Kapitel 83 - Verarbeitung


Dann überlegte Andreas kurz, wählte die Nummer von Nick Soller.
„Herr Soller, hier ist noch einmal Andreas vom Revier." Nicks Herz begann zu rasen. Kam jetzt doch was nach?

„Herr Soller, wir haben in Erfahrung gebracht, dass Sie zusammen mit Ihren Freunden Frau Susanne Christen in den Clubs der Stadt schlecht gemacht haben, dass das möglicher Weise diese Falschaussage ausgelöst hat. Sie sollten das vielleicht mit Herrn Bergmann und Frau Sina Christen klären, bevor sie es von anderer Seite erfahren!"

Nick schwieg. Er wusste, der Polizeibeamte hatte Recht, aber einfach würde das nicht sein.
„Ja, okay! Mal sehen!" stammelte er.
Doch Andreas war noch nicht fertig mit ihm. „Der zweite Punkt betrifft den Vorwurf von Frau Susannen Christen, dass Sie einen Mann auf sie angesetzt hätten, um sie milde zu stimmen. Ist da was dran?"

„Nein! Wie sollte ich das denn gemacht haben?" Nick stritt hauptsächlich wegen Danny ab. Er wollte ihn nicht noch tiefer reinreiten. Dass Susanne gleich so durchdrehen würde, war ja nun nicht vorherzusehen gewesen, oder doch? Verdammt, das war alles total aus dem Ruder gelaufen!

Andreas war nicht hundertprozentig überzeugt, aber wollte die Sache nicht weiter aufbauschen. Zu beweisen wäre nicht wirklich etwas. Sollte natürlich der dubiose Danny etwas mit dem Ohnmachtsanfall zu tun haben, sollten sie vielleicht doch ermitteln. Er musste nachdenken, mit Christoph und dem Chef sprechen, vielleicht auch mit der Untersuchungsrichterin.
„Also, sollte Ihnen noch etwas einfallen, rufen Sie mich bitte an, okay?"

Er legte auf. Mein Gott, was für ein Schlamassel!
Aber eigentlich hatte Frau Christen sich das alles selbst eingebrockt.
Er grübelte noch eine Weile, was denn nun bei der Geschichte die Henne und was das Ei gewesen war.

Nick war ziemlich fertig, setzte sich mit Ben und Oli zusammen. „Wir müssen es den beiden erzählen!"

„Dann sind sie aber fertig mit uns!" wandte Oli ein.
„Das verzeihen die uns nie!" stimmte Ben zu.

„Aber so können Sie wenigstens verstehen, wie es zu dem ganzen Mist gekommen ist!" Nick war dafür, Klartext zu reden, die Sache irgendwie wieder aus der Welt zu schaffen.
„Vielleicht löst sich ja alles in Wohlgefallen auf und wir müssen gar nichts erklären!" hoffte Oli.

„In ein paar Wochen ist alles vergessen!" Ben wollte nicht die Freundschaft zu Tom und vor allem Sina gefährden.

„Jungs, wir haben Scheiße gebaut! Wir sollten echt dazu stehen! Wenn die beiden das irgendwie rauskriegen, brennt die Hölle erst recht! Und wir können nie wieder so offen mit den beiden sein, aus Angst, dass wir uns verplappern. Dann ist die Freundschaft auch im Eimer!"

Sie beschlossen, ein paar Tage nachzudenken, zu überlegen, wie sie weiter vorgehen sollten.
Womit sie allerdings nicht gerechnet hatten, war, dass sie am Abend Sina und Tom treffen könnten!

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Sina war nach Andreas' Anruf glücklich, dass nun auch der letzte Rest an Verdacht von Tom genommen war, wenn sie auch nicht verstand, warum Susanne die Anzeige so plötzlich zurückgenommen hatte.

Aber dann wollte sie für den Rest des Tages alle Gedanken an die Schwester aus ihrem Kopf verbannen, wenn möglich für den Rest ihres Lebens.
„Wer war das denn schon wieder?" fragte Tom genervt. Er hatte auf der Terrasse ein Zigarette geraucht. Sina überlegte kurz, ob sie eine Notlüge gebrauchen sollte, aber damit wollte sie gar nicht erst anfangen.

Sie sah ihm fest in die Augen. „Andreas! Die Untersuchungsrichterin war bei Susanne. Die hat sich ausgetobt, wie sehr sie mich hasst, dass ich alle Männer bekomme und sie keinen, dass ich wegmüsse, dass sie aus Rachsucht die Anzeige gemacht hat! Er meinte, dass wir vorsichtig sein sollen!"

Tom nahm sie in den Arm. „Das werden wir, süßes Mäuschen! Ich werde auf dich und die Babys aufpassen! Ich werde nie wieder einfach zusammenklappen, ich verspreche es euch!"

Da waren sie wieder, die Selbstvorwürfe! „Ich will nicht mehr hören, dass du dich schuldig fühlst, weil du krank geworden bist! Nie wieder, ja? Bitte!"
„Okay! Versprochen! Ich bin einfach ein Faulpelz, der sich eine Woche lang ins Bett legen wollte, oder?" scherzte er.

