~9~
Man hörte wie sie lautstark diskutierten, ich hoffte einfach das gleich Ärzte eingreifen damit es nicht schlimmer wird. Meine Welt ist sowieso schon kaputt genug. Jungkook blieb still und hielt mich nur in seinen Armen. Es fühlte sich an als ob alles in Zeitlupe vorbei gehen würde, bis dann endlich jemand kam und sie bittete das Krankenhaus zu verlassen.. zum Glück. Es war endlich still und meine Tränen vielen wie in Strömen, ich spürte wie Jungkook diese weg Wisch und besorgt auf mich sah. „Ich kann dir nicht versprechen, dass alles wieder gut wird aber ich verspreche dir für dich da zu sein. Für immer. Egal wann du mich brauchst, ich habe immer Zeit für dich. Wenn du dich alleine fühlst komm zu mir, egal was ist du sollst wissen ich bin da." sagte er. Diese Worte wärmten mein Herz. Er ist echt ein toller guter Freund.. auch wenn wir uns nicht all zu lange kannten fühlte es sich schon seit Jahren an. „Danke Jungkook.. für alles! Ich weiß ich habe mich oft bei dir bedankt aber anders kann ich nicht zeigen wie viel du mir jetzt schon bedeutest!" antwortete ich ihm und bekam das schönste Lächeln was er jemals von sich gab.
„Ich will nicht dass du traurig bist! Ich bin gleich wieder da." er fuhr raus und es dauerte ein paar Minuten bis er wieder kam. Er hielt sein Handy in der Hand und schaltete es aus. „Warte." meinte er nur und kam wieder zu mir gerollt. Ich lächelte nur und sah ihm zu. Seine Haare waren so leicht, dass sie immer ein wenig in die Luft gingen wenn er sich an schob und irgendwie fand ich dies witzig. Wir redeten ein wenig bis es an der Tür klopfte und Alex dort stand.. was machte sie hier?.. „Omg d/N ich hätte früher hier her kommen sollen ich weiß aber.. ich konnte nicht. Hätte ich gewusst wie dein Leben aus einander fällt wäre ich viel eher für dich da gewesen!!!" schrie sie weinend und nahm mich herzhaft in den Arm. „Es ist alles gut. Jungkook ist da wenn ich ihn brauche mach dir keine Sorgen um mich okay? Aber es ist schön, dass du hier bist!" antwortete ich ihr. Sie wieder in meinen Armen zu halten war ein großes Geschenk, ich dachte schon ich sterbe ohne sie noch einmal zu sehen. „Jungkook hat mich gebeten her zu kommen. Leandro ist im Moment bei seinem Vater, weswegen er nicht mit kommen konnte." sagte sie und ich sah Jungkook geschockt an. „Ich lass' euch mal allein ;)" meinte er und fuhr raus. Ich grinste nur, da mir nichts anderes einfiel was ich tun sollte. „Okay was ist da zwischen euch!?" fragte Alex gleich als er aus der Tür raus war und ich verdrehte meine Augen, dieses Mädchen konnte einem Echt auf die Nerven gehen. Melanie kam rein mit Früchten und ich bekam einen Herzinfarkt. „ENDLICH OMG MELANIE ICH LIEBE DICH!" schrie ich und fiel über das Essen her. Melanie lachte nur und schoss das Fenster, was anscheinend offen war, ist mir nicht aufgefallen.. ups. „Ich muss wieder gehen. Gute Nacht. Und du.. bleib so lange du willst okay? Ich sage einfach d/N brauchte dich jetzt dann werden die anderen es schon verstehen." sie zwinkerte und zu als sie wieder verschwand und ich sah, dass es schon über der Besucherzeit war. „Antworte!!" forderte sie mich auf und rückte mir auf die Pelle. „Alex da ist nichts außer Freundschaft okay!? Mein Gott. Am Wochenende lerne ich vielleicht seine Freunde kennen, kommst du auch mit Leandro?" fragte ich sie und bekam ein nicken. „Klar wenn er kein Date mit Dennis hat. Ich fühle mich wie das dritte Rad am Wagen." erklärte sie mir und ich fälschte mein Mitleid, weswegen sie meine Schulter schlug. „Hey langsam!" rief ich entsetzt. „Du hast Leukämie, keine zerbrechlichkeits-Krankheit." konterte sie und ich ignorierte sie damit ich essen konnte. „HEY DAS IST MEINS!" schrie ich sie Sauer an als sie sich eine Frucht klaute. „Tja.." kam nur aus ihr und ich verdrehte wieder meine Augen. Als wir gemeinsam in meinem kleinen Bett lagen und einfach auf die Decke starrten redeten wir über früher. „Weisst du noch, als Leandro mit seinem Kopf im Stuhl stecken blieb in der Grundschule?" sagte sie und ich brach in ein lachen aus. „Jaa!! Wie die Lehrerin alles versuchte um ihn da raus zu bekommen! Ich dachte schon wir müssten den Stuhl kaputt machen." antwortete ich als ich das Bild im Kopf hatte. „Wenn du wieder zurück kommst müssen wir so viel nach holen." sagte sie erneut und ich nickte. Ich vermisste die Glückliche Zeit mit meinen Besten Freunden und es wäre schön wieder aus diesem Krankenhaus raus zu sein. Ich wollte schließlich die Welt noch erkunden und viel erleben, doch wenn ich länger hier bleiben sollte, könnte ich nicht mal einen vernünftigen Abschluss bekommen.
