Die letzte Schlacht
Bereits von weitem sah ich den Spinnentypen und rannte zu ihm. Doch auf meinem Weg traf ich auf Black Panther, der sich einen Kampf mit Barnes lieferte. Anfangs lief ich mit der Gewissheit, er würde zurechtkommen, weiter, aber mit einem Mal konnte ich verfolgen, wie die Katze ihn gegen einen Container warf und er Mühe hatte, sich zu rühren.
Schnell schlug ich den Rückweg ein und eilte zu ihnen. Ich riss den König im letzten Moment um, bevor er Barnes hätte umbringen können und das verschaffte ihm genug Zeit, um sich wieder aufzurichten. Ich tat das gleiche und schlug den Weg zu meinem eigentlichen Ziel wieder ein, doch ehe ich ein paar Schritte vorangekommen war, packte mich T'Challa am Hals und warf mich meterweit durch die Luft. Einen Bruchteil von Sekunden spürte ich, dass ich gegen etwas hartes gefallen war und im nächsten Moment wurde mir Schwarz vor Augen.
Steve Rogers P.O.V.
Der Junge kam in meine Richtung geflogen, worauf ich meinen Schild in seine warf und es somit sein Netz durchschnitt. Er stürzte, doch rollte sich gekonnt ab und ich holte den Schild mit Hilfe der Magnetwellen an meinem Armschoner wieder zurück zu mir.
„Physikalische Gesetzte kennt das Ding wohl nicht."
„Kleiner, hier läuft so einiges, was du nicht verstehst."
„Mr. Stark sagte, dass Sie das sagen!"
Er schoss aus seiner Rechten Netze auf mich und ich schütze mich. Das wiederum hatte zur Folge, dass er mich mit einem weiteren Netz am Fuß traf und mich mit einem Ruck zu sich zog. Im nächsten Moment kam er mir mit dem gleichen Schwung entgegen und trat mir unters Kinn. Ich flog mit voller Wucht nach hinten, traf einen Container und fiel zu Boden. Dabei glitt mir mein Schild vom Arm.
„Er sagte auch, ich soll Sie zu Fall bringen."
Ich stand auf und wollte mit der einen Hand nach dem Schild greifen, doch die wurde bereits eingesponnen, sowie kurz darauf auch die andere.
Ich lehnte mich gegen sein Gewicht.
Mit einer Drehung um die eigene Achse hatte ich die Zügel wieder in der Hand (in gewisser Weise wortwörtlich), zog ihn mit einer Schraube zu mir und ließ ihn dann an mir vorbei fliegen.
Er stand auf und schoss eine seiner Netze auf mich, welche ich wieder auf meinen Schild lenkte und dann ergriff, um ihn zu mir zu ziehen und letztendlich mit einem Stoß gegen seinen Kopf zu Boden fallen ließ.
Doch er war sehr hartnäckig und stand gleich wieder auf seinen Beinen.
Dann schwang er sich auf einen langen Durchgang für Flugpassagiere in Sicherheit.
„Hat Stark sonst noch was gesagt?"
„Dass Sie unrecht haben und denken, Sie hätten Recht... Was Sie gefährlich macht."
Mit einem Rückwärtssalto sprang er von der Erhöhung und kam mit neuem Schwung auf mich zu. Ich wich einen seinen Netzangriffen aus und trat ihm in einer Drehung gegen das Rad des Passagierdurchganges.
„Ja, da ist was dran!"
Ich warf meinen Schild gegen eine Halterung des Gebildes, sodass alles auf ihn drauf fiel. Er hielt es schnell auf, indem er es nun auf beiden Händen versuchte zu halten.
„Du hast Courage, Kleiner! Wo kommst du her?"
„Queens!"
„Brooklyn."
Scott Lang P.O.V.
Der Falcon lieferte sich gerade in der Luft einen Kampf mit Iron Man...
Sam:„Clint, kannst du ihn mir vom Hals schaffen?"
...während ich an einem Pfeil hing.
„Bist du angeschnallt?"