„Genau!" Der fröhliche Tom war ihr lieber.
Er knabberte schon wieder an ihrem Ohr. „Und eigentlich bin ich noch immer ein Faulpelz! Ich würde mich schon gerne wieder ins Bett legen! Mit einem Bisschen was zum Knabbern, so 50 kg ungefähr?"

Ihre Knie wurden schon wieder weich. „Ich könnte dir einen Mitternachtssnack anbieten?" schlug sie vor.
Sina und ihre Schlagfertigkeit! Er hätte wirklich nicht sagen können, was ihn mehr anturnte: Ihr süßer Sexappeal oder ihr Humor, ihr wunderschöner Körper oder ihr erfrischender Geist.
Immer öfter spürte er, wie ihr Humor ihn erregte, wie es ihn absolut heiß machte, wenn er so lachen konnte über sie, mit ihr!

„Gut gebrüllt, süße Löwenmama!" stieß er heiser hervor.
Lachend und engumschlungen verließen sie die Wohnung, tanzten im Gleichschritt durch die Straßen, mussten nur etwa 50 Mal eine Pause einlegen, um sich ein paar Küsse voneinander zu klauen, sich ein paar Zärtlichkeiten zu schenken. Die Stadt, die sie so liebten, hatte ihr schönstes und glücklichstes Liebespaar zurück!

Marc atmete erleichtert auf, als sie so strahlend vor Glück das Lokal betraten. Er hatte befürchtet, dass Tom bedrückt und gezeichnet durch die Vorfälle sei, dass die Liebe der beiden Schaden nehmen könnte, dass das, was die beiden hatten, verloren gehen könnte. Aber er konnte keine Anzeichen wahrnehmen.

Er nahm Sina in die Arme, küsste sie rechts und links auf die Wange.
„Reicht schon!" brummte Tom, seine Augen blitzten aber schalkhaft. Die Männer schlugen sich auf die Schultern.

„Meine Sina!" flüsterte er in ihr Ohr, als sie saßen. Sie strich ihm zart über die Wange, lächelte ihn an, ihm wurde heiß und kalt. Na, das würde ja ein anstrengender Abend werden! Er würde wohl ziemlich bald eine dunkle Ecke im Hof brauchen!

Das Essen kam, schmeckte nach der Krankenhauskost noch besser als sonst. Die Männer plauderten über ihre Schulzeit, rissen Witze über Mitschüler und Lehrer, erzählten Sina von den Anfängen des Vereines, von ersten Erfolgen.

Sie ließ Tom nicht aus den Augen. Nur noch die dunklen Augenringe zeugten von dem Stress der letzten Wochen. Sie lachten zusammen, zogen sich gegenseitig auf, Tom wurde immer lockerer.
Dann machten sie sich auf den Weg in den Club. Marc musste immer auf die beiden warten, verdrehte genervt die Augen, lächelte aber dabei. Ihr Glück tat seiner derzeit einsamen Seele gut.

Sie fanden sogar einen freien Tisch, direkt neben dem, an dem Sina damals mit ihren Freundinnen gesessen war.
„Da drüben ist sie gesessen, mit drei Freundinnen um die 40." erzählte Tom lächelnd. „Ich konnte sie nicht aus den Augen lassen, ab und zu hat sie mich angelächelt. Ich war irgendwie an dieser Säule festgewachsen. Immer, wenn ich mich losreißen konnte, um sie zum Tanzen zu holen, war ein anderer schneller! Es war zum Verzweifeln!"

Marc lachte Tränen bei seinen Worten. Er konnte sich den großen Kerl gar nicht vorstellen, wie er dagestanden hatte, ohne sich bewegen zu können!
„Dann hab ich sie einfach einem Verehrer geklaut, und wir haben drei Stunden lang nur gequatscht!"

Er schüttelte den Kopf, wunderte sich noch heute über den Verlauf des Abends. „Und es waren die schönsten drei Stunden meines Lebens – bis dahin!"
Marc grinste Sina an. „Das hast du gemeint mit: gaaanz vorsichtig einfangen?"
„Genau!"

Marc holte sein Handy heraus, tat als würde er etwas eintippen. „Also, wie war das? Eine Stunde lang anlächeln, drei Stunden plaudern und dann weiter?"
Tom zuckte mit den Schultern. „Sie zum Auto bringen, ein Date ausmachen, ihre Nummer einspeichern, am nächsten Tag fünf Stunden Kaffee trinken und Berge von Kuchen essen. Noch ein Date ausmachen!"

Marc lachte herzhaft. Er schaltete sein Handy aus, stand auf. „Also, dann schau ich mal um, ob ich etwas optisch Ähnliches finde, um mein neues Wissen anzuwenden!"

