Rumlow

Ich saß in Lagos, Nigeria, auf einer Parkbank. Auf der anderen Straßenseite standen ein paar Polizisten an einem Streifenwagen und unterhielten sich. Wanda und Natasha saßen etwas weiter weg in einem Café und beobachteten diese unauffällig. Sie unterhielten sich über ein Kommunikationsgerät und tranken beide jeweils aus einer Tasse.
Nun entdeckte ich Sam auf einem Haus ein paar Straßen weiter von hier und Steve beobachtete weiterhin das Geschehen durch ein Fenster im vierten Stock. Kurze Zeit darauf schickte Sam seine Drohne los.
Steve hatte einen auffälligen Wagen bemerkt, welcher sich kurze Zeit darauf als Rammbock herausstellte. Wanda und Natasha erhoben sich auf Steves Befehl und Sam sprang zum Abflug das Haus hinunter.
Ich folgte den beiden unauffällig, doch bald waren auch diese außerhalb meines Sichtfeldes, da Wanda ihre Kräfte nutzte um wegzufliegen und Natasha mit einem Motorrad wegfuhr.

"Mist."

Ich rannte so gut es ging in deren Richtung und von da an immer geradeaus. Es dauerte lange, da ich es nicht riskieren wollte, mich als Wolf fortzubewegen und damit Aufmerksamkeit zu erregen, doch sah ich schon bald eine riesige Gaswolke empor steigen und fand somit den Weg.

Über dem geklauten Kommunikationsgerät erfuhr ich, dass Rumlow irgendeine biologische Waffe gestohlen hatte.

Ich beobachtete Natasha, wie sie gegen einen hochgebauten Mann kämpfte, doch als sie ihn mit Strom außer Gefecht setzten wollte, zuckte er nicht mal und warf sie mit einer Granate in einen Van hinein und schloss abschließend die Öffnung.

Komm schon, Nat...

Mit dem Wissen, dass sie es schaffen würde, trat ich aus meinem Versteck und folgte dem Mann. Dieser stieg in einen anderen Wagen und schoss auf Steve, welcher nun auf einem Balkon erschien und sich schützend den Schild vor sich hielt. Wie angewurzelt blieb ich stehen und sah, wie Steve durch das Gebäude durch eine Explosion geschleudert wurde. Ich wollte zu ihm rennen, doch jemand packte mich an der Schulter und zog mich abrupt nach hinten, sodass ich an ihm vorbei zu Boden fiel. Der Angreifer zielte mit der Waffe auf mich und ich rollte mich schnell weg, bevor er in den Boden schoss. Schnell schlug ich ihm das Geschoss aus der Hand und knockte ihn aus. Er lag bewusstlos auf dem Boden und eigentlich wollte ich dem Wagen, der nun weiterfuhr und währenddessen das Gebäude beschoss, verfolgen, doch mir kam eine andere Idee.
Ich zog die Klamotten von dem Typen an und rannte als einer von denen mit Maschinengewehr in der Hand zum Panzerwagen. Dieser war ein wenig weiter weg zum Stehen geraten und vier andere stiegen ein. Einer als Fahrer, die anderen als Mitfahrer und ich stieg als Letzter mit ein. Die Tür wurde geschlossen und ich nahm Platz.
Ich versuchte meine Nervosität zu verbergen, während mein schneller Atem das Visier vom Helm beschlug. Der Mann, der gegen Natasha gekämpft hatte, stand in der Mitte und der Wagen fuhr mit hohem Tempo los. Er steckte eine kleine Ampulle in ein Gefäß und gab dieses einen seiner Leute.

Das müssen dann wohl dieser Rumlow und die Waffe sein.

"Bring das zum Flugplatz!"

Der Angesprochene nickte.

"Wir können sie nicht abhängen. Raus aus dem Truck!"

Der Wagen kam bereits zum Stehen und von draußen ertönte Geschrei. Die Türen wurden geöffnet und der Träger der Ampulle rannte als Erster hinaus. Ich folgte ihm mit einem zweiten Begleiter und achtete dabei, ihn bei der Menschenmenge nicht aus den Augen zu verlieren. Wir befanden uns auf einem Marktplatz, was die Sache nicht grade vereinfachte, doch ich hatte alles beruhigender Weise im Griff.

