~10~
„D/N!!!" schrie jemand nach uns und wir drehten uns um. Mein Vater stand an einem Baum, bitte ist er jetzt nicht noch sauer auf mich. Wir gingen ihm schweigend entgegen und ich sah ihn etwas traurig an. „Was ist los kleine?" fragte er und sah mich besorgt an. „Ich lass euch mal alleine okay?" sagte Alex und ging weg. „Bist du sauer auf mich?" fragte ich ihn nun und er schüttelte den Kopf. „Aber auf deine Mutter. Sie hatte mir das nicht verheimlichen sollen, okay du hast mir auch nichts gesagt aber.. du bist meine Tochter und du brauchst mich mehr denn je." antwortete er und ich musste ihn einfach umarmen. „Was ist mit Oma?" fragte ich erneut. „Ihr geht es soweit besser." sagte er nur und löste sich von der Umarmung. Ich sah auf seine linke Hand, der Ring war weg. Ich hoffe so sehr, dass es einfach nur ein kleiner Streit war.. okay ein großer Streit ohne schlechte Auswirkungen. Mehr Stress konnte ich jetzt nicht vertragen. Aber ich denke ich sollte ihn nicht darauf ansprechen. Er sagte er müsse gehen und verabschiedete sich von mir. Ich machte mich auf die Suche nach Alex und traf sie an, als sie mit Jungkook mitten in einem Gespräch war. „Hey, störe ich gerade?" fragte ich, beide drehten sich geschockt um und beide wurden leicht rot. Was zur Hölle war hier wohl passiert? Ich gab den beiden einen Blick und beide wussten was ich damit meinte. „Oh neiin nein nein nein nein NEIN!" meinte Alex und machte Hand Bewegungen. Jungkook war immer noch in Schock aber fand dann seine Stimme schließlich wieder. „Nein einfach nein." sagte er ruhig und schüttelte seinen Kopf. „Na gut dann nicht :(" sagte ich gespielt beleidigt und setzte einen Schmollenden Mund auf. „Ohh du! Aber egal.. Ehm Andro brauch meine Hilfe weshalb ich jetzt gehen muss. Bis am Samstag?" fragte Alex und ich nickte während ich sie in den Arm nahm um sie zu verabschieden. „Alex hat mir da was erzählt ;)" sagte Jungkook dreckig und zwinkerte mir zu. „Was!?" fragte ich nervös, doch er fuhr weg. „JEON JUNGKOOK!!!" schrie ich ihm nach und versuchte ihn nach zu laufen, was schwierig war, da ich meine Chemo mit schleppen musste. In seinem Zimmer blieb er dann endlich stehen. „Rede!" forderte ich ihn auf und er hielt mir einen Zettel hin. „Eine To-Do-Liste? Im ernst?! Du wirst es schaffen meine Güte!" schnauzte er mich etwas an und ich riss ihm den Zettel sofort aus der Hand. „Das ist nicht deswegen! Aber so habe ich wenigstens ein wenig Spaß.... und Kindheitserinnerungen werden wieder in mir geweckt. Leandro, Alex und ich haben ständig To-Do-Listen gemacht als Kinder." antwortete ich ihm und sein Blick sank etwas. „Tut mir leid, wusste ich nicht." entschuldigte er sich. „Schon gut.. ich muss dann wieder gehen okay?" meinte ich, er nickte und ich verabschiedete mich von ihm. In meinem Zimmer warteten ein paar unbekannte Ärzte auf mich um zu schauen ob es schon irgendwas gebracht hat, aber nein. Die weißen Blutkörperchen schienen sich nur zu vermehren und zu verbreiten, klar manche starben aber sie waren schneller sich zu vermehren als zu sterben. Die Ärzte seufzten und schienen wieder aus den Raum zu gehen. „Wartet." sagte ich schnell und einer blieb stehen. „Meinen Sie, dass ich es schaffen werde oder nicht?" fragte ich den Arzt, er war recht Jung um ein Arzt zu sein aber ich hörte nur gutes von ihm.. ich höre manchmal beim vorbeigehen anderen Patienten im Gespräch zu.. Upsi. „Das lieg in den Sternen d/N, aber ich denke du bist stark, also glaub an dich." antwortete er und ging wieder aus meinem Zimmer. Wieso sagte jemand immer ständig jemand zu mir, dass ich stark sei? Wieso!? Sie kannten mich nicht mal.. sie gaben mir alle nur Hoffnung, mehr nicht. Ich legte mich in mein Bett und schlief ein, ich war zu erschöpft irgendwas zu machen.