„Ja... Doch, ja. Alles gut, Flitzebogenmann! Schuss!"
Ich wurde abgeschossen und kurz vorm Ziel aufgeteilt auf einen von sieben kleineren Pfeile. Stark schoss sie alle ab, so auch den, auf dem ich lag, von dem ich kurz vorher absprang. Ich landete auf ihm und rannte hinein in den Anzug.
Ein paar Kabel entfernte ich aus ihren Vorrichtungen, worauf unter anderem sein linker Handrepulsor ausfielt.
„Friday..?"
„Mehrere Waffensysteme offline."
„Bitte was?"
„Oh, das muss dringend in die Werkstatt."
„Wer... spricht da?"
„Dein Gewissen! Wir haben schon lang nicht mehr geplaudert."
„Friday?!"
„Aktiviere Feuerlöschsystem."
Oh-oh.
Eine weiße Wolke kam immer näher und ich rannte los. Dennoch lief es darauf hinaus, dass ich hinaus katapultiert wurde.
Steve Rogers P.O.V.
Ich traf auf Bucky.
„Wir müssen los! Der Kerl ist bestimmt schon in Sibirien."
„Wir müssen die Flieger loswerden. Ich übernehme Vision, du gehst zum Jet!"
Sam:„Nein, ihr geht zum Jet! Beide! Der Rest von uns kommt hier nicht weg."
Clint:„Ich geb's nur ungern zu, aber... wenn wir das hier gewinnen wollen, müssen einige verlieren."
Sam:„Um diesen Kampf geht's nicht, Steve!"
„Na gut, Sam, wie lautet der Plan?"
Sam:„Wir müssen sie ablenken. Mit was großem!"
Scott: „Ich hätte da was ziemlich großes! Aber ich kann's nicht lange halten! Auf mein Signal, rennt was das Zeug hält und wenn's mich zerreißt, kommt ja nicht zurück!"
„Er will sich zerreißen?"
„Sind Sie sich ganz sicher, Scott?"
Scott:"Ich mach das dauernd! Naja, einmal... Im Labor und da bin ich umgekippt."
Verwirrt schauten Bucky und ich uns an.
Auf einmal hörte man von dem Spinnenjungen ein „Ich glaub, ich spinne!" und die Ameise war nun gigantisch groß und hielt mit einer Hand Rhodes fest.
„Das scheint das Signal zu sein."
Blue P.O.V.
Ich vernahm Lärm und öffnete langsam die Augen. Das Licht blendete mich, noch dazu kamen diese pochenden Kopfschmerzen. Als sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, sah ich das reinste Chaos.
Busse flogen herum und das aller wichtigste: Scott war mehrere Meter groß gewachsen. Verwirrt schaute ich mir das Spektakel an und erhob mich mühselig. Von weitem erkannte ich, wie Steve und Barnes die Situation nutzten, um Richtung Quinjet zu laufen. Sie hatten beinahe ihr Ziel erreicht, da schoss Vision einen Strahl auf dem Turm neben ihnen, sodass er geradewegs auf sie zu fiel, doch Wanda hielt ihn zum Glück mit ihren Fähigkeiten auf.
War Maschine kam dazu und ließ Schallwellen auf Wanda los, die selbst mir noch in den Ohren schmerzten. Dadurch krachte der Turm auf den Boden, doch die beiden hatten es rechtzeitig geschafft.
Mit ihnen der Black Panther.
Scott wurde durch die Taktik aus dem Film 'Star Wars: Das Imperium' schlägt zurück (den Film hatte ich damals zusammen mit Bruce in einem Star Wars-Marathon geschaut) zu Fall gebracht.
Ihr wisst schon. Die Stelle, an der die in der Schneelandschaft gegen diese riesigen, mit vier Füßen ausgestatteten Dinger kämpften und sie durch zusammenbinden der Beine zu Boden brachten.
Auf jeden Fall fiel Scott auf ein Flugzeug drauf und Spider Boy auf mich. Das zog mich ein für alle Male aus dem Zuschauermodus heraus.
