt. Jag förväntade mig inte."* Dino war nicht minder beeindruckt wie sein australischer Freund. Zwar wusste er, dass Norwegen schöne Inseln und Landschaften hatte, aber von dieser kleinen Insel hatte er auch das erste Mal gehört, als Dennis sie Ende letzten Jahres bezüglich eines gemeinsamen Urlaubs angesprochen hatte.
Sie hätten auch nach Schweden reisen können, um Polarlichter anschauen zu können, aber die Mehrheit hatte sich für Norwegen entschieden, wobei Dino das egal war. Auch als Schwede fand er Norwegen sehr schön.
„Tusen takk. Jeg er glad du liker hjemlandet mitt."**
„Du hast verstanden, was Dino gesagt hat?"
„Ja. So gravierend unterschiedlich sind Norwegisch und Schwedisch nicht."
Mehr als eine hochgezogene Augenbraue hatte Paul bezüglich dieser Aussage nicht übrig. In den Jahren, in denen er Dino kannte, hatte er immer wieder mal Schwedisch aufgeschnappt und versucht, sich etwas zu merken. Und hin und wieder gelang es ihm auch, den Älteren zu beeindrucken, wenn er ganze Sätze ohne Zwischenfälle und Peinlichkeiten über die Lippen brachte. Aber in den meisten Fällen war sein estnischer Akzent deutlich zu hören.
„Ich muss Oscar aber auch beipflichten. Du hast echt gute Arbeit geleistet. Dieses Ferienhaus ist großartig. Der Flug, die Fahrt mit der Fähre - das war es alles wert, um hierher zu kommen. So eine schöne Umgebung. Wenn alles grünt, sieht es sicher noch schöner aus, obwohl das mit dem Schnee schon ein sehr beeindruckendes Bild abgibt. Und ich kenne Schneelandschaften aus Estland."
„Für unseren Sunnyboy muss das fast wie ein Schock sein, oder?" Breit grinsend drehte sich Dino zu Oscar, der mittlerweile seine dicke Jacke, Handschuhe, Schal und Mütze an der Garderobe aufgehängt hatte.
„Ein Schock ist es nicht. Norwegen ist eben anders als Australien, was nicht bedeutet, dass es nicht auch schön ist. Ich bin es eben nur nicht gewohnt, solche Massen Schnee um mich herum zu haben oder so eine Kälte. Aber ich wusste, worauf ich mich einlasse, als Dennis gefragt hat, ob ich gerne mal Polarlichter sehen möchte."
Was Oscar mit diesen Worten bei Dennis auslöste, konnte dieser natürlich nicht ahnen. Ungesehen von Paul, Dino und Oscar konnte sich Dennis ein glückliches Lächeln nicht verkneifen. Die Idee, Oscar nach einem gemeinsamen Urlaub zu fragen, schwirrte schon lange in seinem Kopf herum, hatte er nur vorher nie den Mut gehabt, den Älteren zu fragen. Hinzu kamen seine Gefühle für Oscar, die seit dem Fortgang des Australiers aus der Formel 2 nur noch stärker geworden waren. Aber für nichts auf der Welt würde er es riskieren, die kostbare Freundschaft zu dem anderen zu verlieren, nur weil er seine romantischen Gefühle nicht kontrollieren konnte.
Allein wäre er wohl diesbezüglich auch niemals mit Oscar in seine Heimat geflogen. Wie hätte er zwei Wochen allein mit dem jungen Australier aushalten sollen, ohne sich zu verraten? Zwar schien Oscar keine Probleme mit seinem subtilen Flirten und Körperkontakt zu haben, trotzdem wollte Dennis nichts riskieren, weswegen ihm der Vorschlag von Dino sehr gelegen kam.
Noch heute versuchte Dennis, sich daran zu erinnern, warum ausgerechnet der junge Schwede etwas von seinen Gefühlen gegenüber Oscar mitbekommen hatte. Aber im Grunde war es auch egal. Dino unterstützte ihn so gut es ging. Gerade, als sie noch alle bei Prema waren, war der Schwede ein großer Halt gewesen und hatte auch immer wieder versucht, ihm Mut zu machen, während er selbst heillos mit den eigenen Gefühlen gegenüber Paul überfordert war.
