ღ Kapitel 18 - Liebes Tagebuch ღ
13.03.2017
Liebes Tagebuch,
Er hat es endlich getan! Elias hat mich geküsst und wir sind endlich offiziell zusammen! Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ausgerechnet ER mit MIR zusammen sein möchte!
Es ist wie ein Traum ... Elias behandelt mich einfach immer wie eine Prinzessin und ist so ein Gentleman ... Oh mein Gott, alleine beim Gedanken daran, wie gut sich seine warmen, weichen Lippen auf meinen angefühlt haben, zittere ich noch!
Ich kann es einfach nicht glauben!
Womit habe ich so jemanden wie ihn verdient?!
Heiße Tränen ließen meine Sicht verschwimmen, während meine Augen über die verschlungene Schrift glitten.
Doch auch in diesem Moment, wo ich meine Tagebucheinträge vor über einem halben Jahr las, wurde mir wieder einmal bewusst, dass Elias und ich die richtige Entscheidung getroffen hatten.
Denn das, was ich damals gefühlt hatte, war eindeutig verschwunden.
Aber warum? Wie konnte so etwas so einfach gehen? Wie konnten solche Gefühle verschwinden?
Ich schniefte leise und blätterte gedankenverloren weiter.
Meine Finger zitterten, als mir ein weiteres Datum in die Augen stach.
24.05.2017
Liebes Tagebuch,
Heute hatten Elias und ich zum ersten Mal einen wirklich heftigen Streit ...
Er wollte mich am Wochenende ins Kino einladen, zu irgendeinem dummen Science Fiction-Film, aber ich muss unbedingt zum Tanztraining!
Ich habe immer wieder versucht, es ihm zu erklären, aber er versteht es nicht. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er mich auch gar nicht verstehen möchte. Manchmal denke ich, er möchte einfach nur, dass ich das mache, was er will und nichts anderes ... Aber andererseits ist er so toll zu mir ... Eigentlich hat er es nicht verdient, so von mir behandelt zu werden, aber das Tanzen ist nun einmal ebenfalls ein wichtiger Teil meines Lebens und auch wenn er es nicht versteht, muss ich für die nächsten Wettbewerbe trainieren! Was ist, wenn ich zu schlecht bin oder etwas wichtiges verpasse, nur um so einen blöden Film zu gucken?!
Grace sagt auch, dass es nicht meine Schuld sei. Aber sie mag Elias sowieso nicht, in ihren Augen ist er der Teufel in Person - Neben Porter, Jenna und David, versteht sich!
Vielleicht sollte ich mich bei Elias entschuldigen, aber ich werde bei meiner Meinung bleiben und zum Training gehen.
Ich frage mich gerade, ob das hier der richtige Weg ist ... Irgendwie versteht er mich ja wirklich nicht, aber andererseits vermisse ich Elias in jeder Sekunde, die ich nicht bei ihm verbringen kann, genauso, wie ich jede Sekunde vermisse, in der ich nicht tanze ...
Ich weiß nicht, was ich machen soll, wenn ich ehrlich bin. Ich weiß nur, dass ich weder ihn noch den Tanzwettbewerb verlieren möchte ...
Ach, ich weiß auch nicht ... Wieso muss mein Leben immer nur so kompliziert sein?!
Kopfschüttelnd starrte ich auf mein Tagebuch.
Ja, ab Mai war bei mir so ziemlich alles den Bach hinunter gegangen. Ich erinnerte mich daran, als wäre es gestern gewesen.
Elias und ich hatten uns seit diesem Tagebucheintrag immer öfter gestritten. Anfangs hatte ich noch versucht, alles wieder gut zu machen und mir ja keinen Fehler zu erlauben, aber letztendlich ... letztendlich war mir bewusst geworden, dass er mir nicht mehr so viel bedeutete wie am Anfang ...
Ich raufte mir die Haare und fragte mich, wie verblendet ich gewesen sein konnte.
Während ich weiterlas, fiel mir noch etwas auf. Früher hatte ich nur selten Tagebuch geführt - immer nur dann, wenn etwas wirklich Spannendes passiert war, das ich unbedingt festhalten wollte, doch seit meinem Unfall schrieb ich beinahe täglich. Wahrscheinlich, weil ich manchmal das Gefühl hatte, mein Büchlein wäre das Einzige, was mich davon abhielt, den Verstand zu verlieren.
Natürlich hatte ich Oma und Grace, aber selbst ihnen konnte ich einfach nicht alles anvertrauen. Manches musste ich zwar loswerden, aber es war trotzdem nicht für andere Ohren bestimmt ...
Plötzlich blieben meine Augen an einem weiteren Datum hängen und mein Herz sackte nach unten.
Mein erster Eintrag nach dem Unfall.
Ein einziger Satz, der eigentlich nicht einmal so viel aussagte, aber für mich in diesem Moment wie die Faust aufs Auge gepasst hatte.
Ich wusste noch ganz genau, wie sich meine Finger um den Krankenhaus-Kulli verkrampft hatten, während die ganzen Gefühle auf mich niederprasselten - Wut, Verzweiflung, Unglaube, Hoffnungslosigkeit ... Das Gefühl, an meinen eigenen Emotionen ersticken zu müssen und alles verloren zu haben. Wirklich alles.
Stundenlang hatte ich in meinem Bett gekauert, mit pochenden Knien und tränenden Augen, zerschrammten Gesicht und blauen Flecken und das alles nur, um diese vier Worte festzuhalten:
29.08.2017
Mein Leben ist scheiße.
Hey, meine Lieben!
Ich muss selber zugeben, dass es nicht mein bestes Kapitel war, aber mir war es noch einmal wichtig, ein paar Eindrücke aus Alyssas Leben vor dem Unfall mit einzubauen. ^^
Wie fandet ihr die Tagebucheinträge? War es too much?
Uhhh, ich freue mich ja so auf die nächsten Kapitel! Und ich denke, ihr werdet euch noch mehr freuen! Wenn ihr nur wüsstest, muhaha xD Ich glaube, damit wird echt niemand rechnen, aber ihr könnt ja mal ein paar Vermutungen aufstellen, was alles noch passieren könnte! :D
Ich verrate natürlich nichts. ^-^
Wenn euch das Kapitel gefallen hat, lasst mir gerne ein kleines Sternchen da und ansonsten wünsche ich euch noch einen wundervollen Tag,
Kathy!
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