Stöhnend stützte ich mich vom Boden ab und sah, dass sich der Junge nicht mehr rührte. Vorsichtig ging ich auf ihn zu, um nach ihm zu sehen. Ich wollte grade nach seinem Puls fühlen, da hörte ich den Iron Man-Anzug und entschied mich lieber dazu, mich aus dem Staub zu machen.
"Du bleibst schön hier!"
Im nächsten Moment packte er mich und zog mich zurück Richtung Jungen.
"Wag es ja nicht, abzuhauen."
Er ging zu seinem Schützling und versuchte ihn zu wecken. Nachdem jener panisch um sich schlug ehe er entdeckte, dass es nur Stark war, der ihn beruhigte, nutzte ich die Gelegenheit und schlicht mich davon. Ich kam aber mal wieder nicht weit, da mir im nächsten Moment mein linker Fuß nicht mehr folgte und ich der Länge nach auf die Nase fiel. Ein Blick auf meine Beine verriet mir, dass es dem Spinnenjungen wieder mehr als gut ging.
Hastig versuchte ich die Weben zu entfernen, während sich Stark eisernen Schrittes auf mich zu bewegte, doch ich war nicht schnell genug, weswegen er mich mit Leichtigkeit hochziehen und zurücktragen konnte. Er platzierte mich an dem Container, gegen welchen ich vorhin geworfen wurde und neben den Jungen.
"So. Alle beide: hier bleiben!"
Wir beide protestierten im Chor, doch für ihn war die Diskussion beendet, da er zurück zum Geschehen flog.
"Na toll."
Ich riss und zerrte an den Fäden, um sie endlich abzubekommen, doch sie waren so klebrig, dass ich Mühe hatte, meine Hände davon abzubekommen.
"Was ist das für Zeugs?! Kannst du mir bitte sagen, wie ich das abbekomme?"
"Das sind künstliche Spinnennetze und nein, kann ich dir nicht. Mr. Stark hat uns befohlen, hier zu bleiben."
Ich atmete genervt aus.
"Ich kann aber nicht hier bleiben. Du verstehst das nicht! Ich muss Steve helfen!"
"Nope, sorry. Die lösen sich erst nach zwei Stunden wieder auf."
"Zwei Stunden?!"
Frustriert biss ich in die Netze und riss verzweifelt mit aller Kraft an ihnen. Clint konnte sie schließlich auch mit einem Messer durchschneiden, dann würde ich das ja wohl auch mit meinen Zähnen schaffen. Doch sie verklebten mir nur wieder mein ganzen Fell. Ich bekam eine Nachricht über das Headset.
Steve:„Blue? Kannst du mich hören?"
„Ja."
Steve:„Ich werde dich holen, versprochen! Du brauchst keine Angst zu haben. Ergibt dich ihnen und lass alles über dich ergehen. Selbst wenn sie dich in eine Zelle ganz weit entfernt schicken, werde ich dich holen kommen."
Tränen schossen in meine Augen und ich wandte mich flehend an den Jungen.
"Bitte! Er hat mir so viel gegeben! Ich muss zu ihm!"
Er schaute mich nur mitleidig an.
"Er ist alles was ich habe! Verstehst du das denn nicht?!"
"Es tut mir leid..."
Voller Wut riss ich ruckartig mit ganzer Kraft an den Weben und im nächsten Moment rissen sie.
"H-Hey! Was soll das?"
Ich stand auf, verwandelte mich und rannte Richtung Halle, während der Junge immer noch hinter mir her rief, doch anscheinend nicht mehr die Kraft hatte, etwas auszurichten. Ich wusste nicht warum, doch ich lief einfach weiter.
Ich kam an Vision vorbei, der sich um Wanda kümmerte.
Es war nicht mehr weit.
Steve:„Verstehst du mich, Blue? Ich werde dich holen kommen!"
Ich war nun beinahe am zertrümmerten Turm angekommen und wurde langsamer. Der Jet flog über mich hinweg und ich schaute ihm nach.