Sina kicherte verlegen. „Da wird er wenig Glück haben!" meinte Tom lapidar.
„Du musst es ja wissen! Du hast dich sicher schon oft genug hier umgesehen!" stellte sie trocken fest, was ihr eine liebvolle Kopfnuss einbrachte. „Und nicht nur hier!" setzte sie noch eins drauf, was ihr einen Kuss einbrachte.

„Hältst du jetzt die Klappe?" forderte er lachend. „Komm, tanz mit mir, Schönste der Schönen." Er verschlang sie mit Blicken. Sie trug das fast Nichts von einem Kleidchen, das sie auf der Geburtstagsparty angehabt hatte, darüber eine weiße Spitzenbluse, die nicht wirklich etwas verbarg.

Er presste sich an sie, küsste ihre Schultern, hatte Angst zu vergehen. Langsam drehten sie sich zur Musik. Da tauchte eine Frage in seinem Kopf auf, die ihn damals schon beschäftigte, die er aber erst heute in ihrer Vertrautheit miteinander stellen konnte.
„Süße, du hast doch da am ersten Tag bestimmt gefühlt, wie erregt ich war. Hat dir das Angst gemacht?"

Sie grinste ihn an. „Nein! Ich war nur froh, dass ich eine Frau bin, dass man da die Erregung nicht so deutlich spürt!"
Tom lachte leise. Das konnte er sich vorstellen, dass sie solche Gedanken gehabt hatte, sein kleiner Clown.

„Und wenn ich etwas weiter gegangen wäre? So mit Hof und so? Also nicht so direkt wie Nick, aber auch nicht so zurückhaltend wie ich an dem Tag?"

„Wahrscheinlich hätte ich deine Sprache besser verstanden als seine! Wahrscheinlich hätte es mir auch gefallen, mit dir da auf dem Hof! Aber so wie es dann gekommen ist, war es besser, glaube ich!"

„Also, du warst nicht enttäuscht oder so an dem Montag?" Er wollte es genau wissen.
„Nein, ganz sicher nicht! Deine Worte, deine Küsse, deine vorsichtigen Zärtlichkeiten waren wunderbar für mich! Vollkommen neu! Ungekannt erregend! Und dass ich dich genauso erregen konnte, hat mich irgendwie selbstbewusst gemacht! Aber, dass du nicht mehr gefordert hast, hat mir auch gutgetan!"

Sie schmiegte sich eng an ihn, fühlte seine Nähe wie vor ein paar Wochen, erinnerte sich an das Glücksgefühl, das sie da empfunden hatte, dass ein so hübscher Mann, einer der ihr auf Anhieb gefallen hatte, der so genau ihr Typ war, sich ausgerechnet für sie zu interessieren schien.

Und Tom genoss die Erinnerung daran, wie er dieses süße Mädchen zum ersten Mal im Arm gehalten hatte, das so gar nicht seinem damaligen Beuteschema entsprochen hatte, in das er aber schon bis über beide Ohren verliebt war, seit sie ihn das erste Mal vorsichtig angelächelt hatte.

Die Kleine, die ihm ihr Leben erzählt hatte, die ihm zugehört hatte. Die tolle Frau mit den unglaublichen Augen, den wunderbaren Lippen, die er dann auch zum ersten Mal unbedingt fühlen wollte. Sein Körper reagierte fast schmerzhaft auf sie, damals, bei diesem ersten Tanz, diesem ersten Kuss, doch er wusste, dass es keine Erleichterung für ihn geben würde in dieser Nacht.

Und was war aus diesem ersten Treffen für eine wunderbare Liebe geworden, was für eine wunderbare Nähe! Nein, niemand würde da etwas kaputt machen können. Niemals, kleine, wunderschöne Sina! schwor er ihr in Gedanken.

Schweratmend löste er sich ein wenig von ihr. „Sie sollten in diesen Clubs für kalte Duschen sorgen!" stöhnte er.
Sie sah zu ihm auf. „Hilft das wirklich?"

Er schmunzelte sie an. „Na ja! Nach dem ersten Abend mit dir hat es schon geholfen!" gab er zu.
„Oh!" entfuhr es ihr, doch sie musste auch lachen über seine Worte.
„Aber nach dem Kaffeetag hatte ich nicht mehr genug Zeit, nach Hause zu fahren! Da war ich schon froh, dass die Overalls so weit geschnitten sind!"

Sie musste noch mehr lachen, vor allem über sein spitzbübisches Lausbubengrinsen. Es war herrlich wie sie miteinander reden konnten, wie offen, wie frei! Sie liebte das! Sie liebte ihn! Sie liebte das Leben! Sie nahm ihn an den Händen, drehte sich verrückt vor Glück im Kreis.

Sie gingen wieder zu ihrem Platz, Marc saß da, beobachtete sie lächelnd.
„Na? Nichts gefunden?" fragte Tom.
„Nicht annähernd!" bedauerte Marc. „Nur kicherndes, grünes Gemüse!"
„Ach, komm!" Sina verstand Marcs Unzufriedenheit nicht. „So viele hübsche Mädchen!"
„Angemalte Püppchen! Aufgetakelte Miezen! Das nennst du hübsch?" konterte der.
„Okay! Ich bin ja jetzt kein Mann, aber...!"
„Zum Glück!" mischte sich Tom ein. „Also, jetzt zeig uns mal ein hübsches Mädchen, das es lohnt, es anzubaggern!"