Am nächsten morgen wachte ich auf und war fast zu spät für die Chemo.. das Essen stand auch dort. Komisch, dass Melanie mich nicht geweckt hatte. Auf dem Weg zu Melanie sah ich Marie.. was tat sie wohl hier? Sie stand zum Rücken zu mir, weshalb sie mich nicht sah. Neben ihr war eine Frau.. Mitte oder Ende 40, bestimmt ihre Mutter. Ich konnte ihr nicht mehr hallo sagen, weil sie in ein Raum verschwand. Ich musste noch ein wenig gehen und sah die ältere Frau, die ich vor ein paar Tagen in ihr Zimmer gefahren habe und begrüßte sie, sie strahlte immer genauso sehr wie die Sonne im Sommer, es war schön. Als ich am Raum an kam nahm ich einmal tief Luft um alles wieder über mich hingegen zu lassen. Ich gewöhnte mich an den Schmerz so langsam aber es tat hier und da doch weh. „Melanie? Wie kann ich überhaupt duschen gehen?" fragte ich sie dann ganz unschuldig. „Sag nicht, dass du dir voll die Mühe gegeben hast das Ding nicht mit zu schleppen.." meinte sie und sah mich genervt an. Ich lächelte unschuldig und sie verstand es sofort. „Oh du!!" sagte sie etwas lauter und schlug mir leicht auf dem Oberarm. „Geh' einfach in die Dusche ohne dieses Ding mit zu nehmen!" fuhr sie fort und entsorgte den leeren Chemo-Beutel. Ja geil da hab ich wohl alles um sonst gemacht, wusst ich's doch. Ich nickte und verabschiedete mich wieder von ihr, nur um draußen gegen einen Junge zu laufen. „Oh! Tut mir leid!" sagte ich sofort und sah ihn geschockt an, bitte sei jetzt nicht unhöflich oder meine Laune geht in den Keller. „Ach nicht schlimm. Ich sollte einfach nicht so nah an Türen vorbei gehen." entgegnete er und hielt mir die Hand hin. „Mein Name ist Kim Seokjin." fuhr er fort und ich schüttelte seine Hand. „Schön dich kennen zu lernen. Mein Name ist d/N d/N/N (dein Nachname)" antwortete ich und sah ein Lächeln in seinem Gesicht, was aber gleich wieder verschwand. „Naja tut mir leid aber ich muss zu einem Freund, vielleicht sieht man sich ja wieder." sagte er und ging ein paar Schritte zurück. „Ju.. bis dann!" verabschiedete ich mich und ging in die andere Richtung.
In dem Zimmer in dem Maria war, war jetzt irgndeine 15-Jährige die Drogen nahm und in ein Koma gefallen ist. Woher ich dies wusste? Die Wände waren nicht gerade all zu dick und man konnte die Eltern streiten hören.. sie waren getrennt, locker. Traurige Welt. Heute war ein sehr langweiliger Tag, sowie die nächsten darauffolgenden 2 Tage. Die gleiche Leier mit Chemo, essen und Zimmer. Jungkook kam nicht zu mir und wenn ich ihn besuchen wollte war er auch nicht da, was machte dieser Junge bloß? Ich starb vor Langeweile. Jedoch wusste ich, dass ich heute Ayleen und Leandro bestimmt wieder sehen würde.. man habe ich Leandro vermisst.. Alex konnte nicht kommen, da sie Probleme im Moment hatte.. war zu verstehen.. auch ihr Leben war nicht so rosig wie sonst aber ich hoffte diese Probleme von ihr waren nicht all zu ernst.
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