Steve:„Blue, ich-"
„O-Okay. Ich... Ich komme klar, mach dir keine Sorgen um mich... Viel Glück."
Tränen stiegen mir in die Augen, doch ich hielt sie zurück.
Er wird kommen.
Plötzlich waren alle Gefühle in Vergessenheit geraten als ich sah, wie War Maschine, der nur ein paar Meter von mir weg war, ihnen auch hinterher schaute und ahnte, was kommen würde.
Bevor er vom Boden abhob, warf ich mich auf ihn und hielt mich fest.
Er geriet ins Wanken, doch flog weiter.
Mit einer Hand rutschte ich ab und bohrte meine Krallen in seinen Anzug.
Was mache ich hier?!
Die Frage war durchaus berechtigt, denn ich wusste es selbst nicht. Irgendwie wollte ich ihn aufhalten, doch in der Luft ging das nicht so gut.
Links tauchte nun auch Stark wieder auf und flog mit.
Der Wind hämmerte mir in den Ohren.
Stark kam näher heran und wollte nach mir greifen, doch er wurde von hinten angeschossen und hielt wieder Abstand.
Sam:„Was machst du da, verdammt noch mal?!"
Sam war hinter uns und flog hinterher.
„Ich... Ich weiß es nicht! Hilf mir!"
Verzweifelt schloss ich die Augen und verfluchte mich innerlich, wie dämlich das ganze doch war.
Sam Wilson P.O.V.
Ich musste sie dort wegholen!
Wie kam man auch nur immer wieder auf solch dumme Ideen?
Ich hörte etwas und blickte hinter mich. Vision hatte einen Strahl auf mich abgefeuert und schnell wich ich aus.
Er feuerte geradewegs an mir vorbei.
„NEIN!"
Es erwischte Rhodes' Anzug.
Er wurde immer langsamer und langsamer, bis er schließlich kehrt zum Boden machte.
Lu mit ihm.
Sie stürzten ab und überschlugen sich währenddessen. Ich machte einen Sturzflug hinterher.
Blue:„Sam?!"
„Lu! Keine Angst, ich kriege dich! Ich bin gleich bei dir!"
Nur langsam näherte ich mich ihr, doch ich gab die Hoffnung nicht auf.
Sie wird nicht sterben. Nicht heute!
„Lu? Sprich mit mir!"
Keine Antwort.
„Scheiße!"
Mir fehlte nur noch ein Stück. Ein winzig kleines Stück, dann hätte ich sie.
Der Boden war bereits nur noch wenige Kilometer entfernt. Ich griff nach ihr und bekam sie zu packen, doch kurz darauf rutschte sie mir wieder aus der Hand. Ich zog nach oben und legte eine Bruchlandung hin. Schnell richtete ich mich wieder auf und rannte zu ihr.
„Nein... Nein nein nein nein..."
Ihre Augen waren geschlossen.
„Lu! Alles wird wieder gut, versprochen... Tony- Tony! Ruf einen Arzt! Gleich kommt der Krankenwagen und dann wird alles wieder gut. Es ist nur ein wenig Nasenbluten."
Ich strich ihr die dunkle Flüssigkeit aus dem Gesicht. Die Hufeisenkette lag zerrissen ein paar Zentimeter weiter.
„Keine Sorge. In ein/zwei Wochen bist du wieder fit und dann nehme ich dich auf einen Flug mit. Ja, du darfst mit fliegen, hast du gehört? Das wolltest du doch immer!"
Unwillkürlich fing ich an zu lachen, während sich Tränen in meinem Gesicht ihren Weg bahnten.
„Es ist nur ein wenig Nasenbluten..."
Ich strich eine weiße Strähne, die sich verirrt hatte, aus ihrem Gesicht. An ihrem Ohr hatten sich die Haare bereits rot verfärbt und klebten zusammen.
„WO BLEIBT DER KRANKENWAGEN, VERDAMMT NOCH MAL?!"
Ich blickte zu Tony, der sich vor Rhodes niedergelassen hatte.
„Oh Gott... Es tut mir so leid..."
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