Sina zeigte auf verschiedene Damen, aber an allen hatten sie etwas auszusetzen. „Na, ihr habt aber schon besonders hohe Ansprüche!" schimpfte sie.

„Ja, ich sowieso!" meinte Tom selbstbewusst. „Vor allem seit ein paar Wochen!"
„Und ich seit ein paar Tagen!" schloss sich Marc lächelnd an. Er stand auf. „Du leihst mir jetzt einfach mal deine Kleine!" Er wollte Sina auf die Tanzfläche ziehen. Tom sprang auf, hielt ihren Arm fest. „Auf keinen Fall!" zischte er.

Marc war erstaunt. „Hey, Kumpel! Nur einen Tanz!"
„Nichts da!" Er wusste, dass er überreagiert hatte, aber das ging gar nicht, nicht heute, nicht nach all den Träumen!

Sina setzte sich wieder neben ihn, legte beruhigend ihre Hand auf seinen Arm, sah ihn ernst an. Erzähl's ihm, bat ihr Blick.

Tom wischte mit der Hand über seine Augen.
„Ich gehe mal zur Toilette!" Sie wusste, dass es ihm leichter fiel, mit dem Kumpel alleine darüber zu sprechen. Er drückte dankbar ihre Hand.

Auf dem Weg traf Sina Nick, der gerade mit einem Mädchen aus dem Hof kam. Sie lächelte ihn an. Er versuchte zurückzulächeln, schien aber ihrem Blick auszuweichen.
„Hallo, Nick!" Sie sprach ihn trotzdem an. War es ihm peinlich, mit einem Mädchen nach ein bisschen anknabbern gesehen zu werden?

„Hallo, Sina!" Er schien sich nicht wohl zu fühlen in ihrer Nähe. „Alles klar mit Tom?" Das Mädchen hing ein wenig verunsichert an seinem Arm, er schien vergessen zu haben, dass es da war.
„Ja, alles wieder gut! Wir sitzen drinnen! Ihr könnt ja mal vorbeischauen!" schlug sie vor.
„Ein anderes Mal vielleicht! Ich wollte eh grade gehen!" wehrte er ab.

Sina sah verwundert drein. „Es ist elf Uhr!"
„Ja, schon!" Er wand sich sichtlich. „Ich bin nicht gut drauf! Brüte irgendetwas aus! Okay! Man sieht sich!" Damit ließ er sie stehen.

Sie war relativ verunsichert. Das war jetzt echt komisch gewesen! An ihrem Tisch hörte sie, dass Tom beim Ende angekommen war. „Deshalb kann ich eben zur Zeit nicht ertragen, dass sie mit einem anderen weggeht!"

Marc verstand das aufgeregte Verhalten seines alten Schulfreundes natürlich jetzt besser. Sina setzte sich, erzählte von dem Treffen mit Nick, wie schräg er drauf gewesen war. Tom wunderte sich auch, sah sich um, bekam gerade noch mit, wie die drei Unwiderstehlichen das Lokal verließen.

„Gehen die uns aus dem Weg?" fragte er verunsichert.
Sie gingen eine weitere Runde tanzen. Marc schnappte sich irgendeine Frau, er brauchte mal wieder was fürs Bett, wollte sehen, ob er's noch drauf hatte, das ganze Programm, mit Süßholzraspeln, Küsschen, Anmachen, Abschleppen. Es war eine Weile her!

Tom und Sina vergaßen schnell die Sache mit Nick, Ben und Oli. Sie dachten nur noch an sich, fühlten sich, schmeckten sich, erregten sich.
„Wie wär's mit ein bisschen Petting, Süße?" fragte Tom ganz offen und fühlte, wie sich ihr Rücken durchbog. Diese Reaktion sprach deutlich für sich, deutlicher, als jedes „ja"! Er lächelte sie verführerisch an, die Augen halb geschlossen, den Mund halb geöffnet.

„Wenn du mich damals so angesehen hättest, hätte ich dich auf den Hof gezogen, ich schwöre es!" stöhnte sie.
„Wie sehe ich dich denn an?" fragte er heiser, während er sich unauffällig mit ihr in Richtung Hinterausgang bewegte.

„Verführerisch? Wie die Mann gewordene Versuchung? Unwiderstehlich?" antwortete sie kaum hörbar.
Tom lachte leise. „Na, dann passt es ja! Unwiderstehlich ist gut!"
Sie stolperten über die Türschwelle, über einen schlecht verlegten Pflasterstein, über die eigene Füße. Sie begannen zu kichern.

„Ruhe, da drüben!" brummte eine unwillige männliche Stimme.
Sina war nahe an einem Lachanfall, Tom nicht weit davon entfernt. Sie küssten sich, um ihre Lippen zu verschließen.