In Gegensatz zu ihm selbst hatten Dino und Paul es Ende des letzten Jahres geschafft, miteinander zu reden und waren nun etwas länger als zwei Monate zusammen. Er freute sich sehr für seine jüngeren Kollegen. Paul – so chaotisch dieser auch war – tat Dino sehr gut. Die beiden harmonierten großartig und gaben ein schönes Paar ab.
„Du hast gesagt, es gibt fünf Schlafzimmer?"
„Ja. Stimmt."
„Dino und ich nehmen mit Doppelbett. Gibt es doch, oder?"
„Ja, es gibt eins mit Doppelbett, dann eins mit zwei Einzelbetten und in den anderen sind Etagenbetten. Platz ist genügend vorhanden."
„Ach was. Dino ist schmal und handlich, der braucht nicht viel Platz." Lachend schlang Paul die Arme von hinten um seinen Freund und drückte diesem einen festen Schmatzer auf die Wange.
„Ich habe ja auch keinen Platz mit einem Trampel wie dir im Bett. Es ist unfassbar, dass du -egal, wie groß das Bett ist -, es mit deinem ganzen Körper in Beschlag nimmst."
Gespielt entrüstet blies Paul die Backen auf, bevor er Dino neckend in den Hals biss.
Mit einem gutmütigen, aber auch neidischen Blick beobachtete Oscar die Kabbeleien der beiden Jüngeren. Es war herrlich, wie offen Dino und Paul mit ihrer Beziehung umgingen. Zwar hatte es etwas gedauert, bis beide endlich zu Potte kamen, aber immerhin hatte Dino den Mut gehabt und Paul angesprochen, während er selbst Dennis immer nur heimlich beobachtete und des Öfteren in Tagträumen versank.
Sie waren durch Prema immer wieder zusammengekommen, hatten gemeinsame Drehtage oder auch teamfördernde Ausflüge. Ein bisschen bereute es Oscar, dass er nicht gemeinsam mit Dennis in der Formel 2 fahren konnte. Umso wertvoller war die gemeinsame Zeit bei Prema, wo er sich nach und nach in den Norweger verliebt hatte.
„Os?"
„Hm?" Verwirrt blinzelte Oscar, während Dennis ihn etwas besorgt musterte.
„Alles in Ordnung?"
„Klar. Wieso?"
„Weil Dino und Paul vor paar Minuten ihr Schlafzimmer geentert haben und ich dich gefragt habe, wo du schlafen möchtest."
„Oh." Verlegen senkte Oscar den Blick, als das Blut in seine Wangen kroch und sich fröhlich auf seinem Gesicht ausbreitete. War er tatsächlich schon wieder in einen seiner Tagträume abgerutscht? Und dann ausgerechnet in der Gegenwart von Dennis, der der Grund seiner Träume war?
+
„Du solltest mit ihm reden."
„Nein. Oscar hat andere Dinge im Kopf, die wichtiger sind."
Seufzend rollte Dino mit den Augen. Nachdem sie alle ihre Schlafzimmer bezogen hatten, hatten Paul und Oscar beschlossen, sich draußen etwas umzusehen. Es war nicht hell, aber das war es um diese Jahreszeit in Norwegen nie. Aber man konnte durch die vielen Lichter draußen einiges sehen.
„Du hast schmachtest Oscar schon so lange an. Außerdem knistert es gewaltig zwischen euch, das ist Paul auch aufgefallen. Aber auch Arthur, Jak und Ollie. Die haben mich nämlich darauf angesprochen."
„Dino, das ist nicht so einfach."
„Eigentlich schon. Jeder von uns weiß, dass Oscar bi und du schwul bist. Wenn wir gemeinsam für Prema Drehtage oder Unternehmungen hatten, seid ihr kaum voneinander zu trennen gewesen. Ihr habt immer den anderen als Zimmernachbarn gewählt, wenn wir frei wählen durften. Ihr habt Aufgaben immer gemeinsam gemacht. Dennis, ihr habt gekuschelt, ihr habt sogar schon Händchen gehalten. Ich habe gesehen, wie du Oscar durchgekitzelt hast und auf ihm gelandet bist. Er hat seine Hände an dein Gesicht gelegt."