„Alex?.." ich drehte mich um und sah wie sie eingeschlafen ist. Ich legte die Decke sorgsam auf sie und legte mich so hin, dass ich aus dem Fenster sehen konnte. Der Mond strahlte in das Zimmer, was mich zum einschlafen brachte.
Ich wachte auf, da Alex sich volle Kanne schmiss. „Aufwachen Schlafmütze!!" schrie sie. Ich hörte ein lachen und sah mit meinen halb geöffneten Augen eine weitere Gestalt im Zimmer stehen. „Mmmmh lass mich schlafen." maulte ich müde. „Du brauchst essen d/N.. du wirst sonst noch schwächer werden." sagte die Gestalt und ich konnte an der Stimme erkennen, dass es Melanie war. „Uhhggg na guuut.." meckerte ich weiter und setzte mich auf. Alex gab mir das Essen und ich sah Spiegeleier und Bratkartoffeln... wow.. hoffentlich schmeckt's... „Denk daran in den Raum zu kommen ja!" sagte Melanie. Ich nickte zur Bestätigung und sie ging wieder. „Chemo?.." fragte Alex und ich nickte. „Ich dachte man wird in eine Röhre gesteckt.." sagte sie und betrachtete die Stange mit dem Beutel. „So geht es sofort ins Blut.. Ehm.. ich weiß nicht wieso aber ich hatte sowas schon als ich her kam aber das schien nur eine Flüssigkeit gewesen zu sein.. I don't know why." antwortete ich und sie nickte nur. „Hast du nachher noch Zeit etwas im Park zu-" „MOMENT MUSST DU NICHT IN DIE SCHULE!?" schrie ich sie entsetzt an, ich bekam nur einen fragenden Blick zurück. „Es ist Dienstag d/N." bekam ich nur kalt als Antwort. „Ja eben!" schrie ich sie weiter an. „Wir hatten gestern und heute frei." meinte sie und ich kramte in meinen Erinnerungen. Da war tatsächlich was, peinlich. „Es ist erst Dienstag??.. noch 4Tage.." seufzte ich und stand auf. „Und dann?" fragte Alex. „Ayleen kommt dann wieder!.. sie hatte einen ausgebreiteten Krebs besiegt, der eigentlich so gut wie unbesiegbar schien für die Ärzte und macht immer Musik hier um die anderen zu ermutigen." erzählte ich ihr Fröhlich. Ayleen war jetzt so zu sagen mein Vorbild, haha. „Du musst gehen." sagte Alex. Ich sah geschockt auf die Uhr und stürmte aus dem Zimmer raus, ich stolperte bestimmt 15 Mal über dieses bescheuerte Ding bevor ich an dem Raum an kam. Sie wechselten schnell den Beutel damit ich wieder verduften konnte. Diese Nadel war echt schmerzhaft, weil sie so dick war aber das ist mein einziges Problem. Ich konnte nicht mal damit duschen gehen, okay schön aber wer geht ohne Probleme mit so einem Ding duschen? Ich fühlte mich schmutzig. „Alex! Bevor wir raus gehen muss ich eine Katzenwäsche erledigen!!" rief ich durch mein Zimmer ohne einmal auf sie zu schauen. Ich holte mir Lappen und machte mich sauber, außerdem versuchte Ich irgendwie meine Haare zu waschen in der Dusche ohne dieses Ding mit zu nehmen, man war das ein Kampf, ich wettete jetzt wenn Melanie es sehen würde, würde sie sagen „Du hättest was sagen sollen, dann hätten wir es kurz ab gemacht." wenn das der Fall ist dann tschau leben ;-; ich zog mir diese komische Krankenhaus-Klamotte an und ging zu Alex die immer noch wartete. „Ich habe komische Geräusche gehört was hast du da gemacht!?" sagte sie leicht angeekelt. „Man meinst du es ist leicht dieses Ding net mit in die Dusche zu nehmen und iwie deine Haare zu waschen!?" meckerte ich und sah sie ernst an. „Schon gut war nur Spaß!" lachte sie. Doch ihr Blick wurde ernst. „Deine Haare.." sagte sie nur und ich fühlte an ihnen. Sie waren noch nass und ich fühlte keinen Unterschied, also zuckte ich meine Schultern nur. Alex ging ins Bad und kam mit einem kleinen Büschel Haare zurück. „Wenn du nicht meine beste Freundin wärst dann hätte ich gerade mega den Ekel." sagte sie erneut und ich konnte es nicht fassen. Klar man hatte Haarausfall hier und da aber das war für meine Verhältnisse viel Haar. Es war nicht all zu viel, aber schon ein schönes Büschel von Ihnen. „Naja egal komm!" sagte sie und spülte das Büschel das Klo runter.
Als wir im Park waren, spürte ich wie meine Haare immer trockener wurden durch die Sonne und ich sah, dass sie ihren Glanz etwas verloren an einer Strähne. Ich seufzte doch ich wusste, dass es nicht mein größtes Problem war, denn der Kampf hat längst begonnen.
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