Seine Hände liebkosten aufreizend langsam die Wölbung ihrer Brüste, die aus dem hübschen Dekolleté heraussahen, seine Lippen folgte. Sie kratzte an seinem Hosenbund entlang, einen Finger konnte sie zwischen Gürtel und Haut schieben, sie konnte seinen Penis fühlen, streichelte die Spitze vorsichtig.

Sie mussten sich die ganze Zeit küssen, weil ihr Stöhnen sonst wieder unmutige Kommentare nach sich gezogen hätte. Seine eine Hand glitt unter den Stoff ihres Oberteiles, spielte erst mit der rechten, dann mit der linken Brustwarze, seine andere Hand hielt ihre fest, zu schnell wäre sonst alles vorbei gewesen für ihn. Sie lächelte unter seinen Küssen, fühlte, dass auch er lächelte.

Kleines Biest! dachte er wieder einmal. Mit allen Wassern gewaschene süße Unschuld!
Als er sicher sein konnte, dass sie erst einmal von ihm abließ, suchte seine freie Hand die Stelle zwischen ihren Beinen.

Mein Gott, wie feucht sie war! Wie herrlich feucht!
Er spielte weiter mit ihren Brüsten, bis sie sich versteifte, schnell legte er die Lippen auf ihre, um ihr Stöhnen aufzufangen.

Er zog sich ein Kondom über, ließ die Knöpfe seiner Jeans offen. Jetzt durfte sie machen, was immer sie vorhatte mit ihm. Seine Hand ging wieder zurück, wo sie gerade gewesen war, folgte einfach der Spur der Hitze.

Sie spielte mit ihm, rieb, kratzte, reizte die Spitze. Das hatte sie seit neuestem im Repertoire! dachte er halb von Sinnen. Das hatte sie sich selbst beigebracht. Aber das war verdammt gut!
Sie kamen beide gleichzeitig, vergaßen sich zu küssen, stöhnten relativ laut, erschraken, kicherten leise und ein wenig verlegen, hielten sich in den Armen, waren dem Himmel ganz nah in dieser Septembernacht auf dem Hof hinter einer Diskothek mitten in der Stadt.

„Ich liebe dich, süße Krabbe!" flüsterte er, überwältigt von Glück.
„Ich liebe dich, mein großer, starker, hübscher Mann!" flüsterte sie, fürchtete an ihrer Liebe zu sterben.
„Na, da hats aber jemand nötig gehabt!" brummte es aus der Ecke von vorhin.
„Halt die Klappe!" brummte Tom zurück.
„Tom?" fragte die Stimme. „Tom Bergmann?"

Verdammt, seine tiefe Stimme hatte ihn verraten. „Quatsch!" sagte er ein paar Töne heller.
Doch der junge Mann hatte sich schon von seiner Schmusepartnerin gelöst, lief ihnen nach. Im Schein der Außenlampe erkannte der Junge die beiden eindeutig.

 Er gehörte zum entfernteren Bewundererkreis, der um Tom herumgeschwirrt war, um die abgelegten Damen zu trösten. „Da schau her! Der Tom! Und immer noch mit derselben Frau!" zog er den älteren auf. Die Kopfnuss, die er sich einhandelte, war nicht sehr freundschaftlich. Lachend ging der Junge zu seinem Mädchen zurück.

Sina schüttete sich aus vor Lachen. Er war froh, dass sie alles so locker nahm. „Meine Super-Sina!" sagte er und nahm sie in den Arm. „Mein Tom! Entweder Superheld oder Frauenheld!" antwortete sie und drückte sich an ihn.

Langsam gingen sie wieder zurück, an ihrem seligen Lächeln konnten alle ablesen, woher sie gerade kamen.

Marc knutschte mittlerweile auf der Tanzfläche, genoss das Gefühl, wieder ein freier Mann zu sein. Es war schon die zweite, die er heute Abend küsste, bei der ersten hatte sich kein Gefühl gerührt bei ihm. Aber die hier, Sandra hieß sie, wie er sich zu erinnern glaubte, schien heiß zu sein. Zumindest küsste sie besser. Na mal sehen, wie weit sie gehen würden heute!

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Die unwiderstehlichen Drei standen unglücklich vor dem Club, sahen im Moment gar nicht so unwiderstehlich aus. „Das war echt Scheiße, verdammt noch mal! Ich fühle mich wie Judas!" schimpfte Nick. Es hatte ihm fast körperlich wehgetan, Sina so abzufertigen. Er mochte die Kleine wirklich sehr, sie war wie eine Schwester für ihn.

Und vor Tom wegzulaufen, den sie immer irgendwie verehrt hatten, nicht wegen seines Erfolges bei Frauen, sondern weil er eben ein guter Typ war, war echt unterste Schublade gewesen!

„Wir müssen das ausquatschen mit den Beiden! Dann sind die Fronten geklärt! Und wenn sie nichts mehr mit uns zu tun haben wollen, ist es eben so! Aber so kann es auch nicht weitergehen!"