Schwer ließ Dennis seinen Kopf auf die Schulter von Dino fallen. Sie hatten sich ins Wohnzimmer zurückgezogen und es sich auf der gemütlichen Couch bequem gemacht.
Im Grunde hatte Dino recht. Oscar und er verhielten sich oft wie ein Paar. Aber ausgesprochen hatte es noch keiner von ihnen. Schon früh hatte Oscar ihm erzählt, dass er bisexuell ist und außerhalb der Öffentlichkeit und ihres Berufes offen damit umgeht. Seine Familie und viele Freunde wussten um die Sexualität und hatten damit keine Probleme. Genauso wie bei ihm. Auch in seiner Familie und seinem Freundeskreis hatte niemand Probleme damit, dass er schwul war. Die meisten störten sich daran, dass er es nicht offen ausleben durfte, dass es im Motorsport verpönt war, auch nur an Homosexualität zu denken.
„Ähm. Ich störe eure Zweisamkeit ungern, aber wir haben ein Problem."
Erschrocken fuhren Dennis und Dino auseinander, blickten auf einen besorgt dreinschauenden Paul.
„Problem?"
„Ich wollte wieder zurück ins Warme. Oscar wollte noch etwas draußen bleiben. Das war vor zehn Minuten. Ich finde ihn draußen nicht. Habe schon gesucht und gerufen und wollte den Fußspuren folgen, aber es schneit."
Alarmiert sprangen sie auf, eilten in den Flur und zogen sich Jacke, Mütze und Handschuhe über.
„Ihr wart nur in der Nähe des Hauses?"
„Ja."
„Dann kann er ..."
„Wo wollt ihr denn hin?"
„Oscar!"
Eingeschüchtert trat Oscar zwei Schritte nach hinten, als ihn sechs entsetzt dreinblickende Augenpaare anschauten.
„Wo warst du? Ich habe dich gesucht!"
„Unten am Wasser. Ich bin den Steg am Haus hinuntergelaufen."
Pure Erleichterung durchströmte seinen Körper. Hektisch griff Dennis nach den Armen des Australiers, zog diesen damit nicht nur in die Wärme des Hauses, sondern auch direkt in seine Arme. Fest drückte er den Älteren an sich.
„Sorry. Ich wollte euch keine Angst machen."
Die Umarmung wurde noch fester, so dass Oscar nun seinerseits die Arme um Dennis legte und diesem beruhigend über den Rücken strich. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass es den Norweger mehr mitgenommen hatte, dass er verschwunden war, als Dino und Paul.
„Ich glaube, du solltest erst mal heiß duschen. Du siehst verkühlt aus. Dino und ich kümmern uns so lange um etwas zu essen. Das kann ich jetzt nach dem Schreck gebrauchen."
„Du kannst immer essen. Aber diese Ausrede ist neu."
Schmunzelnd griff Dino nach der Hand seines Freundes, küsste diesen kurz, bevor er sich wieder aus Jacke, Mütze und Schal kämpfte und wenig später in die Küche ging, wohin Paul ihm nur Sekunden später folgte.
„Dennis?"
„Nein!"
„Dennis, mir geht es gut. Ich wollte nicht, dass ihr euch sorgt. Das Wasser hat mich magisch angezogen. Wahrscheinlich, weil ich zu Hause auch gerne am und im Wasser bin."
„Als Paul sagte, du seist verschwunden, dachte ich, mein Herz würde aufhören zu schlagen. Ich hatte Angst."
Für einen Moment schloss Oscar die Augen, bevor er mit etwas Druck dafür sorgte, dass Dennis seine Umarmung löste. Und trotzdem schien der Jüngere nicht gewillt, ihn anzuschauen.
Er hatte lange genug gekniffen, war schon ewig auf der Flucht. Aber hier und jetzt war Schluss. Als er über die Weihnachtstage und Silvester in Australien war, hatte er seinen Eltern versprochen, Mut zu fassen und mit Dennis zu reden. Sie schlichen schon ewig umeinander herum, benahmen sich dabei oft wie ein Paar, was sogar den anderen schon aufgefallen war. Selbst Jehan und JM hatten ihn darauf angesprochen.