"Weg da!"

Natasha war uns störender Weise von einer Sekunde auf die nächste dicht auf den Versen und mit einem Mal hatte sie mein Ziel überrumpelt und kämpfte gegen ihn. Ich versteckte mich, als der andere dazu trat und es nun ein Kampf von zwei gegen einer war.
Noch wollte ich nicht einschreiten.
Es kam zu einem stillen Moment, in dem der Begleitet und Natasha auf einander gegenseitig mit Waffen zielte und sich keiner bewegte.
Mein Ziel hob die Ampulle in die Luft.

"Fallen lassen! Oder ich lass' das hier fallen."

Keiner rührte sich.

"FALLEN LASSEN!"

Den Moment nutzte ich und sprang aufs Kampffeld. Mit einem gezielten Schlag gegen seinen Kopf schaltete ich ihn aus und schnappte mir im selben Moment die Ampulle, um damit wegzurennen.
Im Hintergrund hörte ich Schüsse.

Natasha:"Einer von denen hat das Ziel ausgeknockt und läuft nun mit der Waffe fort. Ich nehme Verfolgung auf."

Sehr oft wechselte ich die Richtung und verschwand nach und nach in der Menschenmenge.

Natasha:"Ich hab ihn aus den Augen verloren. Sam?"

Sam:"Er ist schon unterwegs."

Schnell sprang ich wieder hinter einen der Stände und versteckte mich unter den Obsttischen. Ich entledigte mich den schweren Klamotten und zog die Kapuze meines Pullovers tief ins Gesicht. Danach mischte ich mich wieder unter das panische Volk.
Ich gelangte an eine Traube von Menschen, die ängstlich dicht beieinander standen und etwas beobachteten. Ich zwängte mich hindurch und sah wie Steve gegen Rumlow kämpfte. Er schaffte es, ihn auf die Knie zu zwingen und entfernte den Helm.

"Ich seh doch alles in einem noch ziemlich gut aus?"

Sein Gesicht war komplett entstellt. Voller Narben und die Haut komplett verbrannt.

"Wer ist dein Käufer?!"

"Er hat dich erkannt. Dein Kumpel. Dein Freund, Bucky."

Steve griff ihn härter und hielt plötzlich inne. Ich hatte den Namen "Bucky" schon einmal gehört, als mir Steve damals von seiner Vergangenheit erzählt hatte. Er war sein bester Kumpel und damals seine einzige Familie.

"Was sagst du?"

"Er hat sich wieder an dich erinnert. Ich war dabei! 'Ist ganz weinerlich geworden, bis sie sein Hirn wieder in den Mixer gesteckt haben. Er wollte, dass ich dir was ausrichte. Er hat gesagt: Bitte sag Rogers, wenn es Zeit wird zu gehen, sollte man auch gehen. Und du wirst mit mir kommen!"

Er fasste an seinen Gürtel und drückte auf einen Knopf. Ich schrie. Flammen der Explosion umfingen Rumlow... doch weiter kamen sie nicht. Er brüllte vor Schmerzen, während Wanda mit ihren Kräften angestrengt Schlimmeres aufhielt.
Lange konnte sie es nicht halten, das sah man ihr an. Mit einem Schrei vor Anstrengung lenkte sie die Gefahr in den Himmel bevor sie ausbrach und vier Stockwerke eines Hochhauses mit sich riss.
Geschockt liefen die Menschen fort und Wanda hielt sich die Hand vor dem Mund. Steve ordnete, nachdem er sich wieder fing, Feuerwehr und Rettungskräfte an und eilte zur Hilfe hinein.
Sam kam dazu und ich rannte zu ihm.

"Lu, was-"

"Hier nimm das!"

Ich drückte ihm die Ampulle in die Hand und wollte ins Gebäude rennen, doch er zog mich an der Kapuze zurück.

"Ich muss da rein! Menschen sind in Gefahr, sie müssen gerettet werden!"

"Ja. Aber nicht von dir!"

Ich zögerte, doch folgte seinem Befehl.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top