Oli und Ben waren mittlerweile Nicks Meinung. Sie hatten sich heute total beschissen gefühlt!
„Morgen rufe ich an und mache ein Treffen aus!" Sie schlugen sich ab und gingen angeschlagen nach Hause.

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Um drei gingen die beiden nach Hause. Sie waren wieder jung, verliebt, losgelöst. Die Leichtigkeit war zurückgekommen, wenigstens vorübergehend. Und sie genossen diesen Zustand noch mehr als vorher, weil sie erfahren hatten müssen, wie wankelmütig das Glück sein konnte.

Am nächsten Morgen weckte sie um neun Uhr das Telefon. Tom war überrascht, Nicks Stimme zu hören, noch dazu nach dem seltsamen Verhalten am gestrigen Abend. Noch überraschter war er darüber, wie geknickt diese Stimme klang.

„Tom, wir müssen mit dir sprechen! Können wir schnell vorbeikommen?" bat er.
„Heute? Jetzt? Ja klar! Wenn es so wichtig ist!" Er war relativ verblüfft.
„In zehn Minuten wären wir da!" schlug Nick vor,

„Sagen wir 20! Dann können wir noch schnell duschen!"
Er ging zu Sina, die sich schlaftrunken räkelte. Er sah lieber zur Decke.
„Eine neue Katastrophe?" fragte sie ängstlich.

„Nein! Ich weiß nicht! Die unwiderstehlichen Drei kommen gleich vorbei! Sie müssen mit uns reden, sagt Nick! Keine Ahnung, was da los ist!" Er küsste ihre Nase. „Guten Morgen erst einmal, Wuchtbrumme! Petting-Queen!" Er küsste ihren Mund. Sie wollte ihn an sich ziehen, er musste sie leider abwehren.

„Geh du duschen, Süße! Ich koche schnell Kaffee!"
Sie tappte folgsam ins Bad. Was die wohl wollten? Gestern haben sie uns praktisch geschnitten, heute hauen sie uns aus dem Bett! dachte sie.

Pünktlich nach 20 Minuten öffnete er den drei Freunden die Türe.
Mit gesenkten Köpfen kamen sie herein, nahmen dankbar eine Tasse Kaffee an.

„Also," eröffnete Nick das Gespräch, „Also, wir haben Mist gebaut! Super-Mist!"
Und er fing an zu erzählen: Wie sie Susanne das erste Mal getroffene hatten, wie sie wütend geworden waren, wegen der Erzählungen über ihr Verhalten Sina gegenüber, wie sie sie angebaggert hatte, wie sie sie fertig gemacht hatten, beschimpft, beleidigt.

Wie sie durch alle Diskotheken der Stadt gezogen waren, ihr Spiel wiederholt hatten, noch boshafter, noch verletzender!

Sina wurde immer blasser, Toms Gesicht war vollkommen ausdruckslos.
Schließlich berichteten sie noch über die Idee, Danny auf sie anzusetzen, dass die Idee auch zum gewünschten Erfolg geführt hatte, bis zu dem unglücklichen Telefonat, durch das alles aufgeflogen war, was dann wiederum zu Susannes Zusammenbruch geführt hatte.

Als er fertig war, saßen die drei mit gesenkten Köpfen da wie Straftäter, die ihr Urteil erwarteten. Sina stand auf, ging in Richtung Schlafzimmer.
„Sina!" rief Nick gequält, wollte ihr nachlaufen.
„Setz dich!" fuhr Tom ihn an, er gehorchte wie ein Schuljunge.

Tom ließ sich neben Sina auf den Bettrand fallen, nahm sie in den Arm.
„Sie haben es für dich getan!" gab er ihr zu bedenken.

„Sie haben fast dein Leben zerstört, und da soll ich mich freuen, dass sie es für mich getan haben?" gab sie schärfer zurück, als sie es wollte. „Sie sind verdammte Machos! Unreife Jungen, die sich einen Spaß draus machen, eine Frau zu demütigen bis aufs Blut! Kein Wunder, dass sie so zurückgeschlagen hat!"

„Sina, bitte! Ich heiße das sicher nicht im mindesten gut, was die gemacht haben, aber Susannes Reaktion darauf war auch nicht normal!"

„Nein, natürlich nicht! Aber Susanne hat noch nie normal reagiert!" gab sie zu bedenken.
„Und das konnten die drei ja nicht wissen!" Tom wollte die Freunde nicht direkt verteidigen, aber als Mann konnte er sie vielleicht besser verstehen als seine Süße. Sie sah dafür eher die Verletzungen, die die Jungs einer Frau zugefügt hatten, auch wenn diese Frau womöglich ihre stärkste Feindin war.

