Kapitel 3


Mit geweiteten Augen und zittertenden Händen sah ich Erwin an.

Liebe?

Ich schloss meine Augen.

"Tch", kam es nur von mir und ich stand auf.
Er belügte mich nicht, dass konnte ich in seinem Blick erkennen.

Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte und sah erneut aus dem Fenster.

Erwin stand nun ebenfalls auf.. Seine Augen auf mich gerichtet. Es fühlte sich so an als würde er mich mit seinen Blicken durchbohren. Wartete er etwa auf eine Antwort?

Ich bemerkte schnell dass mir das zu viel war. Und es kam nicht oft vor, dass mir eine Situation dermaßen zu Kopf stieg..

"Ich.. Ich muss gehen", sagte ich und ging zur Tür. Man hörte in dem Moment nurnoch wie die Absätze meiner Schuhe den Boden berührten und sie vor der Tür stoppten.

Nur noch ein "Verstehe", war von Erwin zu hören, als ich ihn allein in seinem Büro zurück ließ.

Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich mit meinem Rücken an sie.
Laut atmete ich aus und schloss die Augen.

"Warum schmerzt es.. so.. ?", murmelte ich und hielt mir beide Hände auf die Brust. Ich fühlte mich unwohl.. Erwin einfach so leer da stehen zu lassen.

"Levi? Was schmerzt denn?", fragte plötzlich eine mir bekannte Stimme.

"Hanji.. Was ist?", fragte ich monoton.

Daraufhin blieb sie vor mir stehen. "Nichts. Ich hab dich nur reden gehört und mich gefragt was denn so weh tut.. Nichts weiter"

"verstehe.. Mir fehlt nichts", sagte ich, als ich mich von der Tür abstieß und mich wieder auf den Weg in mein Büro machte.

Es war schon spät geworden und
ich ließ mich mit einer Tasse Tee auf meinen Stuhl fallen.

Eine ganze Weile nippte ich an meinem Tee und versuchte den Kopf wieder frei zu kriegen. Doch es funktionierte nicht.

Neben den vielen Fragen wie zum Beispiel.. Was sollte ich jetzt tun?, wie sollte ich mich jetzt in seiner Gegenwart verhalten? Oder wieso es so Schmerzte.. War es jedoch eine einzige Frage.. Die mir nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte und die mich verfolgte..

Liebte ich Erwin auch?

Ich stellte meine Tasse auf dem Schreibtisch ab und lehnte mich zurück. Ich warf den Kopf nach hinten und versuchte weiterhin wieder klar zu denken.. Jedoch auch Stunden später ohne Erfolg.

"Scheiße..da will der mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen", murmelte ich vor mich hin, als ich mir an den Kopf fasste.

Dann stand ich auf und knüpfte mir mein Hemd auf, als es an der Tür klopfte.

Na toll.. Ich wollte gerade duschen..

"Wer da?", fragte ich genervt und stoppte.

"Ich bins.", ertönte Erwins Stimme und ich weitete kurz meine Augen.

"Was willst du?", fragte ich, als ich mir das Hemd vom Körper streifte und es in einen Wäschekorb im Badezimmer, welches direkt mit meinem Büro verbunden war, warf.

"Dich sehen.."

Ich öffnete ruckartig die Tür. "Was soll das Erwin?!", fragte ich. Mir war es egal ob ich im Moment halb nackt war oder nicht. Um diese Zeit würde sowieso kein Anderer auf den Fluren unterwegs sein.

"Hör zu Levi.. Dass was ich eben sagte... Tut mir leid..", fing er an, " Das war egoistisch von mir."

Ich sah zur Seite und dachte mir nur, dass er sich nicht entschuldigen sollte.

Denn wenn ich ihn so sah, war ich mir sicher.. Ich wollte ihn.

Seine sonst so ordentlich zur Seite gekämmten Haare, fielen ihm vor seine Augen, die mich gequält musterten.

"Erwin.."

Er zuckte kurz auf und sah mir ins Gesicht.
Dann packte ich ihn am Kragen und zog ihn zu mir runter.
Sofort wurde er rot und weitete die Augen.

Ein Gefühl, welches ich noch nie zuvor so verspürt hatte, breitete sich in mir aus, als ich seinem Gesicht näher kam und meine Lippen auf die Seinen presste.

Er entspannte sich und erwiderte den Kuss sofort. Hitze stieg in meine Wangen und
ich wollte dass dieser Moment niemals endete. Ich war mir nun noch sicherer..

Als wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit von einander lösten, lehnte ich meine Stirn an seine Brust uns haute leicht mit meiner Faust dagegen..

"Verdammt Erwin.."

Er legte seine Arme um mich und ich fühlte mich sicher. Sicherer und geborgener als nie zuvor.

Die Wärme, die durch meinen Körper strömte, als er mit seine Händen meinen Rücken berührte.. Es war ein unbeschreibliches Gefühl..

Eine ganze Weile lang, verharrten wir so, bis ich mich langsam von ihm löste.

"Du solltest schlafen gehen.. Es ist spät. ",sagte ich. Er sah mir weiterhin in die Augen und lächelte dann.

"Verstehe.. Geh du aber auch nicht allzu spät schlafen."






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