Kapitel 7
Als Law am nächsten Morgen die Augen öffnete, lag er auf einer einfachen Matratze auf dem Boden. Die Sonne erhellte den ganzen Raum.
Er drehte sich auf die Seite und war kurz überrascht, als er Ruffy sah, der ebenfalls auf dem Boden schlief.
Das war zwar nicht geplant, aber der Arzt wollte sich auch nicht darüber beschweren und dem Jüngeren keine Vorwürfe machen, dass er nicht zurück ins Heim gefahren war. Es war nicht so, dass Law ihn nicht gefragt hätte, aber Ruffy war am Abend schon ziemlich müde gewesen.
Leise ging er in die Küche, um Frühstück zu machen. Eigentlich hätte er das nicht gemacht. Er wäre nur schnell in ein Café gefahren oder etwas in der Art. Aber er hatte auch mitbekommen, dass Ruffy ein Vielfraß war. Er musste nun auch zugeben, dass ihm die Anwesenheit des Jüngeren gefiel. Vielleicht war genau er die Abwechslung, die er mal brauchte.
"Guten Morgen", begrüßte ihn plötzlich der Schüler, der im Türrahmen stand und sich verschlafen die Augen rieb.
"Morgen", meinte auch Law und nahm zwei Tassen aus dem Schrank. "Ich war mir nicht sicher, was du trinken möchtest, also habe ich dir mal Tee gemacht. Du kannst dich schon mal hinsetzen."
Ruffy nickte und als Law den Magen des Jüngeren knurren hörte, musste er lächeln.
"Ich fahr dich später zum Heim", meinte er, bevor Ruffy die Küche wieder verließ.
"Ich hätte auch nichts dagegen, dir noch ein wenig zu helfen", gestand Ruffy, als Law sich auch an den Tisch gesetzt hatte. "Im Heim ist es immer so langweilig..."
Der Ältere hob eine Augenbraue und grinste dann. "Es ist so langweilig, dass du lieber meine Wohnung einrichten willst?"
Ruffy wurde ein wenig nervös, er wusste aber nicht warum. "Ja, es macht mir wirklich nichts aus. Es ist eine Abwechslung."
"Na schön, aber ich will dich nicht von deinem Frühstück abhalten", meinte der Ältere noch immer amüsiert. Er konnte Ruffy schon verstehen. Sein Leben war schließlich auch anders als das von Anderen seines Alters.
"Warum wohnst du eigentlich allein?", wollte Ruffy nun wissen und die Frage überraschte den Arzt.
"Naja, das ist...", begann er, wobei er sich ein wenig unwohl fühlte. "Beziehungen sind nicht so meins, vor allem, weil ich kaum Zeit habe."
Ruffy nickte als Zeichen, dass er verstanden hatte. Law hatte irgendwie das Gefühl, dass er dem Schüler solche Sachen anvertrauen konnte und es tat ihm auch ganz gut.
Nach dem Frühstück machten sich die beiden gleich wieder an die Arbeit, bis sie sich nach einer Weile auf die Couch setzten.
"Vielen Dank noch mal für deine Hilfe", meinte Law, der sich entspannt nach hinten lehnte. "Ich hoffe mal, die Leute aus dem Heim vermissen dich noch nicht."
"Das denke ich nicht. Ich hab einem Freund Bescheid gegeben. Das geht schon klar", erklärte Ruffy und hatte es sich nun ebenfalls etwas gemütlicher gemacht.
"Weißt du, ich hätte jetzt auch nichts dagegen, wenn du noch etwas länger bleiben möchtest", gestand Law nach einer kurzen Pause, woraufhin ihn der Jüngere überrascht ansah und als Antwort nur ein Nicken Zustande brachte.
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