„Komm wieder mit nach vorne, bitte Sina! Hau Ihnen deine Argumente um die Ohren! Das ist besser als sie so sitzen zu lassen! Ich finde es gut, dass sie den Mut hatten zu kommen, uns alles zu erzählen! Jetzt wissen wir wenigstens, warum Susanne gerade jetzt so um sich getreten hat! Das ist mir wichtig, weil die Puzzlesteine jetzt zusammen passen!"

„Ja, das stimmt schon! Das rechne ich ihnen auch hoch an!" räumte sie ein. „Aber sie hätten nach dem ersten Mal aufhören müssen!"
„Ja, natürlich! Keine Frage! Das war voll daneben!" Er drückte sie fester an sich. „Aber dann die Aktion mit Danny, die zu Rücknahme der Anzeige geführt hat!"

„Eine Anzeige, die es ohne die Drei nicht gegeben hätte!" hielt sie dagegen.
„Na, da beißt sich die Katze in den Schwanz!" Tom war zwischen Wut und Dankbarkeit hin und hergerissen. „Ich gehe jetzt vor, ja Mäuschen? Kommst du mit?"
„Ich komme gleich nach! Ich brauche ein paar Minuten für mich!" Sie küsste ihn beschwichtigend.

Tom setzte sich zu den Jungs, sah sie ernst an.
„Also, als Erstes eine Grundsatzansage: Darum, dass es meinem Mädchen gut geht, kümmere ich mich und nicht ihr! Wenn ihr jemand weh tut, mache ich das mit der Person aus!
Ist das klar?"

Die drei nickten. Sie waren froh, dass Tom überhaupt noch mit ihnen sprach, noch dazu so ruhig.
„Zweitens muss ich jetzt nicht nachtarocken! Ihr wisst, dass ihr Mist gebaut habt! Aber ich bin sehr froh, dass ihr mir das erzählt habt, diese Ungewissheit, warum und warum gerade jetzt hat mich verrückt gemacht! Das rechnet euch auch Sina hoch an. Aber irgendwie müsst ihr das Ganze jetzt wieder in Ordnung bringen. Mit Susanne reden, mit ihrem Arzt, was weiß ich!
Ich weiß nicht, ob diese Danny-Geschichte sie jetzt krank gemacht hat, oder ob ihre Krankheit das alles überhaupt möglich gemacht hat."

Er sah sie ernst an. „Wenn ich ehrlich bin, interessiert es mich auch nicht wirklich! Ich würde am liebsten vergessen, dass es diese Frau gibt und Sina denkt genauso! Da ist nichts von schwesterlichen Gefühlen da. Sie ärgert sich nur, dass ihr eine Frau so behandelt habt!"

Sie hörte den letzten Satz, musste lächeln darüber, wie genau er ihre Gedanken wieder einmal in Worte gefasst hatte. Sie setzte sich auf seinen Schoß, sah die drei der Reihe nach an, bemerkte die feuchten Augen der obercoolen Jungs.

„Ich weiß, ich sollte mich geschmeichelt fühlen, dass ihr wegen mir so eine Show abgezogen habt. Aber ich bin es nicht! Ich habe mich noch nie wohl dabei gefühlt, wenn ich auf Kosten anderer einen Vorteil erreicht habe. Andererseits bin ich fast sicher, dass Patrick Ähnliches gemacht hätte, wenn er Susanne in diesem Club getroffen hätte, auf Männerfang wie früher!"

Den dreien fiel ein Stein vom Herzen bei Sinas Worten. „Ich hasse diese Frau zutiefst, nicht erst seit den neuesten Gemeinheiten: Sie hat uns Zwillingen viel angetan aus Eifersucht! Meiner Meinung nach ist sie psychisch schwer krank und das schon seit vielen Jahren. Wenn also eure Aktion dazu geführt hat, dass sie endlich in Behandlung kommt, muss ich euch eigentlich dankbar sein." Sie atmete ein paarmal durch.

„Ich bin in einer Sache nicht Toms Meinung, was aber daran liegt, dass ich sie besser kenne als er. Es hätte keinen Sinn, mit ihr zu reden! Dafür sind wir alle nicht Profis genug. Mit ihrem Arzt vielleicht, aber ich glaube, der kann sich die Zusammenhänge selbst zusammenreimen. Ich möchte euch nur ein Versprechen abnehmen, dass ihr Frauen ein bisschen respektvoller behandelt, sie nicht als Spielzeug anseht, nicht für so schlechte Spiele zumindest."

Nick fand seine Sprache als erster wieder. „Danke!" sagte er heiser, und eine Träne rollte übers eine Wange. „Euch beiden!"
Tom wollte die Rührung der Drei jetzt nicht wirklich erleben. Er klatschte in die Hände. „Also, ich gehe jetzt duschen, meine Kleine kann euch ein paar Taschentücher bringen, dann gehen wir alle zusammen frühstücken!"

Er küsste sie schnell, aber sehr leidenschaftlich. „Und bevor ihre Tränenströme dich ertrinken lassen, kommst du lieber zu mir, Mäuschen!"
Schon war er zur Türe hinaus, auf der Flucht vor heulenden Machos.

