Nik
Dieser eine Schritt würde alles entscheiden. Sie schloss die Augen, fühlte den Wind, der mit ihren Haaren spielte und nahm ihren gesamten Mut zusammen. Es musste einfach stimmen, was die alte Frau gesagt hatte. Wie sonst konnte man es sich erklären, in einer Welt aufzuwachen, die nicht seine eigene war?
Es musste wahr sein.
Mit diesem Gedanken hob sie ihren rechten Fuß nach oben und trat einen Schritt nach vorne, ins Nichts. Da war kein Boden mehr unter ihren Füßen nur ein gähnender Abgrund trennte sie von dem Aufprall. Aber sie fiel nicht. Verwirrt blickte sie nach oben. Ein junger Mann hatte ihren Mantel gepackt und lag auf der Erde. Er hatte sie fest gehalten. er war der Grund, warum sie nicht fiel.
"Ist alles in Ordnung bei Ihnen?", seine Stimme war kräftig und drang dennoch kaum an ihr Ohr. Alles was sie hörte war das Rauschen ihres Blutes und ihr immer schneller klopfendes Herz. Als keine Antwort kam, packte der Mann sie auch mit der anderen Hand am Mantel. "Ich zieh Sie rauf!" In ihrem Kopf drehte sich alles. Hatte sie gerade tatsächlich versucht einen Abgrund hinunterzuspringen? Bevor sie sich in Gedanken verfluchen konnte, hatte der junge Mann sie hochgezogen und stand nun vor ihr. "Bei Ihnen alles okay?", fragte er noch einmal. Kelly war wie vor den Kopf gestoßen. "Das ist unmöglich......", flüsterte sie und sah in die grünen Augen ihres Retters. "Was ist nicht möglich?", fragte dieser irritiert. Kelly schwieg und der Mann zog sie ein Stück von dem Abhang weg. "Ich bin übrigens Nik.", lächelte er und sah die Frau an. Es vergingen einige Minuten ehe Kelly etwas sagen konnte, "Kelly....", wisperte sie, ihre Stimme zitterte. "Was wollten Sie hier draußen?", der Mann sah sich in der menschenleeren Gegend um, "Es ist ziemlich gefährlich, allein hier her zu kommen.", meinte er schließlich. Sie sah ihn an, konnte ihre Augen nicht von einen grünen Augen abwenden. "Jake....", flüsterte sie. Nik runzelte die Stirn. "Ich heiße Nik.", meinte er schließlich und ging in die Richtung aus der er gekommen war. "Woher kommen Sie?", fragte er und sah sich nach der Frau um, in der Annahme, sie würd ihm folgen, doch das tat sie nicht. "Was ist? Kommen Sie!", lächelte er, als wäre es nichts neues für ihn, jemanden vor dem sicheren Tod zu bewahren. Kelly setzte langsam einen Fuß vor den anderen und folgte ihm. "Von hier.", sagte sie leise, doch der Mann hatte sie verstanden. "Wirklich? Sie kommen mir irgendwie nicht so vor. Wo haben Sie gelebt?" "Etwas Abseits der Stadt, aber das Haus existiert nicht mehr.", sagte sie doch in Gedanken fügte sie hinzu, ich bin mir nicht einmal mehr sicher, ob es jemals existiert hat in dieser Welt. "Sagen Sie schon, vielleicht kenn ich es ja.", seine Stimme klang fröhlich und entspannt, alles Eigenschaften, die auf Kelly im Moment nicht zutrafen. Wie konnte das möglich sein? Wie konnte dieser Mann die Augen ihres Sohnes Jake besitzen? "Es wurde die Mordvilla genannt.", gab ich zu und sah ihn von der Seite an. "Die Mordvilla?", lachte er, "Klingt ja unheimlich aber ich hab schon mal davon gehört, aber Sie können unmöglich dieselbe Villa meinen.", grinste er. "Wieso nicht?", fragte Kelly und ein Funken Hoffnung keimte in ihr auf. "Naja, soweit ich weiß, wurde das Haus vor fast 20 Jahren plattgemacht und naja, wenn sie nicht gerade 20 Jahre auf der Straße gelebt haben und so sehen Sie beim besten Willen nicht aus, glaube ich nicht, dass Sie dort drin gelebt haben.", er lächelte leicht. Kelly nickte, es hat also tatsächlich existiert. "Wissen Sie wieso dieses Haus die Mordvilla genannt wurde?", fragte sie neugierig. Auf Niks Gesicht trat ein finsterer Ausdruck. "Ein Vater hat seine Kinder dort drin getötet und seine Frau Krankenhausreif geprügelt. Er hat sie alle ertränkt, bis auf eines.", flüsterte er, nahm jedoch keinen Blickkontakt mehr auf. Der fröhliche und entspannte Ton in seiner Stimme war verschwunden und machte Verbitterung breit. "Kannten Sie die Familie?", rutschte es Kelly heraus. Entsetzt riss er die Augen auf. "Wie kommen Sie darauf?" Es klang als wäre es ein Geheimnis, dass niemand erfahren dürfte. "Tut mir leid, ich dachte nur, weil sie plötzlich so böse geguckt haben.", stammelte sie und Niks Gesichtszüge entspannten sich schnell wieder. Sie gingen noch eine Weile schweigend nebeneinander her, bis Kelly endlich ihren Mut zusammen hatte. "Wo gehen wir eigentlich hin?", fragte sie und ein Lächeln trat auf das Gesicht des jungen Mannes. "Nach Hause."
Hier ist ein bisschen Langeweile Text für euch^^
Ich hoffe es gefällt euch, da ich nichts zu tun hatte, hab ich ein bisschen geschrieben, mal sehen wann das nächste Kapitel kommt! Viel Spaß und bleibt verrückt sonst ist das Leben so langweilig xD
Euer DamonsFirstGirl ♥
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