Als Dennis ihnen mitgeteilt hatte, dass sie Urlaub auf einer kleinen Insel machen würden, wo es nur knapp 2700 Einwohner gab, war ihm das Herz schon in die Hose gerutscht. Da hatte es auch nicht geholfen zu wissen, dass Dino und Paul mitkommen würden.
Polarlichter sehen gehörte zu einem seiner größten Wünsche und mit Skandinaviern im Team wusste er von deren Erzählungen, wie schön Polarlichter waren und deswegen hatte er das Angebot von Dennis auch angenommen, obwohl die Angst groß war.
Still nahm Oscar die Hand des Jüngeren, drückte diese sanft. Es dauerte einen Moment, bevor Dennis seinen Kopf hob und ihn fragend anblickte.
„Jeder denkt, wir sind in einer Beziehung. Weil wir uns genau so verhalten, wenn wir zusammen sind. Ich hatte Angst. Mein Kopf war so mit Alpine und McLaren beschäftigt, mit unserem Flirten, dem ständigen Schreiben und Facetime. Und die Angst, dass ich mir alles eingebildet habe, dass du vielleicht doch nicht mehr in mir siehst als einen guten Freund."
„Die Welt ist intolerant und homophob. Ja, nicht alle sind so, aber viele. Ich bin erst am Anfang meiner Karriere. Die Angst, alles zu verlieren, wenn rauskommt, dass ich schwul bin, ist immer noch da. Aber nicht mehr so heftig wie am Anfang. Mittlerweile können mich die homophoben Arschlöcher. Ich bin ein Mensch. Menschen verlieben sich. Den Gefühlen ist es egal, ob der Mensch weiblich oder männlich ist. Von allen Menschen, die mir wichtig sind, bekomme ich Unterstützung, Zuspruch und den Rücken gestärkt, und trotzdem habe ich mich nicht getraut, dir zu sagen, dass ich schon lange in dich verliebt bin. Wir sind beide noch jung, üben einen Beruf aus, der wirklich gefährlich ist und der von Millionen Menschen gesehen wird. Du fährst dieses Jahr deine erste Formel-1-Saison, ich Formel 2. Wir leben beide in England. Sehen könnten wir uns sicher. Aber irgendwie war neben der Angst eben auch eine Blockade. Würden wir eine Chance als Paar haben? Könnten wir die Finger vor der Welt voneinander lassen?"
Ohne ein weiteres Wort zog Oscar den anderen an sich, ließ kurz darauf die Hand von Dennis los und legte beide Hände an dessen Gesicht.
„Ich möchte mir dir zusammen sein, Dennis. Schon so lange. Guck dir doch Paul und Dino an. Oder Carlos und Lando. Jak und Ollie sind genauso glücklich wie Arthur und Jack. Glaubst du nicht auch, dass wir es verdient haben, glücklich zu sein? Trotz vieler Hindernisse und Heimlichkeiten?"
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„Wow. Das ist wunderschön."
Oscar hatte sich fest in die Arme von Dennis geschmiegt, suchte zusätzliche Wärme. Auch wenn die Jacke sehr dick war und sein Kopf unter einer warmen Mütze versteckt war, genauso wie seine Hände in den Handschuhen, fror er noch. Sein Freund war aber eine herrliche Heizung, an der er sich gerne bediente.
Vier Tage waren sie nun in ihrem Ferienhaus und in dieser Nacht konnten sie endlich Polarlichter sehen. Ein Naturphänomen, was nicht schöner hätte sein können. Auch Dino und Paul, die beide Polarlichter kannten, staunten begeistert.
„Wir können auch wieder rein, wenn dir zu kalt wird." Besorgt rieb er den Rücken seines Freundes durch die dicke Jacke. Oscar und er waren gerade frisch zusammen und das Letzte, was er wollte, war, dass sein Freund krank wurde.
„Du bist schön warm. Das reicht noch für ein paar Minuten", gab Oscar nuschelnd von sich, während er seine kalte Nase an der Wange des Jüngeren rieb.
Nicht nur die Polarlichter machten ihn glücklich. Auch die Beziehung zu Dennis. Endlich hatten sie es geschafft, hatten geredet und sich geschworen, nie wieder so lange um wichtige Themen herumzueiern. Auch würden sie es schaffen, ihre Beziehung vor denen, die nur Hass und Zwiespalt wollten, zu verheimlichen. Sie wussten beide, dass sie viel Unterstützung von zu Hause hatten, aber auch aus den Fahrerlagern.