Dieses Mal hatte sein Humor die Stimmung gedreht, alle lachten ihm nach. Nick stand auf, nahm Sina in den Arm, küsste sie auf die Wangen. Tom linste um die Ecke. „Ha! Wusste ich's doch! Der lässt keine Gelegenheit aus!"

Er grinste aber bei seinen Worten. „So, ihr drei setzt euch jetzt aufs Sofa! Sina bleibt auf dem Stuhl! Und wehe, es rührt sich einer, bis ich wieder da bin!" Laut pfeifend ging er ins Bad.
Oli ergriff das erste Mal das Wort, er und Ben hatten bisher nur zugehört.

„Ich bin froh, dass wir noch Freunde sein können, Sina! Ich hätte das lustige Mädchen und den tollen Hecht schwer vermisst!"

Diese Worte waren für Sina wie die schönste Musik. Ein junger Mann, der sie nicht wirklich lange kannte, hätte sie vermisst, weil er gerne mit ihr zusammen war. Wie anders klangen doch diese Worte als die von Max und seinen Freunden, die sie der Quasselstrippe, der Besserwisserin, der Nervensäge immer um die Ohren gehauen hatten.

 Die Frauen hatten sie gemocht, aber die Männer waren ihrer Schlagfertigkeit nicht gewachsen gewesen, wollten sie deshalb zum Schweigen bringen.
„Danke!" sagte sie leise und Oli wusste, dass er das Richtige gesagt hatte.
Ben grinste sie an. „Dito!" sagte er nur.

„Na, komm! Einen eigenen Satz wirst du schon rausbringen!" forderte sie.
Ben grinste. „Ich bin ein Einzelkind! Eine Schwester wie dich habe ich mir immer gewünscht! Ich bin froh, dass ich sie nicht verloren haben!"
Sina schluckte. „Das waren drei!"

„Und die gelten nicht?" fragte Ben lächelnd.
„Doch! Ich denke schon, dass ich sie gelten lasse!"
Von hinten ertönte lautes Pfeifen. „Achtung! Tom in Anmarsch! Hände weg von meiner Kleinen. Küssen einstellen, Flirtversuche abbrechen!" sang er.

Als er den Raum betrat, stockte Sina der Atem, wieder einmal.
„Wow!" flüsterte sie ihm ins Ohr.

Er sah wirklich atemberaubend aus. Seine Augen strahlten wieder, die dunklen Ringe darunter waren verschwunden, die gebräunte Haut nicht mehr so fahl, die vollen Lippen lächelten wieder, die weißen Zähne blitzen hervor.

Er trug das Outfit vom Genfer See, sie konnte den Blick kaum von ihm wenden. Gut gewählt Tom, lobte er sich selbst. Für dieses Glitzern in ihren Augen wäre er einmal um den Erdball gerannt.

„Heute habe ich ja wieder einmal ernstzunehmende Konkurrenz!" flüsterte er zurück.
„Du? Konkurrenz! Ich lach mich tot!" antwortete sie grinsend, was ihr einen liebevollen Kuss einbrachte.

„So, Jungs! Ausgeheult? Ausgebeichtet? Ausgesülzt? Dann wollen wir mal Futter fassen!" Er war total aufgedreht, steckte mit seiner guten Stimmung alle an.
Sie gingen ins In-Café um die Ecke, räumten fast das Büffet ab, lachten zusammen, zogen viele Blicke auf sich: Die schöne Frau und vier gutaussehenden Begleiter.

An dem einen oder anderen Mädelstisch wurde geflüstert, die unwiderstehlichen Drei, die wieder sehr unwiderstehlich aussahen, ließen ihre Blicke schweifen, flirteten sich einmal quer durchs Lokal, hatten eine Stunde später drei Dates für den Abend.

Sina musste lachen, war aber auch ein wenig schwermütig. Diese Zeit des Flirtens, der Verabredungen, der Sorglosigkeit der Jugend hatte man ihr gestohlen! Vor allem Susanne hatte sie ihr gestohlen, die sie selbst zur Genüge genossen hatte!

Doch schnell wischte sie diese Gedanken weg. Das Schicksal hatte es mehr als gut gemacht, in dem es ihr Tom geschickt hatte.

Als die Drei aufbrachen, sah Tom Sina fragend an. „Und jetzt, Süße? Irgendwelche Pläne?"
Sie sah ihn aufmerksam an. „Fühlst du dich fit?"

Er lachte. „Hat die Beobachtungskamera den Standort gewechselt?"
Sie stimmte in sein Lachen ein. „Sorry! Also, ich würde jetzt gerne noch ein bisschen mit diesem verdammt gutaussehenden Typen neben mir angeben! Lass uns einfach ein wenig durch die Stadt laufen, die anderen Frauen neidisch machen!"

„Und vor allem die Männer!" war er sich sehr sicher. Sie klatschen sich ab, Tom wollte bezahlen, erfuhr aber, dass Nick das schon erledigt hatte. „Auch recht!" stellte er fest.

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