„Es war eine gute Idee, dass wir hierhergeflogen sind. Ich freue mich so für euch beide. Manchmal war es echt unschön, euch beide zu sehen und zu wissen, dass keiner den Mund aufmachen wird."
„Tut mir leid, Dino, dass ich dir so in den Ohren lag, während du selbst mit deinen Gefühlen zu kämpfen hattest."
Lächelnd winkte der Schwede ab. Sicherlich. Es war nicht einfach gewesen, für Dennis da zu sein und sich gleichzeitig mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen. Aber er hatte es hinbekommen, hatte Paul endlich an seiner Seite. Und Dennis hatte es auch geschafft, hatte Oscar offenbart, in ihn verliebt zu sein.
„Kannst du dir vorstellen, öfter nach Norwegen zu kommen? Außer für die Polarlichter?" Federleicht rieb Dennis seinerseits mit seiner Nase an der seines Freundes, küsste diese kurz, bevor er Oscar wieder in eine wärmende Umarmung zog.
„Polarlichter sind nur der Zusatzpunkt. Ich würde auch ohne dieses Naturschauspiel gerne öfter nach Norwegen kommen. Aber kannst du dir auch vorstellen, zum krassen Gegenteil zu reisen?"
„Hm. Sehr gut sogar. Ich könnte Nachhilfe im Surfen gebrauchen."
„Da kenne ich jemanden, der dir helfen könnte."
„Echt mal. Erst schleicht ihr umeinander herum und jetzt könnt ihr nicht mehr mit dem Süßholz raspeln aufhören. Älskling, sind wir auch so schlimm?"
„Niemals." Heftig schüttelte Paul den Kopf, musste sich ein Lachen aber verkneifen. Dino und er waren nicht minder verliebt wie Dennis und Oscar. Wenn sie allein waren, gab es oft sehr innige und romantische Momente, wo es auch klischeehaft mit Liebesschwüren Hand in Hand zuging. Aber zugeben würden sie beide dies natürlich nie.
„Wisst ihr was? Ich setze Milch auf, mache uns einen schönen heißen Kakao und dann nehmen wir uns Marshmallows und setzen uns hier noch etwas an Feuer. Drinnen haben wir genug Decken. Und wir sind hier geschützt."
Gesagt, getan verschwanden Dino und Paul ins Haus, während sich Oscar und Dennis schweren Herzens voneinander trennten und die Sitzbänke vorbereiten. Während Dennis Holz nachlegte, holte Oscar Decken und Kissen.
Und dann saßen sie alle um das Feuer. Oscar hatte sich vor Dennis gesetzt, es sich zwischen dessen Beinen bequem gemacht, während eine flauschige Felldecke sie zusätzlich neben dem Feuer und Kakao wärmte.
Dino selbst hatte die Position zwischen den Beinen von Paul eingenommen und fluchte leise, als er sich an seinem Marshmallow verbrannte. Heilend bekam er dafür einen Kuss von Paul, was den Schmerz selbstverständlich sofort linderte.
„Bist du glücklich?"
„Oh ja. Sehr glücklich. Als ich deinem Vorschlag zugestimmt hatte, habe ich nicht damit gerechnet, hier mit dir zu sitzen. Nicht als Paar. Ich bin froh und erleichtert, dass wir es geschafft haben. Wir haben viel zu viel Zeit verloren."
„Hm. Wir haben noch ganz viele gemeinsame Zeit vor uns."
Und die würden sie nutzen.
ENDE
*„Respekt. Hätte ich nicht erwartet."
**„Danke schön. Es freut mich, dass dir meinHeimatland gefällt
+.+.+.+.+
A/N: Damit ihr euch visuell ein Bild von der Unterkunft machen könnt, habe ich was für euch. Ich habe diese nämlich bewusst gewählt, nachdem ich bisschen auf Google unterwegs war. ;)
Ihr müsst bei booking.com mal nach Costa del Dyrsfjorden suchen. Das ist das Ferienhaus welches ich für die Jungs ausgesucht habe. Hätte euch das gerne hier verlinkt. Ging aber nicht.
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